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Das 1924 gegründete
Natural History Museum (Байгалийн түүхийн музей)
wird stets als erste Empfehlung von Reiseveranstaltern und Tourguides
genannt, wenn man sich nach den Museen in Ulaanbaatar erkundigt. Dieses
Spiralenmodell der Evolution (Foto rechts) entspricht
einer Raum-Zeit-Vorstellung, wie sie timediver® bereits vor mehr als
35 Jahren hegte, jedoch infolge seiner damaligen Möglichkeiten nicht
darstellen konnte.
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Das Gebiet der heutigen
Mongolei wird seit vielen Jahrtausenden von Menschen bewohnt. Die wichtigsten
prähistorischen Stätten sind die altsteinzeitlichen
Höhlenmalereien der Khoid Tsenkheriin Agui in der Khovd Provinz und
die Tsagaan Agui (Weiße Höhle) in Bayankhongor Provinz.
Eine neolithische bäuerlichen Siedlung wurde im Aimag Dornod ausgegraben,
während in der westlichen Mongolei nur temporäre Lager von Jägern
und Fischern vorgefunden wurden.
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Das im Jahre 1955 in der
südlichen Wüste Gobi gefundene Skelett eines Tarbosaurus
(furchteinflößende Echse). Als kleinerer Bruder des nordamerikanischen
Tyrannosaurus stand er vor ca. 70 Millionen Jahren an der Spitze der Nahrungspyramide.
Der bipede Carnivore konnte ein Größe von 15 Metern und ein Gewicht
von drei Tonnen erreichen. Im Kiefer des über 1,3 Meter langen Schädels
steckten bis zu 64 messerscharfe Zähne. Auch sein versteinerter Fussabdruck
ist gewaltig (Foto rechts).
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Ebenfalls aus der späten
Oberkreidezeit stammt das Skelett eines Gallimimus bullatus, der 1972
im Ömnö-Gobi-Aimag entdeckt wurde. Der von der polnischen Paläontologin
Halszka Osmólska beschriebene „Hühnernachahmer“ (Ornithomimosauria)
erreichte eine größe von bis zu sechs Metern. Dieser gewaltige
Oberschenkelknochen stammt von einem Nemegtosaurus mongoliensis
, der 1971 in der Nemegt Uul Formation gefunden wurde. Der zum Taxon sauropoder
Dinosaurier (Diplodocidae) zu zählende Gigant lebte ebenfalls in der
späten Kreidezeit.
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Generalmajor
Dschügderdemidiin Gürragtschaa (Sansar) (*15.
12 1947 in Raschaant/Bulgan-Aimag; Mongolische Volksrepublik) war der erste
und bisher einzige Mongole im Weltraum. Nach seinem Ingenieurstudium für
Luft- und Raumfahrttechnik wurde er am 1. März 1978 als Kosmonaut in
das Interkosmos-Programmes aufgenommen. Mit der zehnten
Gastmannschaft der Saljut 6 startete er mit Sojus 39 als Bordingenieur und
Forschungskosmonaut am 22. März 1981 in den Weltraum. Nach der Landung
am 30. März 1981 schied er aus dem Kosmonautenkorps aus. Danach wirkte
Gürragtschaa als Leiter eines wissenschaftlichen Institutes in Ulan
Bator und bekleidete verschiedene Ämter. In den Jahren 2000 bis
2004 amtierte er als Verteidigungsminister der Mongolei. 1997 hat er den
Nachnamen Sansar (Weltraum) an Stelle seines mongolischen Clannamens angenommen.
Das Bild links zeigt ihn zusammen mit seinem russischen Kollegen
und Kommandanten von Sojus 39, Wladimir Alexandrowitsch Dschanibekow
(*13.Mai 1942) .
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Jacke und Helm des einzigen
mongolischen Kosmonauten.
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Das Takhi, (Тахь= heilig)
oder Mongolisches Wildpferd (Foto links), ist
die einzige Wildpferdart, die in ihrer Wildform bis heute überlebt hat.
Seine Bezeichnung Przewalski-Pferd stammt vom russischen Expeditionsreisenden
Nikolai Michailowitsch Przewalski. Dieser hatte 1878 von einer Expedition
Haut und Schädel der in der westlichen Welt unbekannten und wissenschaftlich
noch nicht beschriebenen Wildpferdart nach St. Petersburg mitgebracht. Nachdem
das letzte freilebende Przewalski-Pferd im Jahre 1969 gesehen wurde und auch
in der Gefangenschaft weniger als 40 Exemplare lebten, begannen einige Zoos
der Welt ein umfangreiches Züchtungsprogramm, dem anschließend
auch Auswilderungen in der Mongolei folgen sollten. Der Mongolische
Wolf (Canis lupus chanco) erreicht eine Körperlänge
von etwa 120 bis 140 Zentimeter, eine Schulterhöhe von 70 bis 90 Zentimeter
sowie ein Gewicht von bis zu 60 Kilogramm. Im Schamanismus der Mongolen und
Turkmenen ist er ein wichtiges Totemtier.
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Aufgrund seiner extrem
kleinen Population und sein schmalen Verbreitungsgebietes wird der Gobibär
(Mazaalai) in der nationalen Roten Liste der Mongolei als vom Aussterben
bedroht geführt. Das in der Mongolei verbreitete, zweihöckrige
Kamel (Baktrisches Kamel/Camelus ferus) wird auch als Trampeltier
bezeichnet.
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Seit Jahrhunderten werden
in der Mongolei auch Steinadler für die
Beizjagd zu Pferde abgerichtet. Von Falknern der ethnischen Minderheit
turkstämmiger Kasachen werden die Könige der Lüfte auch zur
Wolfsjagd eingesetzt. Die Falknerei
wurde mit 2010 für die Mongolei und eine Reihe weiterer Länder
in die UNESCO-Weltliste des immateriellen Erbes der Menschheit
aufgenommen.
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Die beeindruckende Flusslandschaft
des Terelj (Foto links) und der markante Schildkröten Felsen
(Foto rechts).
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Hinter der neuen und alten
Brücke über den Terelj beginnt der Gorkhi-Terelj-Nationalpark
am Fuße des 2360 Meter hohen hohen Sarida uul.
Doch vor dem Betreten des Naturparks muss dem alten
Brauch gemäß an einem Steinhaufen (Owoo)
den Geistern gehuldigt werden. Nach dem lamaistischen Glauben
soll das dreimalige Umrunden des Owoo, bei dem man an Wünsche denkt
und eine Opfergabe, zumeist einen Steins ablegt, Glück bringen.
Ausgetrunkene Bier- und Wodkaflaschen lassen jedoch eher einen Mißbrauch
vermuten. Videoclip:
Owoo & Trampeltiere
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Verhaltensregeln und das
Eingangstor zum Gorkhi-Terelj-Nationalpark im Töv Aimag,
dessen Flagge auf dieser Seite rechts oben zu sehen ist.
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Als ich im 80 Kilometer
von Ulaanbaatar entfernten
Buuveit Ger Camp
eintraf, war ich zunächst der einzige Tourist......
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...und hatte ohnehin eine
der spartanisch ausgestatteten Doppeljurten für mich alleine gebucht.
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Nach kurzer Zeit konnte
ich jedoch ein charakterisches Berlinern vernehmen, das von einem Harry stammte,
der mit der Transsibirischen und Transmongolischen Eisenbahn nach Ulaanbaatar
gelangt war. Gemeinsam erklommen wir anschließend die steilen
Höhen hinter dem Camp und unterhielten uns dabei über Gott und
die Welt. In der beheizten Palastjurte (Foto
rechts) , wie alle größeren Zelte genannt werden,...
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...wurden dreimal täglich
die Mahlzeiten aufgetischt.
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Die Krone
der Palastjurte (Foto links). In einer fantastischen Naturlandschaft
bieten die Jurten (von türkisch Yurt= Heim, mongolisch:
Ger) Anblicke....
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.....die der Reisende sein
ganzes Leben lang im Gedächtnis behalten wird.
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My ger is my castle! (Foto
links) Beim gemächlichen Aufstieg boten sich hervorragende Ausblicke.....
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...auf die famose Naturlandschaft
des Gorkhi-Terelj-Nationalparks.
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Das Anheizen des rostigen
Ofen gehört zu den Serviceleistungen (Foto links). Holz nachlegen muss
man dann jedoch selbst. Wenn der Ofen richtig bollert ist es knackig warm
in der Jurte. Wenn die Kerze erlischt und das Feuer heruntergebrannt ist
kann es jedoch ungemütlich werden. Da sich das gefährlich heiss
gewordene Ofenrohr (Foto rechts) auf der linken Seite der Jurte befand, entschied
ich mich vorsichtshalber - um in der Dunkelheit nicht schlafestrunken
dagegen zu laufen - entgegen allen mongolischen Tradtionen für
das Bett auf der rechten Seite....
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...und nutzte das linke
als Ablage (Foto links). Ein letzter Blick mit
Videoclip
auf das Buuveit Ger Camp.
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