• Letzte Aktualisierung: 31.03.2017

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Königreich Kambodscha

Sambor Prei Kuk
Choeung Ek (Killings Fields)
 
                           

Leckereien am Wegesrand auf der Fahrt nach Siem Reap. Frisch eingesammelt in die Friteuse, anschließend als Snack angeboten: Vogelspinnen (Foto links und rechts)
Kakerlaken, Käfer.....
...und Frösche.
Preah Ko ist ein Tempel nahe der Stadt Siem Reap. Preah Ko wurde im späten 9. Jahrhundert während der Regentschaft von König Indravarman I. in der neuen Hauptstadt Hariharalaya errichtet und gemäß einer Inschrift am 25. Januar 880 eingeweiht. Das zentrale Heiligtum war Paramesvara gewidmet, zugleich ein Name des hinduistischen Gottes Shiva und der Beiname des früheren Königs Jayavarman II.
Die Anlage besteht aus sechs Turmbauten auf einer gemeinsamen Basis. Umgeben ist das zentrale Heiligtum von zwei konzentrischen quadratischen Maueranlagen aus Laterit und einem umschließenden breiten Wassergraben. Sowohl die hier erstmals angelegten Mauern mit Gopuram (Tor-Türmen als Zugang zum Areal) als auch der Wassergraben und die heute als Bibliotheken bezeichneten freistehenden Zubauten wurden bei späteren Tempeln der Region charakteristische Elemente der Architektur Angkors. Preah Ko ist namensgebend für den Baustil der Khmer zur Zeit der Herrschaft Indravarman I. geworden.
Vor den Gebäuden stehen drei Figuren, die jeweils das Reittier des Gottes Shiva darstellen, den Stier Nandi. Daher rührt der moderne Name des Tempels – „Tempel des Heiligen Ochsen.
Preah Koh zählt zur sogenannten Roluos-Gruppe.
Wasserbüffel (Foto links) Sambor Prei Kuk ist der moderne Name eines Hindutempelkomplexes im heutigen Kambodscha, in der heutigen Provinz Kampong Thom. Es handelt sich um die alte Stadt Isanapura. Sie wurde 615 von Isanavarman I. erbaut. Es gibt aber auch Anzeichen, dass es Vorgängersiedlungen gab. Isanapura war die Hauptstadt des Königreiches von Chenla, das hier im siebenten und achten nachchristlichen Jahrhundert blühte. Die Ruinen bestehen aus über 150 Tempel und Türmen und bedecken ein Gebiet von über 300 Hektar. Es gibt drei Hauptkomplexe, die von Mauern umgeben waren.
Das Tempelareal von Sambor Prei Kuk gehört zusammen mit Angkor und Koh Ker zu den drei bedeutendsten Tempelkomplexen Kambodschas. Auf dem Areal dieser drei archäologischen Stätten sind jeweils zwischen 150 und 250 einzelne Tempelruinen nachweisbar.
In Sambor Prei Kuk finden wir die ersten Khmer-Tempel. Die Anlage besteht aus drei Haupt-Tempelgruppen, sieben weiteren Tempel-Komplexen und zahlreichen, einzelnen Heiligtümern. Gebaut wurden diese im 7. bis 9. Jahrhundert. Während der archäologische Park von Angkor jährlich von rund drei Millionen Touristen besucht wird, liegt Sambor Prei Kuk (mit einigen Dutzend Besuchern pro Woche) noch im Dornröschenschlaf.
Rund 60 Prasats (Türme), zumeist Ziegel-Bauwerke, stehen auf einem Gebiet von ca. 20 Quadratkilometern. 47 von diesen stammen nachweislich aus dem 7. Jahrhundert, also aus der Vor-Angkorzeit. Mehr als 100 weitere Tempel sind komplett zerfallen und nur an Ziegel-Haufen erkennbar. Unzählige Artefakte werden noch unter der Erdoberfläche, in rund einem Meter Tiefe vermutet.

Der Stil von Sambor Prei Kuk (610 - ca. 655): Die Wurzeln der Tempel-Architektur und der Bildhauerkunst von Sambor Prei Kuk sind in der indischen Tempelkunst zu finden. In Sambor Prei Kuk entstand jedoch in wenigen Jahrzehnten ein eigenständiger Stil, "Stil von Sambor Prei Kuk" genannt - der erste der Khmer-Kunst. Geprägt wird dieser durch Ziegeltürme auf Sandstein-Plattformen, die einen quadratischen, rechteckigen oder achteckigen Grundriss aufweisen. Die Türme besitzen in der Regel eine Türöffnung auf der Ostseite und eine Scheintür auf der Westseite. Die Türstürze aus Sandstein sind reich verziert. Die Monumente waren einst mit einem stuckähnlichen Material überzogen. Von diesem sind nur noch geringe Spuren nachweisbar. Die eher kleinen und kompakten Heiligtümer dienten als Wohnung für Shiva. Die ursprünglich in den Tempeln aufgestellten Lingas wurden gestohlen oder in Sicherheit (ins Museum) gebracht.
Lotos-Ernte.
Der Tempel Bakong findet sich nahe der Stadt Siem Reap in Kambodscha. Der in den frühen Jahren des Königreichs Kambuja erbaute Tempel gehört zur so genannten Roluos-Gruppe. Bakong ist der erste monumentale Tempelberg, den ein Khmer-König in der Ebene errichten ließ, und stellt einen bedeutenden Entwicklungssprung in der Khmer-Architektur dar. Der fünfstufige Tempelberg Bakong wurde in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts gebaut und im Jahr 881 unter dem Namen Harihar-alaya Gott Shiva geweiht. Er war die erste derartige Tempelpyramide in Angkor und diente als Staatstempel König Indravarmans I.
Die zentrale Tempelpyramide ist mit großen Sandstein-Blöcken bedeckt und weist fünf Plattformen auf, deren oberste sich 14 m hoch erhebt. Der Schrein, der früher den Gott Indresvara beherbergte, hat nicht überlebt. Heute steht dort ein später erbauter Tempel. Acht kleine Kulträume sind um die Basis der Pyramide gruppiert und sollen wahrscheinlich an weibliche und männliche Vorfahren des Königs Indravarman erinnern, denn die westlich gelegenen Nischen enthalten weibliche, die östlich gelegenen männliche Figuren.
Die innere Struktur aus Laterit wurde möglicherweise bereits während der Regentschaft Jayavarmans II. gegen Ende des 8. Jahrhunderts errichtet und erst später mit Sandstein ergänzt und vollendet. Das Bauwerk misst an der Basis 67 × 65 m. Auf der Spitze befindet sich ein sehr viel späterer, vermutlich unter König Yasovarman II. im 12. Jahrhundert im Stil des Angkor Wat ergänzter Turm.
Die unter Jayavarman VII. (Reg. 1181 bis nach 1206) errichtete Kompong Kdei Brücke überspannt den Chi-Kreng-Fluss. Sie ist  mit 86 Metern lang, 16 Meter breit und 10 Meter hoch über dem Niveau des Flussbettes.
Choeung Ek, ein ehemaliger Obstgarten und chinesischer Friedhof etwa 17 Kilometer südlich von Phnom Penh, ist das bekannteste der sogenannten Killing Fields, auf denen das Regime der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 etwa 17.000 Menschen exekutierte. Massengräber mit 8.895 Leichen wurden hier nach dem Fall der Diktatur entdeckt, viele der Toten waren frühere Insassen des Tuol-Sleng-Gefängnisses. Heute ist Choeung Ek eine Gedenkstätte, die durch eine buddhistische Stupa markiert wird. Die Stupa besitzt Acrylglaswände und ist mit mehr als 5.000 menschlichen Totenschädeln gefüllt. Einige der unteren Etagen sind tagsüber geöffnet, so dass die Totenschädel direkt betrachtet werden können. Viele wurden zerschmettert.
Die aktuelle Regierung Kambodschas ermuntert die Touristen, die Stätte zu besuchen. Neben der Stupa findet man auch Gruben, aus denen die Körper exhumiert wurden. Am 3. Mai 2005 verkündete die Stadt Phnom Penh, dass ein 30-Jahres-Vertrag mit der JC Royal Company zur Entwicklung der Gedenkstätte unterzeichnet wurde. Als Teil der Vereinbarung werden die immer noch auf dem Feld verbliebenen Leichenteile nicht angetastet.

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