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Nachdem Hitlers Wehrmacht
unter dem Decknamen „Unternehmen Weserübung“ Norwegen
und Dänemark am 9. April 1940 besetzt hatte, unternahmen die
Briten am 10. Mai 1940 unter Verletzung der Neutralität der Insel eine
Invasion Islands, bei der sie 25.000 Mann stationierten. Im Juli 1941 übernahmen
die US-Amerikaner - ein halbes Jahr vor ihrem offiziellen Kriegseintritt
- die Besetzung Islands, um die britische Armee zu entlasten. ....
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Die Bilder zeigen Aufnahmen
des Hvalfjörður (Walfjord), eines Fjordes im Westen
Islands zwischen Kjalarnes und Akranes im Juni 2011 und in den 1940er
Jahren mit Kriegsschiffen der Alliierten.
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Karte der britischen Invasionsziele
auf Island im Mai 1940 (Quelle: Wikipedia). Ein geländegängiger,
überdimensionierter Rover. Bis in die 1980er Jahre wurde an der Nordseite
des inneren Hvalfjörður die bedeutendste Walfangstation
Islands betrieben. Die Verarbeitung der Wale erfolgte an Land. Die Trantanks
werden bis heute noch genutzt. 2008 wurde wieder - angeblich zu Forschungszwecken
- damit begonnen, Wale in begrenzter Menge zu jagen und sie hier zu zerlegen.
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Der Name Hraunfossar
leitet sich von hraun (Lava) ab, die hier zu entspringen scheint.
Von den auf dem Plateau angelegten Wegen hat man eine herrliche Sicht auf
die Wasserfälle.
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Der Barnafoss (Kinderwasserfall)
befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Hraunfossar Der Wasserfall
erinnert an eine Sage, wonach die Bewohner des Hofes Hraunsás zur
Weihnachtsmesse zwei Kinder zuhause zurückließen. Bei der Rückkehr
der Kirchgänger führte eine Spur der Kinder zum Fluss. Dort waren
sollen sie von einem natürlichen Steinbogen abgestürzt, in den
Fluss Hvítá gefallen und ertrunken sein. Verbittert habe die
Mutter den Steinbogen zerstören lassen, damit sich eine ähnliche
Tragödie nicht mehr ereignen kann. Interessant ist die Wasserdüse
im Wasserfall: Ein Großteil des Wassers schießt mit bemerkenswerter
Geschwindigkeit durch ein Loch, wodurch sich beachtlich tosende Stromschnellen
bilden.
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Die Hraunfossar
strömen in über hundert kleinen Wasserfällen schäumend
und sprudelnd auf einer Länge von ca. 0,7 km aus dem schwarzen Gestein
des ca. 1.000 Jahre alten Hallmundarhraun.
Videoclip
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Draugarétt
(Geisterfeld) liegt nördlich der kleinen Kirche von Húsafell
. Der Legende nach habe dort der Pfarrer und Autor Snorri Björnsson
(1710 - 1803) achtzehn Geister eingefangen und unter einem 180 Kilogramm
schweren Pferch eingesperrt.
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Húsafell
wurde erstmalig in der Laxdæla saga von 1170 erwähnt.
In einem klassischen Grassodenhaus hat der Künstler Páll
Guð mundsson sein Atelier eingerichtet, wo er Steingesichter
aus Lavabrocken und Felsen herausmeißelt.
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Der 108 Kilometer von Rykjavik
entfernte Ort Reykholt ist eng mit dem Namen
Snorri Sturluson
(1179-1241) verbunden, einem der größten Dichter und bedeutendsten
Politiker im mittelalterlichen Island. Hier verbrachte er ab 1206 den Großteil
seines Lebens, bis er auf Geheiß des norwegischen Königs
ermordet wurde. In Reykholt schrieb Snorri seine bedeutendsten Werke, wie
die Heimskringla (Geschichte der norwegischen Könige), die poetische
Edda, das berühmte Buch über Poetik und nordische Mythologie,
und vermutlich auch die Saga um Egill Skallagrímsson. Die
zwischen 1930 – 1997 bedeutendste Schule des Landes (Foto links) wurde inzwischen
zwar geschlossen, dient jedoch auch heute kulturellen Zwecken mit Lesungen
und Vorträgen. Eine Statue Snorri Sturlusons (Foto rechts).
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Seit dem Mittelalter war
Reykholt ein Pfarrsitz. Die Holzkirche stammt aus den Jahren 1886/1887,
eine neuere Kirche wurde im Jahr 1996 geweiht.
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Wie in vielen isländischen
Ortsnamen ist auch hier das Wort reykur (Rauch) anzutreffen, was
sich aus dem Vorhandensein einer Vielzahl von heißen Quellen
erklärt. Auf dem Gelände sind noch Überreste von Snorris
Hof (Foto links) und auch sein Warmwasserbad mit dem Eingang zu einem
unterirdischen Gang (Foto rechts) zu finden. Die Snorrastofa
berbergt ein Museum über Snorri und seine Zeit .
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Am Weg von Reykholt nach
Borgarnes befindet sich mit Deildartunguhver (heisse Quelle), das
bedeutendste Niedrigtemperaturquellengebiet des
Landes. Die Temperatur des Quellwassers ist hier niedriger als 150 Grad
Celsius und die aus Bodenspalten emporsteigende, messbar vorhandene Hitze
kann keinem der aktiven Vulkansysteme der Gegend zugeordnet werden. Oftmals
muss ein Huas wegen der emporsteigenden Hitze um einige Meter versetzt werden
(Foto rechts). Videoclip
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Videoclip 2
Videoclip 3
Videoclip
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Die größte
Heisswasserquelle Islands bringt 180 Liter 100 Grad Celsius heisses
Wasser pro Sekunde hervor, das vor Ort für Gewächshäuser und
die Erzeugung von Fernwärme genutzt wird. In Gewächshäusern
angebaute Tomaten werden in abgepackten Tüten
angeboten.
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