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Das 25 Meter hohe Monument
Gazimestan wurde
1953 nach den Plänen von Aleksandar Deroko erreichtet.
Es erinnert an die Schlacht auf dem Amselfeld, bei der einer aus Serben,
Ungarn, Bosniern, Bulgaren und Albanern gebildeten Allianz unter
dem serbischen Prinzen Lazar von den Osmanen unter dem Oberbefehl
von Sultan Murads I. eine vernichtende Niederlage zugefügt wurde.
Vor dem Hintergrund des serbischen Mythos um die Schlacht
hielt Slobodan Milošević zur 600-Jahr-Feier der Schlacht am 28. Juni
1989, dem Vidovdan (Sankt-Veits-Tag), hier seine berüchtigte
Amselfeld-Rede, die den Zerfallsprozess des einstigen
Jugoslawiens und die Nationalisierung seiner Völker beschleunigen, und
zu mehreren Kriegen führen sollte.
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In Richtung des Schlachtfeldes
(auf dem sich heute das Kohlekraftwerk Kosova II befindet) weist eine Bronzetafel,
auf der die Aufstellung der feindlichen Heere abgebildet ist.
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Kohlekraftwerk Kosova I.
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Das Monument wird von Soldaten der Slowakischen
Republik bewacht und darf erst nach Vorlage eines Ausweises oder Pass betreten
werden.
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Neben dem serbischen Fürsten
Lazar fand auch Sultan Murad I. Er fiel einem Attentäter zum Opfer. Der
Sieg des osmanischen Heeres solltejedoch das Schicksal der Balkanländer
für die nächsten 500 Jahre bestimmen. Am St. Veits-Tag,
genau 525 Jahre später, wurde durch die Ermordung des österreichisch-ungarischen
Kronprinzen Franz Ferdinand in Sarajevo der Erste Weltkrieg ausgelöst.
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Während seine Gebeine in
Bursa beerdigt wurden, wurden die Eingeweide Murat I. In einer Türbe
(türk. aus arab. Turba „Staub“, „Erde“, „Friedhof“, „Mausoleum“) auf
dem Amselfeld beigesetzt. Nachdem man die Schuhe ausgezogen hat, darf man
die Türbe betreten. |
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Auf dem Amselfeld sollte zw.
17. bis 20. Oktober 1448 erneut eine Schlacht stattfinden, bei der die Truppen
Murat II gegen eine von ungarischen Reichsverweser János Hunyadi geführte
Allianz triumphieren sollten. Obwohl vielfach angenommen wird, dass auch
Skanderbeg
auch an der 2. Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo Polje/Kosova/ Második
rigómezei csata) auf Seiten der Koalition gegen Sultan Murad
II. teilgenommen hat, ist er niemals auf dem Schlachtfeld dem Schlachtfeld
erschienen.
Skanderbeg und seine Truppen waren
auf dem Weg, um die ungarische Armee Hunyadis zu unterstützen,
als ihnen vom serbischen Thronprätendenten Đurađ Branković der Durchzug
verwehrt wurde, weil dieser Skanderbeg Unterstützung gegen die Venezianer
und nicht gegen die Osmanen zugesagt hatte. Währernd der Schlacht schickte
Mehmed II. Truppen mit dem Auftrag nach Albanien, Skanderbegs
Armee zu binden. Obwohl Hunyadi diesmal geschlagen wurde, konnte sich Ungarn
zu Lebzeiten seines Reichsverwesers und Heerführers erfolgreich gegen
die Osmanen zur Wehr setzten.
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