Rhodos
Staat des Johanniterordens
(1309- 1523)
Die formell zum Byzantinischen Reich gehörende, jedoch von Piraten beherrschte, größte Insel des Dodekanes wurde 1309 von den Johanniter unter ihrem Grossmeister Fulco de Villaret erobert. 1480 wurde Rhodos von Sultan Mehmed II. 90 Tage erfolglos belagert.
Erst im Jahre 1523 sollte es Sultan Suleiman dem Prächtigen gelingen, die Johanniter und ihren Grossmeister Philippe Villiers de L´Isle-Adam von Rhodos zu vetreiben. Die Ritter wurden fortan nach ihren neuen Heimat Malteser genannt.

Johanniterstaat




Die Fahnen von Griechenland und Byzanz an der Kirche Agios Fanourios (13. Jahrhundert) dokumentieren, trotz zahlreicher Fremdherrschafften, eine über 1000-jährige Kontinuität der griechisch-orthodoxen Kirche.

Die einst gotische Kirche Panagia Kastru (Panagia tou Borgou) aus dem 14. Jahrhundert wurde im Jahre 1522 bei der osmansichen Belagerung der Stadt zerstört.


Bild links: Hafeneinfahrt mit Hirsch und Hirschkuh (Elafos und Elafina) aus dem frühen 20. Jahrhundert und die Festung Agios Nikolaos am Westende der Hafenmole aus dem 15. Jahrhundert.
Bild rechts: Durch das 1502 erbaute Thalassini-Tor (Meeres-Tor) gelangt man vom Emborio-Hafen her in die Altstadt.


Bild links: Das Alte Hospital der Johanniter aus dem 14. Jahrhundert.
Bild rechts: Die zweigeschossige Kastelliana mit ihrer Freitreppe an der Platia Ippokratou von 1502 diente dem Johanniterorden als Handelsgericht und Marktverwaltung.



Bild links: Die im Jahre 1577 erbaute Kahal-Shalom-Synagoge ist die älteste noch exsitierende Synagoge Griechenlands.
Bild Mitte: In der 1531 errichteten Ibrahim-Pascha-Moschee ruft der Muezzin die moslemische Minderheit zum Gebet.
Bild rechts: Die Süleyman-Moschee am oberen Ende der Odos Sokratous entstand 1808 als Nachfolgebau einer Moschee, die Sultan Süleyman der Prächtige im 16. Jahrhundert hatte errichten lassen.



Bild links: Der Thron in der Synagoge erinnert an zehn Mitglieder einer jüdischen Familie, die im Jahre1944 bei ihrer Deportation (der insgesamt 1604 rhodische Juden zum Opfer fielen) umkamen. Ein rhodischer Überlebender des Holocaust führt die Besucher durch die Synagoge und das kleine Museum.
Bild Mitte: Der Uhrturm (Roloj), der 1851 mit einer Stiftung des Sohnes von Ahmed Agha finanziert wurde, ermöglicht einen weiten Rundblick über die Stadt.
Bild rechts: Die Kreuzkuppelkirche Agia Triada wurde im 15. Jahrhundert geweiht. Zwischen dem 16. - 19. Jahrhundert wurde sie als Moschee genutzt, was am Minarettstumpf erkennbar ist.

Die 1588 errichtete, baufällige Redjeb-Pascha-Moschee ist zur Zeit nicht zugänglich.

Blick von der Brücke in der Agios Ionannis Bastion nach Norden.

Das Koskinou-Tor in der 1437-1467 erbauten Agios Ionannis Bastion.

Südwestlicher Befestigungsgraben und Turm der Spanier von 1489.

Nordwestliche Ecke des Grossmeisterpalastes.

Das Amboise Tor führt direkt zum Grossmeisterpalast.



Bild links: Der Marienturm am Agios-Athanasios Tor. An dieser, im Abschnitt der englischen Zunge gelegenen Stelle, gelang es den Truppen Süleymans in die Stadt einzudringen.
Bild Mitte: Eingang zum Grossmeisterpalast. Die in den 1320er Jahren errichtete Johanniterburg wurde durch ein Erdbeben 1480/81 beschädigt. Nach Angrifen der Osmanen wieder aufgebaut, unter osmanischer Herrschaft als Gefängnis benutzt, fiel sie im Jahre 1856 der Explosion eines vergessenen Pulverdepots in der Kirche Agios Ioannis zum Opfer.
Bild rechts: Blick durch eine Schießscharte der Agios-Ioannis-Bastion in östliche Richtung.


Innenhof des Grossmeisterpalastes, der in den Jahren 1937-1940 unter italienischer Herrschaft als ein spätmittelalterliches und der Renaissance-Architektur nachempfundenes Bauwerk neu errichtet wurde. Es sollte als Prestige-Residenz für König Viktor Emanuel III. und den Diktator Mussolini dienen, die jedoch beide nie nach Rhodos kamen.


Bild links: Herberge der Franzosen (1492) in der Ritterstrasse mit Lilienwappen und Wappen des Grossmeisters Pierre dʼ Aubusson, der für seine Verdienste um die Verteidigung der Insel zum Kardinals ernannt wurde.
Bild rechts: Kreuzkuppelkirche Agia Triada aus dem 12. Jahrhundert in der Ritterstrasse, die in osmanischer Zeit als Moschee genutzt wurde. (Auch die Ritterstrasse wurde unter italienischer Herrschaft rekonstruiert und spätmittelalterlich neu gestaltet. Beim Umbau wurden z. B. sämtliche Balkone aus der Osmanenzeit entfernt.)

Wappen an der Herberge
der Auberge Française.

Beim Bau des Brunnens vor dem Alten Hospital
fanden antike Bauteile eine neue Funktion.

RitterStrasse (Odos Oppoton) aus Richtung Grossmeisterplast.