• Letzte Aktualisierung: 27.06.2009

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Republik Kroatien / Istrien
P U L A





Pula  ist die älteste Stadt an der Ostadria. Bereits 1000 v. Chr. existierte es als histrische Festung  Pola. Um 600 v. Chr. siedelten Griechen, was zur Verschmelzung  illyrischer und hellenischer Kunststile führte. Auch in der Argonauten-Sage wird das antike Pola erwähnt.  Im 2. vorchristlichen Jahrhundert entstand unterhalb des Burghügels eine römische Siedlung, die 40 v. Chr. zur Colonia Julia Pollentia Herculanea erhoben wurde. Unter Augustus die Kolonie zum Verwaltungszentrum der Provinz Istriae. Neben hohen Beamten, Militärs und Patriziern residierten hier auch einige römische Kaiser, wie z. B. Septimus Severus.


Das Amphitheater wurde im 1. Jahrhundert unter Kaiser Vespasian errichtet, der damit seiner aus Pula stammenden Geleibten angeblich eine Freude machen wollte.
Mit einer Grundfläche von 135 mal 105 Metern bot das sechstgrößte römische Bauwerk, einst 25.000 Menschen Platz. Die riesigen Marmorblöcke des bis zu 30 Meter hohen Baus wurden aus dem 5 Kilometer entfernten Steinbruch "Cava Romana" auf Rollen herbeigeschafft.


Nach dem Ende der Römerzeit verfiel die Arena  und wurde als praktischer, stadtnaher Steinbruch betrachtet. Die Venezianer wollten 1583 den bau Stein für Stein abtragen und nach Venedig transportieren. Dies konnte jedoch vom veneziansichen Senator Emo verhindert werden, dem eine Gedenktafel an der Seeseite des Kolossalgebäudes gewidmet ist. Heute dient das Oval Sommerkonzerten, Opern- und Theateraufführungen.


Das Archäologische Museum Istriens.
Bronzefragmente einer histrischen Situla mit Schlachtenszenen.


Januskopf blickt in die Zunkunft undf Vergangenheit.
Histrische Situla (lat. Eimer)



der Torso d'Imperatore soll Augusus darstellen.
Särge aus der  histrischen Metropole Nesactium.
Eine weitere bronzene Situla.


Weitere Fragmente einer Bronze-Situla. Man beachte die besondere Tracht, Gesichtszüge und Kopfbedeckungen, als auch den Streitwagen. Die Exponate gehören zu dem sog. Schatz des histrischen Königs Epulon (11.- 4 Jh. v. Chr.), der 1981 in Nesactium entdeckt wurde.


Ein kleines römisches Theater aus dem 2. Jahrhundert.
Über der Stadt thront  die venezianische Festung.


Der Bau des Kastells auf dem zentralen - der sieben - Hügel Pulas, wurde im 13. Jahrhundert begonnen. An der Stelle der einstigen histrischen Wallburg wurden Wehrmauern, Aussichtsturm und vier Bastionen errichtet. Die Venezianer beauftragten hierzu im Jahre 1631 den französischen Militäringenieur  Antoine de Mille.


Waffenschrott als mahnendes Kunstwerk.
Blick von der festung auf Stadt und Amphitheater (links).


Im Festungsmuseum erinnern Uniformteile an die einstige kaiserlich-königliche Kriegsmarine Österreich-Ungarns.


Pula war ein zeitweise Hauptkriegshafen der kuk-Marine.
Das gewaltige Ausmaß des Amphitheaters.



Temporäres Wappen der Stadt.
Augustustempel (2 - 14 n. Chr.) am einstigen Forum.
Torso d'Imperatore im Tempel.



Grabstein römischer Patrizier.
Kopf mit phrygischer Mütze. Grabkappelle der zerstörten Gedächtniskirche .


Der aus dem Jahre 1296 stammende, oft erneuerte Gradska Palača.
Porta Herculea (1. Jh. v. Chr.)


Marienkathedrale (15. Jh.) mit Glockenturm (17. Jh.)
Denkmal für die Helden des Sozialismus.


Die 12 Kilometer nordöstlich von Pula gelegene Ausgrabungsstätte Nazakcij war seit der Bronzezeit besiedelt und die letzte Hauptstadt der illyrischen Histrier. der römische Historiker Titus Livius beschrieb den Kampf um den Ort im Jahre 177 v. Chr. Im Angesicht der Niederlage nahmen sich der histrische König Epulon und zahlreiche Adlige das Leben. Erhalten geblieben sind Reste der Nekropolis, Stadtmauern. Darüberhinaus findet man die Grundmauern späterer römischer Bauten. Von den im 5. Jh. erbauten zwei altchristlichen Basiliken, die während des Awarensturms im 6. Jahrhundert zerstört wurden sind die Fundamente zu erkennen.


Altchristliche Basilika 1.
Altrömische Grundmauern.


Grosses gebäude am einstigen Forum von Nesactium.
Altchristliche Basilika 2.


Reste einer Wasserleitung.
Fundament eines römischen Gebäudes.

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