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Das Petra Vistitors Centre
und ein Lageplan der mehre Kilometer langen einstigen Hauptstadt der
Nabatäer. Mit einer im Jahre 2005 begonnenen Wahl im Internet wurden
die modernen Sieben Weltwunder ermittelt. Das seit 1985 auf der Liste
des UNESCO-Weltkulturerbes stehende Petra erhielt hierbei mit 22 Millionen
Stimmen mehr als ein Fünftel der 100 Millionen abgegebenen Votierungen.
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Der einstige semitische
Nomadenstamm der Nabatäer taucht erstmalig im Jahre 312 v. Chr.
aus dem Dunkel der Geschichte auf und wird im Jahre 328 n. Chr. letzmalig
erwähnt. Über ihre Herkunft gibt es lediglich Spekulationen.
Der griechische Historiker Diodorus berichtet, dass ein griechisches Herr
von 4600 Mann im Jahre 312 v. Chr. gegen die Nabatäer anrückte
und von diesen derart verheerend geschlagen wurde, dass nur 60 Mann zurückkamen.
An der rechten Seite des Äußeren Siq befinden sich die "Dschinngräber
" aus dem ersten Jahrhundert.
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Einige Hundert Meter weiter
findet links vom Weg das sogenannte Barock-Triklinium mit dem "Obeliskengrab
" (Bild links). Der Eingang zum Inneren Siq (Ba es Siq) wird von
zwei nabatäischen Posten bewacht. Die vormals beduinisch lebenden
Nabatäer kontrollierten die Weihrauchstrasse und die Asphaltgewinnung
am Toten Meer. Sie erwählten sich Petra als Haupstadt, da es zwischen
seinen Felsschluchten nahezu uneinnehmbar geschützt war und über
die nimmer versiegende Quelle Ain Musa inmitten der Wüste über
ausreichend Wasser verfügte. Daneben lag es in günstiger Entfernung
zu den Handelswegen.
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Eine Opferstelle (Bild links)
in der engen Felsenschlucht des Inneren Siq. Um die Zeitenwende waren
die Nabatäer mittlerweile zu einem seßhaften, sehr wohlhabenden
Volk geworden, das auch Landwirtschaft betrieb. Um 169 v. Chr. kam mit
Aretas I. der erste bekannte Nabatäerkönig an die Macht, dem
bis 106 n. Chr. zehn weitere Herrscher folgen sollten.
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Im linken felsen ist
der verlauf einer Wasserleitung zu erkennen (Bild links) Die Natur hat beeindruckende
Engpässe und Durchlässe geschaffen. Die wirtschaftliche Ausrichtung
des Nabatäerstaates wird von Notiz des Geschichtsschreibers Strabo unterstrichen,
wonach derjenige, der sein Vermögen verminderte, von der Gemeinschaft
bestraft wurde. Der letzte König der Nabatäer Rabel II.
(70 - 106 n. Chr.) war bereits vom Römischen Imperium abhängig.
106 ging das Nabatäerreich endgültig in der Provinz Arabia auf.
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Eine weitere Kultnische,
die für Opfer an die Götter diente (Bild links) und die Abbildung
eines Händlers mit seinen Dromedaren. Die Geschichte der Nabatäer
ist vor der römischen Eroberung nicht immer geradlinig verlaufen. Die
äygptischen Nachfahren Alexnaders des Großen, die Ptolemäer
gingen wiederholt gegen die Nabatäer vor und versuchten deren Handelsrouten
zu untergraben, bzw. zu übernehmen. Ptolemäus II., der zwischen
285 bis 246 v. Chr. regierte, ließ einen Kanla vom Nil zum Roten Meer
bauen, um mit einem eigenen Handelshafen den nabatäischen Hafen Wejh
abzuschneiden.
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Weitere Kultstätten
und -nischen im Inneren Siq. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert
mussten sich die Nabatäer auch mit den jüdischen Hasmonäern
, die den Handelshafen Gaza besetzten und den Seleukiden, die von Norden her
die Handelsroute nach Damaskus in Beschlag nehmen wollten, auseinandersetzten.
Den Nabatäern gelang es in ihrer Blütezeit jedoch, sowohl die Hasmonäer
als auch die Seleukiden zurückzuschlagen. Die außenpolitischen
Reibereien hielten noch unter den Augen Roms an, als Herodes der Große
Machärus und Madaba einnehmen konnte.
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Die in alter Zeit
bedeckte Wasserleitung (Bild links). Das weltbekannte Khazne Faraun ("Schatzhaus
des Pharaos") von Petra ist 43 Meter hoch und 25 Meter breit. Ägyptische
und hellenistische Stileinflüsse weisen darauf hin, das das aus dem roten
Fels herausgehauene Bauwerk um die Zeitenwende entstand.
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Zur zwischen 50 v. Chr und
50 n. Chr. enstandene "Strasse der Fassaden" gehören mehrere in den Fels
gehauene Gräber (beide Bilder).
Petra verlor in römischer Zeit seine Bedeutung an
Palmyra
im heutigen Syrien. Nach der islamischen Eroberung
war petra nur noch dünn besiedelt und verschwand nach der Zeit der Kreuzzüge
allmählich aus dem geschichtsbewusstein.
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Das Grab des Unayshu wurde
nach einem Minister der Königin Shaqilat, der Ehefrau von König
Maliku II. und Mutter Rabels II. benannt.
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Das zwischen 40 - 75 nach
Chr. entstandene Grab des Urn (Bild links) . Das von den Nabatäern
erbaute und den Römern umgestaltete Theater (Bild rechts) wurde
bereits 363 n. Chr. von einem Erdbeben weitgehend zerstört. Der nabatäische
Karawanenstaat hatte sich reibungslos in das römisvhe
Imperium intergrieren lassen.
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Über die zu erklimmenden
Stufen gelangt am in das kleine Museum vo Petra.
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Der hoch gelegene Eingang
zum Grab des Urn mit seiner rechts davon gelegenen Säulenarkade.
Slowenischer Gesang
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IIm inneren des Grabes des
Urn.
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In der Königswand
wurden die imposanten Mausoleen nabatäischer Könige und eines
römischen Statthalters in den Fels gemeißelt.
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Über eine abenteuerliche
Brücke gelangt man zu der einstigen dreischiffigen byzantinischen Basilika
aus der Mitte des 5. Jahrhunderts. Auf nabatäischen Fundamenten
errichtet, wurde sie Anfang des 6. Jahrhunderts erweitert und später
durch ein Feuer zerstört....
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...und dadurch unter hohem
Schutt verborgen, als die islamischen Bilderstürmer wüteten. Die
guterhaltenen Mosaiken wurden 1990 entdeckt. Die Ausgrabungen und Konservierung
dauerte bis 1998 an.
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Heute werden die Mosaiken
durch eine modernbe Metall-Zeltkonstuktion geschützt (Bild links). Der
links des Cardo Maximus gelegene Große Tempel nimmt eine Fläche
von 7000 qm ein und wurde am Ende des 1. jahrhudnerts nach einem römischen
Vorbild erbaut. Ihren arabischen Herkunft folgend beteten auch die fühen
Nabatäer Steine an, die einen Gott abbildeten oder gar verkörperten
(wie auch die Kaaba in Mekka). Das galt auch für ihren Hauptgott
Dhushara,dem Herrn des Shar, dem Gebirgszug zwischen
Edom und dem Golf von Aqaba, an dem auch Petra liegt. Er wurde in Form eines
schwarzen Steins (!) verehrt, der auf einem goldenen Podest stand. Daneben
wurden weitre Götter verehrt, zu denen sich später nochj weitere
arabische, hellenistische und römische Gottheiten gesellen sollten.
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Die Ruinen des Qasr el
Bint Faraun (Beduinenbezeichnung: Palast der Pharaonentochter), des einstigen
Haupttempels von Petra, der im 1 Jahrhundertauf Geheiß des nabatäischen
Königs Obodas II. errichtet wurde und dem Hauptgott Dhushara geweith
war. Bei Ausgrabungen in dem 23 Meter hohen Bauwerk wurde ein Marmorkopf des
Gottes Zeus und eine Statuette des Marc Aurelius gefunden.
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Der Aufstieg zum Museum
lohnt sich, findet man dort auch einen Hinweis auf die einistige Kreuzfahrerfestung
Habis Jaldak, die im Jahre 1182 von den Muslims erobert wurde.
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Ein Blick auf den Cardo
Maximus (Bild links) und weitere, noch höher gelegene Gräber.
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Vier Figurinen einer sitzenden
Muttergottheit , nabatäisch-römischen Ursprungs aus einer Werkstatt
in Zurrabah im Wadi Musa (Bild links). Figurine einer nakten, sitzenden Göttin
(2) und der Rücken einer menschlichen Figurine (3).
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Vier Fragmente von Pferdefigurinen
aus dem 2 jahrhundert (Bild links). Neun Fragmente menschlicher Köpfe
und Gesichter (6).
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(13 ?) Teil einer Figurine
der Aphrodite (5) und Bruchstück einer Maske (7).
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Der einst mächtige
Qasr el Bint Faraun (linkes Bild) Der Cardo Maximus mit dem Temenos-Tor
(auch Trajan-Tor) zum Tempelbezirk (rechtes Bild).
Der schweizerische Forscher Johann Ludwig Burckhardt sollte erst
im Jahre 1822 Petra uas ihrem langen Schlaf in der geschichte reissen.
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Zwei königliche jordanische
Ordnungskräfte am Khazne Faraun (Schatzhaus).
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timediver®'s Fotoseiten Jordanien
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