• Letzte Aktualisierung: 15.09.2012

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Adscharien / Atschara 

Atscharis Awtonomiuri Respublika Sakartwelo
Аджария / Acara Özerk Cumhuriyeti  
        


Die Adscharen sind ein georgischer Volksstamm, der bereits im 4. Jahrhundert christianisiert worden waren. Adscharien gehörte im 10. Jahrhundert zum georgischen Teilkönigreich Tao-Klardschetien und ging dann im Jahre 1000 als Teil vom Großherzogtum des Oberen Tao zusammen mit diesem im vereinigtem georgischen Königreich unter David III. Magistros aus der  Bagrationi-Dynastie auf. Nachdem Adscharien kurzzeitig im 11. Jahrhundert von den Seldschuken und im 13. Jahrhundert von den Mongolen besetzt worden war, wurde es im Jahr 1635 dem Osmanischen Reich eingegliedert. Nachdem in osmanischer Zeit viele Adscharen zum Islam konvertiert waren, wurde ihr Territorium im Zuge des Berliner Kongresses am 13. Juli 1878 dem russischen Zarenreich zugeschlagen, in dem es die neue Oblast Batumi bildete. Am 3. März 1918 gab das bolschewistische Sowjetrussland gemäß dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk das Gebiet  an das Osmanische Reich zurück. Nach der Kapitulation des Osmanischen Reiches und der Unterzeichnung des Waffenstillstands von Mudros am 30. Oktober 1918 wird Adscharien zunächst von britischen Einheiten besetzt. Nach dem osmanisch-sowjetischen Vertrag von Kars (1921) wird es von den Bolschewiki als Adscharische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik innerhalb der Georgischen Sozialistischen Sowjetrepublik proklamiert und in die am 30. Dezember 1922 gegründeten Sowjetunion eingegliedert. 
Bereits vor dem Beschluss des Obersten Sowjets vom 26. Dezember 1991 zur völkerrechtlichen Auflösung der UdSSR, formierte sich die adscharische Unabhängigkeitsbewegung nicht in einer bürgerlich-demokratischen Form wie in Georgien, sondern in einer anti-georgischen Allianz aus Separatisten und Kommunisten. Am 22. April 1990 demonstrierten Separatisten mit roten Fahnen auf dem Leninplatz in Batumi und forderten die staatliche Unabhängigkeit. Im darauf folgenden Oktober georgischen Parlamentswahlen erhielten die Kommunisten 56 % der abchasischen Wählerstimmen. Um eine kommunistische Sezession Adschariens zu verhindern, übernahm Georgiens früherer Vizeminister für Versorgungsbetriebe, Aslan Abaschidse, im April 1991 kommissarisch das Amt des adscharischen Parlamentspräsidenten. Nachdem er das Parlament aufgelöst und den Zusammentritt eines neuen verhindert hatte, errichtete Abaschidse jedoch ein autokratisches, von Georgien weitgehend unabhängiges Regime in Batumi, das im Einklang mit seiner Familie Adscharien beinahe wie ein Feudalfürstentum regierte.
Mit Unterstützung Russlands, das Truppen in Adscharien stationiert hatte, konnte Abaschidse, der 1998 zum Präsidenten gewählt worden war, eigene Streitkräfte auf- und die Steuerzahlungen an Georgien einstellen. Adscharische „Grenzkontrollen“ verschärften sich schließlich dergestalt, dass dem georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili am 14. März 2004 die „Einreise“ verweigert wurde. Im Zuge einer Teilblockade Adschariens durch Georgien trat Abachidse zurück und begab sich ins Exil nach Moskau. Nach der Wahl zum Obersten Rat Adschariens am 20. Juni 2004, bei der Saakaschwilis Partei „Siegreiches Adscharien“ 72,1% der Wählerstimmen erreichte, rechnete die georgische Justiz mit den korrupten früheren Machthabern, die auch nicht vor Mord nicht zurückgeschreckt hatten, ab. Die Rechte der Autonomen Republik Autonomie Adscharien wurden bereits am 1. Juli 2004 gesetzlich eingeschränkt. Demnach wird der adscharische Premierminister auf Vorschlag des georgischen Präsidenten gewählt, der das Regionalparlament jederzeit auflösen kann. Die Beschlüsse des adscharischen Parlaments können vom Parlament in Tiflis suspendiert oder vom adscharischen Premier durch ein Veto gestoppt werden. Heute bekennt sich noch etwa 30 % der Adscharen zum sunnitsichen Islam.


Nachdem timediver® mit der Turkish Airline von Simferporol, der Hauptstadt der Autonomen Republik Krim mit einem Zwischenstopp in Istanbul nach Sotchi  und von dort nach Abchasien gelangt war, führte ihn seine Reise erneut mit der Türk Hava Yolları A. O. (welche, wie die Lufthansa zur zur Star Alliance gehört und einen sehr guten Service bietet!) erneut über Istanbul nach Batumi in die zu Georgien gehörende Autonome Republik Adscharien.
Auf dem kleinen Flughafen kann man ohne Einschränkungen über das Vorfeld direkt vom Terminal zum Flieger und auch in umgekehrter Richtung laufen.

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Batumi  (Hauptstadt der Autonomen Republik Adscharien)