• Letzte Aktualisierung: 24.09.2011

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    Հայաստանի Հանրապետություն
Hajastani Hanrapetutjun

Republik Armenien
Kloster Hagpat

                                  



Das in der nördlichen Provinz Lori, nahe der Stadt Alaverdi und der Grenze zu Georgien gelegene Kloster Hagpat wurde im Jahre 1996 Liste des aufgenommen. Als ein herausragendes und großartiges Beispiel der mittelalterlichen armenischen Architektur zu wurde der Komplex der im 10. Jahrhundert gegründete zu einem wahren Touristenmagneten. Es war übrigens der einzige Ort in Armenien, an dem timediver® eine japanische Reisegruppe in die fotografische Quere kam.


Mit dem Bau des Klosters wurde um 970, zur Zeit der Bagratiden-Dynastie begonnen. Die Fertigstellung des ältesten Teils des Klosters, die nach Plänen des armenischen Architekten Trdat errichtete Surb Nschan (Heiligkreuz-Kirche) wurde als ältester Teil im Jahre 991 fertiggestellt (im linken Foto rechts).  Anderen Quellen zufolge ließ sie bereits Mitte des 10. Jahrhunderts Königin Chosrovanusch für ihre Söhne Smbat und Gurgen erbauen. Die Grundmauern der Surb Grigor (links im linken Foto) gehen auf das frühe 11. Jahrhundert zurück. Der besonders große Gavit (Foto rechts) wurde 1201 an Stelle eines  Mausoleums erbaut.


Der Gavit der Surb Nschan hat bei seinem Bau die Mauerreste des alten Mausoleums des Königs Kjurikē II. vollkommen in seiner Konstruktion aufgenommen. Mit seiner komplexen Innengestaltung ist er einzigartig in Armenien. Von mehreren Wandpfeilern und einem freistehenden Säulenpaar werden die vier mächtigen sich überkreuzenden Bögen getragen, die den Innenraum in neun Teile gliedern. Durch ein höher gelegenes Portal gelangt man in die Hauptkirche (Foto rechts). Eine der freistehenden Säulen sieht man auf dem Foto links.


Zwei verschiedene Chatsch' khare (Kreuzsteine) und die stilisierten Säulen neben dem Eingang zur Hauptkirche (Foto rechts).


In der Kuppel über dem höher gelegenen Altar der Hauptkirche (Foto links) ist noch des Fresko des Christus Pantokrator zu erkennen (Foto rechts).



Die Fotos zeigen jeweils einen Blick in drei der vier Seitennischen der Hauptkirche.


Einer der vier Wandpfeiler auf den denen die Kuppel der Hauptkirche ruht. Man weiss, dass früher nahezu alle Wände vollständig mit Fresken bedeckt waren. Die im 13. Jahrhundert von Fürstin Chatsun errichtete Surb Astvatsatsin (Muttergotteskapelle)


Die Kuppel der Hauptkirche (Foto links) und einer der mächtigen Pfeiler an der Vierung des Gavrit (Foto rechts).


Das Hamazasp-Gebäude ist mit seiner Grundfläche von 340 Quadratmetern, das größte Gebäude der Anlage. Der 1257 errichtete Bau dienste wohl profanen Zwecken. Unter seiner achteckigen Kuppelkonstruktion könnte er ein Lagerraum für Getreide....


...oder gar ein klösterlicher Stall  gewesen sein.


Das Refektorium (Foto links) ist mit seinen zwei freistehenden Säulen (Foto rechts) eine perfekte Kopie des Refektoriums des Klosters Haghartsin. Das als letztes  erbaute Gebäude des Klosters Hagpat  ist zu einem Teil der Umfassungsmauer geworden.


Auf den drei Grabkapellen der Familie Ukhanats aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stehen die gleichnamigen Chatsch'khare (Foto links).
Der dreigeschossige Glockenturm wurde 1245 am höchsten Punkt der Anlage aufgestellt (Foto rechts).


Im linken Bild ist die Hauptkirche und die kleine Kapelle des Hamazasp-Gebäudes zu sehen. Der Glockenturm hat einen kreuzförmigen Grundriß, der sich aber als T präsentiert, denn sein Ostarm wird aus zwei kleinen Kapellen mit Apsiden gebildet.  Am Dach zeigt sich diese Mehreckigkeit.


An der Südseite der Hauptkirche gelangt man durch einen Bogen in die Passage.....


Auch hier finden sich wieder Tatzenkreuze (Sonnensymbole), wie sie im Mittelalter vom Templerorden benutzt wurden.


Die Bibliothek am östlichsten Rand der Passage geht auf das 13. Jahrhundert zurück (Foto links). Der Amenaphrkitsch' (Allerlöserstein) aus dem Jahre 1273  zeugt von einer bemerkenswerten Steinmetzkunst  (Foto rechts).



Der Allerlöserstein zeigt die Porträts der zwölf Apostel, die die zentrale Kreuzigungsszene einrahmen. Am oberen Rand des Steins wird die von Engeln begleitete Himmelfahrt Christi dargestellt. Obgleich das fahle Licht der passage nicht die ganze Pracht dieses Chatsch'khars offenbaren kann, taucht es seine Gestalten in eine bedrückende, flehende Athmosphäre, die diesem Kreuzstein seine Faszination verleiht (Foto links).
Daneben befindet sich der Eingang zu einem Seitenraum (Foto Mitte).  Der Chatsch'khar zeigt eine Stufenpyramide als Symbol Golgathas (das auch an dre Fahne Bergkarabachs erinnert). Während die nach unten geschwungenen Linien den Tod bedeuten, stehen die nach oben geschwungenen für die Auferstehung und die Himmelfahrt Christi (Foto rechts).

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