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Die Adscharen sind ein
georgischer Volksstamm, der bereits im 4. Jahrhundert christianisiert
worden waren. Adscharien gehörte im 10. Jahrhundert zum georgischen
Teilkönigreich Tao-Klardschetien und ging dann im Jahre 1000 als Teil
vom Großherzogtum des Oberen Tao zusammen mit diesem im vereinigtem
georgischen Königreich unter David III. Magistros aus der Bagrationi-Dynastie
auf. Nachdem Adscharien kurzzeitig im 11. Jahrhundert von den Seldschuken
und im 13. Jahrhundert von den Mongolen besetzt worden war, wurde es im Jahr
1635 dem Osmanischen Reich eingegliedert. Nachdem in osmanischer Zeit viele
Adscharen zum Islam konvertiert waren, wurde ihr Territorium im Zuge des Berliner
Kongresses am 13. Juli 1878 dem russischen Zarenreich zugeschlagen, in dem
es die neue Oblast Batumi bildete. Am 3. März 1918 gab das bolschewistische
Sowjetrussland gemäß dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk das
Gebiet an das Osmanische Reich zurück. Nach der Kapitulation des
Osmanischen Reiches und der Unterzeichnung des Waffenstillstands von Mudros
am 30. Oktober 1918 wird Adscharien zunächst von britischen Einheiten
besetzt. Nach dem osmanisch-sowjetischen Vertrag von Kars (1921) wird es von
den Bolschewiki als Adscharische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik
innerhalb der Georgischen Sozialistischen Sowjetrepublik proklamiert und
in die am 30. Dezember 1922 gegründeten Sowjetunion eingegliedert.
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Bereits vor dem Beschluss
des Obersten Sowjets vom 26. Dezember 1991 zur völkerrechtlichen Auflösung
der UdSSR, formierte sich die adscharische Unabhängigkeitsbewegung
nicht in einer bürgerlich-demokratischen Form wie in Georgien, sondern
in einer anti-georgischen Allianz aus Separatisten und Kommunisten. Am 22.
April 1990 demonstrierten Separatisten mit roten Fahnen auf dem Leninplatz
in Batumi und forderten die staatliche Unabhängigkeit. Im darauf folgenden
Oktober georgischen Parlamentswahlen erhielten die Kommunisten 56 % der
abchasischen Wählerstimmen. Um eine kommunistische Sezession Adschariens
zu verhindern, übernahm Georgiens früherer Vizeminister für
Versorgungsbetriebe, Aslan Abaschidse, im April 1991 kommissarisch das Amt
des adscharischen Parlamentspräsidenten. Nachdem er das Parlament aufgelöst
und den Zusammentritt eines neuen verhindert hatte, errichtete Abaschidse
jedoch ein autokratisches, von Georgien weitgehend unabhängiges Regime
in Batumi, das im Einklang mit seiner Familie Adscharien beinahe wie ein
Feudalfürstentum regierte.
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Mit Unterstützung
Russlands, das Truppen in Adscharien stationiert hatte, konnte Abaschidse,
der 1998 zum Präsidenten gewählt worden war, eigene Streitkräfte
auf- und die Steuerzahlungen an Georgien einstellen. Adscharische „Grenzkontrollen“
verschärften sich schließlich dergestalt, dass dem georgischen
Präsidenten Micheil Saakaschwili am 14. März 2004 die „Einreise“
verweigert wurde. Im Zuge einer Teilblockade Adschariens durch Georgien
trat Abachidse zurück und begab sich ins Exil nach Moskau. Nach der
Wahl zum Obersten Rat Adschariens am 20. Juni 2004, bei der Saakaschwilis
Partei „Siegreiches Adscharien“ 72,1% der Wählerstimmen erreichte, rechnete
die georgische Justiz mit den korrupten früheren Machthabern, die auch
nicht vor Mord nicht zurückgeschreckt hatten, ab. Die Rechte der Autonomen
Republik Autonomie Adscharien wurden bereits am 1. Juli 2004 gesetzlich
eingeschränkt. Demnach wird der adscharische Premierminister auf Vorschlag
des georgischen Präsidenten gewählt, der das Regionalparlament
jederzeit auflösen kann. Die Beschlüsse des adscharischen Parlaments
können vom Parlament in Tiflis suspendiert oder vom adscharischen
Premier durch ein Veto gestoppt werden. Heute bekennt sich noch etwa 30
% der Adscharen zum sunnitsichen Islam.
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Nachdem timediver® mit
der Turkish Airline von Simferporol, der Hauptstadt
der Autonomen Republik
Krim
mit einem Zwischenstopp in
Istanbul
nach
Sotchi
und von dort nach
Abchasien
gelangt war, führte ihn seine Reise erneut mit
der Türk Hava Yolları A. O. (welche, wie die Lufthansa
zur zur Star Alliance gehört und einen sehr guten Service bietet!)
erneut über Istanbul nach Batumi in die zu
Georgien
gehörende Autonome Republik Adscharien.
Auf dem kleinen Flughafen kann man ohne Einschränkungen über das
Vorfeld direkt vom Terminal zum Flieger und auch in umgekehrter Richtung
laufen. |
timediver®'s Fotoseiten
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Batumi
(Hauptstadt der Autonomen Republik Adscharien)
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