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Die St.
John’s Co-Cathedral wurde zwischen 1573 und 1578 unter dem 51.
Großmeister des Malteserordens (vormals Johanniterorden), Fra' Jean de la Cassière, genannt
l'Evêque (Reg. 1572
- 1581) als repräsentative
Klosterkirche an der
Ordenszentrale. errichtet. Die vollständige Ausstattung des
Innenraums
benötigte jedoch über 100 Jahre. Da sich der
eigentliche Bischofssitz
in Mdina befindet, erhob Papst Pius VII. im Jahre 1820 die Kirche zur
Co-Kathedrale, um dadurch ihre Bedeutung für Land und Stadt auch
nach
der Vertreibung der Malteserritter durch Napoleon im Jahre 1798 zu
unterstreichen;. Geweiht ist sie dem heiligen Johannes dem Täufer,
Schutzpatron des Malteserordens. Das Innere der Kathedrale wurde im
Stil des Hochbarock sehr kunstvoll und reich dekoriert. Das Hauptschiff (Foto links) ist 53
Meter lang und mit den
Seitenkapellen 15 Meter
breit. Anstelle von Seitenschiffen finden sich an den Längsseiten
reich verzierte Kapellen, die jeweils einer „Zunge“ des
Ordens zugeordnet und ihrem Schutzheiligen, Johannes dem Täufer,
geweiht waren. Die
'deutsche Kapelle' (Foto rechts) ist der Erscheinung des Herrn
und den
Heiligen Drei Königen gewidmet, deren Reliquien im Kölner Dom
verehrt
werden. Das Gemälde wurde vom maltesischen Maler Stefano Erardi
geschaffen.
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Die
Empore an der Westwand wird von der rot-weißen Ordensflagge
gekrönt. In der Sakristei hängen diverse britische und
maltesische Flaggen.
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Das
Grabmahl von Fra’ Marc’Antonio Zondadari (Reg. 1720 -
1722), dem 65. Großmeister des Malteserordens (Foto
rechts). Ein Blick durch die Kapellen von Deutschland, Italien,
Frankreich un der Provence (Foto Mitte). Das Dach des
Hauptschiffes besteht aus mehreren, mit aufwendigen Gemälden
versehenen Abteilungen (Foto rechts).
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Das
achtzackige Malteserkreuz mit Kronen und anderen Hoheitsabzeichen (Foto
links). Im Mittelpunkt des leicht erhöhten Chorraums steht
ein Hochaltar aus Marmor, Gold und Lapislazuli (Foto rechts).
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Das
Grabmal Fra′ Nicolas Cotoner y de Oleza (Reg. 1663 -
1680), dem 61. Großmeister des Malteserordens (Foto links).
Die Kapelle der Madonna von Philermos (Foto Mitte). Die Kapelle der 'englisch-bayerischen' Zunge (Foto
rechts). Zu diesem Phänomen kam es, weil nach der von Heinrich
VIII. durchgeführten Reformation, nur noch wenige Engländer
dem katholischen Orden beitraten. Die bisherige 'englische Zunge' wurde
daher durch neue Ordensbrüder aus Bayern aufgefüllt.
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Nur
wenige Meter von der St. John’s Co-Cathedral entfernt befindet sich der
einstige Großmeisterpalast der Malteserritter. Nachdem man den
Eingang passiert hat, gelangt man zuerst in den Prince Albert Court (Fotos rechts
und links).
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Einige
Räumlichkeiten im Obergeschoß des Großmeisterpalastes
sind der Öffentlichkeit zugänglich, wie ein Teil des Armoury-Korridors (Foto links),
dessen Fussboden mit Intarsien der Großmeisterwappen
geschmückt sind. Das Wappen des 70. Ordensgroßmeisters
Fra' Emmanuel de Rohan-Polduc (Reg. 1775
- 1797) .
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Der kleine Ratssaal (Tapestry Chamber)
des Ordens ist mit zehnkostbaren Wandteppichen aus der Hofweberei
Ludwig XIV. verziert, welche exotische Motive aus Afrika, der Karibik
und Südamerika zeigen (Foto links). In der einstigen Dining Hall (Speisesaal) finden
sich Porträts der britischen Königsfamilie (Foto rechts).
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Im
ehemaligen Waffenarsenal befindet sich der Große Ratssaal, auch
Throneroom, welcher heute als Sitzungssaal
des maltesischen Parlaments genutzt wird. Die zwölf Felder
des Frieses zeigen Begebenheiten.....
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....während
der Großen Belagerung durch die Osmanen im Jahre 1565. Blick in
den Neptune's Court (Foto
rechts).
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Im Conference Room finden sich Friese
über die Frühzeit des Ordens sowie eine Reihe von
Gegenständen und Gefäßen aus dem ehemaligen
Ordensspital (Sacra Infermeria). Ein Hinweis auf die weit reichenden
Beziehungen der Johanniter sind zwei chinesische und vier persische
Vasen. Die Kassettendecke des Conference Rooms wird durch
Tatzenkreuze geziert (Foto rechts.)
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In den
einstigen Pferdestellen des Großmeisterpalastes ist seit
1976 die Palace Armoury
(Rüstkammer) untergebracht. Da bei Tod eines Ordensbruders
seine Rüstung und all seine Waffen in den Besitz des Ordens
übergingen, verfügte dieser über ausreichend
Kriegsgerät um mehrere Tausend Mann auszustatten. Bis heute
sind noch etwa 5800 Waffen aller Art erhalten geblieben. Kettenhemden
aus der Frühzeit des Ordens (Foto links) und diverse Plattenpanzer
zum Schutz verschiedener Körperteile aus dem 16. Jahrhundert (Foto
rechts).
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Ein reich
verzierter Morion aus dem frühen 16.
Jahrhundert (Foto links). Zwei geschlossene Kavalleriehelme
im Savoyard Stil (Norditalien, 1600 -
1630) , auch Death's Head Burgonet oder
Totenkopf genannt
(Foto rechts).
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Ein
Anachronismus par excellence: Ritterrüstungen und
Kanonen.
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Frühe
Schießstöcke und Kanonenkugeln aus Stein. (Foto links).
Zeremonialschwert und Regalia eines Ordensbruders (Foto rechts).
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Der alte (Foto
links) und neue Zugang (Porta del Soccorso; Foto rechts) zum National War Museum, das im Fort
St. Elmo untergebracht ist.
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Rechts das
Wappen des 44. Großmeisters des Ordens Fra' Philippe de Villiers de l’Isle-Adam
(Reg. 1521 - 1534), der den Johanniterorden nach einem ehrenvollen
Abzug aus Rhodos und nach mehreren Jahren mit vorübergehendem
Ordensdomizilen in Candia, Messina, Viterbo und Nizza nach Malta
führte. Rechts vorne im linken Bild das Wappen des 51.
Großmeisters des Ordens Fra' Jean de
la Cassière, genannt l'Evêque (Reg. 1572 -
1581) war vom 30. Januar 1572 bis zu seinem Tod der 51.
Großmeister des Malteserordens. Während seiner Herrschaft
herrschte Unzufriedenheit und Zwietracht im Orden.
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Die
restaurierten und brach liegenden Gebäude des Forts St. Elmo.
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Propeller,
Scheinwerfer und Flak erinnern an die Zweite Belagerung und
Bombadierung Maltas durch Italiener und Deutsche während des
Zweiten Weltkrieges. Malta diente den Alliierten aufgrund seiner
strategisch günstigen Lage als Stützpunkt. Die Insel wurde in
der Folge von über 2.000 deutschen und italienischen Luftangriffen
getroffen, denen mehr als 1.500 Malteser zum Opfer fielen. Auf die
Insel fielen, auf die Fläche bezogen, die meisten im Zweiten
Weltkrieg abgeworfenen Bomben und Winston Churchill nannte Malta den
'unversenkbaren Flugzeugträger'. In Anerkennung des Mutes und der
Tapferkeit während der Angriffe verlieh der damalige britische
König Georg VI. der maltesischen Bevölkerung am 15. April
1942 das Georgs-Kreuz, welches
seitdem die maltesische Flagge ziert.
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Nur
wenige Wochen nach dem Fall der Berliner Mauer trafen sich vom 02. bis
03. Dezember 1989 Michail Gorbatschow und George HW Bush zu
Gesprächen auf Malta. Dies war ein weiterer Schritt zur Beendigung des Kalten Krieges
zwischen den USA und der Sowjetunion.
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