Der Stadtname Segovia leitet sich
vom keltiberischen Segobriga ab. Während Brig Burg bedeutet, lässt
sich Segobriga als Siegeshöhe übersetzten.
Die einstige königliche Residenzstadt wurde mit ihrem römischen
Äquadukt, der prächtigen Kathedrale, der Palastfestung und seinen
rund zwanzig romanischen Kirchen und zahlreichen Adelspalästen im Jahre
1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
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Der fast 29 Meter hohe und 728
Meter lange Acueducto de Segovia überspannt mit 118 Bögen
die Senke an der Plaza del Azoguejo. Die beeindruckende Konstruktion
wurde zum Endes des ersten/Beginn des zweiten Jahrhunderts von den Römern
erbaut. Segovia lag mehr als 200 Jahre im christlich-moslemischen Grenzland.
Der Name der Plaza del Azoguejo stammt vom arabischen Wort zoco (Marktplatz)
ab, denn die Mauren hielt dort ihren Markt ab. Nach der christlichen Eroberung
ließ Alfonso IV. Alfons VI. von León und Kastilien einen Teil
der römischen Steine für die Stadtbefestigung nutzen. Die Katholischen
Könige ordneten im Jahre 1474 die Wiederherstellung der Wasserleitung
an. Die 15 Kilometer lange, zu einem großen Teil unterirdisch verlaufende,
Wasserleitung versorgte er die Stadt bis in die 1970er Jahre hinein mit dem
Wasser aus dem 18 Kilometer entfernten Río Frío.
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Die Iglesia de San Martín wurde
im 12. Jh. im romanisch-mozarabischen Stil erbaut und zählt heute
zum UNESCO-Weltkulturerbe.
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Das Teatro Juan Bravo auf der Plaza
mayor wurde am 26. Oktober 1918 und nach einer Renovierung erneut 23. Mai
1989 eingeweiht.
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Der Baubeginn der Santa Iglesia
Catedral de Nuestra Señora de la Asunción y de San Frutos
im Jahre 1525 fällt in die Blütezeit der Renaissance.
Das auf Anordnung Kaiser Karls. V. an der Plaza Mayor errichtete Gotteshaus
sollte jedoch die "Dame der Kathedralen Spaniens" werden und wurde daher im
spätgotischen Stil erbaut. Nach 52 Jahren wurde sie 1577 fertiggestellt.
Der 88 Meter hohe Turm und die 67 Meter überspannende Vierungskuppel
stammen in ihrer heutigen Form jedoch aus dem 17. Jahrhundert. Isabel
I de Castilla, genannt la Católica wurde am 13. Dezember
1474 auf der Plaza Mayor zur rechtmäßigen Königin von
Kastilien proklamiert.
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"Was macht das Schwein
in der Kirche?", fragte mich mein Reisebegleiter. Antwort: Es gehört
neben einer Schriftrolle (Buch), einem Glöckchen, und dem Tau-Kreuz zu
den ikonographischen Zeichen von Antonius dem Großen (um 251
- 356), dem Vater des Mönchtums und heiligen Marschall Gottes.
Das mittlere Bild zeigt einen Blick in das rechte Seitenschiff. Im Kathedralenmuseum
findet sich unter anderem auch ein Kandelaber um den sich eine grüne
Schlange mit Frauenkopf windet.
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Der Innenhof mit seinem gotischen Kreuzgang.
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Alzado della Catedral v. Juan de la
Torry y López (1794).
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Die Fassade der Casa de los Picos aus
dem 14. Jahrhundert wurde mit Granitspitzen dekoriert.
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Der Bau des Alcázar de Segovia
wurde 1085, nach der christlichen Rückeroberung der Stadt begonnen
und danach stetig erweitert.
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Der rechteckige Donjon (Wohn-/Wehrturm)
wurde auf Weisung Königs Juan II de Castilla im 15. Jahrhundert
errichtet. Die Burg diente im Laufe der Jahrhunderte immer wieder als Residenz
der spanischen Könige. Felipe II. schloss hier am 12. September 1570
seine vierte Ehe mit seiner Nichte Ana de Austria. Die einstigen Festsäle
der Burg beherbergen auch ein Waffenmuseum.
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Die römische Wölfin säugt
Romolus und Remus.
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Puerta de San Andrés an
der Barrio de la Judería.
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Die Antigua Sinagoga Mayor.
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Die romanische Iglesia de la
Santísima Trinidad stammt aus dem ausgehenden 11 Jahrhundert.
Auf dem Turm haben sich Störche eingenistet.
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Die in 1000 Metern Höhe gelegene
Provinzhauptstadt erreicht man heute von Madrid-Chamartin aus schnell und
bequem in 30 Minuten mit einem bis zu 300 km/h schnellen Zug der
Alta Velocidad Española (AVE). Die Trasse führt durch den
28,4 Kilometer langen Guadarrama-Tunnel. Die südliche Tunneleinfahrt
befindet sich 50 km nördlich von Madrid, in 998 m Höhe.
Beide Tunnelröhren steigen um 15 Promille auf eine Scheitelhöhe
von 1200 Metern an, um dann um 9 Promille wieder auf 1114 Meter am Nordausgang
des Tunnels abzufallen. Mit 992 Metern unter dem 2.429 m hohen Gipfel
des Peñalara erreichen die Tünenlröhren ihre höchste
Überdeckung.
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