• Letzte Aktualisierung: 20.06.2011

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  Í S L A N D

   Reykanes & Goldener Ring
 Bessastaðir - Bláa Lónið - Þingvellir
Strokkur - Gullfoss - Hveragerði
   
                     

red neben Allthing) aller


Im 13. Jahrhundert besaß der Skalde und Politiker Snorri Sturluson (1179 – 1241) in Bessastaðir (wenige Kilometer südwestlich von Reykjavik) einen Herrenhof. Nach seiner Ermordung  Snorris fiel dieser an de König von Norwegen. In den nachfolgenden Jahrhunderten blieb Bessastaðir zuerst der Sitz der Vertreter des norwegischen, dann des dänischen Königs. Seit 1973 wird das Anwesen als Amtssitz des isländischen Präsidenten genutzt.


Die Bláa Lónið (Blaue Lagune) entstand als Nebenprodukt des nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes Svartsengi, das die Energie des gleichnamigen Vulkansystems nutzt. In dem Thermalfreibad bei Grindavík wird ein Gemisch aus Meer- und Süßwasser aus einer Tiefe von etwa 2 km, das in dieser Tiefe bis zu 240 °C heiß wird, zur Oberfläche gepumpt. Nachdem es zur Stromerzeugung und zum Betrieb eines Fernwärmenetzes genutzt wurde, floss es in das umliegende Lavafeld, so dass sich dort ein Salzwassersee in der typisch blau-weißen Farbe (Kieselalgen)  bildete. Nachdem die Bevölkerung auf die Idee gekommen war darin zu baden, wurde dort ein Thermalbad mit Wassertemperatur von 37 – 42 °C angelegt. Für einen dreistündigen Besuch wird ein Eintrittsgeld von 30 Euro erhoben. Der See erstreckt sich über eine Fläche von 5000 m².  


Þingvellir ist ein circa 40 km östlich der isländischen Hauptstadt Reykjavík am Nordufer des Sees Þingvallavatn gelegener Ort und ein Nationalpark im Südwesten von Island.  Zur Zeit der Besiedlung trafen sich zentral in Þingvellir die Reitpfade aus allen Teilen des Landes (Foto links).


Der isländisch Begriff "Þing" (gesprochen wie das englische Thing) bedeutet Volksversammlung, der jedoch etymologisch mit dem englischen "think"  verwandt ist. "Völl", Plural "vellir" bedeutet Ebene oder Felder, so dass Þingvellir als Ebene der Volksversammlung zu übersetzten ist.


Der zum UNESCO-Welterbe gehörende Þingvellir liegt inmitten einer Grabenbruchzone (Riftzone), die von vier aktiven Vulkansystemen, darunter der Hengill, am Südufer des Sees Þingvallavatn, umgeben ist. An diesem Ort und seinem Umfeld wird das Auseinanderdriften der amerikanischen und europäischen tektonischen Platten durch imposante Felsspalten und Risse sichtbar.  In den letzten 10.000 Jahren ist das Land beiderseits der der Schlucht Almannagjá um 70 Meter auseinandergedriftet und der Talboden hat sich um ca. 40 Meter gesenkt.  Videoclip


Die Zeichnung eines einstigen Hauses (Foto links) und seine heutigen Überreste (Foto rechts).


Seit dem Jahr 930 (Gründung des isländischen Freistaats) kommt hier das alljährlich tagende  Alþing (Allthing)aller freien Männer  zusammen.


Auch die Ausrufung der Republik Island am 17. Juni 1944 fand vor dieser imposanten Felswand aus Basalt statt.  


Links neben der kleinen Kirche und den anderen Gebäuden befindet sich ein Rondell, das eigentlich der isländische Nationalfriedhof werden sollte. Bisher wurden dort jedoch lediglich zwei Personen bestattet. Eine Zeichnung der  Versammlung aller aus den vier Himmelrichtungen stammenden Freien am Lögberg  (Gesetzesberg).


Der Nationalpark wird vom Öxará durchströmt, der in der Schlucht Almannagjá einen sehenswerten Wasserfall, den Öxarárfoss, formt.


1294 wurde der Stóri Geysir (Foto rechts) - nachdem später alle anderen Heißwasser-Springquellen benannt werden sollten - das erste Mal in den  Oddsverja annáll erwähnt. 1845 erreichte er eine Höhe von 170 Meter. Nachdem er 1915 seine Aktivität  vorerst eingestellt hatte, wurde er ab 1935 wieder für einige Jahre  aktiv, um danach für längere Zeit zu ruhen. Die seit den 1970er Jahren  mit Hilfe von vielen Kilo Schmierseife ausgelösten Eruptionen wurden auf Druck der Umweltschutzverbände Anfang der 1980er Jahre wieder abgeschafft. Seit einem Erdbeben im Jahr 2000 bricht er wieder unregelmäßig aus. Zwischen dem 17. und 20. Juni 2000 erreichte der „Große Geysir“ für 2 Tage eine Höhe von 122 Meter und gilt daher als der höchste Geysir. Die Funktionsweise des Geysirs wurde 1846 von Robert Bunsen auf seiner Islandreise  wissenschaftlich erkundet .


Der Strokkur Geysir zeigt alle 6 – 10 Minuten eine zeitlich recht kurze, 20-30 m hohe Eruptionssäule (Foto links). Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, von wo aus die Nordamerikanische und Eurasische Platte auseinander driften (Foto rechts).  


In verschiedenen Sprachen wird vor der Hitze des Wassers gewarnt.  Der Litli Geysir (Kleine Geysir) brodelt so vor sich her.   Videoclip


Der Gullfoss (Goldene Wasserfall) des Flusses Hvítá im Haukadalur im Süden Islands gehört mit Þingvellir und den benachbarten Geysiren zum sogenannten Gullni hringurinn (Golden Ring), den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Islands. Es ist dem Einsatz von Sigríður Tómasdóttir und ihrem Vater Tómas Tómasson zu verdanken, dass es diesen Wasserfall noch gibt, da sich beide um 1920 gegen den geplanten Verkauf des Geländes am Wasserfall zur Wehr setzten. Eine englische Gesellschaft wollte einen Staudamm errichten, um Elektrizität gewinnen. Ein weiteres abgelehntes Projekt von 1977, mit dem drei Viertel der Wassermenge hätten abgezweigt werden müssen, hätte 2.444 Gigawattstunden pro Jahr Strom erzeugt.


Der Wasserfall rauscht über eine 11 Meter und eine 21 Meter hohe Stufe in die Tiefe, wobei die beiden breiten Kaskaden in etwa einem 90°-Winkel zueinander stehen. Vom Wasserfall bis zum breiten Tal ist die Schlucht 2,5 km lang und erreicht eine Tiefe von 70 Metern. Videoclip
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Reykholt - Deildartunguhver

Der Süden

 Eyrarbakki - Skógafoss
Vik Dyrhólaey - Seljalandsfoss