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Die Gonio Festung /
გონიოს ციხე steht 15 Kilometer südlich von Batumi an der Mündung
des Chorokhi Fluss, ca. 4 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt.
Ursprünglich von den Römern erbaut, ist sie die älteste Befestigungsanlage
in Adscharien. Der älteste Erwähnung der Festung findet sich in
der Naturalis Historia von Plinius dem Älteren (~23 – 79). Auch
der Geschichtsschreiber Appian Alexandria ( nach 90 - nach 160) erwähnt
in seiner Rhomaika im Zusammenhang mit den Mithridatischen Kriegen den alten
Namen des Ortes Apsaros. Die Geschichte des Ortes ist eng mit
dem Mythos der Argonauten verbunden. Der Sage nach geht der Name des Ortes
auf den Sohn des Königs Aiet, Asparos, zurück, dessen Leichnam
von Iason zerstückelt und hier ins Meer geworfen worden sei.
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Die Gesamtlänge der
fünf Meter hohen Außenmauern (Foto links) beträgt
900 Meter. Von ursprünglich 22, stehen heute noch 18 Türme, die
jeweils 7 Meter hoch sind. An den Ecken vier Ecken der Festung steht jeweils
ein Hauptturm. Von ehemals vier Eingangstoren gibt es heute nur noch das
im Westen gelegene (siehe Foto rechts). Die Festung
hatte eine wichtige strategische Bedeutung, denn sie schützte die Eingänge
zu den Chorokhi und Acharistskali Tälern, durch die man von der Schwarzmeerküste
ins Landesinnere gelangen kann.
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Bis zum 2. nachchristlichen
Jahrhundert war Apsaros als gut befestigte römische Stadt in Kolchis
ausgebaut worden. Sie war für ihre Theater und Pferderennbahn bekannt.
Nach der Teilung des Imperiums im Jahre 395 gehörte die Stadt zum byzantinischen
Einflussgebiet. Der Name Gonio wurde erstmals von Michael Panaretos im 14.
Jahrhundert bezeugt. Einer kurzlebigen genuesischen Handelsniederlassung
folgte 1547 die Besatzung durch die Osmanen: Diese währte bis
1878, als Adscharien in das russische Zarenreich eingegliedert wurde.
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Mit den archäologischen
in Ausgrabungen in Apsaros wurde in den 1960er Jahren begonnen. Die älteste
freigelegte archäologische Schicht stammt aus dem 18. Jahrhundert vor
Christus. Außerhalb der südlichen Festungsmauer wurden Begräbnisstätten
aus dem 5. vorchristlichen Jahrhundert gefunden. In der Mitte
des Areals steht ein kleines Museum, in dem die dort gefundenen Artefakte
ausgestellt werden.
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Originale und moderne Rekonstruktionen
der zusammensteckbaren Tonröhren, die als Wasserleitungen dienten.
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Die ausgestellten Kult-
und Gebrauchsgegenstände stammen aus allen Regionen des Römischen
Reiches. Die bronze Serapisstatuette Im Foto links gehörte zu
einem ägyptisch-hellenistischen Kult, der die ägyptischen Gottheiten
Osiris und Apis miteinander verband und dem griechischen Zeus entsprach.
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Die Münzen aus dem
2./3. Jahrhundert wurden 1974 gefunden. Durch Tonröhren dieser Art wurde
das Wasser.....
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......in die einstigen
Bäder geleitet.
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Der Legende nach soll sich
in der Festung das Grab des Heiligen Matthias, einem der zwölf Apostel
befinden. Dem konnte jedoch noch nicht nachgegangen werden,, weil die georgische
Regierung Grabungen in der Nähe der vermeintlichen Grabstätte untersagt
hat. In Sowjetzeiten wurden auf dem Festungsgelände Südfrüchte
angebaut. Seit 1994 werden in der zu einem Museums-Reservat Gonio-Festung
systematische wissenschaftliche Arbeiten durchgeführt. Gonio erlebt derzeit
einen Tourismus-Boom, bei dem die meisten Besucher aus
Tblissi
kommen, um in den Sommermonaten an den Stränden, die
allgemein als sauberer als jene in Batumi gelten genießen, einen Badeurlaub
zu machen.
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Die Gruben im Mauerwerk
(Foto rechts) wurden während der osmanischen Zeit sowohl als Vorratsräume
als auch Gefängnisse benutzt.
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Batumi
(Hauptstadt der Autonomen Republik Adscharien)
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