• Letzte Aktualisierung: 05.03.2011

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  Haschemitisches Königreich Jordanien

Mount Nebo - Madaba - Al Karak

     



Der 808 Meter hohe Berg Nebo (hebr.: Har Nəvō, arab.: Dschebel Nībū) im Gebirge Abǎrim bietet eine sehr gute Aussicht in das Jordantal, das Tote Meer und nach Israel, bis nach Jerusalem. Nach dem 5. Buch Mose, dem Deuteronomium, gilt er als jener Berg, von dem aus Mose das gelobte Land sehen durfte, dessen Betreten ihm aber verwehrt blieb. Eine Stele (Bild links) erinnert mit den Worten "Unus Deus Peter Omnium Super Omnes" an den Besuch von Papst Johannes Paul II. am 21. März 2000 . (Bild Mitte). Auf dem Berg Nebo wurde um 393 eine Kirche erbaut, die seitdem immer wieder umgestaltet wurde. An den Resten der ursprünglichen Basilika werden momentan durch den Franziskanerorden umfangreiche Restaurationsarbeiten durchgeführt. Der antike Bischofssitz Nebo entsprcht dem heutigen Titularbistum Neve.


Während eine Satellienaufnahme des nördlichen Toten Meeres die Nähe des Berges Nebo zu Bethanien (hebr.: Haus der Feigen), der Taufstätte Jesu im Jordantal Wadi Kharrar), Jericho und Jerusalem aufzeigt, weist eine Tafel die Blickrichtungen vom Berg Nebo auf.


Ein Wegweiser zum Toten Meer und ein Blick vom Berg Nebo nach Nordenwesten, Richtung Allenby-Brücke (König-Hussein- Brücke ).


Das Mujib Nature Reserve , eine 210 qkm große Fläche mit  Höhenunterschieden von 900 über,  bis 410 Meter unter dem Meeresspiegel wurde 1987 eingerichtet und unterseht der Royal Society for Conservation of Nature (RSCN).


Mitten im Naturreservat liegt der Wadi Mujib Canon , einer der faszinierenden Landschaften Jordaniens. In einer Höhe von 200 M. über dem Meeresspiegel befindet sich der Staudamm des Wadi Mujib Stausees.


Das in einer Höhe von 730 Metern gelegene Madaba gilt mit seinen 90.000 Einwohnern als die Mosaikstadt schlechthin. das bereits im Alten Testament erwähnte Medeba wurde nacheinander von den Makkabäern, Nabatäern und König  Heerdoses dem Großen beherrschtr, bis es 106 n. Chr. der römischen Provinz Arabia eingegleidert wurde. Während der byzantinisch-christlichen Zeit im 5. und 6. Jahrhundert, als der Ort ein blühendes Gemeinwesen und Bischofssitz war, wurden viele Kirchen mit den charakteristischen Mosaiken erbaut. Einde der wichtigsten davon ist dieSt. Georgskirche , die im Jahre 1896 über einem 6 x 15,5 Meter großen Mosaik einer Karte Palästinas neu errichtet wurde. Die hölzerne Ikonostase der St. Georgskirche(Bild rechts), die im Volksmund auch als "Map Church " (Bild links) bezeichnet wird.


In der Kirche findet sich wiederholt die Abbildung eines (dem koptischen Kreuz ähnlichen) Lilienkreuzes mit den vier stilisierten Märtyrersymbolen der Kreuzigung (Bild links). Ursprünglich stellte die Karte (Bild rechts) das Gebiet von Unterägypten bis zum heutigen Libanon, auf einer Linie Amman-Petra in panoramaartiger Ansicht dar. Mit etwa 2,3 Millionen Steinchen geht auf das Onomastikon des Bischofs Eusebius von Cäsarea aus dem 4. Jahrhundert zurück, ist jedoch tatsächlich erst im 6. Jahrhundert. Im Zentrum der Karte liegt die Altstadt von Jerusalem....


...die mit dem Cardo Maximus und ihren Stadtmauern gut zu erkennen ist, ebenso wie das Tote Meer und das Jordantal. Die Jerusalemer Neakirche läst erkennen, das die Mosaikkarte im 6 . jahrhundert entstanden ist.


Die heutige Stadt Al Karak (Kerak) mit ihren 35.000 Einwohnern wird bereits im Alten Testament als Kir-Moab erwähnt. Ihre Geschichte geht bis in das 9. vorchristliche Jahrhundert zurück. Die strategisch günstige Bergkuppe wurde von vielen Eroberern besetzt. Nach der Eroberung des Königreiches Moab durch die Assyrer im jahre 733 v. Chr. lässt sich die Existenz des Ortes jedoch erst wieder für die nabatäische und römische Zeit nachweisen.
 Unter den Byzantiner wurde die 950 Meter hoch  gelegene Stadt zum Bischofssitz, die nach der islamischen Eroberung allmählich verfiel.

Von einem Plakat grüßen die Herrscher von fünf Generationen der Haschemitendynastie. Von links nach rechts: 1. Sherif Hussein ibn Ali (1853-1931) war von 1916 bis 1924 König des Hedschas. 2. Abdallah I. ibn Husain (1882-1951) war Emir (1921-1946) und König (1946 - 1949) von Transjordanien und bis zu seiner Ermordung in Jerusalem der erste König des Haschemitischen Königreiches Jordanien. 3. Talal bin Abdullah (1909-1972) wurde wegen seiner Schizophrenie nach einer einjährigen Regierungszeit 1952 gezwungen, abzudanken. 4. Hussein bin Talal (1935-1999) hersschte von 1952 bis zu seinem Tode. 5.Abdullah II. bin al-Hussein (*1962) trat am 7. Februar 1999 sein Erbe als König an.


Der Kreuzritter Payen de Bouteiller ließ 1142 auf dem Berg eine Festung errichten, die im Jahre 1173 fertiggestellt wurde. Pagan diente den Königen Balduin I. und Fulko von Jerusalem als Mundschenk. Nachem Fulko 1134 den rebellierenden Roman von Le Puy als Herr von Oultrejordain abgesetzt hatte, verlieh er das Lehen an Payen, der dennoch bis 1136 der Mundschenk König Fulkos blieb. Kerak sollte später das südlicher gelegene Montreal (Mons Regalis) im einstigen Idumäa (Edom), heute al-Schawbak, als Residenz des Barons von Oultrejourdain ablösen.  1173 belagerte Sultan Saladin Kerak zu ersten Mal, musste aber unverrichteter Dinge wieder abziehen.


Im Jahre 1183 feierte der sechs Jahre zuvor ernannte neue Burgherr Renaud de Châtillon (1120 - 1187) gerade die Hochzeit seiner elfjährigen Tochter und ließ sich dabei nicht von einer neuerlichen Belagerung Saladins stören. Auch eine weitere Belagerung 1184 wurde abgebrochen. Rainald von Chatillon (ein Siegel siehe linkes Bild) war einer der beutegierigsten und skrupellosesten Kreuzfahrer, der sich nicht an vetragliche Vereinbar- ungen mit den Muslimen hielt. Der Vertragsbrüchige wurde nach der Schlacht bei den Hörnern von Hittin, am 4. Juli 1187 von Sultan Saladin persönlcih enthauptet. Die große Gewölbehalle gehört zu den Gebäuden, die nach der Eroberung durch den Mamlukensultan Baibars 1263 erbaut wurden.



In den Gewölben der einstigen Kreuzfahrerburg  Krak des Moabites ( Kerak de Moab) in denen sich.... 


....neben Arbeits- und Wohnräumen auch das Gefängnis befand.


Der einstige Dojon der Kreuzfahrerfestung (Bild links). Blick auf die vom Mamlukensultan  Baibars und seinem Nachfolger Qalaun zwischen 1264 bis 1323 errichteten Gebäude, die im Jahre 1293 von einem Erdbeben beschädigt wurden.


Die Festungsmauer in Richtung Norden (Bild links).  Das arabische Widerstandsnest Al Karak wurde 1840 von den Osmanen besetzt und die Ostmauern der Stadt geschleift. Als die Osmanen im Jahr darauf abzogen, wurde das Leben in Kerak derart unsicher, dass vielke Christen abwanderten.  Durch die Stationierung von 2000 osmanischen Soldaten im Jahre 1893 kehrte wieder Ruhe ein. Eine osmanische Kanone aus deutscher Produktion.

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