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Die Burg Falaise wurde im 10. Jahrhundert
auf einem Felsen errichtet. Während der Herrschaft des sechsten Herzogs,
Robert le Magnifique, war Falaise die Hauptstadt der Normandie.
Herzog Robert verliebte sich hier in die Lohgerbertochter Arlette,
die die Mutter seines unehelichen Sohnes Guillaume le Bâtard
, dem späteren William the Conqueror und ersten normannischen
Königs von England werden sollte. Am Verkehrskreisel vor den Toren der
Stadt wird man von stilisierten, überproportionierten normannischen
Kämpen unter dem Banner der Stadt begrüsst, das die Leoparden des
einstigen Herzogtums mit dem skandinavischen Erbe einer farblich modifizierten
St.-Olavs-Flagge vereinst.
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König Wiliams I. Sohn Henry
I. Beauclerk ließ um 1123 die Burg um einen rechteckigen Bergfried
(Donjon) und eine starke Mauer ergänzen. Nachdem der englische König
John I. Lackland die Normandie und die anderen Festlandsbesitzungen
des einstigen angevinischen Reiches im Jahre 1204 an Philipp
II, Augustus verloren hatte, ließ dieser einen zweiten,
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An der Strasse, die nach dem ersten
Herzog der Normandie benannt wurde, steht die vorwiegend gotische Église
de la Trinité aus dem 13. Jahrhundert. Die Fassade wurde
im Laufe der Jahrhunderte offensichtlich stark in Mittleidenschaft gezogen.....
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...das Innere offenbart jedoch ein renoviertes
Mittelschiff (Foto links) und ebensolche Seitenschiffe
. Eines der beiden Seitenschiffe (Foto rechts). Das Chorgebäude
weist die klassische Gliederung in drei übereinander liegende Abteilungen
vor (Foto Mitte).
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Der halbrunde, untere Teil des von wuchtigen
Säulen gestützten Chores (Foto links) und das mittlere, gotische
Abteil des Chorgebäudes wurde durch eine äußere Mauer verstärkt
(Foto rechts).
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Das Dreieck als Symbol der
göttlichen Trinität an der Kanzel trägt eine Aufschrift
mit hebräischen Buchstaben (Foto links). Auch der Adler
des Französischen Kaiserrreiches hat Eingang in den Altarbereich gefunden
(Bild Mitte). Die äußere Renovierungsbedürftigkeit
der Kirche wird deutlich.
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Vor dem Hôtel de Ville auf dem Place Guillaume-le-Conquérant
steht das Reiterstandbild des gleichnamigen siebten Herzogs der Normandie,
der sich 1066 nach der Schlacht von Hastings als William I.
in der Westminster Abbey zum ersten normannischen König Englands
krönen ließ.
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Am Reiterstandbild Williams
I. (1027/28 - 1087) befinden sich außerdem die Bronzeskulpturen seiner
sechs Vorgänger als Herzöge der Normandie.
Von links nach rechts: Hzg. Rolo (um 860 - 928~933), Hzg. Guillaume
I. Longue Épée († 17.12. 942), Richard I. Sans-Peur
(~930 - 20.11.996)
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V. l. n. r.: Hzg. Richard
II. le Bon ( † 1026), Hzg. Richard III (um 1001- 06.08.1027)
und Hzg. Robert le Magnifique (1000~1010 – 22.07.1035)
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Im Dezember 1174 schloss
der schottische König Uilleam mac Eanraig aus dem Hause Dunkeld
(William I the Lion) als Gefangener des englischen Königs
Heinrich II. in der Burg von Falaise einen Vertrag ab, der ihn zu dessen
Vasallen macht und de jure das Ende der schottischen Unabhängigkeit
bedeutet. Da Richard I. Löwenherz für seinen Kreuzzug
finanzielle Mittel benötigte, löste er den Vertrag auf und erhielt
als Gegenleistung 10.000 Silbermark. Die Außenmauern mit ihren
runden Türmen (Foto links) sind erst in späteren Jahrhunderten
entsanden.
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Die Restaurationsarbeiten des Architekten
Bruno Decaris waren 1997 abgeschlossen. Der umstrittene neue Eingang aus
Stahl und Beton steht im krassen Gegensatz zu den mittelaterlichen Mauern,
spiegelt jedoch ihre Form wieder und betont ihre Uneinnehmbarkeit (Foto links).
Im einstigen Thronsaal des Herzogs der Normandie wurde, wie auch in
einigen anderen Räumen des viereckigen Dojons wurden Pappkameraden aufgestellt.
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In einem weiteren Raum wurden neben
einem Kamin (Foto rechts) auf einem schachbrettartigen Boden lebensgroße
Schachfiguren aufgestellt.
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Zwei Stockwerke im runden Donjon
(Tour Talbot), der auf Geheiß des französischen Königs
Philipp II. Augusts errrichtet wurde.
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Ein Blick auf den befestigten Zugang
zum Dojon und der einstigen Vorburg, in der sich heute der Kassenshop befindet
(Foto links). Die kreisförmig angeordneten Bodenplatten im untersten
Stockwerk des runden Dojons (Foto rechts) lassen an die
Wewelsburg
bei Büren in Westfalen erinnern.
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Mit solchen Schiffen hatten der
spätere Herzog Rollo und seine Wikingervorfahren einst Angst und Schrecken
verbreitet. Ein Trébuchet-Modell.
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Im 10. Jahrhundert hatten Strategiespiele
wie Schach auch das normannische Herrscherhaus erreicht. wo sie mit bereits
bekannten Spielen vereinigt wurden. Ursprünglichen Spielsteine
wurden durch skandinavischen Einfluss in Spielfiguren umgewandelt und Spielregeln
wurden modifiziert.
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Nachdem die Burg im Hundertjährigen
Krieg 1417 zum letzten Mal von den Engländern besetzt wurde, kam sie
zusammen mit der Stadt Falaise nach nach der der Schlacht von Formigny am
15. April 1450 endgültig in den Besitz des Königreiches Frankreich.
Das gemach der Herzogin (Foto links)
und Schießscharten in der der äußeren Festungsmauer (Foto
rechts).
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