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Die
im Tieflanddschungel des mexikanischen Bundesstaates Chiapas gelegene Ruinenstätte,
unweit der gleichnamigen heutigen Stadt Palenque wurde 1987 zum
UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Während der ursprüngliche
Name der Maya-Stätte vermutlich Lakamha’
(Großes Wasser), lautete, wurde das von der Stadt beherrschte
Gebiet als B’aakal (Knochen) bezeichnet. Als Fray Pedro Lorenzo
de la Nada im Jahre 1567 als erster Europäer den verlassenen Ort
aufsuchte, wurde die Gegend von den Chol-Maya „Otolum“ (Land der mächtigen
Häuser) genannt. Palenque ist vielmehr auf das katalanische Wort
Palenc zurückzuführen, womit eine Festung zwischen
anderen Dingen gemeint ist. Palenque, in der modernen Maya-Sprache Baak
genannt war ein Maya- Stadtstaat , der in Mexiko zwischen 226 v.
Chr. bis 799 n. Chr. erblühte und nach seinem Niedergang vom
Dschungel überwuchert wurde. Gegenüber Tikal
(Guatemala) Chichen Itza, und Copán (Honduras) war Palenque
viel kleiner, brachte jedoch einige der schönsten Architekturen,
Skulpturen sowie Dach- Kamm und Basreliefs der gesamten
Maya-Kultur hervor. Ein Großteil seiner Geschichte konnten anhand
der Glyphen seiner zahlreichen Denkmäler rekonstruiert
werden. Historiker haben hieraus umfangreiche Erkenntnisse über
die lange Reihe der Herrscherdynastie von Palenque und ihre
Rivalität mit anderen Staaten, wie Calakmul oder Tonina
gewinnen können. Wegen seines Grabes, das heute im Untergeschoss
des
Museo Nacional de Antropología in
der Ciudad de Mexico
als Rekonstruktion zu besichtigen ist, hat der Herrscher Pacal eine
besondere Berühmtheit erlangt. Palenque wurde 1987 in die
Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen.
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Den
esrten Tempel, den der Besucher auf dem Gelände zu sehen bekommt
ist der Templo de la Calvara
(Totenkopf-Tempel), dessen Name von einem hasenkopfähnlichen
Totenskopfschädel aus Stuck herrührt der dort angebracht
wurde. Wie alle Tempel Palenques war auch dieser blau und rot angemalt.
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Die
mexikanische Regierung ließ die sterblichen Überreste des in
Montreal/Kanada vergestorbenen, mexikanischen Archäologen Alberto Ruz Lhuillier (1906- 1979)
und Entdecker des Grabes des Maya-Herrschers K'inich Janaab' Pacal gegenüber
dem Templo XIII , der auch
als Grab der Reina Roja (Rote
Königin) bezeichnet wird beisetzten.
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Das
in der Klassischen Periode erbaute Palenque (300 - 900n. Chr.) ist zwar
nicht die älteste oder größte Maya-Stätte, doch
wegen ihrer architektonischen Fantasie und Harmonie vor tropischer
tropischer Kulisse die wohl schönste in Mexiko, die zudem eine
besondere Magie besitzt. Die berühmtesten Maya-Pyramiden Mexikos
dienten nicht, wie zunächst angenommen wurde, als
ausschließliche Kultstätten, sondern auch wie bei den
Pharaonen des antiken Ägypten als
Grabmähler von Herrschern und ihren Familienangehörigen. Templo XII mit dem überdachten
Eingang zum Grab der Reina Roja und der dahinter stehende Templo de las Inscriptiones (Tempel
der Inschriften), welcher die Grabkammer von Pacal beherbergt (Foto
links).
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Im
ca. 21 Meter hohe Templo de las Inscriptiones (Tempel der Inschriften)
entdeckte der Archäologe Alberto Ruz Lhuillier im Jahre 1949 mit
der Gruft von Pacl dem Großen (Reg. 615 - 683) das erste
Pyramidengrab der Maya und lieferte damit eine Jahrhundertsensation.
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Die
Krypta Pacals,
des elften Herrschers von Palenque wurde im Untergeschoss des Museo
Nacional de Antropología in der Ciudad de Mexico nachgebaut
(Fotos links und Mitte). Der tonnenschwere Originaldeckel wurde
zusammen mit dem Sarkophag im Tempel der Inschriften belassen. Die auf
der Grabplatte vorhandene Abbildung, welche einen seltsam
liegenden Pacal zeigt, aus dem der Weltenbaum als Symbol des ewigen Kreislaufes
von Lebne und Tod zwischen Unterwelt, der Welt der Menschen und der
himmlischen Spähre hervorwächst wird vor Ort auf Leder
feilgeboten. Eine weltweite Popularität hatte die Abbildung
bereits 1968 erlangt...
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...als sie
Erich von Däniken um 90 Grad herumdrehte, auf dem
Cover seines ersten Buches Erinnerungen
an die Zukunft abbilden ließ und darin als Raumfahrer interpretierte.
Unser Reiseleiter nannte ihn hingegen schmunzelnd den "Mopedfahrer von Palenque".
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Im
Zentrum des einst Quadratkilometer großen
Stadtgebietes, von dem erst 5 % freigelegt wurden, steht auf einer
Grundfläche von 80 x 100 Metern
El
Palacio, zu dem an seiner Ostseite eine breite Haupttreppe
hinaufführt. Die Kachel zeigt einen Zahnchirurgen der Maya
bei der Arbeit
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Aufgrund
eines heftigen Sturzregens war meine Fotokamera kurzfristig
ausgefallen, so dass ich schön das schlimmste befürchtete.
Von der eingedrungenen Feuchtigkeit konnte sie sich jedoch
allmählich wieder erholen. |
Die
Stufenpyramide des Tempels der Inschriften trägt auf ihrer
Dachplattform einen kleinen Tempel (Foto links). Im Jahre 690 unter
K'inich Kan Balam II. vollendet, beherbergt sie die Grabkammer seines
Vaters Pacal dem Großen, die heute für Touristen
gesperrt ist. Der Templo de la Cruz
Foliada rechts und links der Templo de Sol Der dazwischen stehende,
weitaus größere Templo
de la Cruz ist von der Vegetation überwuchert (Foto rechts).
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Jenseites
einer kleinen Brücke über das Flüsschen Otulúm
gelangt man zur bereits oben genannten Hofgruppe oder Tempeltriade, die aus dem Tempel der Sonne (Foto links), Tempel des Kreuzes und Tempel des Blattkreuzes (Foto
rechts) gebildet wird. Das Dreierprinzip setzt sich auch in der Anzahl
der jeweilgen Eingänge zu den Tempeln fort, deren innere Schrein-
und Sakralräume von den Maya als Pib na (Unterirdisches Haus)
bezeichnet werden.
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Zwei
Patios (Innenhöfe) auf der oberen Plattform von El Palacio.
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Der
als Observatorio (Sternwarte)
dienende, dreitöckige Turm wurde nachträglich als
Ergänzung des zwischen 615 und 711 erbauten Palcio errichtet. Die
Galerie wird durch ein falsches Gewölbe (Kraggewölbe)
gekrönt. In den Wänden befidnen sich T-förmige
Öffnungen, die zunächst an einen Thorshammer oder eine
Tau-Kreuz erinnern lassen. Es handelt sich jedoch um die Glyphe "IK" die als Hauch, Atemzug
oder Leben interpretiert dem Gott des
Windes, Chac, geweiht ist, aber auch als eine der
Erscheinungsformen Kukulkans (gefiederte
Schlange = Quetzalcoatl
bei den Azteken), dem Gott der
Auferstehung und der Reinkarnation gedeutet wird.
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Ein
Blick vom Palcacio zum Templo de las Inscriptiones (Foto links).
Der Innenhof des Palcacio, wo
der Herrscher seine Gäste und Bittsteller empfing.....
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...die
er hier thronend von oben herab behandeln
konnte. Die vielen Wände und Pfeiler des in unzählige
Räume.... |
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....Korridore,
Patos und Galerienen verwinkelten und
verschachtelten Palastes ....
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...weisen
ebenso viele Steinglyphen und kunstvolle...
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und kunstvolle Stuckreliefs auf, derern Deutung
ich mir ersparen möchte. Nach so viel
Regen war ein Sonnenhut fällig!
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Das
Kfz-Kenzeichen des Bundesstaates Chiapas zeigt einen Maya-Herrscher mit
Kopfputz. Ein komfortabler Kleinbus des Reisespezialisten mextrotter.
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Ca. 70 Kilometer
südwestlich an der
der Straße nach Ocosingo und San Cristóbal de las Casas.
gelegen,
befinden sich die Cataratas de Agua
Azul (Wasserfälle des blauen
Wassers).
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Nach
dem Platzregen warteten die zahlreichen Gaststätten noch auf
Besucher (Foto links). Die Cataractas bestehen aus 500 einzelnen
Kaskaden, die eine Höhe von zwei bis 30 Metern erreichen. Ein
hoher Mineraliengehalt des Wassers verleiht der Kaskaden ein intensives
Leuchten, dessen Farbe sich in der Trockenzeit von Azurblau bis hin zu
Smaragdgrün verändert. In der Regenzeit sind die
Wasserfälle jedoch nur braun.
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Die Wasserfälle : Videoclip
1 Videoclip
2
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Die
Fälle erstrecken sich über eine Distanz von etwa sechs
Kilometern und laden auch zum Baden ein, was in manchen Fällen
jedoch
tödlich endete.
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