|
|
Nachdem es dem osmanischen Sultan Suleiman
dem Prächtigen am 01.01.1523 gelungen war, den Johanniterorden von
der Insel Rhodos
zu vertreiben, wurde 1530 das maltesische Archipel von Kaiser Karl V.
dem Orden als neue Heimstatt und ewiges Lehen verliehen. Bereits 1565
versuchten die Osmanen diesen neuen Stachel in ihrem angestrebten
Herrschaftsbereich zu entfernen, mussten jedoch nach einer
viermonatigen Belagerung (Great
Siege of Malta) erfolglos mit hohen Verlusten wieder abziehen.
Daraufhin beschlossen die Ritter des nunmehr als Malteser bezeichneten
Ordens, auf der Landzunge des Monte Sciberras, hinter dem zuvor hart
umkämpften und bei der türkischen Belagerung komplett
zerstörten Fort St. Elmo, eine Festungsstadt nach
den neuesten Erkenntnissen der Militärarchitektur und den
zeitgenössischen Idealstadt-Theorien zu errichten. Die Halbinsel
bot eine strategisch hervorragende Position, um die beiden großen
natürlichen Häfen auf jeder Seite zu kontrollieren. Der
Grundstein für diese Stadt wurde am 28. März 1566 durch den
49. Ordensgroßmeister Fra' Jean 'Parisot' de la Valette,
auch Vallette, gelegt, der damit zu ihrem Namensgeber wurde. Erst die
kampflose Übergabe der Insel an Napoleon Bonaparte am 11.06.1798
durch den 71. und bisher einzigen deutschen Großmeister, Fra' Ferdinand
von Hompesch zu Bolheim, sollte das Ende des Ordenstaates
markieren.
|
Der Tritonenbrunnen (Foto rechts) steht
vor der westlichen Landbefestigung La Vallettas, in der später
befestigten Vorstadt Floriana
(maltesisch: Il-Furjana), im Mittelpunkt des zentralen
Busbahnhofes. Von dort aus gelangt man in östlicher Richtung.... |
|
|
.....zu
den Bastionen St. Johns (Foto links) und St. James, zwischen denen zwei
neuzeitliche Mauern den Eingang nach La Valetta markieren (Foto
re.).
|
|
|
|
Die
im schachbrettartigen Stadtplan eingezeichneten Straßen und Wege
La Vallettas erweisen sich in der Praxis als eng und steil.
|
|
|
|
Die
Kuppel der Carmelite Church
(Our Lady of Mount Carmel) und der Turm von St. Pauls Anglican Cathedral gelten
als Wahrzeichen La Vallettas
|
|
|
Mit ihrer
42 Meter hohen Kuppel ragt die nach den Plänen des maltesischen
Architekten Glormu Cassar um 1570 errichtete Karmeliterkirche deutlich aus den
anderen Bauwerken La Vallettas heraus. Im Zweiten Weltkrieg wurde die
Kirch so stark beschädigt, dass sie bis 1958 beinahe
vollständig neu aufgebaut werden musste. Wenige Meter von der
Carmelite Church entfernt....
|
|
|
.....an
der Stelle der einstigen Auberge d'Allemagne (Quartier der deutschen
Zunge des Malteserordens) steht die anglikanische Pauluskathedrale.
Vor der klassizistischen Ostfassade der Kirche (Ionische
Säulenkapitelle), auf dem Independence Quare, findet sich ein
Denkmal für den maltesischen Patrioten Dun Mikiel Xerri, der nach einem
gescheiterten Aufstand gegen die französische Herrschaft am 17.
Januar 1799 mit seinen Kameraden hingerichtet wurde. (Foto
rechts). Die Pauluskathedrale wurde angeblich auf Weisung der
englischen Königswitwe Adelaide
zwischen 1839 - 1843 errichtet, da diese beim Besuch der britischen Kolonie Malta ( 1800 - 1964)
ihr Morgengebet nicht verrichten konnte, da sie keine anglikanische
Kirche vorfand. Queen Adelaide war mit William IV. Henry,
König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien
und Irland und König von Hannover (Reg. 1830 - 1837) verheiratet.
Die deutsche Herkunft der Königin als Adelheid Louise Theresa
Caroline Amelia von Sachsen-Meiningen ist anhand ihrer, in der
Pauluskathedrale hängenden Flagge (Foto rechts) erkennbar.
Adelheid ist die Namengeberin der australischen Stadt Adelaide, der
südafrikanischen Stadt Adelaide und der deutschen Gemeinde
Adelheidsdorf.
|
|
|
An Palace Square steht der einstige Großmeisterpalast des Malteserordens.
Auch die britischen Gouverneure verwalteten von hier aus das
maltesische Archipel. Zwischen 1976 - 2012 tagte im Gebäude das
maltesische Parlament. Heute dient ein Teil des Palastes als Residenz
des Staatspräsidenten (Foto links). Genau gegenüber befindet
sich die um 1601 erbaute Hauptwache
(Foto rechts), welche zunächst als Unterkunft für die
Leibgarde des Großmeisters, ab dem frühen 19. Jahrhundert
als Commonwealth Office diente. Nachdem hier in den 1960er Jahren das
libysche Kulturinstitut seinen Sitz hatte, beherbergt das Gebäude
heute die italienische Botschaft.
|
|
|
Die im
Jahre 1860 fertiggestellte Royal Opera fiel im Mai 1873 einem nie
aufgeklärten Brand, im Zweiten Weltkrieg den italienisch-deutschen
Bombardements zum Opfer. Erst 2014 wurde die Ruine in ein modernes
Freilichttheater umgewandelt, wobei Teile der früheren Bausubstanz
integriert werden konnten (Foto li.). Einige Meter davon entfernt wurde
eine Bronzestatue des Stadtgründers Fra' Jean 'Parisot' de la
Valette aufgestellt (Foto re.).
|
|
|
Die
typischen Balkone La Vallettas (Foto links). Die einstige Auberge de Castille, Leon und Portugal
wurde 1744 als barocker Prunkbau auf Weisung des 68. Großmeisters Fra′ Manuel Pinto de
Fonseca (Reg. 1741- 1773) anstelle einer bescheideneren
Unterkunft aus dem Jahre 1574 errichtet (Foto rechts). Pintos Name
findet sich an den Kanonen vor dem Gebäude, seine Büste
oberhalb des Säulenportals, sein Wappen oberhalb des
Mittelfensters im Obergeschoss. Der Palast ist heute Sitz des
maltesischen Premierministers.
|
|
|
Auf der Republik Street/maltesisch: Triq Ir
Repubblika (Foto links). Blick über den Marsamxett Harbour auf das ab 1722
erbaute, nach dem 66. Großmeister des Malteserordens Fra’ Antonio Manoel de Vilhena (Reg.
1722 -1736) benannte, Fort Manoel
(Foto rechts). Videoclip
Fort Manoel |
|
|
Videoclip
Hafenrundfahrt durch den Marsamxett Harbour vorbei an
der St. Andrews Bastion (Foto links) zur St. Michaels Bastion (Foto
rechts)..... |
|
|
...Patrouillenbooten
der maltesischen Marine (Foto links) zur St. Gregory Bastion (Foto
rechts)....
|
|
|
....dem Siege Bell Memorial (Denkmal
für die während der zweiten großen Belagerung im
Zweiten Weltkrieg gefallenen Malteser; Foto links)
zum Fort St. Angelo (Foto rechts)......
|
|
|
....und
zur Halbinsel und gleichnamigen Stadtteil Senglea
(Foto links). Rückblick in den Grand Harbour (Foto rechts).
|
|
|
Eine
Brücke führt zum Kai rechts der Hafeneinfahrt mit dem
grünen Leuchtturm. Auf der linken Seite der Hafeneinfahrt befindet
sich der rote Leuchtturm; im Hintergrund ist das zwischen 1670 bis 1693
erbaute Fort Ricasoli zu sehen (Foto
rechts).
|