• Letzte Aktualisierung: 16.12.2013

  • Besucher bisher: kostenloser counter


timediver® Logo


                 

Estados Unidos Mexicanos
Vereinigte Mexikanische Staaten
T u l ú m
                         


Die im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo am Meer gelegene Stadt Tulúm (Mayataan: Tulu'um) diente der Maya-Stadt Cobá als Hafen. Er war einer der letzten der spätklassischen Orte, den die Maya noch bis zur Ankunft der Spanier bewohnt hatten. Die Festung Tulum war ein wichtiger Handelsknotenpunkt, vor allem für Obsidian. Aus zahlreichen Wandmalereien und anderen Artefakten, die hier gefunden wurden, haben die Forscher geschlossen, dass der  von 1.000 bis 1.600 Einwohnern bewohnte Ort eine wichtige Ort für die Verehrung des „tauchenden“, bzw. herabsteigenden Gottes gewesen war. Als erster Europäer erwähnte Juan Díaz, ein Mitglied der spanischen Expedition unter Juan de Grijalva 1518 den. Eine erste detaillierte Beschreibung gaben jedoch erst John Lloyd Stephens und Frederick Catherwood im Jahre 1843 in ihrem Buch Incidents of Travel in Yucatan ab. Die von ihm auf das Jahr 564 datierte klassische Stele, die sich heute im British Museum befindet  höchstwahrscheinlich an anderer Stelle erschaffen und erst viel später nach Tulúm gebracht, um dort wiederverwendet zu werden. Während des Guerra de Castas Kastenkrieges (1847 - 1901)  war Tulum ein Zentrum des Widerstands der Maya. Hier befand sich ähnlich wie in Chan Santa Cruz ab 1871 ein Sprechendes Kreuz, das von der Maya-Priesterin María Uicab, der sogenannten Königin von Tulum, gehütet wurde.
Tulúm ist eines der wichtigsten Kulturdenkmäler Mexikos und gleichzeitig die meistbesuchte Maya-Stätte. Tulúms (yukatekisch: Mauer, Wall) früherer Name Zamá bedeutet Morgenröte oder Sonnenaufgang. Als religiöses Zentrum war sie einst dem Morgen- und Abendstern Nokh Ek (Venus) gewidmet. Nachdem der Besucher den Eingangstunnel durch die Tunnel durch die Stadtmauer passiert hat, findet er zu seiner Rechten die Casa del Cenote (Wasserhaus). Das Haus wurde nach der unmittelbar unter ihr liegenden Cenote benannt, ein dolinenartiges Kalksteinloch, das durch den Einsturz einer Höhlendecke entstanden und mit Süßwasser gefüllt ist. Im hinteren Raum steht ein Altar. Tulúm zählt mit seinen niedrigen, schwerfälligen und etwas windschief wirkenden Bauten aus der postklassischen Zeit nicht zu den archtitektonischen Glanzpunkten der Maya-Architektur. Flachdächer statt der typischen Kraggewölbe weisen auf einen toltekischen Einfluss und auf Chichén Itzá hin. Die Bausunstanz weist Stilelemente verschiedener Epochen Regionen auf. Tulúm liegt im Biosphärenreservat Sian Ka'an, das 1987 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde.
Vom Pfad zum höher gelegenen Templo del Viento, der die kline caleta (Bucht) von Tulúm überragt bieten sich schöne Ausblicke auf die rin einer reichen vegetation stehenden Ruinen. Der Tempel war dem Windgott gewidmet, der mit Kukulkan (gefiederte Schlange) assoziiert wurde,
Der Templo del Viento ist wie auch der unmitelbar unterhalb von ihm gelegene Sandstrand, der als Eiablagestätte von Meeresschldkröten ausgeweisen ist (Foto links), für ein Betreten durch alles zertrampelnde Touristen gesperrt!
Die Zeichnung zeigt wie das Castillo von Tulúm und der Templo del Viento einst vom Meer aus gesehen, augesehen haben könnten (Foto links). Im Palacio de Halach Uinic (Foto rechts)....
...dem Palast des wahren Mannes (Foto links) residierte einst der Herrscher und Hohepriester der Stadt. Die in ganz Zenral- und Südamerika beheimateten Grünen Leguane lassen sich bei ihren Sonnenbäder auch nicht von der Vielzahl der Touristen stören (Foto rechts).
Die Casa de las Columnas (Foto links), auch Estructura 21 genannt, wurde in ähnlicher Bauweise wie der palacio de halach Uinic erbaut und diente ebenfalls als herrschaftlicher Sitz mit vielen Kammern, Durchgängen und Säulen, die meistens von einem Flachdach gedeckt waren. Der dopplestöckige Templo de la Pinturas mit seinem würfelförmigen Aufsatz ist der wichtigste Tempelbau Tulúms (Foto rechts).
Die Masken an den vier Ecken des Bauwerks symbolisieren Itzamná, den Himmelsgott der Maya (Foto links). Eine zeichnerische Rekonstruktion zeigt, wie der Tempel ausgesehen haben könnte (Foto rechts).
Der Name des Templo de la Pinturas leitet sich von den Malereien ab, die an der wand hinter den vier Säulen gefunden wurden und u. a. die Mond- und Fruchbarkeitsgöttin der Maya, Na (Edle Dame), zeigt, die den kleinen Regengott Chaak trägt; ein mixtekisches Stilelement! (Foto rechts).
Die gegenüber dem Tempel der Malereien stehende Casa de Cultún war eine Wassersammelstelle (Foto links). Der Templo del Dios Descendete (Tempel des herabstürzenden Gottes), auch Tempel des herabfahrenden, herabfliegenden oder tauchenden Gottes genannt (Rekonstruktion rechts)....
...gehört wie die casa del Columnas (Foto links) und der Torbogen (Foto rechts) zu den Bauwerken am Fuße...
...die als El Castillo bezeichneten Tempelpyramide, die ledier nicht mehr betreten werden darf.
Im Zentrum des vor dem Castillo liegenden Hofes befindet sich die Plataforma de la Danza, auf der höchstwahrscheinlich zwar nicht getanzt, jedoch möglicherweise rituelle Zeremonien durchgeführt wurden.
Der Templo del Viento aus der Nähe gesehen und der öffentliche Karibikstrand von Tulúm.
Am dem, auf mehreren, älteren Baustrukturen errichteten oberste Gebäude des aus Castillo kann man vorbei gehen und erhält diese Aussicht auf den Templo del Viento....
...und die schäumende Brandung der türkisfarbenen Karibik. Auf einem Fußweg gelangt man weiter in Richtung Süden....
...zum kleinen Templo de Mar.
....von wo aus ein weiterer Weg wieder in das Zentrum der Ruinenstadt zurückführt.
Weitere Zeichnungen zeigen eine Rekonstruktion des täglichen Lebens der Maya von Tulúm und eine weitere der heutigen Ruinenstätte (Foto rechts).
Ein letzter Blick auf  das noch vom letzten Regen stark aufgeweichte Gelände. An diesem 26 Meter hohen Mast wird der Danza de los Voladores
 (Fliegertanz) der ursprünglich an der zentralen Küste des Golfes von Mexiko beheimateten Totonaken durchgeführt. Auf seiner Spitze ist eine kleine drehbare Plattform befestigt, über die Seile laufen, die vier der Männer um ihre Fußknöchel gewunden haben.  Der fünfte Mann, der die Sonne symbolisiert, sitzt auf der Plattform und spielt gleichzeitig Flöte und Trommel, wobei er sich in alle vier Himmelsrichtungen verbeugt. Die anderen vier stürzen sich - an Seilen befestigt - kopfüber vom Baum und schweben kreisförmig  in 28 Kreisen (Anzahl der Tage eines Monats) zur Erde hinunter. Es handelt sich hierbei ume eine Fruchtbarkeitszeremonie. 

        timediver®'s Fotoseiten







Guatemala

Honduras


Belize

timediver®'s Rezensionen und Empfehlungen




timediver® empfiehlt als Reiseveranstalter

den Mexiko-Spezialisten für Rundreisen in
Mexiko, Guatemala, Honduras und Belize

Mextrotter