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Batumi wurde als ionische
Kolonie unter dem Namen Batis gegründet und erstmals im 1. Jahrhundert
von Plinius d. Ä. als Batusi erwähnt. Der Name der Stadt wurde
vom griechischen Begriff bathis limin (tiefer Hafen) abgeleitet. Die
Batumi Piazza (Foto links) wurde 2009 in der Altstadt nach
den Plänen des georgischen Architekten Vazha Orbeladze erbaut. Als
ein einzigartiges Ensemble von verschiedenen Stilen und Trends ist die Piazza
eine beliebte Begegnungsstätte für die lokale Bevölkerung
und Touristen. Das im russisch-imperialen Stil erbaute Gebäude (Foto
rechts) aus den 1920er Jahren ist seit dem 7. Juli 2007 Sitz des
georgischen Verfassungsgerichtshofes.
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Bereits zum Beginn der
russischen Herrschaft in den 1870er Jahren war Batumi einer der wichtigsten
Welt-Exporteure von Wolle, Baumwolle, Holz, Seidenkokons und Mangan. 1883
wurde die Stadt außerdem ein bedeutender Erdöl-Umschlagplatz,
als die Transkaukasische Eisenbahnlinie nach
Baku am Kaspischen
Meer
eröffnet wurde. Mit dem Öl, das mit Waggons
und einer Pipeline nach Batumi gelangte, kam auch der Wohlstand. Zahlreiche
gut erhaltene Gebäude im heutigen Regierungsviertel, wie die heutige
Botschaft der Islamischen Republik Iran (Foto
rechts) zeugen von dieser Gründerzeit.
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Die Wohnhäuser mit
ihren farbenfrohen Balkonen und Geschäften im Erdgeschoss (Foto links)
sollen laut Aussage meiner adscharischen Reiseführerin abgerissen werden,
um Platz für neue Projekte zu machen. Wie zum Beispiel dieser Turm
mit einem kleinen Riesenrad. In den sieben Kabinen (Foto rechts) soll
ein Restaurant eingerichtet werden.
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Memed Abaschidse / მემედ
აბაშიძე (1873 - 1937) war ein georgischer Politiker, Schriftsteller
und öffentlicher Wohltäter. Als ein bedeutender Führer der
muslimischen Adscharen, er war auch einerseits ein großer Befürworter
der pro-georgischen Orientierung seines Landes, andererseits auch einer der
Architekten für die Autonomie innerhalb Georgiens. Im Zuge der „Großen
Säuberung“ Josef Stalins wurde er erschossen. Aslan Abaschidse
, der Enkel seines Bruders versuchte als autoritärer Herrscher die
Sezession Adschariens von Georgien, bevor er 2004 abdanken und nach Russland
emigrieren musste. Das Medea-Denkmal (Foto rechts) wurde
im Juli 2007 bei einem Besuch des georgischen Staatspräsidenten Micheil
Saakaschwili eingeweiht. Der griechischen Sage zufolge war Medea die zauberkundige
Tochter von Aietes, dem König von Kolchis. Mit Medeas Hilfe konnten
Iason und den Argonauten das Goldene Vlies (welches Bronzestatue in ihrer
rechten Hand hält) rauben.
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Das Ilia Chavchavadze
staatliche Dramatheater am Beginn der Rustaveli Avenue, wurde im Jahr
1952 nach Plänen des Architekten Teplitski gebaut. Zu den Monumenten
des gegenwärtigen Baubooms in Batumi zählt auch der vor dem Theater
aufgestellte Neptunbrunnen (Foto links). In dieser Muschel werden
standesamtliche Trauungen vorgenommen (Foto rechts).
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Zu Batumis großem
Uferpark gehören auch diese Wasserspiele. Die flankierenden Säulen
werden vom Standbild eines Knaben gekrönt, der jeweils ein anders Musikinstrument
spielt und zu einem der Wahrzeichen Batumis geworden ist.
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An einem Hotel hängen
die Fahnen Georgiens und Adschariens einträchtig nebeneinander, während
sich im Nachbarhaus das Türkische Konsulat befindet (Foto links).
In Ufernähe wird an der Stelle eines Open-Air-Kinos eine
neue Kulturstätte erbaut (rechtes Fotos). Im Hintergrund ist das neu
erbaute Sheraton Batumi Hotel zu sehen....
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.....das in weniger
als zwei Jahren Bauzeit errichtet und im März 2012 eröffnet wurde.
Mit seinen 110 Metern Turm derzeit noch das höchste Wohngebäude
an der gesamten Schwarzmeerküste. Der für Batumi geplante
Trump Tower soll mehr als 180 Meter hoch werden. Eine dauerhafte
Pflastermalerei zeigt wie Jason den Drachen überwinden hat und
das Goldene Vlies an sich nimmt (Foto Mitte). In der Kuppel des
Alphabetturms befindet sich ein Restaurant (Foto rechts).
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Die kleine Kirche der
Heiligen Barbara (Foto links) steht gegenüber des Sheraton Hotels.
Die Synagoge von Batumi / ბათუმის სინაგოგა (Foto
rechts) wurde im Jahre 1904 von Semyon Vulkovich erbaut.
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Das Adscharische Staatsmuseum
wurde 1908 eingerichtet.
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Die heidnischen Idole (Foto
links) und der Altar (Foto rechts) stammen aus der Mitte des ersten vorchristlichen
Jahrtausends.
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Der bronzene Widder erinnert
an das Goldene Vlies. Im antiken Königreich Kolchis wurde das in den
Flüssen vorkommende Gold derart gewonnen, dass man Felle ins Wasser legte
in denen der Goldstaub hängen blieb. Die Bronzestatuetten eines
Kephalos-Kultes stammen aus der zweiten Hälfte des vorchristlichen Jahrtausends
(Foto rechts). |
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Die Äxte (Foto links)
wurden in der späten Bronzezeit hergestellt. Diebei der Stadt Kobuleti
gefundene rotfigurige Keramikvase (Foto links) wird auf 460 - 450
v. Chr. datiert. In ihrer Vollständig und Größe
stellt sie eine außerordentliche Rarität dar.
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Der Blick in ein Haus zeigt,
wie ein Teil der Adscharen noch bis ins 20. Jahrhundert hinein lebte. Während
eine Kinderwiege auf dem sicheren Fussboden steht, hängt an der Decke
ein Behälter, den man zur Buttererzeugung mit Milch gefühlt in ein
Hin- und Herschwingen versetzt hat (Foto links). Zu den an der Wand aufgehängten
Gerätschaften gehören auch einfache Schneeschuhe (Foto rechts).
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Die Modelle zeigen die
Häuser eines armen (Foto links) und reichen Adscharen.
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Der Querschnitt durch ein
adscharisches Holzschloss (Foto links) Drei typische georgische Musikinstrumente
(von links nach rechts): Die Chonguri (viersaitige Langhalslaute mit birnenförmigem
Korpus, die gezupft wird) die Chianuri (dreisaitige gestrichene Langhalslaute
mit kreisrundem Korpus, wird mit einem Bogen gespielt) und Panduri (dreisaitige
Langhalslaute mit Bünden zum Zupfen).
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Ein kunstvolles Fenstergitter
(Foto links) und einer der ältesten georgischen Weine aus dem Jahre 1907
(Foto rechts).
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Eine frühmittelalterliche
Darstellung des Heiligen Georg als Drachentöter (Foto links).
Mit ihren insgesamt 18 Läufen, die in zwei konzentrischen Kreisen angeordnet
sind, gehört die bemerkenswerte Handgun in das Guinness-Buch der Rekorde.
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Die im Jahre 1888 als architektonisches
Meisterwerk errichtete orthodoxe Alexander-Newski-Kirche (Foto links) zählte
zu den bedeutenden christlichen Kultstätten in Kaukasus. Im Zuge der
anti-religiösen Kampagne während der Sowjetzeit wurde das Gotteshaus
gesprengt und an seiner Stelle das Intourist Hotel (Foto rechts) erbaut.
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Die Kirche der Mutter
Gottes / ბათუმის ღვთისმშობლის სახელობის ეკლესია wurde zwischen 1898 – 1902
als römisch-katholische Kirche erbaut. Der Bau wurde von den
Zubalashvili Brüdern, zwei katholischen georgischen Geschäftsleute
finanziell unterstützt. Das mit neugotischen Stilelementen versehene
Bauwerk wurde im Jahre 1989 der georgischen orthodoxen Kirche übertragen.
Die Katholiken in Batumi zelebrieren heute ihre Gottesdienste in der neu erbauten
Kirche des Heiligen Geistes, die im Jahr 2000 geweiht wurde.
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Georgien pflegt sowohl
zur Türkei als auch zur Islamischen Republik Iran ein gutes nachbarschaftliches
Verhältnis. Die türkische Grenze ist von Batumi weniger als 20 Kilometer
entfernt n auch aus dem Iran kann man häufig Kraftfahrzeuge antreffen.
Bemerkenswert ist jedoch das türkische Kennzeichen mit weißem
Halbmond auf rotem Grund (Foto links), das es in dieser eigentlich nicht gibt.
Die Zahl 53 bezieht sich auf Rize, eine am Schwarzen Meer im Nordosten der
Türkei gelegenen und ca. 130 Kilometer von Batumi entferten Provinz.
Die amtlichen türkischen Kfz-Kennzeichen zeigen
(wohl mit Hinblick auf einen EU-Beitritt der Türkei) vielmehr ein weißes
TR auf blauem Grund. Außergewöhnlich und hierzulande nicht nur
Nachahmung empfohlen ist auch die Befestigung des iranischen Kennzeichens
mit zwei Kabelbindern (Foto rechts).
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