• Letzte Aktualisierung: 12.12.2013

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República de Guatemala

Departamento de Sacatepéquez / Antigua

     
Die wehenden Flaggen Guatemalas und des Departemento Sacatepéquez: Videoclip
Nachdem die 1524 gegründete Stadt Ciudad Vieja 1542 durch Überschwemmungen und ein Erdbeben zerstört worden war, gründete Bischof Francisco Marroquín am 10. März 1543 im nahen Panchoy-Tal das neue, mittlerweile dritte regionale Verwaltungszentrum des Generalkapitanats Guatemala innerhalb des Vizekönigreiches Neu-Spanien. 1566 wurde dem neuen Sitz der Regionalregierung vom spanischen König König Philipp II. der Name La Muy Noble y Leal Ciudad de Santiago de los Caballeros de Goathemala verliehen. In den nachfolgenden zwei Jahrhunderten 200 Jahren sollte sich die Stadt zu einem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum Zentralamerikas entwickeln, das Mexiko-Stadt oder Lima in nichts nachzustehen brauchte.
Auch Los Caballeros de Goathemala wurde 1773 durch ein Erdbeben vollständig zerstört. Während zwei Jahre später La Nueva Guatemala de la Asunción, die heutige Ciudad de Guatemala zur neuen Hauptstadt erkoren wurde, bezeichnete man die alte fortan als La Antigua Guatemala, kurz Antigua. Antigua wurde dennoch als Stadt nie aufgegeben, konnte sich jedoch nur langsam regenerieren. Die Säkularisierung des Kirchenbesitzes und die liberalen Reformen der Regierung Barrios ermöglichten ab 1871 in- und ausländische Investitionen sowie den Aufbau einer auf Kaffee basierenden Exportwirtschaft. Trotz eines weiteren Erdbebens im Jahre 1976, welches erneut starke Schäden anrichtete, wurde Antigua 1979 in die die Liste des  UNESCO–Weltkulturerbe aufgenommen. Bereits 1944 wurde die Kolonialstadt zum Nationaldenkmal von Guatemala erklärt, 1965 folgte die Anerkennung zum Kulturerbe Nordamerikas .   VidoClip
An der Ostseite der 1541 als Plaza Real angelegten Plaza Mayor (Parque Central) steht die Catedral de San José mit dem ehemaligen Palast der Erzbischofs.  Der 1545 begonnene erste Kirchenbau wurde immer wieder durch Erdbeben beschädigt, so dass man ihn 16669 schließlich abreissen ließ, um ein neues Bauwerk zu errichten, welches 1680 geweiht werden konnte und 1743 den Status einer Kathedrale erlangte. In dieser Zeit  war sie wohl  die am prachtvollsten ausgestattete in ganz Zentralamerika. Nachdem das Gotteshaus beim Santa Marta Erdbeben am 29. Juli 1773 schwere Schäden erlitten hatte, dauerten die Reparaturarbeiten bis ins frühe 19. Jahrhundert an. 
Ungeachtet der Feststellung des Historikers und Conqusita-Experten Xavier López Medellín, nach der Gebeine des Pedro de Alvarado bei der Zerstörung der Kathedrale verschwanden, sollen diese zusammen mit denen seiner Gattin Doña Beatriz noch heute ind er Katakombe vorhanden sein.
Die gesamte Südseite der Plaza Mayor nimmt der zweistöckige Palacio de Los Capitanes Generales ein. Dasgebäude war der Regierungssitz des Generalkapitäns als Vertreter des spanischen Königs mit allen Ämtern, Militärführung und Gericht. Der erste große, zwischen 1558 errichtete Renaissance-Bau stürzte 1717 bei einem Erdbeben ein.  Vom zeiten Stock des palcio bietet sich eine Aussicht auf die Plaza und das umliegende Gebirge.

Es sollte fast fünfig Jahre dauern, bis die Säulen der beiden übereinanderliegenden Arkadengänge wieder restauriert wurden. Das heutige Gebäude ist das Ergebnis des 1773 vollendeten Wiederaufbaus, welches 2010 einer Totalsanierung unterzogen werden musste. Eine Gedanktafel erinnert an die Aufnahme Antiguas in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes im Jahre 1979.
Die in einem Hof abgestellten Figuren für die in der Karwoche stattfindenden Prozessionen, die alljährlich tausende von Besuchern anziehen. 
Der Arco de Santa Catalina wurde im 17. Jahrhundert als Übergang zwischen  Kloster und der angeschlossenen Schule erbaut. Der Einbau einer Uhr erfolgte erst im Jahre 1830, zur Zeit der Zentralamerikanischen Föderation.

Die im guatemaltekischen Barock erbaute Ordenskirche Iglesia de la Merced wurde im Jahre 1767 eingeweiht. Der Ordo Beatae Mariae de Mercede redemptionis captivorum (deutsch:  Orden der Allerseligsten Jungfrau Maria von der Barmherzigkeit zum Loskauf der Gefangenen, Ordenskürzel: OdeM, in Kurzform auch Mercedarier-Orden oder Nolasker-Orden genannt) ist ein 1218 in Spanien vom Hl. Petrus Nolascus, vom König Jakob I. von Aragón und St. Raymund von Penyafort gegründeter katholischer Orden, der ursprünglich als militärischer und geistlicher Ritterorden konzipiert wurde, aber später zu einem reinen Priesterorden umgestaltet wurde.Glockenschlag: Videoclip
An der Decke der Kirche befinden sich das Wappen des Departemento Guatemala (Foto links) und das Wappen des Mercedarier-Ordens besteht aus dem weißen Kreuz der Kathedrale von Barcelona und dem aragonesischen Wappen mit seinen vier rote Streifen auf goldenem Grund (Foto rechts).
Vor der Iglesia de la Merced steht eine Kreuz über einer Kugel als Symbol der Herrschaft des Christentums über die Welt.
Mit dem Bau der Iglesia del Carmen wurde erstmals im Jahre 1638 begonnen. Nach mehreren Erdbeben wurde sie jedes Mal  wieder hergestellt, nach dem letzten 1778 jedoch nicht wieder aufgbeaut.
Der Eingang in die unter dem ehemaligen Altarraum gelegenen Krypta (Foto rechts).  Derzeit werden diverse Konservierungsarbeiten vorgenommen, um wenigstens die noch vorhandene Bausubstanz zu erhalten.
Vom Cerro de la Cruz (Hügel des Kreuzes) bietet sich ein guter Ausblick auf Antigua mit seinem quadratischen Straßennetz und die zahlreichen Erdbebenruinen (Foto rechts). Der Cementerio (Friedhof) von Antigua mit vielen kleinen Familienmausoleen (Foto rechts).
Einen Besuch wert ist das 1883 in einer Plantage eingerichtete Museo del Cafe. Guatemala liegt mit der Ertragsrate eines der qualitativ besten Kaffees weltweit nur auf Platz acht (Foto rechts).  
Im Museum erfährt der Besucher alles über Kaffee, wie seine ursprüngliche Herkunft aus dem von Äthiopien, Anbau, Ernte, Verarbeitungsprozesse etc.
Im Außengelände des Museums werden verschiedene, regional bedingte Anbauformen,Wachstumsstadien...

...und spezielle Gebäude dieser Anbauzonen, wie die kleine Kapelle im Foto links präsentiert.
Die "Kaffeebohne" (aus arab. qahwa und ‎ bunn [Beere]) ist der Samen der Kaffeepflanze, die jedoch botanisch keine Bohne ist. Währen der heute gebrauchte Begriff  eine volksetymologische Lehnübersetzung darstellt, wird Kaffee in Äthiopien heute noch als Buna bezeichnet. Die Früchte sind rote, kirschenähnliche Steinfrüchte, auch kaffeekirschen gennnat, welche meistens zwei Steinkerne aufweisen, die mit ihren abgeflachten Seiten zueinander liegen. Diese Steinkerne sind die eigentlichen „Kaffeebohnen“.
Dem Museo del Cafe ist noch ein kliens etnografisches Museum angeschlossen. Dassteigen lassen von Drachen an den Gräbern soll eine Verbindung mit den verstorbenen herstellen (Foto links). Einer der taditionellen Tänze, bei dem von den Tänzern Papageienmasken getrahgen werden (Foto rechts).
Trommler und Marimbaspieler und Träger einer Hirschmaske, der eine weitere Maske für die Danzas de la Conquista in seiner rechten Hand hält. Ein Maximón oder auch San Simón ist der in den Dörfern des Hochlandes von der Bevölkerung zusammengezimmertr und angekleidete Ortsgötze, dem trotz des Christentums eine hohe Verehrung zugebracht wird. Deratigen Figuren werden sowohl heilende und beschützende, als auch unheilvolle und verfluchende Kräfte zugesprochen.  Marimba-Spieler: Videoclip
Der Maximón trägt zwei Hüte um böse Geister abzuwehren und wird mit reichlichen Gaben von Kerzen, Alkohol, Zigarren und Schnapps versorgt. Der zweite Hut wird auch von einem Schamanen genutzt, der dort seine Zeremonien vollführt. Sollte ein katholischer Priester vorbeikommen, lässt man den Maximón rasch hinter einer Art Schneewittchensarg mit Jesuspuppe oder etwas ähnlichem verschwinden. Zwei typische guatemaltekische Zupfinstrumente und Masken für die Danza del Diabolo (Teufelstanz) sind im Foto rechts zu sehen.

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