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Zar Alexander II. (1818 –
1881) ließ es zwischen 1862 bis 1866 als seine Sommerresidenz zu
einen
ersten Palast umbauen. Nach seinem Tode nutzte auch sein Sohn Alexander
III.
den Livadija Palast neben dem Jagdschloss Massandra als Sommerresidenz.
Nachdem
er am 1. November 1894 im Livadija Palast verstorben war, ließ
sein
Sohn und Nachfolger Nikolaj II. das vorhandene alte
Gebäudeensemble
abreißen und von dem Jaltaer Architekten Nikolai Krasnow, der mit
den
schwierigen Bodenverhältnissen gut vertraut war, zwischen 1910 und
1911
den heutigen Weißen Palast im Neo-Renaissance-Stil erbauen (Foto
links).
Die Inspiration hierzu hatte Zar Nikolaus 1909 während eines
Italienbesuches
in den Palästen König Victor Emanuels III. gewinnen
können. Die über eine Galerie mit dem
Palast verbundene neo-byzantinische Kirche der Kreuzerhöhung,
wurde bereits 1866 erbaut.....
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....und diente der
Zarenfamilie
für Gottesdienste.
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Die Inauguration des
Palastes
erfolgte am 11 September 1911, zum 16. Geburtstag der ältesten
Zarentochter
und Großfürstin Olga (Olischka) Nikolajewna Romanowa (1895 –
1918),
der dort zelebriert wurde. Das geflügelte Fabeltier
ist nur
eines der zahlreichen und reizvollen baulichen Accessoires.
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Der letzte russische Zar
Nikolaus II. (Foto rechts) nutzte den aus speziellen weißen
Kalksteinen errichteten Palast als Lieblingsresidenz, weil er hier im
Gegensatz zu Sankt Petersburg ein halbwegs normales Familienleben
führen konnte, bis zu
seiner erzwungenen Abdankung im Jahre 1917.
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Der Palast verfügt
über
116 Zimmern, deren Interieurs in verschiedenen Stilen eingerichtet
wurden. Die einstigen Privatzimmer der Zarenfamlie liegen
im ersten Stock des
Palastes und präsentieren eine Vielzahl von
Porträtgemälden
und Fotos.
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Die vier
Zarentöchter
und Großfürstinnen von Russland (v. l. n. r.) Maria
(*1899),
Tatjana (* 1897), Anastasia (*1901) und Olga (*1895) sowie ihr
jüngerer
Bruder, der letzte Zarewitsch Alexej Nikolajewitsch Romanow (*1901).
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Das Arbeitszimmer von
Nikolaus
II. (Foto links). Zwischen den Porträts von Alexander II. und
Alexander
III. wurde ein Wandteppich aufgehängt der Nikolaus den II.
mit
seiner Gemahlin Victoria Alix
von Hessen und bei Rhein und
dem Zarewitsch
Alexej (Alexander) zeigt.
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Unterrichtsraum (Foto
links)
und Speiseraum (Foto rechts) im ersten Stock des Palastes.
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Musikzimmer (Foto links)
und
Studienzimmer mit Teleskop (Foto rechts).
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Der arabischen Patio
(Foto
links) und das Atrium mit Bogengang, das mit seiner gepflegten
Vegetation
und dem Brunnen (Foto rechts) an die Innenhöfe
Andalusiens erinnern lässt. Vergeblich
hatte
Zar Nikolaus die roten Revolutionär 1917 gebeten, sich als
Privatmann
nach Livadija zurückziehen zu dürfen. Statt dessen
wurde
er mit seiner Familie im Frühjahr 1918 nach Jekaterinburg,
gebracht,
wo sie alle am 17. Juli mit Billigung der bolschewistischen Partei- und
Staatsführung
von den sie bewachenden Soldaten erschossen wurden. Am 20. August
2000
wurde Nikolaus II. zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern in der
Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale von der
Russisch-Orthodoxen Kirche heilig gesprochen.
Von 1931 bis 1941 wurde in der Palastanlage ein Sanatorium für
Bauern
betrieben. Danach war der Palast im Zweiten Weltkrieg bis
1944
von der Wehrmacht besetzt und größtenteils verwüstet
worden.
Bis auf den Haupttrakt des Weißen Palastes wird die Anlage auch
heute
wieder als Sanatorium genutzt.
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Für die vom 4. bis
11.
Februar 1945 stattgefundene Konferenz von Jalta war der
Livadija Palast
in einem aufwändigen Maße restauriert worden. Der
us-amerikanische
Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister
Winston
Churchill hatten sich vorher bereits auf der Mittelmeerinsel Malta
getroffen
und sind anschließend mit einem Flugzeug nach Jalta geflogen. Der
sowjetische
Diktator Josef Stalin, der sich nicht nur vorm Fliegen fürchtete,
reiste
hingegen, wie zuvor 1943 bei der Konferenz von Teheran erneut mit Zug
und
seinem eigenen Salonwagen (den timediver®
2010
im georgischen
Gori besichtigten konnte) an.
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Die Großen
Drei, die das Nachriegsschicksal Deutschlands festlegten und das
Fundament
für den Kalten Krieg legten v. l. n. r.:
Sir Winston Leonard Spencer-Churchill
(1874
– 1965), Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili,
genannt Stalin (1878- 1953)
und Franklin Delano Roosevelt (1882 - 1945)
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An diesem runden
Tisch
im Weißen Saal des Livadija Palastes wurde am 4. Februar
1945,
17.00 Uhr die Konferenz eröffnet.
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Während Konferenz
diente
der Livadija Palast auch als Residenz des us-amerikanischen
Präsidenten,
während Churchill im Voroncov Palast bei Alupka und Stalin im
Jussupow
Palast in Koreis einquartiert wurden. Nach Beendigung der ersten
Sitzung
am 4. Februar gab der Hausherr Franklin D. Roosevelt an diesem Tisch
ein
Festmahl zu Ehren seiner beiden Gäste.
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Die Fotos der
Großen
Drei gingen damals um die Welt.....
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...einige Salons boten
ihnen
die Möglichkeit, sich mit ihrer Delegation zu Beratungen
zurückzuziehen.
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Bereits im Sommer 1921
erkrankte
Roosevelt schwer. Seitdem konnte er auch mit Krücken nur noch
mühsam
gehen und war weitgehend seinen Rollstuhl (Foto links) angewiesen.
Damals
wurde seine Krankheit als Poliomyelitis (Kinderlähmung)
diagnostiziert.
2003 haben jedoch neue Untersuchungen der Universität Texas anhand
der
Krankenakten ergeben, dass es sich möglicherweise um das damals
noch
weitgehend unbekannte Guillain-Barré-Syndrom, eine seltene
Nervenkrankheit
die zu Lähmungen führt, gehandelt hat. Entgegen der immer
noch
verbreiteten Ansicht waren der amerikanischen Öffentlichkeit
die
Erkrankung und die daraus resultierenden körperlichen
Einschränkungen
bekannt, gleichwohl es Roosevelt vermied hatte, in seinem
Rollstuhl
fotografiert zu werden. Dennoch war Kandidat der Demokratischen Partei
von
1933 bis zu seinem Tod 1945 als 32. Präsident in der Geschichte
der
USA der einzige, der nach ersten Amtszeit dreimal wiedergewählt
wiedergewählt
wurde. Vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 fand im
Potsdamer Schloss Cecilienhof die Potsdamer Konferenz,
offiziell Berliner Dreimächtekonferenz statt (Foto rechts).
Von den Großen Drei der Konferenz
auf Jalta war nur Josef Stalin übrig geblieben. Nach seinem Sieg
bei
den Wahlen zum Britischen Unterhaus hatte war bekleidete nun
Clement
Attlee das Amt des britischen Premierministers. Roosevelts
plötzlicher
Tod am 12. April 1945 führte dazu, dass Vizepräsident Harry
S.
Truman zum 33. Präsidenten der Vereinigten Staaten
aufgerückt.
In der zweiten Reihe stehend der US-Admiral William Daniel Leahy und
die
Außenminister Großbritanniens, der USA und der Sowjetunion
Ernest
Bevin, James F. Byrnes und Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow.
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Die Karte zeigt den
deutschen
militärischen Durchführungsplan, zu dem auch der Durchbruch
durch
den mittleren Frontabschnitt mit einer anschließenden
Zangenbewegung
zum Einschluss Moskaus am 10.09.1942 gehörte. Das die Karte
kyrillische
Buchstaben vorweist, spiegelt sie die Erkenntnisse der Sowjets
über
das geplante, jedoch misslungene Vorgehen der Wehrmacht. Ein
Jugendstilfenster
im Treppenhaus des Palastes (Foto rechts). |
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In einem kleinen
Museum
im Livadija Palast werden neben diesem Kartenwerk und
Bürogebrauchsgegenständen
u. a. auch eine zersplitterte Granate.....
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... ein durchschossenes
sowjetisches
Gürtelschloß und ein Foto der protokollarischen
Kapitulationsunterzeichnung
am 8. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst durch Generalfeldmarschall
Wilhelm
Keitel ausgestellt. (Die bedingungslose Kapitulation
war
bereits am 7. Mai 1945 von Generaloberst Alfred Jodl in Reims
unterzeichnet
worden.) Die Kapitulationsurkunde trat um 23:01 Uhr in
Kraft,
als in Moskau aufgrund der zweistündigen Zeitverschiebung bereits
der
9. Mai angebrochen war.
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