• Letzte Aktualisierung: 21.05.2010

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S P A N I E N

S E G O V I A



                     
Der Stadtname Segovia leitet sich vom keltiberischen Segobriga ab. Während Brig Burg bedeutet, lässt sich Segobriga als Siegeshöhe übersetzten.
Die einstige königliche Residenzstadt  wurde mit ihrem römischen Äquadukt, der prächtigen Kathedrale, der Palastfestung und seinen rund zwanzig romanischen Kirchen und zahlreichen Adelspalästen im Jahre 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.


Der fast 29 Meter hohe und 728 Meter lange Acueducto de Segovia überspannt mit 118 Bögen die Senke an der Plaza del Azoguejo. Die  beeindruckende Konstruktion wurde zum Endes des ersten/Beginn des zweiten Jahrhunderts von den Römern erbaut.  Segovia lag mehr als 200 Jahre im christlich-moslemischen Grenzland. Der Name der Plaza del Azoguejo stammt vom arabischen Wort zoco (Marktplatz) ab, denn die Mauren hielt dort ihren Markt ab. Nach der christlichen Eroberung ließ Alfonso IV. Alfons VI. von León und Kastilien einen Teil der römischen Steine für die Stadtbefestigung nutzen. Die Katholischen Könige ordneten im Jahre 1474 die Wiederherstellung der Wasserleitung an. Die 15 Kilometer lange, zu einem großen Teil unterirdisch verlaufende, Wasserleitung versorgte er die Stadt bis in die 1970er Jahre hinein mit dem Wasser aus dem 18 Kilometer entfernten Río Frío.  


Die Iglesia de San Martín wurde im 12. Jh. im romanisch-mozarabischen Stil erbaut  und zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Teatro Juan Bravo auf der Plaza mayor wurde am 26. Oktober 1918 und nach einer Renovierung erneut 23. Mai 1989 eingeweiht.


Der Baubeginn der Santa Iglesia Catedral de Nuestra Señora de la Asunción y de San Frutos im Jahre 1525 fällt in die Blütezeit der Renaissance.
Das auf Anordnung Kaiser Karls. V. an der Plaza Mayor errichtete Gotteshaus sollte jedoch die "Dame der Kathedralen Spaniens" werden und wurde daher im spätgotischen Stil erbaut. Nach 52 Jahren wurde sie 1577 fertiggestellt. Der 88 Meter hohe Turm und die 67 Meter überspannende Vierungskuppel stammen in ihrer heutigen Form jedoch aus dem 17. Jahrhundert. Isabel I de Castilla, genannt la Católica wurde am 13. Dezember 1474 auf der Plaza Mayor  zur rechtmäßigen Königin von Kastilien proklamiert.
 


"Was macht das Schwein in der Kirche?", fragte mich mein Reisebegleiter. Antwort: Es gehört neben einer Schriftrolle (Buch), einem Glöckchen, und dem Tau-Kreuz zu den ikonographischen Zeichen von Antonius dem Großen (um 251 - 356), dem Vater des Mönchtums und heiligen  Marschall Gottes. Das mittlere Bild zeigt einen Blick in das rechte Seitenschiff. Im Kathedralenmuseum findet sich unter anderem auch ein Kandelaber um den sich eine grüne Schlange mit Frauenkopf windet.  


Der Innenhof mit seinem gotischen Kreuzgang.
Alzado della Catedral  v. Juan de la Torry y López  (1794).


Die Fassade der Casa de los Picos aus dem 14. Jahrhundert wurde mit Granitspitzen dekoriert.
Der Bau des Alcázar de Segovia wurde 1085, nach der christlichen Rückeroberung der Stadt begonnen und danach stetig erweitert.


Der rechteckige Donjon (Wohn-/Wehrturm) wurde auf Weisung Königs Juan II de Castilla im 15. Jahrhundert errichtet. Die Burg diente im Laufe der Jahrhunderte immer wieder als Residenz der spanischen Könige. Felipe II. schloss hier am 12. September 1570 seine vierte Ehe mit seiner Nichte Ana de Austria. Die einstigen Festsäle der Burg beherbergen auch ein Waffenmuseum.



Die römische Wölfin säugt Romolus und Remus.
Puerta de San Andrés an der Barrio de la Judería.
Die Antigua Sinagoga Mayor.


Die romanische Iglesia de la Santísima Trinidad stammt aus dem ausgehenden 11 Jahrhundert. Auf dem Turm haben sich Störche eingenistet.


Die in 1000 Metern Höhe gelegene Provinzhauptstadt erreicht man heute von Madrid-Chamartin aus schnell und bequem in 30 Minuten mit einem bis zu 300 km/h schnellen Zug der Alta Velocidad Española (AVE). Die Trasse führt durch den 28,4 Kilometer langen Guadarrama-Tunnel. Die südliche Tunneleinfahrt befindet sich 50 km nördlich von Madrid, in 998 m Höhe. Beide Tunnelröhren steigen um 15 Promille auf eine Scheitelhöhe von 1200 Metern an, um dann um 9 Promille wieder auf 1114 Meter am Nordausgang des Tunnels abzufallen. Mit 992 Metern unter dem 2.429 m hohen Gipfel des Peñalara erreichen die Tünenlröhren ihre höchste Überdeckung. 
Andalusien - 1992
Lanzarote - 2009