• Letzte Aktualisierung: 04.06.2010

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S P A N I E N

San Lorenzo de El Escorial


 


Felipe II de Austria (o Habsburgo) "El Prudente" gelobte nach seinem Sieg über den französischen König Henri II. in der Schlacht von Saint Quentin am 10. August 1557, dem Gedenktag  San Lorenzos, zu Ehren des Heiligen ein Kloster zu bauen. Dem Rat seiner Astrologen folgend, wählte er die kleine kastilische Ortschaft El Escorial aus.


Das Gelände liegt in 1000 Metern Höhe an den Hängen der Sierra de Guadarrama,
knapp 60 Kilometer von der heutigen spanischen Hauptstadt Madrid.  (Mit der Linie C-8 von Madrid-Charmatin in 45 Minuten zu erreichen.)


Die Bauarbeiten wurden nach 20 1/2 Jahren im September 1584 abgeschlossen. Der ursprüngliche Entwurf des Klosterschlosses stammt von
Juan Bautista de Toledo, einem Schüler Michelangelo Buonarroti s, der jedoch schon 1567 verstarb. Seine Nachfolge übernahm Juan de Herrera, der damit zum eigentlichen Baumeister des Klosterpalastes wurde.Um die 1500 Arbeiter schufen ein 207 x 161 Meter großes Monument mit 16 Innenhöfen und 15 Kreuzgängen. Der Grundriss des Escorial bildet mit einen Eisenrost das Werkzeug nach, mit dem San Lorenzo zu Tode gemartert wurde.


Felipe II. regierte von hier aus als Schreibtischmonarch sein globales Imperium, in dem die Sonne niemals unterging. Seine Nachfolger hingegen residierten im  Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial nur ungern, mussten jedoch eine bestimmte Zeit des Jahres dort verbringen, weil dies vom Hofprotokoll vorgeschrieben war. Der El Escorial ist seit 1861 nicht mehr königliche Residenz. 


Die bereits aus kilometerweiter Entfernung zu erkennende vierstöckige Anlage wird von der 92 Meter hohen Kuppel der Basilika überragt. 2600 Fenster in der schmucklosen Fassade lassen das Bauwerk wie eine Kaserne wirken, dass jedoch vielmehr ein Kloster des Hieronymusordens war.
Am 2. November 1984 wurde das Bauwerk in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. 


Die langgestreckte Sala de las Batallas (Schlchtensaal) wurde nach dem riesigen Wandgemälde benannt, das Szenen aus der Schlacht von Higueruela (1431), der Belagerung von Saint Quentin (1557) und der Seeschlacht von Lepanto (1571) darstellt.


Ein Blick in das für Besucher gesperrte erste Obergeschoss.
Im Panteón des Infantes ruhen die nicht an die Macht Gelangten....



....während eine Marmortreppe in das Panteón de Reyes führt, in dem alle spanischen Monarchen - außer Felipe V.  und Ferdinand VI. - seit Carlos V. beigesetzt wurden....
Blick in einen von 16 Innenhöfen.


Oberste Reihe v. l. n. r.:  Fernando VII, Carlos II., Carlos I.
2. Reihe         v. l. n. r.:  Isabell II., Luis I., Felipe II.
3 Reihe           v. l. n. r.: Alfonso XII., Carlos III., Felipe III.
Unterste Reihe v. l. n. r.: Alfonso XIII., Carlos IV., Felipe IV .
Der Halbbruder Felipes II. Juan de Austria befehligte die Flotte der Heiligen Liga (Spanien, Savoyen, Venedig & Genua (!), Malta, Toskana und Patrimonium Petri)) am 7. Oktober 1571 siegreich  gegen die Osmanen in der Seeschlacht von Lepanto.  



Das Tonnengewölbe der von Felipe II. gegründeten Biblioteca wurde von Pellegrino Tibaldi mit allegorischen Darstellungen der Künste und Wissenschaften ausgemalt. Allein dieser Raum beherbergt rund 40.000 Bücher und Handschriften.


El Jardín de los frailes ist der Titel eines Buches des tragischen Präsidenten der Zweiten Spanischen Republik Manuel Azaña Díaz.
Der Patio de Reyes ist nach den Königen des Alten Testaments benannt, die als 5 Meter hohe Skupturen, die Kirchenfassade zieren.
Andalusien - 1992
Lanzarote - 2009