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Die heutige Stadt
Noto entstand ab 1703 planmäßig und
einheitlich
im Stil des sizilianischen Barocks sechs Kilometer südöstlich
des antiken Neton (Noto Antica;
welches 1693 durch ein Erdbeben komplett zerstört worden war. Beim
Aufbau
der neuen Stadt, bei dem man für Kirchen und Paläste
bevorzugt
bevorzugt helles Gestein aus Kalktuff als Baumaterial benutzte, wurde
ein
rechtwinkliges Straßenraster zugrunde gelegt. Noto wurde 2002 von
der UNESCO zum Weltkulturerbe
der spätbarocken Städte des Val di Noto
erklärt. Die Porta Reale (Königliches
Tor) weist den Weg zum verkehrsberuhigten Corso Emanuele
II. an dem sich eine Reihe von Kirchen und anderen
Prachtbauten befinden.
Am ersten der insgesamt drei Piazze an der Corso Emanuele steht
die Chiesa di San Francesco d'Assisi o dell'Immacolata
zu der auch ein Kloster gehört (Foto rechts).
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Gleich neben der
Kirche
des Heiligen Franziskus, die über eine Treppe zu erreichen ist
erhebt
sich die Basilica del Santissimo Salvatore.
Die sizilianische Òpira dî pupi
entwickelte sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es war
aus der Tradition der Cuntastorie, den traditionellen Ritterepen der
Cuntastorie
hervorgegangen. Als beliebte Abwechslung im Alltag sorgten die
Darbietungen
für täglichen Gesprächsstoff, bei dem das aus Hinz und
Kunz
bestehende Publikum die verschiedenen Charaktere der Puppen kannte
und
über den aktuellen Stand der Handlung, die in Fortsetzungen
aufgeführt
wurde, stets genau Bescheid wusste. Die Aufführungen ranken sich
um
Karl den Großen und seine Paladine oder um den
Normannenkönig
Roger II. Viele Stücke folgen dabei der Handlung des Rolandslieds
oder
dem Epos
Orlando Furioso von Ludovico Ariosto (1474 -1533).
In einer
schwarz-weißen Welt kämpfen edle und tapfere Ritter in
glänzenden
Rüstungen gegen feindliche Schurken. Besonders beliebte
Figuren
sind die Ritter Orlando und Rinaldo und die Geliebte
Angelica (Foto rechts). Durch das Fernsehen war das
Puppentheater vorübergehend
in den Hintergrund geraten, gewann jedoch mit wieder zunehmenden
Interesse
an alten Traditionen und mit dem wachsenden Tourismus erneut an
Bedeutung.
Im Jahr 2001 wurde das sizilianische Puppentheater von
der
UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und
immateriellen
Erbes der Menschheit aufgenommen.
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Die 1770 im Stil
des
sizilianischen Barocks vollendete Kirche Madre San
Nicolò ist die Kathedrale des Bistums Noto.
Charakteristisch sind die doppeltürmige,
durch Säulen gegliederte Fassade (Foto links) und das
Bronzeportal,
das die Lebensstationen des Schutzpatrons von Noto, San Corrado
Confalonieri (1290 - 1351) wiedergibt (Foto rechts).
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Nachdem die Vierungskuppel
über dem dreischiffigen Innenraum 1996 zusammen mit den
Seitenschiffen
auf Grund von Erosion und Materialermüdung einstürzte, wurde
die
Kathedrale zwischen 1999 bis 2007 restauriert. Der russische
Künstler Oleg Supereko malte 2009 die Kuppel mit neuen
Fresken
aus.
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Der Bischofssitz
von Noto (Foto links) gehört Antonio
Staglianò (Jg. 1959), der am 22. Januar 2009 von
Benedikt XVI. Ernannt und am 19.
März desselben Jahres vom ehemaligen Kardinalvikar Camillo
Kardinal
Ruini geweiht wurde. Dem Dom gegenüber steht der Palazzo
Ducezio, der ab 1746 von Vincenzo Sinatra erbaut wurde
und
heute als Rathaus dient (Foto rechts).
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Am Palazzo Nicolaci
di Villadorata mit seinen beeindruckenden Balcone
vorbei, führt die Via Nicolaci zur Chiesa di Montevergine o di
San
Girolamo.
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Das
Teatro
Comunale Vittorio Emanuele (Foto links). Die
Chiesa di San Domenico wurde als Klosterkirche der
Dominikaner
von dem Architekten Rosario Gagliardi bereits zwischen 1703 und 1727
erbaut.
Die zur Straße hin konvexe Fassade ist in zwei Etagen gegliedert,
von
denen die erste dorische, die zweite jedoch ionische Säulen zeigt
(Foto
rechts).
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Die dem Erzbischof
von
Mailand und bedeutenden Vertreter der Gegenreformation Carlo Borromeo
(1538
- 1584) gewidmete Chiesa di San Carlo al Corso
ist die Kirche des Klosters der Jesuiten in Noto (Foto links). Für
seine Glanzleistungen wird Borromeo in der katholischen Kirche als
Heiliger
verehrt. Die Fassade der 1730 erbauten Kirche weist unter der
Verwendung
von freistehenden Stützen und einer konvexen Ausrichtung eine
Gliederung
in drei Etagen auf (Foto rechts). Unmittelbar unterhalb der
Chiesa di San Domenico befindet sich die Piazza
XVI Maggio mit der Fontana
d'Ercole,
hinter ein Informationsbüro für Touristen untergebracht ist
(Foto
rechts).
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Auf der Piazza XVI
Maggio bot ein Händler zwei Kisten mit
köstlichen, noch lebenden
Weinbergschnecken an. das Angebot der Schnecken (Videoclip)
to go nahm timediver
® jedoch nicht an und begab sich vielmehr Nekropolis von
Pantalica.
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Das Riserva
Naturale der Hochebene von Pantálica kann
entweder
über eine 11 Kilometer lange Stichstraße von Ferla oder nach
7
Kilometern über eine ebensolche von Sortino aus erreicht werden.
Die
von Ferla kommende Strasse endet genauso abrupt wie die aus
Richtung
Sortino auf dem gegenüberliegenden Hügel (Foto links). Videoclip
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Die einstige Hauptstadt
der Sikuler war im 13. Jahrhundert entstanden. Die Anzahl von mehr
als
5000 Kammergräbern und die Größe des Geländes an
den
zum Teil steilen Talhängen des Flusses Anapo lassen auf auf eine
Besiedelung
großen Ausmaßes schließen.
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Die ältesten
Kammergräber
sind um 1270 v. Chr. entstanden, die jüngsten stammen aus dem 8.
Jahrhundert
v. Chr. Der Niedergang der Stadt begann mit der Ankunft der Griechen.
Einzelne
Grabstätten wurden jedoch noch bis in die arabische Zeit als
Zufluchtsstätten,
bzw. Wohnungen genutzt.
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Zusammen mit
Syrakus
wurde die Nekropolis von Pantalica im Jahre 2005 in die Liste des
UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Videoclip Nekropole Pantalica
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