• Letzte Aktualisierung: 23.03.2014

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Autonome Republik Krim
Qırım Muhtar Cumhuriyeti
Автономна Республіка Крим

& Sevastopol /  Севастополь
       

Aktuelle Ergänzung:


Als eine Folge der nicht verfassungskonformen und daher aus staatsrechtlicher Sicht unwirksamen Absetzung des ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch  am 22. Februar 2014 und der Neubildung eines „Übergangskabinetts“ (27.02.2014), dem neben einem Vize- Ministerpräsidenten drei weitere Minister der rechtsextremistischen Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ angehören, kam es zu einer Auflehnung der mehrheitlich russischstämmigen Bevölkerung der Krim. Bereits am 23. Februar  wurde vom ukrainischen Parlament die Abschaffung des Sprachengesetzes von 2012 beschlossen, welches Möglichkeit zur Einführung offizieller Regionalsprachen in den ukrainischen Regionen vorgesehen hatte. Neben russisch wären damit auch andere Minderheitensprachen wären betroffen gewesen! Obwohl Übergangs- präsident Olexandr Turtschynow das Änderungsgesetz mit seinem Veto belegte, sorgte es bei der russischstämmigen Bevölkerung der Krim für Unruhe. In einer gemeinsamen Unabhängigkeitserklärung des Parlaments der Autonomen Republik Krim und des Stadtrats der Stadt Sewastopol wurde am 11. März 2014 dieRepublik Krim (Республика Крым/Республіка Крим//ırım Cumhuriyeti als unabhängiger Staat ausgerufen. Nachdem ein am 16. März abgehaltenes „Referendum über den Status der Krim“,  mit 95 % der abgegebenen Stimmen (bei einer Wahlbeteiligung von 83,1 %) eine klare Mehrheit für die „Wiedervereinigung der Krim mit Russland mit den Rechten eines Subjekts der Russischen Föderation“ ergeben hatte, wurde noch am selben Tag ein Beitrittsantrag an Moskau gerichtet. Die Oblast Krim hatte bis zu Ihrer (als symbolisch gemeintes „Geschenk“ Nikita Chruschtschow's)  Eingliederung in die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik im Jahre 1954, zur Russischen SSFR gehört, bis 1945 sogar als Autonome Republik. Bereits 1989 hatte die ethnisch russische eine Zweidrittel-Mehrheit erreicht.) Während die Republik Krim und ihr Beitritt zur Russischen Föderation nur von Kasachstan und Venezuela anerkannt wurde, wird dieser von den Staaten, welche die Krim auch weiterhin als zur Ukraine zugehörig betrachten, als völkerrechtswidrig angesehen. Mit der Ratifizierung des Beitrittsvertrages durch den russischen Föderationsrat am 21. März 2014 bilden die Republik Krim und Sewastopol zwei eigenständige Föderationssubjekte und zusammen den neuen Föderationskreis Krim. Während die Mehrheit der Krimtataren (ca. 13 % der Bevölkerung) das kurzfristig angesetzte Referendum boykottierten, wurde der Qırımtatar Milliy Meclisi, der zentralen Exekutivkörperschaft des Kurultai der Krimtataren als Gegenleistung für die Anerkennung der neuen politischen Verhältnisse ein Kabinettsposten angeboten.


Mit dem neuen De-Facto-Status der Halbinsel wird am 1. Januar 2016 nicht nur die ukrainische Währung Hrywnja als Zahlungsmittlel auslaufen,
sondern ab sofort für ihren das Visum einer diplomatischen Vetretung der Russischen Föderation erforderlich sein!


 

Am 20. Januar 1991 sprachen sich in einem Referendum, dem ersten dieser Art überhaupt in der Sowjetunion, 93 % der Bevölkerung der 1946 eingerichteten Oblast Krim für die Wiederherstellung der ASSR Krim aus. Moskau kam dieser Entscheidung nach und schuf die ASSR Krim innerhalb der Ukrainischen SSR. Am 24. August 1991 die Halbinsel mit ihrem neuen Autonomiestatus an die unabhängige Ukraine. Während die moderate, im Obersten Sowjet der Krim vertretene Elite die Forderung nach mehr Autonomie hauptsächlich mit wirtschaftlichen Vollmachten verband, konzentrierte sich die erstarkende russisch-nationalistische Bewegung auf politische Rechte, die sie aus den kulturellen Charakteristika der Krim und den historischen Beziehungen zu Russland ableitete. Beide Positionen wurden in der erst nach-sowjetischen Krimverfassung vom 6. Mai 1992 aufgenommen, die im Namen des multi-ethnischen Volkes der Krim die Republik Krim als Staat mit Souveränität über das eigene Territorium, einschließlich aller Ressourcen und unabhängiger internationaler Beziehungen deklariert. Regionale Institutionen wie das Parlament und die Regierung der Krim wurden als staatliche Organe aufgeführt, eine unabhängige Judikative benannt und die Sicherheitskräfte der regionalen Oberhoheit unterstellt. Russisch wurde als offizielle Amtssprache genannt, galt jedoch neben ukrainisch und krimtatarisch als Staatssprache. Artikel 9 der Verfassung bezeichnete die Krim als Teil der unabhängigen Ukraine und stellte die Beziehungen zwischen Simferopol und Kiew auf die Grundlage eines bilateralen Vertrages. Das ukrainische Parlament setzte diese separatistische Verfassung umgehend außer Kraft und erwirkte eine Kompromissverfassung vom 25. September 1992, die zwar wichtige Vollmachten bestehen ließ, die Zugehörigkeit der Krim zur Ukraine jedoch deutlicher hervorhob. Im Januar 1994 wurde mit Jurijj Meškov der erste und letzte Krimpräsident gewählt. Mit dem Gesetz über die Autonome Republik der Krim unterstellte sich der ukrainische Präsident Leonid Kučma die Halbinsel. Nach wiederholten Verfassungsänderungen fand die Debatte um die Krim-Autonomie zum Ende der 1990er Jahre in einer Verfassung ein Ende, in der sowohl die Autonomie als auch die Bindung an den ukrainischen Staat mehrmals festgeschrieben wurden. Die  offensichtlich der Flagge Russlands angelehnte Flagge der Autonomen Republik Krim wurde ohne das in ihrem Entwurf vorgesehene Emblem am 24. September 1992 vom Obersten Sowjet offiziell bestätigt. Die Heldenstadt Sevastopol , die lange Zeit als Hauptstützpunkt der sowjetischen Schwarzmeerflotte auch eine "verbotene Stadt" gewesen war, wurde jedoch der direkten Verwaltung Kiews unterstellt.


Die Buchstaben AK stehen für die Autonome Republik Krim. Vielerorts findet man auch selbstgemalte Zeichen die ebenfalls darauf hinweisen.



Während der gelb-blaue Briefkasten die Farben und das Wappen der Ukraine trägt, zeigt das gemalte Wappenschild mit dem Doppeladler-Orden eindeutig den Bezug zu Russland. Bei einem Besuch der Halbinsel muss man natürlich auch einmal eine Flasche des berühmten Schampanskoje/ шампаньске/Schampanske probieren.


Kraftstoff wird in sechs verschiedenen Sorten angeboten und ist  ca. 1 Euro pro Liter recht preisgünstig....


....ebenso wie die ausgezeichneten ukrainischen und russischen Biere. Keinen Sprit benötigt der Krymskyj trolejbus (Крымский троллейбус), die mit 86,5 Kilometern  weltweit längste Oberleitungsbuslinie zwischen der Hauptstadt Simferopol und der Küstenstadt Jalta. Die erste Strecke dieses umweltfreundlichen Verkehrsmittel  wurde bereits am 7. Oktober 1959 im Stadtverkehr von Simferopol in Betrieb genommen. Heute ist der Fahrzeugpark zum Teil überaltert, so dass es mitunter zu Pannen kommt.

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