• Letzte Aktualisierung: 13.04.2010

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J E R U S A L E M

A l   Q U D S





Keramikfunde auf dem Ophel, einem der sieben Hügel die sich zur Zeit Jesus außerhalb der Stadtmauern  befanden,  belegen eine 7000 Jahre alte menschliche Besiedlung. Ägyptische Fluchtafeln um 1900 v. Chr. und die Armanabriefe nennen eine Stadt Uruschalim(um) , was als „Stadt des Schalim“, eines kanaanitischen Gottes der Abenddämmerung übersetzt werden kann. Nach dem Alten Testament wurde der Ort Jebus genannt, da er dem kanaanitischen Stamm der Jebusiter gehörte, der bei der Israelitenstämme Benjamin und Juda (um 1200 v. Chr.) in deren Nachbarschaft siedelte. Die Könige der Jebusiterstadt gingen Kriegskoalitionen mit anderen Gegnern der zwölf Stämme Israels ein. Die Bibel berichtet, dass es erst  König David gelungen sei, die  „Stadt der Fremden“  zusammen mit den übrigen kanaanäischen Stadtstaaten zu erobern und seine Hauptstadt von Hebron nach dort zu verlegen. Die Davidstadt wurde zum politischen und religiösen Mittelpunkt des Königreiches Israel. Als Jeruschalajim (ירושלים), Hierosolyma (Jerusalem) und Al-Quds (القدس) sollte sie zur Heiligen Stadt dreier Weltreligionen werden. Gerade im Hinblick auf die gegenwärtige Situation, muss erwähnt werden, dass der Stadtname Jerusalem mit dem  hebräischen  „ Schalom“ und dem arabischen „Salem “ verwandt ist, was dasselbe  bedeutet: Frieden !   (Foto: Blick vom Ölberg zum Tempelberg)  


Am Fuße des 827 Meter hohe Harha Setim oder Dschabal az-Zaitun , im Garten von Gethsemani wurde 1924 mit Unterstützung mehrerer Staten die römisch-katholische Kirche der Nationen errichtet. Sie wurde an der selben Stelle wie vorhergehende Kirchen aus dem 4. Jahrhundert und der Kreuzfahrerzeit erbaut. Ihre zwölf Kuppeln stehen für die zwölf Apostel.


Das Scha'ar harachamim "Tor des Erbarmens", (arabisch: Bab al-Dhahabi) oder Goldene Tor wurde auf Weisung des osmanischen Sultans Süleyman des Prächtigen gleich nach seiner Widerherstellung zugemauert und versiegelt.
Das Kidrontal, auch Tal Joschafat genannt, liegt zwischen dem Tempelberg und dem Ölberg. Hier befinden sich die monumentalen Grabmäler.....


 ....des Jakobus und des Zacharias.....
.....und des Absalom



Die Rusisch-orthodoxe Kirche der Maria-Magdalena im oberen Teil des Gartens von Gethsemani wurde Die hochglänzende Vergoldung wurde von dem deutschen Vergoldermeister Hans Kellner aus München unter Verwendung von 24 karätigen Blattgold in den Jahren 1998 und 1999 ausgeführt.
Das Grabmal des Absalom (Yad Avshalom) ist ein vollständig aus dem Felsen gehauenes Grab aus dem 1 Jh. v. Chr. Die jüdische Tradition schrieb das Grabmal lange Zeit dem Sohn König Davids (um 1000 v. Chr.) zu. Da dieser sich gegen seinen Vater erhoben hatte, wird das Grab bis heute von den vorbeigehenden Juden mit Steinen beworfen.
Die Kirche am Mariengrab wurde zuerst im 5. Jahrhundert über einer Grabstätte errichtet, die als das Grab der Mutter Jesu gilt, in dem sie einige Tage bis zur Himmelfahrt gelegen habe soll. Auch die Gräber ihrer Eltern Joachim und Anna sollen dort liegen. Neben griechischen weht die rotweisse Flagge der armenisch- apostolischen Kirche.




Auf dem katholischen Friedhof am Berg Zion ist das Grab Oskar Schindlers zu finden, der 1100 Juden vor Ermordung durch die NS-Schergen rettete. Die auf seinem Grab abgelegten Steine sind nach jüdischer Sitte ein Ehrenerweis für das einzige NSDAP-Mitglied, das in Israel begraben liegt und dessen Taten in der Allee der Gerechten in Yad VaShem gewürdigt werden. Denkmal für die Kämpfer des Warschauer Ghettos (rechts).


Die Davidszitadelle hat keinerlei Bezug zum biblischen König David. Die Namensgebung beruht auf einem Irrtum, denn in byzantinischer Zeit wurde aus den Aufzeichnungen des römisch-jüdischen Historikers Josephus Flavius fälschlicherweise geschlossen, dass das Jerusalem des Alten Testaments auf dem  westlichen Hügel gelegen habe.  Die Zitadelle kam jedoch erst im 16. Jahrhundert hinzu, als Suleyman der Prächtige  eine neue Altstadtmauer erbauen ließ.  Erst 1665 kam ein Minarett,  das heute Davidsturm genannt wird , hinzu.





Die Ha-Yehudim führt in das jüdische Qaurtier in der Jerusalemer Altstadt.



Die Synagoge der Karäer/Karaiten/Karaim .
T-Shirt für Touristen
Hier nimmt der Mohel die Brit Mila  vor.


Religiöse Eiferer haben den arabischen Straßennamen überklebt.
Ruinen einer altertümlichen Synagoge.



Synagogeneingang
Vergoldete Menora
Neubau der Hurva Synagoge von 2009.


Die Klagemauer ( ha'kotel ha'ma'arawi) oder westliche Mauer ist als einstige Stützmauer das einzige Überbleibsel des Herodianischen Tempels, der im Jahre 70 n. Chr. von den Römern zerstört wurde. Der oberhalb davon gelegene Tempelberg  (Har haBai), arabisch Al-haram asch-scharif, darf von keinem gläubigen Juden betreten werden. Am 28. September 2000 stattete der damalige israelische Oppositionspolitiker in Begleitung von bewaffnetem Personenschutz und vielen Polizeikräften dem unter arabischer Verwaltung stehenden Tempelberg einen Besuch ab. Nach israelischen Protokollen hatte der palästinensische Sicherheitschef Dschebril Radschub sein Einverständnis für Scharons öffentlich angekündigten Besuch gegeben, sofern dieser keine Moschee betrete. Tatsächlich zog Scharons Besuch die zweite,sogenannte  al-Aqsa-Intifada nach sich. Eine kleine fundamentalistische Gruppe mit dem Namen „Gläubige Bewegung Tempelberg und Eretz Israel"  will auf dem Tempelberg den dritten jüdischen Tempel errichten  DNur von einer Minderheit der israelischen Öffentlichkeit unterstützt, kündigte sie mehrmals ( 20. Oktober 1997, 7. Oktober 1998, 29. Juli 2001) an, einen Grundstein dafür zu legen. Dies führte zu internationalen Protesten und es blieb bei symbolischen Akten außerhalb aber in der Nähe des Tempelberges. In den letzten Jahren hat der muslimische Waqf begonnen, illegal eine große unterirdische Moschee in den sogenannten Ställen Salomos zu bauen. Dabei wird mit großem Baugerät gearbeitet. Von jüdischer Seite kommen daher Vorwürfe, dass dadurch bedeutende archäologische Zeugnisse der jüdischen Vergangenheit des Heiligen Ortes zerstört würden. Außerdem wird befürchtet, dass dadurch der archäologischen Beweis gegen eine urmuslimische Geschichte des Tempelberges, wie sie von radikalen muslimischen Lehrern und Schulen vertreten wird, vernichtet wird. Jüdische Archäologen wurde eine diesbezügliche Überprüfung vom Waqf verboten.  

timediver an der Seite der Kalgemauer, die nur von Männer betreten werden darf, wie auch der Tunnel.  


In die Ritzen werden auf Papier geschriebene Wünsche gesteckt.
Der Robinsonbogen aus Herodianischer Zeit.



Die im Sechstagekrieg 1967 eroberte Chabad Lubawitsch Synagoge (links)
und orthodoxer jüdischer Nachwuchs (rechts)
Jeder bitte nur ein Kreuz....mieten....
an der Kopitischen St. Helemna Kirche.  


Das Zionstor mit Einschuslöchern der letzten kriege.
Die armenische St. Jakobkathedrale



Das Grab .....
...und eine Statue Davids auf dem Berg Zion.
Ursprünglich Symbol des Osiris und Dionysos.


Der Al-haram asch-scharif mit dem Felsendom (links) und der Al-Aqsa-Moschee (rechts)  ist neben Mekka und Medina der drittheiligste Ort des Islam. Von hier soll der Prophet Mohammed nach der Koran-Sure 17, Vers 1 seine Nachtreise zu der  „entferntesten Moschee“ unternommen haben. An der Stelle des Felsendoms, der auch Omar-Moschee genannt wird befand sich der Tempel des Herodes, während sich bei der Al-Aqsa das Hauptquartier der Tempelritter befand. timediver konnte den Tempelberg mit seinen beiden islamischen Gotteshäusern im September 1982 besuchen. Seit der zweiten Intifada ist der Tempelberg jedoch für alle Nichtmuslime geschlossen.



Das Wappen des lateinischen Königreiches Jerusalem (1099 - 1291)
Das Wappen des griechisch-orthodoxen Kaiserreichs Byzanz.



Die Hospitaliter (Johanniter)
Koptischer Mönch
Tau und Omega, Symbol der armenischen Kirche.


Zum Vergrößern der Grafiken: Klick mit der rechten Maustaste auf Graphik festhalten und danach im Kontextmenü "Grafik anzeigen" anklicken.
Mehr zur Grabeskirche bei kurz-geschichten.blogspot.de  

Offene Basarstrasse im christlichen Viertel der Altstadt.
Auf dem Dach der Grabeskirche......


.... hausen (anders kann man es nicht nennen) Mönche der "Yäityop'ya ortodoks täwahedo bétä krestyan" ( Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche) einer Altorientalischen, miaphysitischen Kirche, die seit dem Konzil von Chalcedon (451) als herätisch angesehen wurde.


Der Eingang zur Grabeskirche.
Korinthische Säulenkapitele am Eingang.


Der Stein auf dem Jesus nach der Abnahme vom Kreuz gelegt, gesalbt und in sein Grabtuch gewickelt worden sein soll.



Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, mit dem Palast seiner Ritter.
Der Felsen Golgatha , der nach der Kreuzigung Jesu eingerissen sein soll. Tau und Omega weisen erneut auf die Apostolisch-Armenische Kirche hin.  


Zur Besichtigung der Grabeskapelle herrscht tagsüber ein reger Andrang.  Es empfiehlt sich ein Besuch nach 18.00 Uhr.

             
   

              


               
                                                        
Mit timedivers Wunsch ist die Seite wieder an ihrem Anfang angelangt, wonach die "Heilige Stadt" vor allem die "Stadt des Friedens" sein sollte.