• Letzte Aktualisierung: 24.09.2011

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    Հայաստանի Հանրապետություն
Hajastani Hanrapetutjun

Republik Armenien
Festung Amberd - Kloster Hovanavankh


                                  



Bereits in der Bronzezeit wurde der in 2.300 Metern Höhe gelegene Ort am Zusammenfluss der Flüsse Arkashen und Amberd befestigt. Später galt der Ort als Sommerresidenz der urartäischen Könige. Im 7. Jahrhundert n. Chr. wurde die Mauern der Festung als Besitz der Adeligen aus dem Hause Kamsarakan erweitert. Im 11. Jahrhundert gelangte Amberd (Festung in den Wolken) mit ihren umliegenden Ländereien in den Besitz der Pahlavuni.


Fürst Vahram Watschutian Pahlavuni ließ im Jahre 1026 die Surb Astvatsatsin in 1026 erbauen und den Komplex mit dicken Mauern und drei Bastionen entlang des Bergrückens an der Arkhashen Schlucht erweitern. Für eine militärische Einrichtung ungewöhnlich wurde zusammen mit der Wasserversorgung auch ein Badehaus gebaut. In den 1070 Jahren wurde Amberd von den die Seldschuken erobert, die es als Militärbasis nutzten. 


Eine vereinigte armenisch-georgische Armee unter der Führung von Zakareh Zakarian konnte Amberd im Jahre 1197 zurückerobern. Zakarian ließ die Wände verstärken und das Festung mit ihren Nebengebäuden renovieren. 1215 kaufte der Adlige Vacheh Watschutian die Festung und erhielt dadurch eine wichtige Verteidigungsfunktion innerhalb der Region. Er konnte Amberd jedoch nur 21 Jahren halten, bis die Mongolen die Festung im Jahre 1236 zerstörten. Bis zum Beginn der archäologischen Arbeiten im 20. Jahrhundert blieb der Ort verlassen und unberührt.


Die Kirche Surb Astvatsatsi n auch bekannt war wurde auf Geheiß des Fürsten Vahram Pahlavuni im Jahre 1026 fertiggestellt und wird deshalb auch als Vahramashen Kirche bezeichnet.  Sie steht  unterhalb der Festung auf einer Landzunge, die in einer steilen Schlucht des Arkashian Flusses abfällt.


Zum Erklimmen der Festung bedarf es neben eines festen Schuhwerks auch einer guten Kondition und Vorsicht, denn es gibt keine befestigten Wege und/oder Haltegriffe oder -leinen. Die Wände wurden mit roh behauenen Basalt-Blöcken ohne Mörtel gesetzt errichtet. Turm und Wände sind geneigt, um Angreifer leichter unter Feuer nehmen zu können. Das Innere der Festung hatte drei Geschosse, wobei die einzelnen Etagen voneinander durch Holzplanken getrennt waren. Eine gehisste armenische Fahne trotz allen Witterungen. Videoclip Panoramablick


Im ersten und zweiten Stock gab es jeweils fünf Räume, die in einer Reihe angeordnet waren, so dass man  durch jeden Raum gehen musste, um den letzten zu erreichen. Im dritten Stock lagen der Empfangsbereiche und private Räume der Fürstenfamilie. 


Über eine eine 5 Kilometer lange Terracotta-Pipeline wurde Amberg von den Stauseen und von Quellen aus höheren Lagen mit Wasser versorgt. Da diese Pipeline bei einem Angriff entdeckt und zerstört werden konnte, muss es noch eine andere, geheime Wasserversorgung mit einem konstanten Durchfluss gegebenen haben.


Vor dem einstigen Badehaus im Süden der Festung befindet sich eine Landkarte (Foto rechts) mit der Umgebung der Festung, zu der auch die beiderseitigen Schluchten der Flüsse Arkashen und Amberd (Foto links) gehören.


Die Burgruine Amberd ist cirka 6,4 Kilometer von der heutigen Ortschaft Byurakan entfernt.


An der Straße nach Amberd wurden die aus roten Sandstein gefertigten,überdimensionierten Buchstaben des armenischen Alphabets aufgestellt, die Mesrop Maschtots vor über 1600 Jahren für die armenische Sprache schuf (Foto links). Eine Bronzetafel datiert die Entstehung des Klosters Hovanahankh auf das Jahr 1217 (Foto rechts).


Der älteste Teil des Klosters ist die einschiffige Basilika St. Karapet , die Anfang des vierten Jahrhunderts auf Geheiss von Gregor dem Erleuchteten, dem Gründer der ersten christliche Nation, erreichtet wurde.  Im Jahre 554 n. Chr.  wurde die Strohdach Abdeckung durch ein Holzdach ersetzt. Das Herzstück des Klosters Hovanavankh (Johanneskloster) ist die zwischen 1216 und 1221 erbaute Surb Hovhannes, die auf einer Schenkung des Fürsten Vache Watschutian beruht.


Sie hat einen kreuzförmigen Grundriss mit zwei Sakristeien ein regenschirmförmiges Dach. Das Kloster wurde am Rande des des Qasakh Canyons erbaut und grenzt heute an das Dorf Ohanavan. Im Jahre 1250 ließ Vache Watschutians Sohn, Kurt Watschutian, einen Narthex in Form eines Gavit  neben der Westwand der Kirche anbauen (im rechten Foto links zu sehen).   Videoclip Panoramablick



Eine Kreuzsäule (Foto links), die verschlossene Tür zum Gavit der Kirche (Foto Mitte) und wieder mal ein Tatzenkreuz (Foto rechts).


Während die Kirche verschlossen ist, bedienen sich die Dorfbewohner einer kleinen Kapelle, die auf dem alten Friedhof eingerichtet wurde.


Zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert, war Hovhanavank eine wichtiges pädagogische und theologisches Zentrum im östlichen Armenien, dass ein ein beleuchtetes Skriptorium besaß Im Detail wurde das Kloster im Jahre 1686 von dem Historiker Zakaria Kanakertsi, der sein ganzes Leben in Hovhannavank verbrachte, beschrieben. Die Basilika erfuhr tiefgreifende Renovierung zwischen 1652 und 1734.

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