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Die Stadt Ulpiana wurde im zweiten
nachchristlichen Jahundert vom römischen Kaiser Trajan, der mit zweitem
Vornamen Ulpius hieß, gegründet.
Da die an der Via Egnatia
gelegene Stadt eine der schönsten
Dardaniens
war, wurde sie auch Ulpiana Spendidissima genannt. Während
der Völkerwanderungzeit zerstört, ließ sie der im makedonischen
Tauresium geborene Kaiser Justinian im 6. Jahrhundert wieder aufbauen. Als
Justiniana Secunda war sie nunmehr Bischossitz und Garnisonsstadt. Nach einem
harten Abwehrkämpfen wurde die Stadt schließlich von den nach
Süden vordringenden Slawen schließlich erobert.
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Von der einstigen Stadt, die
ca. 1,5 km vom dem Ort Gračanica/Graçanica wurde bisher nur ein winziger
Bruchteil ausgegraben. Der größte Teil befindet sich noch unter
serbischen Feldern, die von einem Rund-um-die-Uhr-Posten der kosovarischen
Polizei bewacht werden.
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Die archäologische Stätte
ist von der Strasse her an einem Häuschen zu erkennen. Sie ist mit dem
Pkw über einen unebenen Feldweg (Gefahr des Achsbruchs!) nur schwer
zu erreichen. Mein Fahrer Hasim meisterte jedoch auch dies mit Bravour.
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In der Nähe des Berbauortes
Trepča/Trepça sind die Ruinen dieser
Moschee zu finden.
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Im mittelalterlichen Zentrum
Serbiens (Косово и Метохија) sind Sächsische Bergleute seit dem späten
13. nachgewiesen. Es wird berichtet, dass bereits Uroš I. um 1242 die Bergleute
ins Land gerufen habe. Im Ort Trepča/Trepça wurde
Gold und Silber geschürft, so dass auch den Deutschen ein Mitverdienst
am mittelalterlichen Reichtum Serbiens gebührt. Die Kolonisten kamen
als freie Bürger und bekammen Privilegien, wie Recht zur Rodung des
Waldes und Anlegung von Siedlungen, Selbstverwaltung mit eigenen Gerichten
und Notaren, sowie Konfessionsautonomie mit eigenen Kirchen und Priestern.
Von Trepça übersiedelte der letzte Sachse 1402 nach
Srebrnica. Das sächsische Bergrecht wurde noch im Osmanischen Reich
als Kanun Sas angewandt.
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Bereits 1303 gab es eine katholisch-kirchliche
Organisation. Kurz darauf bauten die Deutschen, die in der Stadtchronik
von Freiberg/Sachsen (Theatri Freibergensis Chronici) von 1653 Erwähnungen
finden, ihre Peterskirche. Die Übbereste der Kisha e saseve kann
man heute am rande des Dorfes Stantërg /Stari Trg besichtigen.
Sie liegt auf der linken Seite, etwas oberhalb der Strasse in einem Waldstück.
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