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Das Chinesische
Nationalmuseum (Zhōngguó guójiā bówùguǎn
) in Peking wurde 2003 bei der Zusammenlegung des Museums der Geschichte
Chinas mit dem Museum der Chinesischen Revolution gegründet, die
beide bereits zuvor im selben Gebäude untergebracht waren. Das zum
zehnten Gründungstag der Volksrepublik China im Jahre 1959 als eines
der „Zehn großen Gebäude“ im Stil des „sozialistischen Klassizismus“
errichtete Bauwerk ist mit 195 000 m² das größte Museumsgebäude
der Welt. Das Jade Cong (Foto rechts) stammt aus der spät-neolithischen
Liangzhu-Kultur (3300- 2200 v. Chr) an der
Südostküste.
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Während das mit
Bemalung und einer Figur verzierte Gefäß (Foto links) aus
Majiayao Kultur (3200 - 2000 v. Chr)
stammt, wurde der Jade Drachen (Foto rechts) zur Zeit der
Honshan Kultur (4700 - 2900 v. Chr.) gefertigt.
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Ein Keramikkanne (Foto
links) und das Modell einer Siedlung (Foto rechts) aus der Yangshao Kultur
(5000 - 3000 v. Chr.) in der heutigen Shaanxi Provinz.
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Eine mit Sägezähnen
bemalte Keramiktrommel (Foto links) und eine Schale mit tanzenden Figuren
aus der Majiayao Kultur (3200 - 2000 v.
Chr).
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Die Dolch-Axt (chinesisch:
Ge) mit Türkisinlaid (Foto links) und die Ya Qi, eine bronzene
Streitaxt (Foto rechts) wurden in der Bronzezeit, während der
Herrschaft der Shang-Dynastie (1700–1100 v. Chr.) hergestellt.
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Auch das bronzene
Ding (auf chinesisch tatsächlich so bezeichnet),
ein Lebensmittelbehälter (Foto links) stammt aus der Zeit der frühen
Shang-Dynastie Der Bronzehelm
wurde später, in der Zeit der
Streitenden Reiche (403 - 221 v. Chr.) geschmiedet.
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Ein Bronzeschwert aus
der Xiajiadian Kultur (1000 - 300 v. Chr)
in der heutigen autonomen Region Innere Mongolei. Das aus Keramik
gefertigte Gespann entstand zur Zeit der Östlichen Han Dynastie
(25 - 220 n. Chr.) ....
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....ebenso wie dieses
Fabeltier (Foto links). Das
steinerne Balustradenteil mit dem Drachen stammt von der
Anji-Brücke (Anji Qiao = Brücke des sicheren
Übergangs), die seit der Sui Dynastie (581 – 618 n. Chr) als
älteste Segmentbogenbrücke Chinas den Fluss Xiao
in der Provinz Hebei überspannt.
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Zwei bronzene
Behälter für Kauriemuscheln mit einer Opferszene (Foto links)
und sieben Ochsen (Foto rechts) aus der Zeit der Westlichen
Han Dynastie (2202 v. Chr - 8 n. Chr.) Die bemalte,
mit Blattgold überzogene Buddha-Statue
stammt aus der Zeit der Nördlichen Qi Dynastie (550 - 577
n. Chr.).
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Das dreimastige Schiff
wurde zur Zeit der Nan Song (Südlichen Song) zwischen 1127 bis
1279 n. Chr. erbaut. Aus dem 14. Jahrhundert stammt das Porträt des
Dschingis Khan (um 1155 - 1227), dem Großvater
des Begründers der mongolischen Yuan Dynastie,
Kublai Khan, die über das Reich der Mitte zwischen 1279 - 1368
herrschen sollte.
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Mit Schwarzpulver zu
befüllende Granaten waren in China seit dem 13.
Jahrhundert bekannt (Foto links). Die Bronzekanone stammt aus
dem Jahr 1332 (Foto rechts). Die mongolische Yuan
Dynastie bediente sich hierbei des Know-how chinesischer Wissenschaftler....
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...ebenso, wie bei dieser
bronzenen Wasseruhr (Foto links). Messerförmige
Bronzemünzen kursierten im östlichen Teil Nordchinas bereits
seit dem 8. vorchristlichen Jahrhundert, während leichter zu handhabende
runde Münzen mit ihrem quadratischen Loch erst im
5. Jahrhundert v. Chr. aufkamen.
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Wegen seines guten Fengshuis
haben sich die Kaiser der Ming Dynastie ein Tal ca. 50 Kilometer nördlich
von Beijing für ihre Grabstätten ausgesucht. In Shisanling sind
13 der 16 Ming Kaiser begraben. Nur die ersten beiden Kaiser, von denen
der Dynastiegründer Zhu Yuanzhang (Hóngwǔ
) in der alten Hauptstadt Nanjing begraben ist und der zweite
Jianwen nach seiner Absetzung durch Yǒnglè
verschollen blieb, sowie der aufgrund seiner Unfähigkeit in Ungnade
gefallene siebte fanden hier nicht ihre letzte Ruhestätte. Yǒnglè
(1360 – 1424) war der vierte Sohn von Hóngwǔ
, der im Jahre 1368 die Herrschaft des letzten Yuan-Kaisers Toghan Timur
beendete. Yǒnglè wird zu
den herausragenden Kaisern in der Geschichte Chinas gezählt.
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In der beeindruckenden
Haupthalle des Chang-Grabes (Changling) wurde ein Bronzestatue des
Kaisers Yǒnglè aufgestellt. Die architektonisch an die
Halle der höchsten Harmonie in der Verbotenen Stadt angelehnte
Halle der Himmlischen Gnade mit ihren
32 aus Edelholz gefertigten, jeweils zehn Meter hohen Säulen, beherbergt
heute einen Ausstellungsraum für bereits gefundene Grabbeigaben. Das
Foto rechts zeigt Yǒnglè vor seinen martialischen, mit Kanonen bewaffneten
Truppen und den gewaltigen Schiffen seiner Flotte, mit der er den
Eunuchen Zheng He (Foto unten rechts) zwischen
1405 und 1433 auf sieben große Expeditionen in den Pazifik und den
Indischen Ozean schickte.
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Der im Jahre 1371 in
der Provinz Yunnan als Mǎ Sānbǎo in einer islamischen Familie geborene
Zhèng Hé (Foto rechts)
nahm den Namen Haddschi Mahmud Schams an. Nachdem
er im Jahre 1382 als Elfjähriger von den Ming-Truppen gefangen genommen
worden und ein Jahr später kastriert worden war, konnte er bis in
den Rang eines kaiserlichen Admirals aufsteigen. Mit seinen großen
Dschunken legte er mehr als 50.000 km zurück und bekämpfte dabei
nicht nur erfolgreich die Piraterie, sondern erforschte auch die Meere
bis nach Arabien und Ostafrika (Foto links). Manche Historiker vermuten
sogar, dass er bis nach Südamerika gelangt sein könnte. Es wurde
überliefert, dass er auf seinen Reisen ein Glas mit seinen abgeeschnittenen
Geschlechtsteilen mitführte, damit er im Fall eines Unglücks
wenigstens im Jenseits wieder ein „ein ganzer Mann“ sei.
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Die Phönixkrone
der Dame Xu, der Gemahlin von Kaiser
Yǒnglè (Foto links).
Zur Flotte Zheng Hes gehörte bis zu 100 Schiffe
mit 30.000 Mann Besatzung. Die als Schatzschiffe bezeichneten größten
Dschunken, waren nach chinesischen Chroniken bis zu 120 m lang und 50 breit
(Foto rechts). Zur Navigation wurde der bereits im China des 11. Jahrhundert
erfundene Kompass benutzt. Man stelle sich einmal vor, was passiert wäre,
wenn diese Flotte mit kolonialen Absichten zur Zeit des Hundertjährigen
Krieges an der Küsten Europas angelandet wäre. Die Flottille mit
der sich Kolumbus 100 Jahre später auf den Weg nach Amerika machen sollte,
wirkt dagegen wie drei Nussschalen.
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Ein Relief zeigt die
imposante Lage der Gräber am Fusse eines Höhenzuges mit dem Ming-Gräber-Stausee
(Shisanling Shuiku).
Gold-und Silberbarren (Foto rechts).
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Unter seinem Seelenturm
(Foto links) mit seinem Grabstein (Foto rechts) wird der Eingang zu dem
noch ungeöffneten Grab von Kaiser Yǒnglè
vermutet.
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In der Mitte der Anlage
von Changling befindet sich ein zentraler Weg, der dem
toten König vorbehalten war. So wollte mein chinesischer Reiseführer
auch nicht durch das Portal (Foto rechts) gehen, sondern links daran
vorbei.
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Eine von der Tourismusverwaltung
in Beijing mit 4 Sternen ausgezeichnete Toilette (Foto links). Das Reiterstandbild
des Rebellenführers Lĭ Zìchéng (1606 – 1644), er sich
am Ende der Ming-Zeit zum Wanderkönig Chuǎng Wáng ausrufen ließ
und auch als Bauernkaiser bezeichnet wird.
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Die heute am meisten
besuchte Grabstätte (Dingling) ist das Grab des 13. Ming-Kaisers
Wanli , der zwischen 1563 bis 1620 regierte. Die nach sechsjähriger
Bauzeit im Juni 1590 fertiggestellte Grabanlage belegt mit ihrem großen
Vorplatz und der unterirdischen Grabkammer eine Fläche von insgesamt
180000 qm. Das Dingling war die erste Grabanlage der Ming-Gräber, die
freigelegt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Wie bei allen anderen Grabanlagen zieht sich auch hier eine gradlinige
Mittelachse (Weg des toten Königs) durch ein Grabtor und die einstige
Ling'En-Halle ....
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...von der heute nur
noch Treppenaufgang und die Säulenfundamente vorhanden sind.
Die zentrale Achse setzt sich fort durch das Xing Ling Men, ein
weiteres Tor, das der Anbetung der Sterne gewidmet war, bis hin zum Seelenturm
des Kaisers in dem auch der Grabstein von Kaiser Wanli steht.
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Ein geschlossene Zufahrt
zu den Gräbern (Foto links). Vor einer Bank, die einer Gemahlin des
Kaisers gewidmet ist, steht eines der riesigen Porzellangefäße,
durch welche die Kunstfertigkeiten zur Zeit der Ming-Dynastie auch im Westen
berühmt geworden waren.
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Die gesamte Grabkammer
besteht aus fünf kreuzförmig Hallen. In der hinteren Halle, in
denen man die drei Sarkophage Kaiser Wanlis und seiner beiden Gemahlinnen
vorfand, werden heute nur deren Nachbildungen ausgestellt. Im Vergleich zu
den bis zu 3000 Jahre älteren Pharaonengräbern im Oberägyptischen
Tal
der Könige
ist dies alles weniger beeindruckend, für
manchen Besucher sicherlich sogar enttäuschend.
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Ein Blick von der hinteren
Halle durch die mittlere in Richtung Fronthalle (Foto links) und auf den
Grabsteines Kaiser Wanlis (Foto rechts).
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Während der
Hase auf dem prachtvollen Gewand als Glücksbringer dient
(Foto links), ist der Drache das Symbol für den Kaiser (Foto
rechts).
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