|
|
Der
57.583 ha große Parque Nacional
Tikal wurde am 26 Mai 1955 eingerichtet, 1979 zum
Weltkulturerbe und Weltnaturerbe der UNESCO erklärt und 1990
Teil der Reserva de Bisosfera Maya.
Neben seiner besonderen Flora, zu der mit dem Kapok (Ceiba pentandra ) der heilige
Baum der Maya, die Tropische Zeder (Cedrela odorata) und Honduras
Mahagoni (Swietenia macrophylla) gehören und seiner
beeindruckenden mit Nasenbären, Graufüchsen, Brüllaffen (Hörprobe: Videoclip),
Harpyien, Adlern, Falken, Tukanen, grünen Papageien,
Blattschneiderameisen, Jaguaren und Pumas ist Tikal vor allem wegen
einer der größten Stätten bekannt, welche die Maya in
ihrer sogenannten Klassischen Zeit,
zwischen 200 – 900 n. Chr. errichtet hatten. Mit seiner langen Liste
dynastischer Herrscher und der Entdeckung von vielen ihrer Gräber
ist Tikal zum Studium der Denkmäler, Tempel und Paläste die
beste von allen großen Städten der Tiefland-Maya in ganz
Mesoamérica!
|
|
|
Die
Bezeichnung Tikal ist eine Ableitung von Tikal ti ak'al, einem
relativ neuen Begriff aus dem Mayathan, der Maya-Sprache
Yucatáns, der
mit
„am Wasserloch“
übersetzt werden kann. Der Name wurde von Jägern in Bezug auf
ein Wasserreservoir
aufgebracht
und kurz nach der Entdeckung der Maya-Stätte in den 1840er Jahren
angenommen. Der ursprüngliche Name der Stadt lautete Yax Mutal oder Yax
Mutul, was mit "Erste Mutal " im Hinblick auf die mit der selben
Glyphe
(Mutul ~ Haarbüschel) dargestellte Maya-Stätte, die heute als
Dos Pilar
bezeichnet wird, zu übersetzten ist. Obgleich einige Forscher
annehmen,
dass es sich bei der Glyphe um die Darstellung des Haarknoten des
Gottes Kinich Ahau oder eines Herrschers handeln könnte, ist ihre
genaue Bedeutung bis heute ungeklärt. In der Sprache der
Petén Itzá
Maya wird der Tikal als „an die
Stelle der Stimmen" interpretiert. Das Jaguar Inn ist eines von den
drei im Park befindlichen Hotels ....
|
|
|
...
das, obwohl mit nur zwei Sternen bedacht, einen
gewissen Komfort und ein gutes Essen bieten konnte. Der Strom, samt
Internet wurde allerdings um 21:00 Uhr ausgeschaltet, die Beleuchtung
im Zimmer funktionierte jedoch noch. Vom Hotel waren es nur wenige
Schritte zum Eingang der Maya-Stätte....
|
|
|
...
an der eine Schranke 0815-Touristen die Einfahrt verwehrt und ein
Schild darauf hinweist, was dort alles verboten ist.
|
|
|
Der
auch als Wollbaum bezeichtene Kapokbaum
(Ceiba pentandra) ist für die Maya, der heilige Weltenbaum
verkörpert. Als Axis Mundi erinnert er an die Weltenesche
Yggdrasil in der nordischen Mythologie. Mit einer Wuchshöhe von
bis zu 75 Metern gehört die Ceiba
zu den größten Bäume des tropischen Regenwaldes. Ihr
grüner Stamm wird im fortgeschrittenen Alter von Brettwurzeln
gestützt. Die handförmige Fächerung der Laubblätter
erscheint dem Betrachter wie ein Wollknäuel. Die Bestäubung
der büschelweise an Zweigenden stehenden rosa oder weißen
Blüten erfolgt durch den Wind bestäubt, aber auch durch
Insekten und Fledermäuse. Die Früchte sind bis 15 Zentimeter
lange, sich am Stielende öffnende Kapseln, welche etwa 100
runden, schwarzen Samen enthalten.
|
|
|
Das
Gelände der einst mächtigen Maya-Metropole Tikal erstreckt
sich über eine Fläche von ca. 65 Quadratkilometern. Der
zentrale Bereich weist auf seinen 16 Quadratkilometer mehr als
dreitausend Bauten auf. Darüber hinaus warten besonders in
den Außenreichen noch etwa 10.000 Gebäude auf ihre
Freilegung und Erfroschung. Die Einwohnerzahl des Stadtzentrums wird
für den Höhepunkt der Macht im 8. Jahrhundert auf mindestens
50.000 Einwohner, die der gesamten Metropole auf bis zu 200.000
geschätzt. Nach einem 20minütigen Fußmarsch erreicht
der Besucher den Palacio de las
Acanaladuras....
|
|
|
...in
den man durch einen Gang mit falschem Gewölbe (Foto links)
gelangen kann. Der spanische Name des dieses Palastes leitet sich von
den Kannelierungen ab, mit denen er einst verziert worden war.
|
|
|
Vom
Innenhof des Palastes, der auch als Grupo G bezeichnet wird, führt
ein Durchgang ziu einer Pyramide, deren vorderer Eingang zwar
verschlossen ist (Foto rechts)...
|
|
|
....die
jedoch für ein kleines, an die Bauarbeiter gezahltes Trinkgeld
durch ihren Hintereingang betreten werden kann. In der Pyramide....
|
|
|
...die
einst als Grabstätte (Foto links) diente und heute von
Fledermäusen bewohnt wird ist es stockdunkel. Erst das Blitzlicht
des Fotoapparates verschafft Sicht und einen gewissen Durchblick.
|
|
|
An
der Rückseite der der Grupo G (Foto
links, rechts und links unten).....
|
|
|
...führt
ein bewachsener und glitschiger Weg zum sogenannten Templo 38 (Foto rechts).
|
|
|
Ein
Schild weist den weiteren Weg zur Grand
Plaza, der an einem Gebäude, das heute als Botschaft von Teotihuacan
interpretiert wird.....
|
|
|
....und
der "Zentralen Akropolis" (Foto links) zum "Tempel I"....
|
|
|
...der
mit seiner Höhe von 47 Metern als "Großer
Jaguar" zum Wahrzeichen
für die gesamte Maya-Kultur geworden ist.
|
|
|
Auf
der nordöstlichen Seite der Plaza Mayor erhebt ein als
"Nördliche Akropolis" bezeichneter Gebäudekomplex (Foto
links). Da von unzähligen, nicht nur indigenen Besuchern
immer wieder Ritualfeuer entfacht wurden, die zu einer hhen Brandgefahr
führte, richtet die Verwaltung auf der Grand Plaza hier einen
festen Platz ein (Foto rechts).
|
|
|
Unmittelbar
gegenüber dem Großen
Jaguar steht der sogenannte Tempel II,
der aufgrund seiner kunstvoll bearbeiteten Fassade auch als Tempel der Masken bezeichnet wird.
Das besteigen des 38 Meter hohen Bauwerkes ist wie beim Tempel I (Foto
rechts) mittlerweile nicht mehr erlaubt.
|
|
|
In
der feuchtwarmen Hitze des Dschungels lohnt es sich jedoch, die sich
nur 13 Meter über das Niveau der Grand Plaza erhebende Nördliche Akropolis zu
erklimmen. Der mehrfach überbaute Komplex bietet nicht nur tiefere
Einblicke (Foto rechts) und den Anblick....
|
|
|
....eines
stark verwitterten Reliefs (Foto links), sondern auch eine Plattform
(Foto rechts)....
|
|
|
...von
der sich wiederum ein guter Ausblick auf die Tempel I und II....
|
|
|
....die
Grand Plaza und den südlich der Zentralen Akropolis....
|
|
|
.....stehenden,
58 Meter hohen Tempel V
bietet, der im Jahre 750 erbaut wurde. Panoramablick von
der Nördlichen Akropolis: Videoclip
|
|
|
Die
Tempelpyramide Große Jaguar
und die mystische Atmosphäre der Gran
Plaza zogen mich derart in ihren Bann....
|
|
|
...dass
noch weitere Fotos fällig wurden, ehe
ich die Besichtigung dieser einzigartigen Maya-Stätte fortsetzten
konnte.
|
|
|
An
dem aus dem Spätklassikum um das Jahr 810 stammenden Tempel III,
der auch als Tempel der Jaguarpriesters bekannt wurde, vorbei, geht die
Besichtigung in südlicher Reihung weiter zur Mundo Peridido (Verlorene Welt).....
|
|
|
...deren
überwucherte Gebäude zum Teil aus der ältesten
Besiedlungsphase stammen und in deren Zentrum...
|
|
|
...die
35 Meter hohe Große Pyramide errichtet wurde. Obwohl auf allen
vier Seiten Aufgänge empor führen ist die Pyramide nur von
ihrer Westseite (Foto recht), die jedoch für Touristen gesperrt
ist. Bei Tunnelgrabungen konnten Archäologen vier
Überbauungen feststellen, von denen die älteste aus der Zeit
um 700 v. Chr. stammt. Als eines der älteten Gebäude Tikals
weist die Pyramide auf den baulichen Einfluss Teotihuacáns hin.
Möglicherweise wurden auf der Spitze der Pyramide Menschenopfer
durchgeführt, wie sie nicht nur im Hochland in Mexiko, sondern bei
allen Völkern Mesoamerikas üblich waren. Entgegen weit
verbreiteter Vorstellungen waren Maya keinesfalls so friedlich, wie man
sie immer im Vergleich zu den Mexica sehen wollte.
|
|
|
Gegenüber
der Westseite der Großen Pyramide befindet sich eine
quadratischer Sockel (Foto links), der an den Altar Central vor der
Mondpyramide in Teotíhuacán erinnern lässt. Wem
diese Schlupfloch in der überwucherten Mauer (Foto rechts) einst
diente, lässt sich heute nicht mehr feststellen.
|
|
|
Über
die Calzada Tozzer
(Tempelauffahrt) führt der Weg zu einer Holztreppe, über die
der Besucher auf den um 750 erbaute
Tempel IV gelangen kann, von wo aus sich ihm ein unvergessener
Panoramablick.....
|
|
|
...auf die
Tempelpyramiden I, II (Foto links), III (Foto rechts)....
|
|
|
....und
die Große Pyramide bietet. Panoramablick
von Tempel IV: Videoclip
Der Weg zum Ausgang führt an einem kleinen,
ummauerten Wirtschaftshof (Foto rechts)....
|
|
|
...gelangt
man zum restaurierten Komplex Q, zu dem zwei niedrige benachtbarte
Pyramiden gehören, die (wie die Tempel I und II) in einer Ost-
Westachse errichtet wurden. Vor der östlichen Pyramide
stehen glatte Stelen mit Opfersteinen, von denen man nicht weiß,
ob sie einst beschriftet waren. Auch hier wurde ein fester Platz
für Ritualfeuer angelegt. |
|
|
Von
der reichen Fauna des Parque
Nacional
Tikal bekam ich jedoch nur diese beiden Brüllaffen und den Graufuchs vor die Kameralinse.
|