• Letzte Aktualisierung 16.12.2013

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Estados Unidos Mexicanos
Vereinigte Mexikanische Staaten
Teotihuacan & Guadalupe

                


La Villa de Guadalupe ist ein nördlicher Vorort von Mexiko-Stadt auf dem Berg Tepeyac und ist mit jährlich ca. 20 Millionen Pilgern der größte Wallfahrt der Welt. Nach der Wallfahrtstradition erschien hier am 9. Dezember 1531 am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, dem 57jährigen Indio Juan Diego die Gottesmutter persönlich. Als Juan Diego die Marienerscheinung dem Bischof mitteilte, sei auf seinem Mantel auf unerklärliche Weise das Gnadenbild "Unsere Liebe Frau von Guadalupe" entstanden. Die „Basilika der Jungfrau von Guadalupe“, die auch als Kaiserin Lateinamerikas verehrt wird, ist das wichtigste Heiligtum Mexikos und eines der bedeutendsten Marienheiligtümer der Welt. Juan Diego wurde 1990 von Papst Johannes Paul II. Zuerst selig- und 2002 heilig gesprochen. Heute weiß man, dass einige Elemente nachträglich auf das Bild gemalt wurden, etwa der Mond, der Engel und die Falten der Robe. Im Jahre 1848 wurde hier mit dem Vertrag von Guadalupe Hidalgo der Mexikanisch-Amerikanische Krieg beendet. La Basílica de Santa María de Guadalupe und der in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts erbaute Templo y antiguo convento de las Capuchinas (Kapuziner-Konvent; Foto links) an der Plaza de las Américas, wo auf dem auch ein neuer Glocken- und Uhrturm (Foto rechts) aufgestellt wurde.
La Antigua Basílica de Santa María de Guadalupe wurde in den Jahren 1682 - 1708 im Stil des Barroco plateresco Neu-Spaniens erbaut.  Rechts von der alten Kathedrale steht eine Statue des Papstes Juan Pablo II., der die Pilgerstätte im Jahre 1999 besucht hatte. Zwischen der kathedrale und dem Kapuzinerkonvent steht ein etwas schiefes Gebäude (Foto rechts).
Die alte Basilika wurde wohl nicht zufälligerweise nahe dem Ort erbaut, an dem einst Tonāntzin (Nahuatl: Unsere ehrwürdige Mutter), eine wichtige mesoamerikanische Erdgöttin verehrt wurde und dessen Tempel die spanischen Eroberer zerstörten.
Die Marienerscheinung am 9. Dezember 1531 kam gerade recht, um die heidnische Göttin im christlichen Sinne umdeuten zu können.
Eine Gedenktafel (Foto links) erinnert an den Franziskanermönch und ersten Erzbischof von Mexiko, Juan de Zumárraga (um 1468 - 1548) erinnert, der 1528 nach Zentralamerika kam, wo er die Bekehrung der Indianer organisierte, Pfarrbezirke schuf und 1531 das spätere mexikanische Nationalheiligtum „Unserer Lieben Frau von Guadalupe“ einweihte. Aufgrund eines Streits  mit den weltlichen Behörden gegen missbräuchliche Machtanwendung musste er 1532 nach Spanien zurückkehren, kam jedoch 1534 von dort wieder zurück und widmete seine ganze Energie der Einrichtung von von Schulen, eine dem Colegio de la Santa Cruz de Tlatelolco oder Colegio de San Juan de Letrán, in die hauptsächlich die Söhne des indianischen Adels aufgenommen wurden. Er gründete das Hospital Amor de Dios und ließ 1539 die erste Druckerei in Mexiko errichten. 1535 wurde Zumárraga zum ersten Apostolischen Inquisitor gegen Häresie und Glaubensabfall für Mexiko-Stadt und Umgebung ernannt und blieb dieses Amt bis 1543. Er trat für die Zerstörung der alten Tempel ein und ließ Inquisitionsverfahen durchführen in denen er u. a. am 30. November 1539 den Kaziken Don Carlos, Sohn des Nezahualpilli und Enkel des Tlatoani (Fürsten) von Texcoco, Nezahualcóyotl, wegen Praktizierung der alten Religion auf dem Scheiterhaufen verbrennen ließ. Für das erste Brandopfer der Inquisition in Mexiko wurde Zumárraga von Spanien gerügt, weil  die Indios die neue Religion nach so kurzer Zeit noch gar nicht richtig kennen können. Zumárraga schrieb Werke zum Katechismus, die in Mexiko erschienen. Sein Grab findet sich in der Kathedrale von Mexiko-Stadt. Eine zweite Bronzetafel ist der Erinnerung an die Marienerscheinung gewidmet (Foto rechts).
Die gewaltige kreisförmige Nueva Basílica de Santa María de Guadalupe wurde zwischen 1974 und 1976  gegenüber der allmählich im weichen Untergrund versinkenden alten Kathedrale erbaut....
... so dass nunmehr das mit einer mexikanischen Flagge geschmückte Bild der Jungfrau von jedem Punkt innerhalb des Kirchenbauwerkes gut zu sehen ist. Das kreisförmige Gebäude mit einem Durchmesser von 100 Metern bietet Platz für bis zu 50.000 Personen. Zu Ehren der Königin von Mexiko und Kaiserin Amerikas wurden die Flaggenm aller Staaten des Kontinents aufgehängt (Foto rechts).
Die Agave salmiana (Foto links) war bereits in präkolumbischer Zeit ein wichtiger Rohstofflieferant. Aus ihr kann man Fäden, Nadeln, dünnes pergament und vor allem einen Saft gewinnen (Foto rechts), der nach einer schnellen Gärung  mit seinen zwei bis sechs Prozent Alkohol bereits von den Azteken als ixtac octli (Nahualtl: weißer Likör) geschätzt und für religiöse Zeremonien verwendet wurde. Seine heutige Bezeichnung Pulque leitet sich irrtümlicherweise vonoctli poliuhqui (verdorbener Likör), einem Begriff der lediglich für einen übergorenen Pulque verwendet wird. Der fermentierte weißliche Saft (Foto rechts) verdirbt schnell und ist, weil nicht nicht lager- und transportfähig, außerhalb Mexikos kaum erhältlich. Zu Tequila, einer Form des Mescal (Nahuatl: Schnaps) gebrannt, schmeckt er sicherlich auch viel besser für europäische Gaumen.....

Das 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärte Teotihuacán war zwischen 100 und 650 n. Chr. das dominierende kulturelle, wirtschaftliche und militärische Zentrum Mesoamerikas, das auch verschiedene Maya-Stadtstaaten im Süden nachhaltig beeinflussen konnte. Mit 200.000 Einwohnern war die Stadt auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung mit Abstand nicht nur die größte auf dem amerikanischen Kontinent, sondern auch eine der größten Städte der damaligen Welt. Nachdem ab 650 ihr Einfluss zu schwinden begann, wurde Teotihuacán um 750 aus noch nicht vollständig geklärten Gründen weitgehend verlassen. Die Mexico (Azteken) die Teotihuacan bei ihrer Einwanderung ins Hochland von Mexiko zwischen 1320 und 1350 als eine seit Jahrhunderten verlassene Ruinenstadt vorfanden, sahen in ihr einen mythischen Ort und gaben ihr den bis heute fortlebenden Namen Tēotīhuacān (Ort, an dem man zum Gott wird). Seit der Zeit der Ankunft der ersten Spanier wurde die Stadt bereits erforscht, professionelle Ausgrabungen finden jedoch erst seit etwa 1900 statt. Erschwerend für die Forschungsarbeiten ist das Fehlen schriftlicher Zeugnisse, so dass viele Erkenntnisse nur auf einer Interpretation der Funde beruhen. Die bekanntesten Bauwerke des riesigen archäologischen Komplexes sind jene, die von den Azteken als Sonnen- und Mondpyramide sowie als Straße der Toten bezeichnet wurden. Die um 100 n. Chr. errichtete Sonnenpyramide (Foto links)  ist mit ihrer Grundfläche von 222 mal 225 Metern, einer Höhe von gut 65 Metern und einem Volumen von rund einer Million Kubikmetern die drittgrößte Pyramide der Welt. 

Panoramablick auf die Mondpyramide:    Videoclip 1  Videoclip 2

Die am nördlichen Ende der Calzada de los Muertos gelegene Pirámide de la Luna wurde etwa 100 Jahre nach der um 100 n. Chr. Erbauten, größeren Pirámide del Sol errichtet. Bei einer Grundfläche von 120 mal 150 Metern erreicht sie eine Höhe von 46 Metern. Trotz geringerer Höhe gegenüber der Sonnenpyramide, liegt ihre Spitze mit der Spitze der Sonnenpyramide ungefähr auf gleicher Höhe, weil die Mondpyramide auf einer kleinen Erhebung steht. Anders als die Sonnenpyramide entstand sie in mehreren Etappen, wobei der früheste Bau um 100 nach Chr. Erbaut wurde. Bis zum Jahr 350 folgten insgesamt sieben Bauphasen. Grabungen unter der Pyramide brachten mehrere Kammern zum Vorschein, in denen sich menschliche Überreste fanden. Aufgrund fehlender Zeugnisse wird wie bei der gesamten Stätte auch über den Grund und Standort ihrer Erbauung viel spekuliert.

Nach der ersten Plattform dürfen die weiteren Plattformen der Pirámide de la Luna heute nicht mehr erklommen werden. Bereits von ihrer ersten Plattform bietet sich ein toller Ausblick auf die an der Straße der Toten gelegenen Tempel und die Pirámide del Sol (Foto rechts).
im Zentrum der unterhalb der Mondpyramide gelegenen Plaza de la Luna befinden sich die Reste des Quincunx, welches auch als Cruz Teotihuanaca bezeichnet wird und der dahinter gelegene Altar central (Foto links). Eine Vielzahl freigelegter und rekonstruierter....
...Tempel säumen die Plaza de la Luna und die Calzada de los Muertos.
Einige Tempel harren jedoch noch ihrer Freilegung (Foto links).  Ein Schlangenmuster (?)  am Fundament des Quincunx, über dessen zentralen Altar sich ein Blick....
...auf eine der seitlichen Pyramiden an der Plaza de la Luna bietet. In der Nähe des einstigen Altar central  (Foto rechts)....
...findet sich die verwitterte Escultara de la Diosa de la Aqua (Wassergöttin; Foto links) , Chalchiut licue. Ein Schlangenkopf (Foto rechts) am ....
.....Palacio de Quetzalpapalotl, dessen
...Wandgemälde zum Teil rekonstruiert werden konnten (Foto links). Der Weg auf der Calzada de los Muertos führt am Templo de la agricultura und dem Templo de los animales mitólogicos  (Foto rechts) vorbei....
....zur Mural del Jaguar und den Bauten des Palacio del Sol (Foto rechts)...
...schließlich zur Piramide del Sól....
...an deren Basis etliche Fragmente ausgestellt werden.
Der steile Aufstieg in der prallen Mittagshitze lohnt sich auf jeden Fall...
...denn auf der Spitze der Pyramide erhält man zwar keine Geschenke wie der Würdenträger (Rechtes Foto) und bekommt auch nicht das Herz herausgeschnitten (Foto rechts), sondern kann eine einzigartige Aussicht ...
... nach links auf den südlichen Bezirk mit der Ciudadela und der Pirámide de Quetzacóatl, nach rechts auf die Mondpyramide....
Panoramablick von der Sonnenpyramide: Videoclip
... und geradeaus (Foto links) sowie einen kühlen Luftzug genießen. Die Bauarbeiter mussten sich dereinst weitaus mehr schinden (Foto rechts).

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