• Letzte Aktualisierung: 12.12.2013

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República de Guatemala

Departamento Petén / Tikal

                        
      



Der 57.583 ha große Parque Nacional Tikal wurde am 26 Mai 1955 eingerichtet, 1979 zum  Weltkulturerbe  und Weltnaturerbe der UNESCO erklärt und 1990 Teil der Reserva de Bisosfera Maya. Neben seiner besonderen Flora, zu der mit dem Kapok (Ceiba pentandra ) der heilige Baum der Maya, die Tropische Zeder (Cedrela odorata) und Honduras Mahagoni (Swietenia macrophylla)  gehören und seiner beeindruckenden mit Nasenbären, Graufüchsen, Brüllaffen (Hörprobe: Videoclip), Harpyien,  Adlern, Falken, Tukanen, grünen Papageien, Blattschneiderameisen, Jaguaren und Pumas ist Tikal vor allem wegen einer der größten Stätten bekannt, welche die Maya in ihrer sogenannten Klassischen Zeit, zwischen 200 – 900 n. Chr. errichtet hatten. Mit seiner langen Liste dynastischer Herrscher und der Entdeckung von vielen ihrer Gräber ist Tikal zum Studium der Denkmäler, Tempel und Paläste die beste von allen großen Städten der Tiefland-Maya in ganz Mesoamérica!
Die Bezeichnung Tikal ist eine Ableitung von Tikal ti ak'al, einem relativ neuen Begriff aus dem Mayathan, der Maya-Sprache Yucatáns, der mit
„am Wasserloch“ übersetzt werden kann. Der Name wurde von Jägern in Bezug auf ein Wasserreservoir aufgebracht und kurz nach der Entdeckung der Maya-Stätte in den 1840er Jahren angenommen. Der ursprüngliche Name der Stadt lautete Yax Mutal oder Yax Mutul, was mit "Erste Mutal " im Hinblick auf die mit der selben Glyphe (Mutul ~ Haarbüschel) dargestellte Maya-Stätte, die heute als Dos Pilar bezeichnet wird, zu übersetzten ist. Obgleich einige Forscher annehmen, dass es sich bei der Glyphe um die Darstellung des Haarknoten des Gottes Kinich Ahau oder eines Herrschers handeln könnte, ist ihre genaue Bedeutung bis heute ungeklärt. In der Sprache der Petén Itzá Maya wird der Tikal als  „an die Stelle der Stimmen" interpretiert.  Das Jaguar Inn ist eines von den drei im Park befindlichen Hotels ....

... das, obwohl mit nur zwei Sternen bedacht, einen gewissen Komfort und ein gutes Essen bieten konnte. Der Strom, samt Internet wurde allerdings um 21:00 Uhr ausgeschaltet, die Beleuchtung im Zimmer funktionierte jedoch noch. Vom Hotel waren es nur wenige Schritte zum Eingang der Maya-Stätte....
... an der eine Schranke 0815-Touristen die Einfahrt verwehrt und ein Schild darauf hinweist, was dort alles verboten ist.
Der auch als Wollbaum bezeichtene Kapokbaum (Ceiba pentandra) ist für die Maya, der heilige Weltenbaum verkörpert. Als Axis Mundi erinnert er an die Weltenesche Yggdrasil in der nordischen Mythologie. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 75 Metern gehört die Ceiba zu den größten Bäume des tropischen Regenwaldes. Ihr grüner Stamm wird im fortgeschrittenen Alter von Brettwurzeln gestützt. Die handförmige Fächerung der Laubblätter erscheint dem Betrachter wie ein Wollknäuel. Die Bestäubung der büschelweise an Zweigenden stehenden rosa oder weißen Blüten erfolgt durch den Wind bestäubt, aber auch durch Insekten und Fledermäuse. Die Früchte sind bis 15 Zentimeter lange, sich am Stielende öffnende Kapseln, welche etwa  100 runden, schwarzen Samen enthalten. 
Das Gelände der einst mächtigen Maya-Metropole Tikal erstreckt sich über eine Fläche von ca. 65 Quadratkilometern. Der zentrale Bereich weist auf seinen 16 Quadratkilometer mehr als  dreitausend Bauten auf.  Darüber hinaus warten besonders in den Außenreichen noch etwa 10.000 Gebäude auf ihre Freilegung und Erfroschung. Die Einwohnerzahl des Stadtzentrums wird für den Höhepunkt der Macht im 8. Jahrhundert auf mindestens 50.000 Einwohner, die der gesamten Metropole auf bis zu 200.000 geschätzt. Nach einem 20minütigen Fußmarsch erreicht der Besucher den Palacio de las Acanaladuras....
...in den man durch einen Gang mit falschem Gewölbe (Foto links) gelangen kann. Der spanische Name des dieses Palastes leitet sich von den Kannelierungen ab, mit denen er einst verziert worden war.
Vom Innenhof des Palastes, der auch als Grupo G bezeichnet wird, führt ein Durchgang ziu einer Pyramide, deren vorderer Eingang zwar verschlossen ist (Foto rechts)...
....die jedoch für ein kleines, an die Bauarbeiter gezahltes Trinkgeld durch ihren Hintereingang betreten werden kann. In der Pyramide....
...die einst als Grabstätte (Foto links) diente und heute von Fledermäusen bewohnt wird ist es stockdunkel. Erst das Blitzlicht des Fotoapparates verschafft Sicht und einen gewissen Durchblick.
An der Rückseite der der Grupo G (Foto links, rechts und links unten).....
...führt ein bewachsener und glitschiger Weg zum sogenannten Templo 38 (Foto rechts).
Ein Schild weist den weiteren Weg zur Grand Plaza, der an einem Gebäude, das heute als Botschaft von Teotihuacan interpretiert wird.....
....und der "Zentralen Akropolis"  (Foto links) zum "Tempel I"....
...der mit seiner Höhe von 47 Metern als "Großer Jaguar" zum Wahrzeichen für die gesamte Maya-Kultur geworden ist.
Auf der nordöstlichen Seite der Plaza Mayor erhebt ein als "Nördliche Akropolis" bezeichneter Gebäudekomplex (Foto links). Da  von unzähligen, nicht nur indigenen Besuchern immer wieder Ritualfeuer entfacht wurden, die zu einer hhen Brandgefahr führte, richtet die Verwaltung auf der Grand Plaza hier einen festen Platz ein (Foto rechts).
Unmittelbar gegenüber dem Großen Jaguar steht der sogenannte Tempel II, der aufgrund seiner kunstvoll bearbeiteten Fassade auch als Tempel der Masken bezeichnet wird. Das besteigen des 38 Meter hohen Bauwerkes ist wie beim Tempel I (Foto rechts) mittlerweile nicht mehr erlaubt.

In der feuchtwarmen Hitze des Dschungels lohnt es sich jedoch, die sich nur 13 Meter über das Niveau der Grand Plaza erhebende Nördliche Akropolis zu erklimmen. Der mehrfach überbaute Komplex bietet nicht nur tiefere Einblicke (Foto rechts) und den Anblick....
....eines stark verwitterten Reliefs (Foto links), sondern auch eine Plattform (Foto rechts)....
...von der sich wiederum ein guter Ausblick auf die Tempel I und II....
....die Grand Plaza und den südlich der Zentralen Akropolis....
.....stehenden, 58 Meter hohen Tempel V bietet, der im Jahre 750 erbaut wurde. Panoramablick von der Nördlichen Akropolis: Videoclip
Die Tempelpyramide Große Jaguar und die mystische Atmosphäre der Gran Plaza zogen mich derart in ihren Bann....
...dass noch weitere Fotos fällig wurden, ehe ich die Besichtigung dieser einzigartigen Maya-Stätte fortsetzten konnte.
An dem aus dem Spätklassikum um das Jahr 810 stammenden Tempel III, der auch als Tempel der Jaguarpriesters bekannt wurde, vorbei, geht die Besichtigung in südlicher Reihung weiter zur Mundo Peridido (Verlorene Welt).....
...deren überwucherte Gebäude zum Teil aus der ältesten Besiedlungsphase stammen und in deren Zentrum...
...die 35 Meter hohe Große Pyramide errichtet wurde. Obwohl auf allen vier Seiten Aufgänge empor führen ist die Pyramide nur von ihrer Westseite (Foto recht), die jedoch für Touristen gesperrt ist. Bei Tunnelgrabungen konnten Archäologen vier Überbauungen feststellen, von denen die älteste aus der Zeit um 700 v. Chr. stammt. Als eines der älteten Gebäude Tikals weist die Pyramide auf den baulichen Einfluss Teotihuacáns hin. Möglicherweise wurden auf der Spitze der Pyramide Menschenopfer durchgeführt, wie sie nicht nur im Hochland in Mexiko, sondern bei allen Völkern Mesoamerikas üblich waren. Entgegen weit verbreiteter Vorstellungen waren Maya keinesfalls so friedlich, wie man sie immer im Vergleich zu den Mexica sehen wollte.
Gegenüber der Westseite der Großen Pyramide befindet sich eine quadratischer Sockel (Foto links), der an den Altar Central vor der Mondpyramide in Teotíhuacán erinnern lässt. Wem diese Schlupfloch in der überwucherten Mauer (Foto rechts) einst diente, lässt sich heute nicht mehr feststellen.
Über die Calzada Tozzer (Tempelauffahrt) führt der Weg zu einer Holztreppe, über die der Besucher auf den um 750 erbaute Tempel IV gelangen kann, von wo aus sich ihm ein unvergessener Panoramablick.....
...auf die Tempelpyramiden I, II  (Foto links), III (Foto rechts)....
....und die Große Pyramide bietet.  Panoramablick von Tempel IV: Videoclip
Der Weg zum Ausgang führt an einem kleinen, ummauerten Wirtschaftshof (Foto rechts)....
...gelangt man zum restaurierten Komplex Q, zu dem zwei niedrige benachtbarte Pyramiden gehören, die (wie die Tempel I und II) in einer Ost- Westachse errichtet wurden.  Vor der östlichen Pyramide stehen glatte Stelen mit Opfersteinen, von denen man nicht weiß, ob sie einst beschriftet waren. Auch hier wurde ein fester Platz für Ritualfeuer angelegt.
Von der reichen Fauna des Parque Nacional Tikal bekam ich jedoch nur diese beiden Brüllaffen und den Graufuchs vor die Kameralinse.

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