• Letzte Aktualisierung: 20.06.2011

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  Í S L A N D

Reykjavik
Nationalmuseum  
 
                     



Das Þjóðminjasafn Íslands (Isländische Nationalmuseum) wurde am 24. Februar 1863 gegründet. Die zuvor historisch bedeutenden isländischen Gegenstände, die in das Dänische Nationalmuseum in Kopenhagen verbracht worden waren,  wurden nach der isländischen Unabhängigkeit zum Teil in das Isländische Nationalmuseum überführt. Das gegenwärtige Museumsgebäude in der Suðurgata 41 wurde 1950 eingerichtet (Foto links). Das wohl bekannteste Exponat ist eine, um das Jahr 1000 gefertigte Bronzestatuette, über die sich die Gelehrten streiten, ob sie den Gott Thor, einen christlichen Herrscher oder gar Jesus Christus selbst darstellen würde (Foto rechts). Die unterschiedlichen Interpretationen haben sicherlich damit zu tun, dass im Jahre 1000 das Christentum nach einem Beschluss des Alþing als Staatsreligion angenommen wurde, heidenische Kulte aber  ungehindert im privaten Bereich weiter ausgeübt werden durften.



Chronologisch aufgebaut präsentiert die multimediale Dauerausstellung „Eine Nation entsteht. 1200 Jahre Kultur und Gesellschaft in Island“ die Kulturgeschichte Islands von der Landnahmezeit bis in die jüngste Gegenwart.  Während die älteren Geschichtsepochen vorwiegend aufgrund archäologischer Funde präsentiert, ist die Darstellung der neueren Epochen eher volkskundlich. Die Abbildungen zeigen verschiedene Fibeln und Broschen die sowohl praktischen, als auch modischen Zwecken dienten.  


Mit heidnischen Motiven verzierte Holzplanken dienten als Teile von Möbeln und Wandverkleidung.



Nach heidnischem Brauch wurden die Toten auch mit Waffen bestattet. Das Skelett eines Kindes (Foto rechts).  



Mit dem Pferd nach Walhalla. Das Grab eines Krieges mit Pferdeskelett (Fotos links und Mitte).  Die Krümme eines Bischofsstabes wurde aus dem uralten mystischen Symbol einer sich selbst beissenden Schlange (Ouroboros) gebildet (Foto rechts).


Steinreliefs mit Fragmenten erster christlicher Motive (Foto links). Reste einer hölzernen Wandverkleidung mit der Darstellung des Jüngsten Tages.



Eine weitere kunstvolle Wandverkleidung (Foto links), Schmuckgegenstände (Foto Mitte) und die die Kirchentür von Valthjofstadur (Foto rechts).  


Christliche Artefakte aus der zum 1500 Jahrhundert beginnenden dänischen Herrschaft (Foto links). Ein kunstvoll aus Walross-Elfenbein gefertigtes Trinkhorn mit wohl weniger christlichen Motiven.



König  Christian III. (1503 - 1559) von Dänemark hatte bereits im Jahre 1536 die evangelisch-lutherische Konfession für sein Land, Norwegen und die Färöer durchgesetzt.  Als der Bischofssitz von Skálholt vakant wurde, setzte der König einen Protestanten ein, der für schnelle Verbreitung der evangelischen Konfession sorgte. Dem widersetzte sich der katholische Bischof von Hólar, Jón Arason. Nachdem er im Jahre 1550 mit zwei seiner Söhne in Skálholt hingerichtet wurde, spielt der Katholizismus auf Island keine Rolle mehr. Heute gehören 79,18% der Bevölkerung der evangelisch-lutherischen Isländische Staatskirche an, die  gemäß Art. 62 der Verfassung vom Staat unterstützt und geschützt wird. 0,44 % sind Mitglieder der seit 1972 anerkannten neopaganischen Ásatrú-Religion. Lutherische Kanzel (Foto links) und Kirchenbänke (Foto rechts). Die Holzstatue zeigt einen spätmittelalterlich geharnischten König der auf einem Drachen, dem als besiegt geglaubten Heidentum, steht (Foto Mitte).


Ein kunstvoll verzierter Holzkasten (Foto links) und ein Holzhaus von Siedlern aus dem 19. Jahrhundert (Foto rechts).



Nachdem 1904 durch einen Volksentscheid entschieden worden war, dass ein Isländer den Ministerposten für Island in Dänemark besetzen und sein Land nach außen vertreten sollte, begann Islands Autonomie, zu deren Wappentier ein Greifvogel bestimmt wurde (Foto links). Der Nanook (Eisbär)
ist bis heute das Wappentier Grönland geblieben ist (Foto rechts).  In einzelnen Zusammenstellungen werden die technischen und modischen Errungenschaften präsentiert, die nach und nach Eingang in die einstige bäuerliche Gesellschaft Islands fanden (Foto Mitte).


Die erste (inoffizielle) - von isländischen Republikanern zwischen 1897 – 1913 gebrauchte - Flagge Hvítbláinn ("die  weiss-blaue") wurde später von den Shetland-Inseln übernommen (Foto links). Errungenschaften der frühen Unabhängigkeits- und Nachkriegszeit (Foto recht).

Kunstvolle Schnitzereien in Holz und Walross-Elfenbein mit christlichen Motiven (Foto links) und einer der ersten PCs aus den 1980er Jahren.



Anlässlich der Unabhängigkeit  Islands am  17. Juni 1944 wurde ein Gesetz erlassen, das die Staatsflagge und das Staatswappen (Bild links) beschreibt.  Eigene Produkte Islands (Foto Mitte). Isländische Frauentracht aus dem 19. Jahrhundert (Bild rechts).


Thorshammer und heidnische Gemmen und anderer Kultgegenstände, die heute noch Verwendung finden und ein Schema für Beschwörungen.
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