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Die Heilige Linde war das
Symbol der Puskaite, der baltischen Göttin für
Fruchtbarkeit und Getreide, der zu Ehren im Frühjahr und im Herbst
Feste veranstaltet wurden. Um das Dorf Święta
Lipka (Heiligelinde) im Ermland (Warmia) rangt sich jedoch eine
fromme christliche Legende, wonach ein zum Tode Verurteilter um das
Jahr 1300 im Verlies der Rastenburger Burg, die Jungfrau Maria um Gnade
angefleht hatte. Diese gab ihm daraufhin ein Schnitzwerkzeug und ein
Stück Holz mit der Maßgabe in die Hand, daraus ein
Marienbild zu erschaffen und es an der ersten Linde zwischen
Rastenburg (Kętrzyn) und
Rößel (Reszel) aufzustellen. Nachdem der Delinquent
freigelassen worden war, erfüllte er den Auftrag der Gottesmutter
und plazierte das Standbild unter der gewünschten Linde, wo es
sofort seine Wundertätigkeit aufnahm: Lahme wurden gehend, Blinde
sehend, Taube hörend usw. Die Rastenburger versuchten mehrfach das
Marienbild in ihren Besitz zu bekommen, dieses kehrte jedoch stets
über nach an seinen angestammt Platz zurück. Auch eine in der
Nähe weidende Schafsherde [sic!] sei vor dem Marienbildnis in die
Knie gefallen. Diese und noch mehr Wunder, welche sich bis 1659
ereignet haben sollen, wurden vom Jesuitensuperior Thomas Clagius in
der Chronik Mariana, Sive De B. Virgine Lindensi. Libri V.
niedergelegt.
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Von der Reformation bis
zur Westverschiebung Polens (1945) stand die den Katholiken Heilige
Linde nur wenige Meter jenseits der Konfessionsgrenze auf
protestantischem Boden. So sehr sich auch die Evangelischen
bemühten die Madonna
unter dem Lindenbaum wegzuschaffen, gar die erste Kapelle
zerstörten
und einen dort einen Galgen aufrichteten, es sollte ihnen nicht
gelingen.
Die genannte Kapelle war 1473 in die Schlagzeilen des Vatikans geraten,
weil der Domherr von Płock festgestellt hatte, dass Maria unter der
Linde
zwar unzählige Pilger anziehen würde, jedoch nicht das Recht
zur Ablasserteilung besitze und man daher auch keinen müden Heller
nach Rom überweisen müsse. Im Zuge des Augsburger Reichs- und
Religionsfrieden (1555) wurde aus Spenden eine neue Kapelle erbaut und
1619 eingeweiht. 1631 übergab der Fürstbischof des Ermlandes,
Simon Rudnicki, die Kapelle dem Jesuitenorden. Die eifrigen
Soldaten
im Dienste Christi und der Gegenreformation begannen 1687 mit dem Bau
der
gegenwärtigen Basilka, die als Wallfahrtskirche 1694 vollends
fertiggestellt werden konnte. Da die meisten Publikationen noch
immer
gelbe Mauern und Fassaden zeigen, muss die Anlage ihren
ockerfarbenen Anstrich erst vor Kurzem erhalten haben Obgleich es
sich um offensichtlich um verschiedene Heilige handelt, lassen ihre
Statuen auf dem Laubengang
(Foto rechts ) an den Vers des Lyrikers Rainer Maria Rilke von
1896 erinnern: Von des Torgangs Lucken gucken und auf allen
Brucken spucken lauter lauter Nepomucken!
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Im Hof steht eine
Marienstatue, die sich als Himmelsgöttin
ausweist. Interessant ist das ihr zugewiese Symbol eines Halbmondes,
der auf den synkretistischen Einfluss der heidnischen
Mondgöttin (Luna) und damit auch auf die Phasen des
Mondes in Verbindung mit dem Ovarialzyklus hinweist. Die Decke des
Laubenganges zieren alttestamentarische Szenen,
von denen auf dem Foto rechts "Die Vertreibung aus dem Paradies"" und
"Die Ermordung Abels durch seinen Bruder Kain" zu erkennen sind.
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Die reich verzierte,
dreischiffigen Basilika verfügt über seitlichen Emporen. Die
vom thüringer Orgelbauer Johann Josua Mosengel geschaffene Orgel
(1719 -1721) verfügt über 40 Stimmen und bewegliche Figuren,
die eine Verkündigungsszene darstellen. Die opulenten
Deckengemälde ...
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...aus den Jahren
1722 bis 1727 stammen von dem Barockmaler Matthias Johann Meyer, der im
Ermland geboren und beheimatet war. Im Zentrum des Hauptaltars (1712 -
1714) von Christoph Peucker befindet sich ein Bild der Mutter Gottes,
das
1640 von Bartholomäus Pensa gemalt wurde. Die Fassade der Bazylika
Nawiedzenia Najświętszej Maryi Panny w Świętej Lipce (1983 in den Rang
einer Basilica minor erhoben) weist drei Stockwerke auf. Die
kannelierten Säulen
im Erdgeschoss haben ionische, die glatten Säulen im ersten
Obergeschoss korinthische Kapitelle, während die drei Etagen der
beiden Türmen alle mit kannelierten Säulen und mit Ausnahme
des Erdgeschosses mit
korinthischen Kapitellen ausgestattet sind. Die Basilika
und
das Kloster zählen zu den wichtigsten Barockdenkmäler in
Nord-Polen.
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Die an Święta Lipka
vorbeiführende, an der litauischen Grenze beginnende Pilgerroute
endet nicht in Olsztyn, sondern führt von dort, was an der
stilisierten
gelben Jakobsmuschel auf hellblauem Grund zu erkennen ist, weiter auf
die Sudecka Droga Św. Jakuba (Via Cervimontana,
Droga Jeleniogórska) , einer der drei polnischen
Pilgerrouten nach Santiago de Compostela spanischen
Galicien.
Auf der Weiterfahrt nach Kętrzyn passiert man die
historische Grenze zwischen dem Ermland und Masuren ,
Gebiete welche beide seit dem 1. Januar 1999 in der
Województwo Warmińsko-Mazurskie vereint
sind.
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Am Piłsudskiplatz, im
einstigen Haus der am 9. Oktober 1818 in Rastenburg gegründeten
Freimaurerloge "Drei Tore des Tempels" (polnisch:
"Trzech Globów"- Zu den drei Weltkugeln) befindet
sich
heute die Touristeninformation (Foto links). Gegenüber steht das
am
30. Dezember 1886 eingeweihte, eklektische Rathaus (Foto rechts), in
dem
sich früher zwei große Säle für Ratssitzungen und
Kommissionen,
Büros, die Stadtkasse, die Wohnung des Bürgermeisters und des
Pförtners sowie eine Polizeiwache im Keller befanden. Nach
einem Brand (1899) und dem Umbau des Dachgeschosses (1920), diente das
Gebäude bis 1997 ununterbrochen als Sitz der
Stadtverwaltung. Heute beherbergt es das Standesamt . |
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In einer kleinen
Parkanlage vor dem historischen Rathaus steht ein Denkmal (Foto links)
für den polnischen Historiker deutscher Abstammung und Direktors
der Ossolinski-Nationalbibliothek in Wrocław, Wojciech Kętrzyński
(1838 in Lötzen als Adalbert
von Winkler - 1918 ), nachdem das polnische Rastembork 1950
in
Kętrzyn umbenannt wurde. Der katholische und nationalkonservative
Sender
Radio Maryja mit Sitz in Toruń ist überall
zu empfangen (Foto Mitte). Eine Gedenktafel erinnert an die 645.
Wiederkehr des Baubeginns der St. Georgskirche/Bazylika kolegiacka
św. Jerzego w Kętrzynie (die Konkathedrale war 1999 zur Basilica
Minor erhoben worden) im Jahre 2004. |
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Durch das
Vorhaus an der Südseite kann man in die Basilika gelangen,
wenn das mit verschieden Adler-Wappen verzierte
Gittertor (Foto Mitte) nicht verschlossen ist. Im Vorhaus befindet sich
das erst 1994 entdeckte Konsekrationskreuz aus dem Jahr 1517
(Foto
rechts).
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Die Fahnenstangen tragen
(von links nach rechts) die Wappen der Stadt Kętrzyn
, des Fürstbistums Ermland und des
Powiat Kętrzyński/Landkreises Kętrzyn (Foto links). Ein
Blick durch die Glasscheibe in das Innere der Basilika des Heiligen
Georg (Foto rechts).
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Der Deutsche Ordens
nahm im Jahre 1329 eine hölzerne Befestigung der Prußen in
Beschlag, die er zum Rasten seiner Ritter nutzte, um
dann eine steinerne Befestigung über dem Flüsschen Guber
(abgeleitet aus prußisch gubans, gubas = fortgehen, verschwinden,
gegangen) zu errichten. 1399 wird der Ort als Rastekaym erwähnt.
Auch dieser Name geht auf prußische Begriffe, wie Raistan
(Moosbruch), Rast (Pfahl) und Caymis (Dorf) zurück und bedeutet
daher frei übersetzt: Pfahlbau-Dorf im Moosbruch.
Die Rastenburg gehörte zu einer Kette von Burgen, die von Ragnit/ Неман/Neman über
Insterburg/Черняхов/Tschernjachowsk (heute in
der russischen Kaliningradskaya Oblast) bis nach Allenstein und
Osterode reichte, welche als Grenzposten Schutz vor den
litauischen Angriffen bieten sollte. Nur wenige Meter und in Sichtweite
der wuchtigen, bis zu 1,5 Meter starken Mauern von St. Jakob, die als
Wehrkirche Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung war (Foto
links), entfernt wurde zwischen 1360 bis 1370 die einstige Pflegerburg
des Deutschen Ordens erbaut (Foto rechts).
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Der Innenhof der
letztmals im 19. Jahrhundert umgestalteten Zamek
krzyżacki
w Kętrzynie . Die ursprünglich dreiflügelige
Burg
besaß weder Türme, noch ein e Vorburg. Der runden
Treppenturm im Burghof war gehörte zu den baulichen
Erweiterungen des Jahres 1682
.
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Die Burg beherbergt
das Muzeum W
Kętrzyńskiego w Kętrzynie , dessen wohl ältestes
Exponat der
Kultstein einer Frau (Baba) aus dem 10./11. Jahrhundert ist, der an
einem
Opferplatz der prußischen Burg Poganowo IV gefunden wurde (Foto
links).
Die historische Karte aus dem Jahre 155 zeigt das Ermland mit seinen
wichtigsten
Bauwerken (Foto rechts).
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So kann man sich
die Befestigung des prußischen Stammes der Barten vorstellen, die
im Jahre 1329 vom Deutschen Ritterorden in Beschlag genommen wurde
(Foto links). Den Waffen und Ausrüstungsgegenständen der
Ordensritter (Foto rechts) hatte die prußische
Landbevölkerung nur wenig entgegenzusetzen.
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Die Rastenburger
Brauerei. Act-Ges. wurde 1887 mit einem Kapital von
450.000,00 Mark in 300 Stammaktien und 150 Vorzugsaktien,
gegründet. Die letzte ordentliche Hauptversammlung der
Aktionäre fand am 23.02.1943 statt. Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurde der Brauereibetrieb in der Browar kętrzyński bis
ins Jahr 2002 fortgesetzt, das Brauereigebäude zu Beginn des
Jahres 2012
abgerissen. Nachdem auch weitere, im 19. Jahrhundert gegründet
Traditionsbrauereien
geschlossen wurden, bietet heute die Browar Kormoran
aus Olsztyn eine Palette lokaler Bierspezialitäten an.
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Etwa 9 Kilometer
östlich von Kętrzyn beim Dorf Gierłoż (Görlitz)
wurde ab 1940 für den geplanten Überfall auf die Sowjetunion
von der Organisation Todt ein
militärisches Lagezentrum des Führungsstabes der deutschen
Wehrmacht gebaut. Angelehnt an sein Pseudonym Wolf,
welches Hitler in seiner privaten Korrespondenz der 1920er Jahre
verwendet hatte, wählte er selbst den Tarnnamen für sein „Führerhauptquartier“
in Ostpreußen, das danach noch heute als Wolfsschanze
(Wilczy Szaniec) bezeichnet wird. Der wohl weniger
bekannte Tarnname der Anlage lautete Görlitz.
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Bevor sich timediver®
alleine auf das verschneite Ruinengelände begeben konnte, wurde
ich
von einem zahnlosen Polen angesprochen, der sich mir als Czesław
Puciato , ehemaliger Geschichts- und Geografielehrer, jetzt
Touristenführer, vorstellte. Da mir der Name als Autor zahlreicher
Publikationen und Experte für die Wolfsschanze bereits bekannt
war, nahm ich sein Angebot einer individuellen Führung für 10
Euro gerne an. Während das ehemalige Gebäude der
"SS-Leibstandarte", in sich heute ein Restaurant befindet (Foto links),
das Gebäude für das "Sicherheitsdienst-Begleitkommando des
Reichsführers SS" .....
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...und die
Erinnerungstafel an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus (Foto
links) gut zu sehen und waren, musste Czesław Puciato
erst den
Schnee entfernen, damit man jene Stelle sehen konnte, an welcher der
Widerstandskämpfer Claus Philipp Maria Schenk Graf
von Stauffenberg (15.11.1907 - 21.07.1944) am 20. Juli
1944 seine Aktentasche mit der Bombe abgestellt hatte.
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Für das Scheitern
des Attentats, welches der Welt weitere Ns-Verbrechen und
Blutvergießen ersparen sollte, werden verschiedene Gründe
angeführt, wobei als wichtigste Tatsache belegt ist, dass die
Aktentasche mit der Bombe von ihrem ursprünglichen Ort von Hitler
weg verschoben wurde und statt ihm deshalb drei Generalstabsoffiziere
und ein Stenograf getötet wurden. Eine Tafel erinnert an die
Ereignisse im oftmals fälschlich als Baracke bezeichneten Bunker
(Foto links). Auch das Gebäude 4 (Foto rechts) war vom
Sicherheitsdienst (SD) besetzt. |
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Diese Gedenktafel
wurde aufgestellt, um auf die dahinter befindlichen Reste der Baracke
hinzuweisen, in der am 20. Juli 1944 das Attentat verübt wurde
(Foto
links). Der Gästebunker (Foto rechts).
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Im......
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....und außerhalb
der gewaltigen Wände des Gästebunkers.
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Die Poststelle des
Sicherheitsdienstes trägt die Nr. 8 (Foto links). Im Gebäude
Nr. 7 war der Stenographendienst untergebracht (Foto rechts).
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Nr. 10 beherbergte die
Lebensmittelmagazine (Foto links), die auch unterirdisch gelegen durch
diesen Zugang (Foto rechts) erreicht werden konnten.
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Der Bunker des
„Leiters der NSDAP-Parteikanzlei“ („Reichskanzlei“), Martin Bormann
(1900 - 1945 ), der im Nürnberger Prozess gegen die
Hauptkriegsverbrecher
als einer von 24 Personen angeklagt, am 1. Oktober 1946 vom
Internationale Militärgerichtshof in zwei von drei Anklagepunkten
schuldig gesprochen und in Abwesenheit zum Tod durch den Strang
verurteilt wurde.
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Dieser Betonklotz
würde nur noch vom Baumstamm und den Ästen, die unter ihn
gelegt wurden, vom weiteren Umfallen bewahrt, erzählte mir "mein
Führer" Czesław Puciato mit
einem Augenzwinkern.
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Wie in den einstigen
Bunkern der Festungsfront
Oder-Warthe-Bogen , haben auch einige Bunker hier
neue Bewohner gefunden (Foto links). Der mit Abstand größe
und am besten befestigte
Bunker war Nr. 13, der für Hitler selbst bestimmt war (Foto
rechts). Auf dem Bunker befanden sich Flakstellungen.
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Der einstige Hitlerbunker
wurde angesichts der vorrückenden Roten Armee am 24. Januar 1945
von der Wehrmacht am gründlichsten gesprengt. Zum Sprengen
einzelner Bunker wurden nach Schätzungen bis zu 8 Tonnen
Sprengstoff eingesetzt. Zwischen 1945 bis 1955 mussten 54.000 Minen
entschärft werden. Bei den zerbrochenen
weißen Kacheln handelt sich sich nach
Mitteilung von Czesław Puciatos um
Qualitätsware
aus dem 1748 gegründeten Hause Villeroy & Boch
.
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In Nr. 20 befand sich
neben der persönlichen Adjantatur Hitlers, die Adjantatur
der Wehrmacht und das Heerespersonalamt (Foto links). Nr. 19 war der
Bunker vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht,
Generalfeldmarschall Wilhelm Bodewin Johann Gustav Keitel (1882 -
1946) der als einer der
24 Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg vom Internationalen
Militärgerichtshof angeklagt, am 1. Oktober 1946 in allen vier
Anklagepunkten schuldig gesprochen, zum Tod durch den Strang verurteilt
und mit neun weiteren Verurteilten am 16. Oktober 1946 in Nürnberg
hingerichtet wurde.
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Nr. 15 war das Wohnhaus
des Oberbefehlshabers der deutschen Luftwaffe,
„Reichsmarschall“ Hermann Wilhelm Göring
(1893 – 1946), der als
einer der 24 Hauptangeklagten in Nürnberg vor dem Internationalen
Militärgerichtshof am 1. Oktober 1946 in allen vier
Anklagepunkten schuldig gesprochen und
zum Tod durch den Strang verurteilt. Der Vollstreckung des Urteils
konnte
er sich durch Suizid entziehen. Nr. 17 diente Generaloberst
Alfred Josef Ferdinand Jodl, geboren als Alfred
Baumgärtler
(1890 - 1946), dem Chef des Wehrmachtführungsstabes im
Oberkommando
der Wehrmacht (OKW), als Bunker. Jodl war an führender Stelle bei
der
Planung der deutscher Militäroperationen, wie dem Angriff auf die
Sowjetunion
am 22. Juni 1941 (Unternehmen Barbarossa) beteiligt. Auch er
gehörte
zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher
vor
dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen. Am 1.
Oktober 1946 sprach ihn das Gericht in allen vier Anklagepunkten
schuldig und verurteilte ihn zum Tod durch den Strang. Am 16. Oktober
1946 wurde er zusammen mit
neun weiteren Verteilten in Nürnberg hingerichtet.
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Einer der
Belüftungsschächte an dem teilweise noch die grüne
Tarnungschicht anhaftet (Foto links). In der Nr. 22 befanden sich
Garagen (Foto rechts).
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Die Nr. 21 aus dem
Czesław Puciato herauslugt diente einst als
Nachrichtenbunker mit einer Fernschreibvermittlung (Foto links). Die
Ruinen der einstigen
„Wolfsschanze“ zieht als Touristenmagnet seit 1959 jährlich ca.
200.000
Besucher an Das Foto rechts zeigt das heutige Logo der "Wolfsschanze".
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