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Diesmal begann mein
Türkei-Aufenthalt
mit der Landung auf dem Sabiha
Gökçen Uluslararası Havalimanı,
dem kleineren der beiden internationalen Flughäfen Istanbuls. Der
nach der ersten Kampfpilotin der Welt, Sabiha Gökçen, der
Adoptivtochter Kemal Atatürks benannte, 2001 eröffnete,
drittgrößte
Flughafen der Türkei befindet sich auf der asiatischen Seite. Videoclip der wehenden türkischen Fahne
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Über die 1.510
Meter lange Bosporus
Brücke (Foto links) gelangte ich zurück nach Europa,
wo sich auf
der historischen Halbinsel auf einer Halbinsel zwischen Marmarameer
und Goldenem Horn (Haliç) der Landkreis Fatih (arab.: Eroberer)
mit
der historischen Altstadt befindet entspricht weitgehend der
historischen Altstadt und der Hagia
Sophia (Ἁγία Σοφία =
heilige Weisheit/ türk. Ayasofya) befindet (Foto rechts). Videoclip
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Der Bau der ersten
Kirche war bereits
um das Jahr 325, zur Zeit Kaisers Konstantin begonnen worden, geweiht
wurde sich jedoch erst unter seinem Sohn Constantius II. Das als Megale Ekklesía (Große
Kirche) bezeichnete Gotteshaus
brannte
während eines Aufstandes der Anhänger des abgesetzten
Patriarchen
von Konstantinopel, Johannes von Antiochia, genannt Chrysostomos
(grie.: Goldmund), im Juni des Jahres 404 ab. Auch die zweite, unter
Theodosius II. (401 – 450) am selben Ort wieder errichtete Kirche
wurde im Januar 532 kurz nach dem Herrschaftsbeginn des Kaisers
Justinian I., während des Nika-Aufstandes durch einen erneuten
Brand zerstört. Die Friese mit den
Lammdarstellungen, welche die Jünger
Jesu verkörpern sollen, sind Reste der zweiten Kirche, die sich in
einem Graben neben ......
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...dem Eingang (Foto
links) an der Westseite der dritten Kirche, der heutigen Hagia Sophia, mit deren Bau 532
unter
Kaiser Justian I.
begonnen wurde, befinden. Durch den Eingang gelangt man in eine erste
Vorhalle, den Exonarthex (Foto
rechts), von wo aus neun Durchgänge |
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Über dem allein
dem Herrscher
vorbehalten Kaisertor (das
mittlere im Foto links), dem mittleren der neun Eingänge vom
Narthex
in das Hauptschiff, zeigt ein Mosaik mit dem Kniefall des Kaisers
Leon IV. Philosophos (866 – 812) vor Christus
Pantokrator (All-
oder Weltenherrscher), zu dessen Linken und Rechten Maria, bzw. ein
Erzengel abgebildet sind (Foto rechts).
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Ein Spiegel
ermöglicht
diese
Aufnahmeperspektive des Mosaiks (Beschreibung siehe weiter oben)
über
dem Südwestportal, dem einstigen Haupteingang. Der Sarkophag der
Kaiserin Irene Dukaina (1066 – 1123/33), Gattin des Alexios I. Komnenos im Narthex (Foto rechts).
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Die Steintafeln
erinnern an die 1166 in
der Hagia Sophia über den bulgarischen Zaren Konstantin I. Tich
einberufene lokale Synode zur
Verurteilung derjenigen, die annahmen,
dass das sich Jesu Zitat „mein Vater ist größer als ich“ auf
die menschliche Natur Christi beziehe und in in dessen unio
hypostatica beibehalten bliebe.
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An den acht
Verstrebungen
hängen ebenso viele runden Platten (Foto links), auf
denen
der osmanische Kalligraph Kazasker Mustafa İzzet Efendi (1801 –
1876) die kunstvollen arabischen Schriftzüge Allahs, seines
Propheten Mohammed, sowie den ersten vier Kalifen und zweier Imame.
Die links vom Mihrab eingebaute Sultansloge
(Foto rechts) stammt aus dem 18. Jahrhundert.
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Ein Mosaik am
nördlichen
Tympanon aus dem Ende des 9. Jahrhunderts zeigt Ignatius Theophoros,
Bischof von Antiochien (Foto links), der im frühen 2.
Jahrhundert
das Martyrium erlitten hatte. Er gilt als ein Zeuge für die
frühe
dogmatische Festlegungen in der christlichen Kirche. Sieben seiner
Briefe sind als echt anerkannt. Das Kaisertor
mit der darüberliegenden Loge
der Kaiserin (Foto rechts).
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Die Loge
der Kaiserin in der Galerie/Empore (Foto links) und die
Apiswölbung mit dem Mosaik der thronenden Maria (Foto rechts).
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Blick auf
Apsis mit Mihrab, Minbar und das rechts davon stehende Müezzin Mahfili, das Podest
für den Muezzin. In der Galerie befindet sich eine aus
Marmorplatten gestaltete Wand, die als Tor
zu Paradies und Hölle bezeichnet wird (Foto rechts). Hinter
der wand befindet sich das .....
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.... aus
dem späten 12. Jahrhundert bis Mitte des 13. Jahrhunderts stammende Deeis-Mosaik des Jesus Pankrator
mit Maria und Johannes dem Täufer. Das prächtigste Mosaik
wurde 1932 unter einer Übertünchung entdeckt und restauriert
. Das Bild rechts zeigt seine vollständige Rekonstruktion.
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Das
Deeis-Mosaik (Gebets-
oder Bitte-Mosaik) weist einen detaillierten und naturalistischeren
Stil auf, als altere Ausdrucksformen. Sein goldener Hintergrund ist
mit silbernen Mosaiksteinen verziert. Genau gegenüber des
Deeis-Mosaiks befindet sich das heute wenig beachtete Grab von Enrico
Dandolo (1107 – 1205), dem 41. Doge von Venedig. Er
regierte von
1192 bis 1205. In seine Amtszeit fiel der Vierte Kreuzzug. Auch als
über Neunzigjähriger, spielte der erblindete Greis bei der
Eroberung Konstantinopels und Plünderung während des vierten
Kreuzzuges 15. November 1204 eine berüchtigte Rolle (Foto rechts).
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Das Mosaik
der Kaiserin
Zoe (978 - 1050) zeigt sie zusammen mit ihrem Gatten Konstantin IX.
Monomachos neben Jesus Pankrator (Foto links). Das
Komnenus-Mosaik
zeigt die in ein tiefblaues Gewand gekleidete Gottesmutter
(Himmelsgöttin) mit Kaiser Johannes
Komnenus II. (1087 - 1143) und
dessen rothaarige Gattin Piroska von Ungarn (1085/90 -1134), die als
Kaiserin
den Namen Eirene (Irene)
annahm. Die Tochter des ungarischen Königs
Ladislaus I. des Heiligen. wird in der Griechisch-Orthodoxen Kirche
als Heilige verehrt (Foto rechts). Während die Kaiser jeweils mit
einen einer Geldspende abgebildet sind, tragen ihre Gemahlinnen ein
Schriftrolle.
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Säulenkapitell
mit floralem und ionischen Mustern (Foto links). Die
Verschlungenheit der Ornaments symbolisiert Einheit (Foto
rechts).
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.....kann
man sich selbst überzeugen, wenn man einen Finger in dieses Loch
steckt (Foto links). Der Brunnen für die rituelle
Reinigung im Hof vor dem Südwestportal (Foto rechts)
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Das
vermutlich schon im
sechsten Jahrhundert aus ein aus einem einzigen Marmorblock gehauene Taufbecken von
über zwölf Kubikmetern Fassungsvermögen stand in
byzantinischer Zeit im Baptisterium. Bei dessen Umwandlung in das
Grabmahl der Sultane Mustafa I. und Ibrahim wurde es aus der
Taufkapelle entfernt und
nebenan mit Erde
zugeschaufelt, wodurch es die Jahrhunderte unversehrt blieb.
Im Jahre 2010 wurde es der Öffentlichkeit zu Besichtigung
freigegeben. Im selben Raum wurden vier Pithoi aufgestellt,
die einst der Lagerung von Vorräten dienten (foto rechts).
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Kacheln mit
floralem
Muster am Südwest-Eingang (Foto links) und das Mosaik-Monogramm
des
Sultans Abdülmecid (1823 -1861)
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An die
Südweste der Hagia
Sophia schließt sich ein Komplex mit den Türben (arab. Turba
=
Staub, Erde, Friedhof, Mausoleum) mehrerer Osmanen -herrscher an. Nr. 2
ist die Türbe von Selim III. (1762 -1808),.....
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.....Sultan
zwischen 1789 bis 1807, der den Frieden von Sistowa (1791) mit
Österreich und dem Frieden von Iași (1792) mit Russland
abgeschlossen hatte und bei Bonapartes Invasion in Ägypten und
Syrien die alte Allianz mit den Franzosen zerbrechen ließ.
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Der
höchste Sarkophag mit dem Turban beherbergt die sterblichen
Überreste von
Selim III. im Kreise seiner Angehörigen.
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Bögen
und Säulenkapitelles der prachtvoll ausgestatteten Türbe
lassen an maurische Vorbilder in Andalusien erinnern.
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Die
Türbe (Nr. 3) des Sultans Murad
III. (1546- 1595), von 1574 bis
1595 Sultan des Osmanischen Reiches, dessen
Autorität zunehmend durch den Einfluss seines Harems unterwandert wurde.
Die wichtigste Rolle kam hierbei Safiye
zu, der Lieblingsfrau des
Sultans, einer Venezianerin aus einer Adelsfamilie, deren Vater
Statthalter von Korfu gewesen war, und die als Kind von türkischen
Korsaren gefangen und an den Harem verkauft worden war. Der durch
Opiumkonsum und Exzesse geschwächte Murad besaß keine
Führungsqualitäten, ließ jedoch zu Beginn seiner
Regierungszeit
gemäß dem osmanischen Brauch seine fünf Brüder mit
einer
Bogensehne erdrosseln, um sich jeglicher Konkurrenz auf den Thron zu
entledigen. Unter dem Sultan begannen die Beziehungen zwischen
England und der Pforte.
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Neben dem
Sarkophag des
Sultans und dem seiner Lieblingsfrau Safiye (1550 - 1618) befinden
sich 52 weitere in der Türbe.
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Im
Mausoleum der Prinzen (Șehzadeler Türbesi; Nr. 4) befinden sich
die Gräber von fünf Söhnen und einer Tochter Murads
II. (Foto links und rechts).
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Wie die
Hagia Sophia ist auch die unmittelbar dahinter stehende Hagia Eirene
(Kirche des Göttlichen Friedens), die unter Kaiser Konstantin I.
(270/288 – 337) als als erste erbaute Kirche Konstantinopels erbaut
wurde, heute ein Museum, das jedoch zur Zeit geschlossen ist.
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In
unmittelbarer Nähe der
Hagia Sophia befand sich das Hippodrom
(Pferderennbahn) des antiken
Konstantinopel. Am einstigen sportlichen und sozialen Zentrum der
byzantinischen Hauptstadt Reiches befindet sich heute der
Sultanahmet Meydanı (Sultanahmet-Platz)....
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Charakteristische
Merkmale
der Dreieinigkeitskirche sind ihre zwei Uhrentürme (Foto rechts).
Der Name des zentralen Taksim Meydanı
(Taksim-Platzes) am höchsten
Punkt des Stadtteils Beyoğlu leitet sich vom arabischen Wort
taqsīm (Teilung) ab. Hier endete eine 1731 erbaute von Norden
kommende 23 km lange Fernwasserleitung,
an deren Ende 1732 im Auftrag
Sultan Mahmud I. eine Wasser-Verteilanlage
(taksim) errichtet wurde.
Von diesem zentralen Platz Istanbuls führen mehrere verkehrsreiche
Straßen in alle Richtungen, darunter die İstiklal Caddesi (Straße
der Unabhängigkeit), die wichtigste Einkaufsstraße der Stadt.
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Am 27. Mai
2013 hatten am Taksim-Platz Demonstrationen gegen die Pläne zur
Errichtung eines
neuen Einkaufszentrums, für das die Bäume des angrenzenden
Gezi-Parks gefällt werden sollen, begonnen. Am frühen Morgen
des 31. Mai 2013
riegelten türkische Polizeieinheiten den Platz ab, zündeten
Zelte
kampierender Demonstranten an und attackierten sie mit Tränengas
und
Pfefferspray. Noch am 29. September 2013 wurden Einsatzkräfte mit
einem
Wasserwerfer
bereit
gehalten (Foto rechts).
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Auf der
westlichen Seite
des Taksim-Platzes wurde am 8. August 1928 von Hakkı Şinasi Paşa
das Cumhuriyet Anıtı (Denkmal
der Republik) entüllt. ist ein
Monument in der westlichen Hälfte des Taksim-Platzes in der
türkischen Metropole Istanbul. Das vom Italiener Pietro Canonica
entworfene elf Meter hohe Denkmal erinnert an die Gründung der
Türkischen Republik im Jahre 1923 und zeigt unter anderem den
Gründer der Türkischen Republik Mustafa Kemal Atatürk, den
ersten
Ministerpräsidenten İsmet İnönü und den Generalstabschef
Fevzi
Çakmak. Während die nordwärtige Seite Atatürk als
Soldaten zeigt,
(foto links) wird er an der Südseite als Staatsmann (foto rechts)
in westlich-europäischer
Kleidung dargestellt.
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In dem Gebäude befand sich von 1845 - 1923 die Russische Botschaft (Foto links).
Der Galata Turm (Foto rechts) vom Schiff aus gesehen.....
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Eine
Bootsfahrt auf dem Bosporus bietet zahlreiche Anblicke, die man vom
Land aus nicht bekommt, wie z. B. auf die Hagia Sophia (Foto links), den Topkapi Palast (Foto rechts)...
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....den Dolmabahçe Sarayı (Palast der
vollen Gärten), der sechs Sultanen und einem Kalifen zwischen 1856
–
1922 als Residenz und danach Mustafa Kemal bis zum Umzug nach Ankara
als Regierungssitz und später noch als Istanbuler Residenz diente.
Als Mustafa Kemal Atatürk dort am 10. November 1938 um 9:05 Uhr
verstarb, hielt man die Uhr in seinem Sterbezimmer und alle anderen
Uhren im Palast an und stellte sie auf 9:05 Uhr. Die 1973
eröffnete,
1.510 Meter lange Bosporus Brücke
(Boğaz Köprüsü) war
die erste, welche die
Kontinente Europa und Asien miteinander verband (Foto rechts).
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Sultan Mehmed II. ließ hier im Jahre 1452 im
Zuge der
Vorbereitungen für die Belagerung Konstantinopels auf
der europäischen Seite, an der engsten Stelle
des Bosporus die Rumeli
Hisarı
(Rumelische Festung; Foto rechts) errichten, die auch als Boğaz-kesen
(Abschneider)
bezeichnet wird. |
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Etwa
fünf Kilometer
nördlich der ersten Bosporus-Brücke wurde 1988 die nach
Mehmet II. benannte Fatih Sultan
Mehmet Köprüsü eröffnet. Als 2.
Boğaziçi
Köprüsü besitzt diese Hängebrücke eine
Gesamtlänge von 1510 Metern und ist 39,4 Meter breit, sowie
64 Meter hoch. Der ganz aus weißem Marmor erbaut Küçüksu Kasrı (Foto
rechts) diente den Sultanen als Ziel für Tagesausflüge
Ausflüge. Der am
asiatischen Ufer von Beykoz im Stadtteil Küçüksu
(Kleines Wasser)
gelegene Palast verfügt daher über kein einziges Bett. Videoclip Bootsfahrt |
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Der Beylerbeyi Sarayı (Beylerbeyi-Palast)
befindet sich auf der
asiatischen Seite des
Bosporus. Sultan Abdülaziz ließ den Palast zwischen 1861 und
1865
von seinem armenischen Architekten Sarkis Balyan als einen
der bedeutendsten Paläste Istanbuls erbauen (Foto links). Die Kuleli Askeri
Lisesi (Foto rechts) wurde als erste militärische
Hochschule am 21. September 1845
auf der asiatischen Seite Istanbuls von Sultan Abdülmecid I.
gegründet .
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Unterhalb der Altstadt
an der Kennedy
Caddesi werden alle Sorten frischen Fisches feil geboten. Die
unzähligen Restaurants und Imbissbuden halten ein Angebot für
jeden
Geldbeutel parat. Empfehlenswert ist ein Stück filetierter und
gebratener Fisch für umgerechnet ca. 2 Euro....
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....
der in einem aufgeschnittenen
Fladenbrot mit Salat serviert wird. Wer keinen Fisch mag, kann das
ebenso preiswerte, wie schmackhafte Kokoreç
probieren. Diese
türkische Spezialität besteht aus klein geschnittenen,
gegrillten
Lammdärmen (Foto rechts). |
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