• Letzte Aktualisierung: 03.03.2011

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   Arabische Republik Syrien

Damaskus -  دمشق - Dimaschq






Das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Damaskus zählt dank des neolithischen Dorfes Tell Ramad zu den ältesten durchgehend bewohnten Siedlungen. In Altägyptischen Quellen um 1450 v. Chr. wird die als ständig bewohnte, älteste Hauptstadt der Welt als Timaschku erwähnt. In arabischer Zeit erhielt die Stadt ihren Beinamen Djannat al-Ard (das Paradies auf Erden.) Im Jahre 661 wurde Dimashq ash Sham unter dem Kalifen Mu'awiya Haupstadt des jungen islamischen Reiches, dass in alle Himmelsrichtungen expandierte. Der Briefkasten zeigt das französische Erbe.


Durch das Bab ash Sharqi (Ost- oder Sonnentor) gelangt am in den Statteil Bab Tuma, das christliche Viertel der Stadt. Gleich hinter dem Tor befindet sich ein Gotteshaus der Armenischen Apostolischen Orthodoxen Kirche. Der erstmalig um 60 v. Chr. von Nabatäern bewohnteStadtteil gilt heute unter jungen Damaszenern und Besuchern als Inlocation. Hier befinden sich zahlreiche rege frequentierte Clubs, Restaurants und Bars.



Nördlich des  Bab ash Sharqi mit seinem Turm (oben links) befindet sich die Hananiya-Strasse. An der Stelle eines einstigen römischen Tempels findet man die Ananias-Kapell e. Als eine der ältesten Gebetsstätten der Stadt erinnert sie an das "Damaskus-Erlebnis" des Apostel Paulus. Neben einem gekrönten Jerusalemkreuz (Bild Mitte) sieht man Skulpturen von Paulus und Ananias (Bild rechts).


Das Eingangstor zur Ananias-Kapelle (Bild links). Die frühchristliche Kellerkirche (Bild rechts) wurde in Gedenken an den Juden Ananias errichtet, der den erblindeten Saulus geheilt haben soll, bevor dieser sich zum Christentum bekehrte und den namen Paulus annahm.


Über die Bab Sharqi Street mit ihren zahlreichen restaurierten Häusern (Bild links) gelangt man in an einen römischen Torbogen (Bild rechts), der einst den Mittelpunkt der Stadt markierte. In südlicher Richtung grenzt hier auch das einstige Al Haret al Yahoud (Jüdische Viertel) an. Die Fortsetzung der Strasse in westliche Richtung heisst Via Recta .



Ein Blick durch den römischen Torbogen in östliche Richtung (Bild links). Ein baufälliges Haus, immer noch bewohnt (Bild Mitte). Die dreiseitig geschlossene Halle, die an ihrer Vorderseite völlig offen gelassen ist, wird als  Iwan (auch Aiwan oder Liwan) bezeichnet. Er diente als kühler, von Sonnenstrahlen geschützter Aufenthaltsort im Innenhof von Palästen. Der Liwan (Bild rechts) gehört zum .....


...Qasr al-Azem (Bild links), den der der osmanische Gouverneur, Pasha Asaad al-Azem im Jahre 1749 errichten ließ. Eingang zum Suq al Hamidiyeh (Bild rechts), in dem - gegenüber anderen arabischen Ländern - die Händler ebenfalls eifrig, jedoch nicht aufdringlich sind. Ebenso bleibt der Tourist hier, wie auch überall in Syrien von Bettlern und Dieben verschont.


An der Nordmauer der Umayyaden -Moschee befindet sich die Grabstätte des Sultans Salah ad-Din Yusuf bin Ayyub al-Malik (1137/1138 - 1193). Der auch kurz als Saladin, bezeichnete, in Tikrit geborene  Kurde fügte den christlichen Kreuzfahrerstaaten am 4. Juli 1187 in der  Schlacht bei den Hörnern von Hattin eine verheerende Niederlage zu und konnte kurz darauf Jerusalem zurückerobern. Der Begründer der nach seinem Vater benannten Ayyubiden-Dynastie gilt auch heute noch als größter Feldherr und ritterlicher Held der arabisch-muslimischen Welt.  



Das Jesus-Minarett (Bild links) der Umayyaden-Moschee, die auch als Große Moschee bezeichnet wird. Am Westeingang der Umayyaden-Moschee stehen Säulen und Giebelreste des antiken Jupitertempels von 307 n. Chr., der wiederum auf einem ehemaligen Heiligtum des semitischen Wettergottes Hadad errichtet wurde. Das Grabmal Saladins wurde als  Kuppelbau im 12. Jahrhundert errichtet (Bild Mitte). Es beherbergt  zwei Sarkophage. Der linke, marmorne Sarkophag wurde vom deutschen Kaiser Wilhelm II., der auch die Restaurierung des Grabes initiierte,  während seiner Orientreise 1898 gestiftet.


Die Silberlampe über dem Grab trägt die Monogramme des Kaisers und Saladins (Bild links). Beide Sarkophage (Bild rechts).  
Es ist jedoch nicht geklärt, wer tatsächlich in den beiden Sarkophagen liegt. Man geht davon aus, dass Saladin im linken und sein Sekretär im Es ist jedoch nicht geklärt, wer tatsächlich in den beiden Sarkophagen liegt. Man geht davon aus, dass Saladin im linken und sein Sekretär im rechten, aus dem 12. Jahrhundert stammenden Sarg, liegen. Es wird jedoch auch vermutet, dass es die Osmanen nicht gewagt hätten, die Gebeine des großen Sultans in den reichverzierten, von Wilhelm II. gestifteten Sarg umzubetten, weil dies sein Andenken hätte beleidigen können. Daher würde der marmorne Sarkophag leer sein.

           

Der aus dem 12. Jahrhundert stammende Sarkophag (Bild links). Im Innenhof der Umayyaden-Moschee mit Blick auf den Brunnen für rituelle Waschungen und den Jesus-Turm (Bild Mitte). Der von Wilhelm II. gestiftete marmorne Sarg (Bild rechts).


Im Innenhof der von Kalif al Walid im Jahre 705 errichteten Umayyaden-Moschee. Das auf acht antiken Säulen errichtete Schatzhaus mit seinen filigranen Kapitellen (Bild rechts).


Der einstige Jupitertempel wurde im 4. Jahrhundert in eine christliche Kirche umgewandelt.  Die muslimischen Eroberer nahmen nach dem Jahr 635 zunächst nur eine Halle des Hheiligen Bezirks als Moschee in Anspruch. Die antiken Außenmauern wurden nicht alleine aus wirtschaftlichen Gründen beibehalten, sondern - wie auch die verwendeten Säulen und Kapitelle aus heidnischen und frühchristlichen - in den Bau mit einbezogen, um den Sieg des Islam über die anderen Religionen zu dokumentieren.


Ein kunstvolle, den Weltkreis darstellende  Arbeit  (Bild links).  Der Mihrāb (Gebetsnische) zeigt die Qibla (Gebetsrichtung) nach Mekka an. Rechts daneben befindet sich die Minbar (Kanzel) von der der Chatib (Prediger) beim Freitagsgebet die Chutba (Predigt) hält.  Gebetsruf (Video)      


Gebetsruf 2 (Video)   Neben dem Jesus-Minarett zeigt auch der Marmorschrein, in dem angeblich der Kopf von Johannes dem Täufer aufbewahrt wird, die Nähe von Christentum und Islam. Als erster Papst in der Geschichte hat Johannes Paul II. mit seinem Besuch der Umayyaden-Moschee am Sonntag, den 6.5.2001 eine Moschee betreten. In Begleitung des syrischen Großmufti, Scheich Ahmad Kuftaro, nannte der Papst die Muslime “Meine lieben moslemischen Brüder”und grüsste sie mit “Salem aleikum” (Friede sei mit Euch). Beide Geistliche riefen zu einem Dialog zwischen Christen und Moslems auf. Der Schrein wird auch von schiitischen Pilgern aus dem Iran aufgesucht, die zum Besuch des Grabes von Rukkaya, einer Tochter des Prophetenenkels und zweiten Imams Hussein, nach Damskus gekommen sind. Ein Blick in den Schrein (Bild rechts).



Nach den Überfällen der Mongolen (1400) und einem verheerenden Brand im Jahre 1839 wurden weitreichende Restaurierungen  an den Wandverkleidungen und der Dachkonstruktion erforderlich. Schatzhaus (Bild Mitte) und Haupteingang zur 140 Meter langen Gebetshalle (Bild rechts).


Blick aus dem Suq al Hamdiyeh (Bild rechts) auf eines der drei Minarette der Umayyadenmoschee (Bild links).  
Videos vom 15. Februar 2011, dem Geburtstag des Propheten Mohammed- Warten auf Präsident Asad:   1   2   3   4



Vor der auf dem Areal eines vormals römischen Castrums errichteten Quala'at Dimashi (Zitadelle; Bild Mitte) steht ein Denkmal für Sultan Saladin. Die Zitadelle entstand zum größten Teil unter Saladins Bruder, Malik al Adil (1208) und den osmanen (1516). Als Spolien fand hier antikes Baumaterial Verwendung. Nachdem sie lange Zeit als Gefängnis gedient hatte, wird die Zitadelle nunmehr seit  Jahren restauriert.


Salah ad-Din Yusuf bin Ayyub al-Malik (1137/1138 - 1193). Der einstige Kopfbahnhof der Hedschasbahn (Bild rechts), die 1908 mit deutscher Hilfe errichtet wurde. Sie sollte ursprünglich von Damaskus bis Mekka führen, wurde jedoch infolge der Großen Arabischen Revolte während des Ersten Weltkrieges und dem Kollabieren des Osmanischen Reiches nur bis zur Stadt Medina gebaut. Diese Hauptstrecke war 1322 km lang. Nebenstrecken führten nach Haifa, Akko, Nablus und Aqaba .


Eine deutsche Dampflokomotive. Im Ineren des Bahnhofs befindet sich heute ein Buchladen (Bild rechts) und eine Café. 


Die Salimiya-Medrese (Bild links), eine ehemalige Koranschule, beherbergt heute einen kleinen Basar. Aus Osmanischer Zeit stammt die  Kuppelmoschee der Tekkiye Suleijmanije (Bild rechts).


Die Fassade des Syrischen Natinalmuseums ziert  die Stuckfassade des Wüstenschlosses Qasr al Hayr al Gharbi (Bild rechts), welches der Umayyaden-Kalif Hisham im Jahre 730 erbauen ließ. Es beherbergt wertvolle Exponate aus 9000 Jahren syrischer Geschichte und Kultur.



Wie überall im Orient, kann das "strikte Fotografierverbot im Museum" durch etwas  Bakshish umgangen werden. 3500 Jahre alte Skulpturen aus der im Jahre 2002 ausgegrabenen Grabanalage von Qatna.(Bilder rechts und links). Bis zur Zerstörung durch die Hethiter (um 1340 v. Chr.) bildete der  der Palast bei einem Angriff der Hethiter vollständig zerstört. Noch älter: Statue des Königs von Mari Iku-Schamagan; um 2650 v. Chr. (Bild Mitte).


Ein in altaramäischer Schrift verfasster Text aus dem 7. vorchristlichen Jahrhundert. Von einer Moschee gekrönte osmanische Stele vor einer Moschee und einem unvollendeten Neubau (Parkhaus?)


Vom 1.150 Meter hohen Dschabal Qāsiyūn hat man eine hervorragenden Aussicht auf die syrische Hauptstadt. Der Überlieferung nach soll am diesem Berg Kain seinen Bruder Abel erschlagen haben. Abels Leichnam sei zu einem 25 Kilometer entfernten Berg im Barada-Flusstal gebracht worden, wo sich heute das von muslimischen Pilgern verehrte Qubbat an Nabī Hābīl („Grab des Propheten Abel“) befindet. Muezzinruf über Damaskus .

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