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timediver® hatte sich
dazu entschlossen, auf seinem Nachhauseweg nicht erneut durch die
beiden pommerschen Woiwodschaften zu fahren, sondern mit Bydgoszcz/Bromberg und Kalisz/Kalisch zwei Städte zu
besuchen, die ich bei meinen bisherigen Polen-Toren ausgespart hatte.
Die erst im 11. Jahrhundert errichtete Siedlung wurde im Jahre 1238 vom
Herzog der Pommerellen, Świętopełk II Wielki (Swantopolk
II. der Große), erobert. Der erste Bromberger
Kastellan, Suzzlaus de Budegac, wird in einem mit Herzog Kazimierz I.
von Kujawien geschlossenen Friedensvertrag erwähnt. 1332 wurde die
Siedlung vom Deutschen Orden zerstört, danach sich dort danach bis
1343 halten konnte. Nach dem Friedensschluß von Kalisz am
8. Juli 1343 ließ der polnische König Kazimierz III Wielki/Kasimir der Große
(1310 - 1370 auf einer Anhöhe außerhalb der
Siedlung eine Burg erbauen. Am 19. April 1346 verlieh König
Kasimir seinen beiden deutschen Lokatoren Johann Kesselhuth und Konrad
die Magdeburger Stadtrechte verliehen. Neben den Ländereien
westlich der neugebauten Burg wurde beiden der erbliche Titel eines
Vogt verliehen. Als Gegenleistung sollten Kesselhuth und Konrad
deutsche Siedler in das durch Kriege gebeutelte Gebiet holen und die
Stadt zu Ehren des Königs den Namen Kunigesburg erhalten. Die neue
deutsche Stadtbevölkerung benannte die Stadt jedoch nach dem Fluss
Brahe/Brda Brahenburg,
während sie die altansässigen Polen Namen als Bydgost ('sei Gast') bezeichneten,
aus dem später Bromberg und Bydgoszcz abgeleitet wurden, die als
Ortsbezeichnung jahrhundertelang gleichberechtigt nebeneinander
gebraucht werden sollten. Bemerkenswert ist das Stadtwappen, welches
zwar wie das von Toruń (Thorn) eine rote Burg
auf weißem Grund zeigt, jedoch mit einem halbgeöffneten Tor.
Ob darauf auch die deutsche Redwendung 'dann ist Polen offen'
zurückzuführen ist, konnte bisher noch nicht bestätigt
werden. Eine Besonderheit ist auch das 'wahrhaft
christliche Privileg' de
non tolerandis Judaeis, welches der Stadt 1550 von polnischen
König
und litauischen Großfürsten Aleksander
Jagiellończyk/Aleksandras Jogailaitis (1461 - 1506) verliehen
wurde und bis zur Ersten polnischen Teilung Bestand haben sollte. [Man
muss kein Freund des Staates Preußen, seines Militarismus und
insbesondere von König Friedrich II. sein. Die für
damalige Verhältnisse geradezu revolutionär tolerante
Religionspolitik ist jedoch auch aus heutiger Sicht ausgesprochen
anerkennenswert!] Die bis 1920 währende preußische
Herrschaft wurde lediglich durch das von Napoleon errichtete
Herzogtum Warschau zwischen 1807 - 1815 existierte unterbrochen.
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Bereits im 16.
Jahrhundert ist Bydgoszcz/Bromberg
zu einer der größten Städte Polens angewachsen.
Während des Zweiten
Nordischen Krieges (1655 - 1660/61) wurde hier am 16. November 1657
zwischen dem
polnischen König, litauischen Großfürsten und
schwedischen Titularkönig, Jan II
Kazimierz Waza/Johann II. Kasimir und dem Kurfürsten
Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Preußen der Vertrag von
Bromberg unterzeichnet, der den Rückzug
Brandenburg-Preußens aus dem Bündnis mit Königreich
Schweden festlegte und eine „Ewige Allianz“ beschwören sollte.
Nach
dem Dritten
Nordischen Krieg (1700 - 1721), in dem die Burg (Modell im Foto
links) und die Stadtmauern von den Schweden in die Luft gesprengt
worden waren und den Heimsuchungen einer Flutkatastrophe und einer
darauf folgenden Seuche besaß Bromberg im Jahre 1772 nur
noch rund 700 Einwohner.
An der Waly Jagiellonskie
wurde am 27. Oktober 2006 zum 660jährigen Bestehen der
Stadt das Reiterstandbild von Kazimierz III
Wielki/Kasimir der Große enthüllt. An der Straße, die
damals jedoch Große
Bergstaße genannt wurde, befand sich während der
NS-Besatzungszeit das 'Straflager
bromberg'. |
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Auf der Wyspa Młyńska/Mühleninsel wurde
das Muzeum Okręgowego Bydgoszcz (Foto links) als Regionalmuseum
eingerichtet (Foto links). Die Opera
Nova am gegenüberliegeden Brda-Ufer konnte nach einer
33jährigen Bauzeit im Jahre 2006 in Betrieb genommen
werden (Foto rechts). |
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Auf der Wyspa
Młyńska/Mühleninsel befinde sich neben der 1851 erbauten
Mühle, die einstmals einzige Münzprägeanstalt Polens und
zahlreiche im 18. und 19. Jahrhundert erbaute Häuser und
Speicherhäuser, wie das Rote
Speicherhaus (Foto links). Die am kleinen Arm (Mühlbach)
gelegene Häuserfront wird auch als Wenecja
Bydgoska/Bromberger Venedig (Foto rechts) bezeichnet.
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Das Gmach Sądu Okręgowego
(Gerichtsgebäude) wurde zwischen den Jahren 1903 - 1906 im
neogotischen Stil an der Waly
Jagiellonskie errichtet (Foto links). Die zwischen 1910 und
1913 errichtete Kosciol sw.
Trojcy/Kirche St. Dreieinigkeit (Foto rechts) geht auf einen
Vorgängerbau und die gemeinsame Sitzung polnischer und deutscher
Katholiken zurück, die am 29. November 1895 stattgefunden hatte.
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Die kunstvolle
Himmelsdecke und der Altar mit der aus dem 15. Jahrhundert stammenden
"Madonna von Bydgoszcz" gehören jedoch zur
spätgotischen
katholischen Pfarrkirche/Katedra św.
Marcina i Mikołaja w Bydgoszczy
die von Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch im Jahre 1999 zur Zweitkathedrale der
Erzdiözese Gnesen erhoben wurde. |
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Die Katedra
św. Marcina i Mikołaja kann man vom 1368 angelegten Stary Rynek/Altmarkt aus hinter
den renovierten Fassaden von Bürgerhäusern sehen. (Foto rechts). Zwischen 1774 - 1778
errichtet, beherbergt das an der südöstlichen Ecke des 125 x
100 Meter großen Altmarktes errichtete Gebäude (Bild rechts)
seit 1908 eine öffentliche Bibliothek.
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Vor der Bibliothek steht
ein Brunnen mit der Bronzeskulptur zweier Kinder, die mit einer Gans
spielen (Foto links). Das Vor dem Rathaus aufgestellte Denkmal Grob
Nieznanego Powstanca Wielkopolskiego erinnert an die Opfer des Großpolnischen (Posener) Aufstandes
vom 27. Dezember 1918 bis zum 16. Februar 1919, bei dem die
mehrheitlich polnischsprachigen Bevölkerung der
preußen-deutschen für den Anschluß an den
wiedererstandenen polnischen Staat kämpfte. Nach den Bestimmungen
des Versailler Vertrages wurde dann der Hauptteil der Provinz als
'Polnischen Korridor' zur Ostsee von Deutschland abgetrennt. Zwei Tage
nach dem Angriff des NS-Staates auf Polen, sollten am 3. September und
4. September 1939 in Bydgoszcz erneut blutige Ereignisse folgen,
bei denen in der Stadt ansässige Bürger deutscher Abstammung
zu Tode kamen. Die genaue Anzahl der Opfer schwankt von 700 - 7000 bis
heute beträchtlich und auch die Aussagen zur Begründung der
Ereignisse sind bisher widersprüchlich. Als "Bromberger Blutsonntag" sollten die
Ereignisse von der NS-Propaganda, die zudem die Opferzahl auf 58.000
Volksdeutsche festlegte, zur Rechtfertigung von 'Vergeltungsaktionen'
dienen, bei denen laut polnischen Quellen 10.500 Polen
getötet und 13.000 in Konzentrationslager verschleppt worden
seien.
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An der Stelle des nach
dem Zweiten Weltkrieg erbauten Rathauses (Foto links) an der Westseite
des Stary Rynek, der von 1935 -1939 Rynek Marszałka J. Piłsudskiego
hieß, stand bis 1940 das zwischen 1644–1653 erbaute Jesuiten-Kollegium (Foto rechts).
Nach der Aufhebung des Ordens diente das Gebäude von 1780 - 1816
als Sitz der städtischen Autoritäten und als Gymnasium
errichtet. 1879 kaufte die Stadt das Gebäude und machte es zum
Sitz des Magistrats. Seit 1923 beherbergte es auch das Stadtmuseum. Um
den seit 1939 als General-von-Kluge-Platz
bezeichneten Altmarkt nach Westen hin zu vergrößern, wurde
von den deutschen Besatzern alle Gebäude abgerissen.
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Die renovierte Ostzeile
des ab 1941 noch mehrmals umbenannten Altmarktes: Friedrichsplatz (bis
1945), Stary Rynek (1945–1949), Plac Bohaterów Stalingradu
(1950–1955) und seit 1956 wieder Stary Rynek. An der zwischen zwischen
1904 - 1906 im neogotischen Stil errichteten Miejska hala targowa/Markthalle vorbei.....
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...gelangt man über
die Ulica Teofila Magdzinskiego zur Kościół św. Andrzeja
Boboli w Bydgoszczy, die zwischen 1901-1903 als Evangelische
Pfarrkirche erbaut worden und im Herbst 1946 den Jesuiten als Ersatz
für ihr nunmehr verschwundenes Gotteshaus übergeben wurde.
(Foto links). Entgegen dem oftmaligen Prunk römisch-katholischer
Gotteshäuser, macht dieses eher einen nüchternen und
bescheidenen Eindruck.
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Vom Stary Rynek
führt nordwärts eine Straße namens Mostowa
(Brücke) zu einer solchen, die über die Brda (Brahe)
führt. Während hinter der Brücke Opera Now zu sehen ist,
wurde vor ihr die Figur Przechodzący
przez rzekę installiert. Mittlerweile zu einem der Wahrzeichen
der Stadt avanciert, war der 2,2 Meter hohe und nur 50 Kilo schwere
Seiltänzer aus Kunstharz
und Messingstaub geschaffen worden. Seine Stange
besitzt die beachtliche Länge von 6 m, und das Seil ist über
100 m lang. Der künstliche Jüngling ist als als
gegenstück und Bewunderer der Bewunderer der schönen Łuczniczka
(Bogenschützin) gedacht, einem weiteren Symbol der Stadt.
Bemerkenswert ist, dass der Balanceartist, dessen Absicht es ist,
trockenen Fußes über den Fluß zu gelangen, am 1. Mai
2004, zum EU-Beitritt Polens an seinem Standort installiert wurde.....
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Die Ursprünge des
1878 im Stil der Neorennaisance ausgebauten Haus Gdanska 4 gehen bis auf ins 15.
Jahrhundert zurück. Ab 1618 gehörte es zum Klarissenorden,
bis 1937 beherbergte es das Städtisches Klinikum, seit 1946 das Budynek
Muzeum Okręgowego w Bydgoszczy, auch Leon Wyczółkowski
Regional Museum genannt (Foto links). Die Statuen an einer
Hausfassade in der Gdańska (Foto rechts) sind mit ein
Beweis dafür, dass die Bausubstanz der Innenstadt den Zweiten
Weltkrieg recht unbeschadet überstehen konnte. |
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Die an der
Ecke Gdańska/Jagiellońska
stehende Klarissenkirche
(Himmelfahrtskirche)/Kościół Klarysek pw. Wniebowzięcia
Najświętszej Maryi Panny (początkowo Św. Ducha, św. Wojciecha, św.
Klary i św. Barbary) wurde von 1582 bis 1602 an Stelle einer Holzkirche
erbaut, 1835 in ein Lagerhaus, 1875 in ein Feuerwehrhaus umgewandelt.
Die ehemalige Klosterkirche des Ordo
Sanctae Clarae, dem Zweiten Orden des hl. Franziskus, der
auch als Seraphischer Orden bezeichnet wird, wurde 1920 an die
Franziskaner zurückgegeben und in 1992/93 renoviert. Die
Straßenlaterne zeigt das Stadtwappen mit dem offenen Tor und
erinnert mit dem Schriftzug Salezjanie
Oświęcimia an den Salezianerorden der sich im späten 19.
Jahrhundert in Auschwitz niedergelassen und von dort aus in Polen
gewirkt hatte. 1896 im eklektizistischen Neobarock erbaut,
ist das Hotel Pod Orłem (Unter dem
Adler) nach mehreren Renovierungen noch heute eine gute Adresse
in der Stadt. Währen der NS-Besatzungszeit trug es den Namen
Danziger Hof.
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Ein
auffälliges bauliches Detail des Hotels sind die beiden Atlanten der Ecke Gdańska/Ulica
Parkowa. Der Pomnik Wolności – pomnik w Bydgoszczy wurde
nach 1945 zu Ehren der Roten Armee am Plac
Wolności (Freiheitsplatz) als Obelisk errichtet...
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...und später an
seiner Basis durch die Gedenktafel 'Civitas Bydgostiensis Libera'
(Freie Stadt Bydgoszcz), ergänzt auf der die Rückkehr
der Stadt Bydgoszcz zu Polen am 20. Januar 1920 dargestellt
wird (Foto rechts). Die
an der Gdańska aufgestellte Skulptur erinnert
an den in Bromberg geborenen polnischen Mathematiker und Kryptologen Marian Adam Rejewski (1905
-1980), der im Jahre 1932 die Grundlagen zur Entschlüsselung der ENIGMA und damit zur Entzifferung der
Funksprüche des deutschen Militärs im Zweiten Weltkrieg
erarbeite.
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Am Rande des
Plac Wolności,
der einstmals Kanonenplatz
genannt wurde und dann den Namen des preußischen Generalleutnants
Helmut
Karl Christian von Weltzien (1798 - 1879) trug, wurde
1878
nach sechsjähriger Bauzeit die evangelische St. Paulskirche
eingeweiht. Das Gottehaus wurde durch einen Brand am Ende des
Zweiten Weltkriegs stark beschädigt
und am 2. Februar 1945 von der katholischen Kirche als Kościół Świętych Apostołów
Piotra i Pawła übernommen. Bemerkenswert ist ihr polygonaler Aufbau.
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An
mehreren Stellen der Stadt beweisen Künstler, dass man
abgestorbene Bäume nicht unbedingt herausreißen und zu
Brennholz verarbeiten muss. Ein wahres Schmuckstück ist die an der
Ulica Gdańska zwischen 1900 - 1904 erbaute Villa von Karl (Blumwe Willa Wilhelma
Blumwe). Ihre Geschichte Ebenso ist ebenso bewegt, wie die der
Straße, deren Namen mehrmals geändert wurde.
Danzigerstraße/Danziger Chaussee (1820 - 1920), Gdańska (1920 -
1930), Adolf-Hitler-Straße (1939 - 1945), Aleje 1 Maja (1945 -
1990) und schließlich wieder Gdańska (ab 1990). Die im
Neo-Renaissance Stil erbaute Villa war im Jahre 1933 von einem Club
polnischer Intellektueller übernommen und diente danach zwischen
1939 bis Anfang 1940 dem "Selbstschutz
Westpreussen" als Tatort seiner Verbrechen. Im September 1940
zog die NSDAP-Leitung Westpreußen, der 1945 Polnischen Rundfunk,
dann Radio PiK ein.
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Das
neue Gebäude des als Stadttheater im Jahre 1820 gegründeten Teatr Polski wurde im Herbstes 1949
Jahre eingeweiht
(Foto links). Die an der Aleje Adama Mickiewicza erbauten
Wohnhäuser sind ein typisches, aber auch gelungenes Beispiel
für das Zusammenwirken moderner und historisierender Hausfassaden
(Foto rechts). |
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Das Original der
1,75 Meter hohen Bronzeskulptur der Bogenschützin (Łuczniczka)
steht im 1910 eingeweihten Park Jana
Kochanowskiego, der von seiner Eröffnung bis 1920 und dann erneut
von 1939 - 1945 Bismarck Garten hieß. Ursprünglich auf
dem Theater-Platz Plac Teatralny aufgestellt, sollte das bis auf seine
Riemchensandalen nackte Fräulein nach seiner Enthüllung im
Jahre 1910 wiederholt die Gemüter konservativer Zeitgenossen
erregen. Anderen gefiel diese 'Diana' jedoch so gut, dass in den
letzten 100 Jahren insgesamt vier Kopien entstanden, die man in
Heringsdorf, Coburg, Wilhelmshaven und
Berlin-Nikolassee aufstellte. Das Denkmal für den polnischen
Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Litwos' Henryk
Adam Sienkiewicz (1846 - 1916) wurde am 31. Juli 1927 feierlich
enthüllt. Nachdem das Denkmal im Zuge der NS-Besatzung
zerstört worden war, konnte ein neues (Foto Mitte) am 18. Mai 1986
an der Stelle des ersten, ebenfalls im Park Jana
Kochanowskiego aufgestellt werden (Foto Mitte). Sienkiewicz
ist der Schöpfer des Romans Quo vadis (1896), Krzyżacy/Kreuzritter (1900) der
Trilogie Ogniem i mieczem (Mit Feuer und Schwert
(1884), Potop /Die Sintflut (1886), Pan Wołodyjowski /Herr Wołodyjowski, der
kleine Ritter (1888) und zahlreicher anderer, in zig Sprachen
übersetzter und verfilmter Epen. [Die
von timediver® rezensierten Literaturverfilmungen wurden mit der
jeweiligen Rezension verlinkt.]
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An
der Südseite des Parks Jana Kochanowskiego steht die 1958
eingeweihte Filharmonia Pomorska
(Foto links). In diesem, wegen seiner hervorragenden Akustik
geschätzten Musetempel findet alljährlich das einzige
polnische Opernfestival statt. Ein paar Meter weiter, an der Kreuzung
ul. Staszica i Markwarta steht seit dem 22. Juli 1967 der Pomnik Tysiąclecia Państwa Polskiego Das
Millenniumsdenkmal an den Polanenfürsten Mieszko I. (* 922/945 - 992) der nach
seiner Hochzeit mit Dubrawka von Böhmen samt seinem Reich 966 die
„Taufe“ erhalten hatte. Durch diesen Akt wurde Polen in die
westlich-christliche Gemeinschaft aufgenommen und Mieszko I. trug
fortan den Ehrentitel amicus
imperatoris (Freund des Kaisers [Otto I.]).
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Das wohl beeindruckendste
Bauwerk im neoklassizistischen Stil erbaute Bazylika sw. Wincentego a' Paulo
(St.-Vinzent-Basilika). Die zwischen 1925 und 1937 nach dem
Vorbild des römischen Pantheons errichtete Kuppelbau galt als
Weihgabe für die Rückkehr Pommerns zu Polen. Der Tempel wurde
nach dem Priester und Begründer der neuzeitlichen
Caritas, Vincent de Paul (1581 - 1660) benannt und 1997
von Papst Johannes Paul II. zur Basilika minor erhobenen....
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...die in ihrem Inneren
12.000 Personen Platz bietet. Die Eisen-Beton-Kuppel des Monumentalbaus
ist 65 Meter hoch, seine Achse 81 meter lang.
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Die Fontanna Potop wurde als biblischer Sintflutbrunnen am 23. Juli 1904 im
damaligen Stadtpark, heute Park
Kazimierza Wielkiego, enthüllt. Dort stand er bis zum
7. Januar 1943, als die NS-Besatzer zur Rohstoffgewinnung sein
Einschmelzen anordneten. Nachdem im Jahre 2004 ihre Rekonstruktion
beschlossen worden war, konnte dieselbe aus Spenden und Mitteln der
Stadt, Kommune, Woiwodschaft und Europäischen Union geschaffen
werden und am 30. Juni 2010 der Öffentlichkeit präsentiert
werden.
(Foto links).
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An der Ulica Grodzka,
direkt am Ufer der Brda (Brahe) stehen drei frisch renovierte Spichrze/Speicherhäuser, die
seit dem späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert hinein als
socle genutzt worden sind.
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Gegenüber der
Speicherhäuser wurde 1883 - 1899 ein neogotischer Backsteinau
errichtet, in das die Oberpostdirektion
Bromberg ihren Einzug nahm. Heute wird das Gebäude schlicht
als Poczta bezeichnet. Die
zum Ende des 15. Jahrhunderts erbaute spätgotische Kościół pobernardyński pw.
Najświętszej Maryi Panny Królowej Pokoju/
Bernhardinerkirche-Kirche der Maria, Königin des Friedens gehörte
zum Bernhardinerkloster, das von 1480 - 1829 in der Stadt bestanden
hatte. Nach ein Brand infolge eines Blitzeinschlages am 10.
August 1545 und weiteren Zerstörungen und Umbauten hat sie ihr
heutiges Aussehen im Jahre 1866 erhalten.
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