• Letzte Aktualisierung: 26.11.2006   

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A R O M U N E N

Geschichte Teil 2

602 - 1355

 

AWAREN - SLAWEN - BULGAREN - PETSCHENEGEN - KUMANEN - VLACHEN

 

602

Aromunen 7.Jahrh.

Nach dem Tode ihres Kagans Bajan überschreiten die Awaren zusammen mit den Slawen die Donau. Das Eindringen der Slawen führt zu einem nachhaltigen Einfluss. Sie erobern fast den gesamten Balkan und siedeln danach auch im Donaugebiet. Obwohl der römische Einfluss auch weiterhin wirkt, setzt eine geschichtslose Zeit ein, in der die Sprecher der romanischen Sprache verstreut werden. Für den Grossteil des Mittelalters sind die Walachei und Moldau eine Art nicht zu lokalisierendes nomadisches Niemandsland, für das es weder schriftliche Aufzeichnungen, noch eine staatliche Organisation oder politische Autorität gab. Für diese Zeit sind die Siedlungsräume der Walachen häufig mit einem Fragezeichen versehen. Durch die Stürme der Völkerwanderung und vor allem die slawische Einwanderung auf den Balkan änderte sich die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung auf dem Balkan gravierend. Die romanische Bevölkerung wurde teilweise assimiliert und vor allem auch von der lateinischen Welt im Westen abgeschnitten.


 
Aromunen 8.Jahrh.





Die romanische Sprache hielt sich nur mehr in einigen Regionen im Inneren des Balkans sowie in einigen Küstenstädten. Von da an entwickelte sich die aromunische Sprache eigenständig. Kulturell und wirtschaftlich unterschieden sich die Aromunen von der sie umgebenden Bevölkerung, was die Herausbildung eines stabilen vlachischen Ethnikums begünstigte. Vom Mittelalter bis in die osmanische Zeit lebten die Aromunen, wie übrigens auch die Albaner, überwiegend als halbnomadische Wanderhirten und Händler, während die Slawen vor allem Bauern waren.

 

870

Aromunen 10.Jahrh.

Das bulgarische Erzbistum wird mit 7 Diözesen in die byzantinische Kirchenorganisation eingeliedert. Bei ihrer Bekehrung zum Christentum durch die Bulgaren, übernimmt die romanisch sprechende Bevölkerung neben Kirchenordnung und Altslawisch als Liturgiesprache auch das kyrillische Alphabet.

11. Jahrhundert

Die eingeschlossene Lage zwischen Byzanz im Osten, dem ungarischen Reich im Westen und dem bulgarischen Reich im Süden, und dem ständigen Einfall der turkstämmigen Petschenegen (bis 1171) und Kumanen (bis 1222) vereiteln jegliche Staatenbildung.

 

12. Jahrhundert

Aromunen 12.Jahrh.

Die romanischen Sprecher auf dem Balkan betreten die Geschichte und werden als Walachen bezeichnet, als sich das zweite Bulgarische Reich von Byzanz löst (1186). Es kommt zur Revolte der vlachstämmigen Asen- Brüder. Ioan Asen nannte sich auf Latein "Imperator omnium Bulgarorum et Blacorum" . Als Friedrich I. Barbarossa auf dem dritten Kreuzzug durch das Land zog, war das Vlachische Element vorherrschend und Ioan wurde mit "Imperator der Vlachen und eines Großteils der Bulgaren" und als "Imperator der Vlachen und Kumanen" tituliert. Sie betonten das bulgarische Element besonders, weil es einen unabhängigen institutionalen Präsidenzfall in Saat und Kirche geschaffen hatte, den sie auch für die Vlachen erreichen wollten.

 

1204

Nach der Eroberung Konstantinopels infolge des 4. "Kreuzzuges" wird auf byzantinischem Gebiet das "Lateinische Kaiserreich" errichtet und am 16. Mai Graf Balduin von Flandern und Hennegau zum Kaiser von "Romania" gesalbt und gekrönt. Auch die Tempelritter bezeichnen diese Ordensprovinz nun als Romanien.

1211 - 1225

König Andreas II. von Ungarn ruft den Deutschen Ritterorden zur Befriedung des Burzenlandes nach Siebenbürgen, der sich dort daraufhin bis zu seiner Vertreibung niederlässt.

1235

Die Errichtung des Patriachates von Trnovo. Der Primas trug den Titel von Bulgarien und der Walachei
(Totius Bulgariae et Blachiae Primas). Neben diesem Patriachat erkannte Konstantinopel nur die russisch orthodoxe als autokephal an.

13. Jahrhundert

Die Gebiete der Walachei und Moldau mit romanischer, bzw. re-romanisierte Bevölkerung sind Außenposten des ungarischen Reiches und treten erst nach ihrer Befreiung von der Mongolenherrschaft (1241-1345) im Kampf gegen die Türken hervor (Dragos, Begründer des Fürstentum Moldau).

1331 -1355

Krönung von Urosch IV. zum Zaren Stephan Dushan (Reg. bis 1355) der Serben und Römer. Nach dem Niedergang des zweiten Bulgarischen Reiches breiteten sich die Serben nach Osten und lösen dadurch das Abwandern der Vlachen aus.