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Das National
Museum of Mongolia (früher National Museum of Mongolian
History) wurde nach der Fusion der historischen, archäologischen und
ethnographischen Abteilung des Staatlichen Zentralen Museums und dem Museum
der Revolution im Jahr 1991 gegründet. Vollkommen zu Unrecht wird es
von den Reiseagenturen und den örtlichen Tourguides vernachlässigt.
Bei der Stadtbesichtigung mit meiner Reiseführerin kamen wir zufällig
daran vorbei, so dass ich sogleich diese Gelegenheit zu zum Besuch des Museum
wahrnehmen musste. Die sogenannten Hirschsteine wurden etwa um 1000
v. Chr. von spät bronzezeitlichen Nomaden in der heutigen Mongolei
und der chinesischen Provinz Xinjiang errichtet.
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Ihren Namen erhielten
sie aufgrund der darauf abgebildeten Darstellungen fliegender Hirsche (Foto
links). Eine Glocke chinesischer Herkunft (Foto Mitte) und eine Stele mit
einem von oben nach unten geschriebenen Text in altmongolischer Schrift
(Foto rechts).
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Petrogylyphen
(Felszeichnungen) aus der Zeit um 3000 v. Chr. stellen Jagdszenen
dar.
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Der Skulpturenkopf
(Foto links) und die Sitzskulptur (Foto rechts) sind alttürkischen
(Gök-türkischen) Ursprungs und in eine Zeitspanne zwischen der
Mitte des 6. bis zur Mitte des 8. nachchristlichen Jahrhunderts einzuordnen.
Den Hirschstein auf dem Foto in der Mitte zieren zusätzlich die Abbildungen
von Himmelskörpern und eine Spirale.
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Auch in der Mongolei wird
das Vieh mit Brandeisen (Foto links) als Eigentum gekennzeichnet.
Die Stele mit altmongolischer Schrift (Foto rechts) wurde
im Jahre 1923 in Busyn Chuluu im Dundgov Aimag gefunden.
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Ein Bronzehelm, wohl chinesischer
Herkunft (Foto links) und ein vollgeharnischter mongolischer Reiter aus
dem 13. jahrhundert vor der schwarzen mongolischen Kriegsflagge
(Roßschweife) , die nur im Freien aufgestellt werden durfte (Foto
rechts). |
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Kopie eines Siegels mit
altmongolischer Schrift. Der Stammbaum der Nachfolger des ozeangleichen
Herrschers, die nach ihm als Dschingisiden bezeichnet werden.
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Traditionelle mongolische
Bekleidung und das Exemplar eines geschmückten, jedoch steifen mongolischen
Sattels.
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Alles, was zu einem
richtigen Schamanenzauber benötigt wird: Federn und Trommel, präparierte
Menschenknochen und eine Spezialflöte.
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Aus Holz gefertigte mongolische
Geduld- und Legespiele aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
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Die Ausstattung eines Palastzeltes
des Bogd Khan (Богд хаан), Ngawang Lobsang
Chökyi Nyima Tendzin Wangchug (1869/1870 - 17. April 1924). Nach dem
Zusammenbruch der Qing-Dynastie im Dezember 1911 wurde er zum politischen
Herrscher der nunmehr unabhängigen Äußeren Mongolei
ernannt. Obwohl der in Lhasa geborene achte Jebtsundamba Khutukhtu als Lama
das religiöse Oberhaupt des Buddhismus in der Mongolei war, hatte er
eine Frau namens Dondogdulam, die als Ekh Dagina bekannt
wurde und ein Jahr vor ihm starb. Das thronende Herrscherpaar (Foto rechts).
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Die Bekleidung für
das traditionelle Mongolisches Ringen (Бөх/Bökh) das neben dem
neben dem Pferdereiten und Bogenschießen zu den drei männlichen
Disziplinen der Mongolen zählt. Die zweisaitige Mongolische Pferdekopfgeige
(Morin quyur) ein Streichinstrument,
das nach dem hölzernen Pferdekopf am oberen Ende seines Halses benannt
wurde. Als wichtigstes Musikinstrument der Mongolen gilt sie auch als ein
Nationalsymbol des mongolischen Staates.
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ZumBogd-Khan-Museum im
Süden von Ulaanbaatar gehört neben dem einstigen Winterpalast des
letzten mongolischen Herrschers ein Komplex von sechs Tempeln. Im südlichen
Vorhof zum Tempelgelände befindet sich eine Reliefmauer mit Drachendarstellungen
(Foto links). Gegenüber davon befindet sich das erste....
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....und danach das zweite,
nach chinesischem Vorbild errichte Eingangstor auf der Zentralachse des Tempels.
Der 1905 nach Plänen eines - dem direkten Befehl von Zar Nikolaus
II. unterstellten - russischen Architekten errichtete Winterpalast (Foto rechts)
wirkt für einen religiösen und politischen Herrscher der Mongolen
geradezu bescheiden.
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Der Bogd-Khan mit seiner
Gemahlin Dondogdulam. Der Hut und prachtvolle
Deel (Kleid) der Herrscherin....
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....und ihr Diwan.
Dondogdulams Kopfschmuck sollte
den Machern von Star Wars als Inspiration für Königin Padmes interstellare
Kopfbeckungen dienen. |
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Der Thron weist tibetische,
die Oberbekleidung chinesische und die "Flammenkrone" indische Elemente vor.
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Seine Pelzkrone und "Elephants
Regalia" (Foto rechts) trug der Bogd-Khan nur zu bestimmten Anlässen.
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Der Grundriss des einstigen
Gesamtkomplexes. Diese königliche Jurte ist mit Leopardenfellen, edlen
Stoffen und vergoldetem Türrahmen wohl etwas protziger ausgestattet,
als jene in der tmediver® im Buuveit Ger Camp nächtigte.
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Siegel (Kopie), offizieller
Thron und Bett des achten und letzten Bogd-Khan.
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Überall sind Fratzen
von Dämonen angebracht, um selbige abzuwehren (Foto links). Der
Naidan-Tempel.....
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...und der Nogoon-Lavrang-Tempel
(Foto links) stehen nacheinander auf der zentralen Achse des
Tempelkomplexes. Im Gebäude gegenüber dem Winterpalast (Foto rechts)
ist eine Gemädeausstellung untergebracht.
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Der Dharmapala
Begste war ursprünglich ein zentralasiatischer Kriegsgott.
Mit seinem dämonischen Gefolge, den acht Dri-Thog (Messerhaltern), die
auf dem Schlachtfeld die Leichen zerschneiden, erscheint er von Flammen und
Rauch umgeben. Mit seiner gedrungenen Gestalt und seinem zornigem roten Gesicht
hat der Sohn eines Yaksha (Dämon) und einer Rakshasi (Koboldin)
Eingang in das tibetische Pantheon gefunden. Begtse trägt einen reich
geschmückten Panzer (kupfernes Panzerhemd) und mongolische Stiefel. In
seiner Rechten schwingt er ein kupfernes Schwert mit Skorpiongriff, in seiner
linken Armbeuge hält er Pfeil, Bogen und einen Speer mit einem Banner.
Mit der linken Hand führt er ein menschliches Herz zum Mund, um es mit
seinen Keilerzähnen zu zerreißen. Seine Begleiter sind unter anderem
der auf einem Wolf reitende Sogdag und seine menschenfressende Schwester
Dongmarma. Optisch weitaus ansehnlicher und sympathischer ist
wohl die Shyama-Tara (Grüne Befreierin), die im tibetischen Buddhismus
einen weiblichen und friedvollen Buddha und Bodhisattva darstellt.
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Drei der zehn
Verteidiger des Buddhismus.
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Obgleich die
buddhistische Höllengöttin keine Zunge herausstreckt,
lassen ihre Attribute (drittes Auge, Schädelkette und Wildschwein) stark
an die blutrünstige hinduistische Durga oder Kali erinnern. In den
Kopftöpfen auf der Grünfläche wurden einst ganze Rinder
gekocht.
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