• Letzte Aktualisierung: 17.06.2013

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O‘zbekiston Respublikasi

Ўзбекистон Республикаси
Republik Usbekistan
                  

Die vor vor 2750 Jahren in der fruchtbaren Ebene des Serafschan gegründete Oasenstadt Samarkand zählt zu den ältesten Städten der Welt. Von den antiken Griechen als Marakanda bezeichnet, galt die Stadt und ihr Umland eine der bedeutendsten Satrapien des persischen Achämenidenreiches. Durch die Seidenstraße erlangte die einstmals persische Stadt einen ansehnlichen Wohlstand. Auch hat der der Handelsroute stattfindende Technologie- und Kulturaustausch wesentlich zur Blüte der Stadt beigetragen. Während die Gründung der Stadt durch einen prähistorischen König namens Samar oder Afrosiyob umstritten ist, wird sie im Avesta, der heiligen Schrift der Zoroastrier im 1 Jahrhundert v. Chr. als Hauptstadt der Sogden (Sogdier) genannt. Alexander der Große eroberte die Hauptstadt Sogdiens im Jahre 329 v. Chr. Als Afrasiab war sie zwischen 250 v. Chr. bis 10 n. Chr. eine bedeutende Siedlung, die nach dem Untergang des graeko-baktrischen Reiches, zum Ende des 2. Jahrhunderts Teil des Kuschan-Reiches wurde. Unter der Herrschaft dieser losen Nomaden-Konföderation, die zu den östlichsten Auslegern der Indoeuropäer zählten gelangte der Buddhismus nach Mittelasien, wo er in der hellenistischen Form des eines Graeco-Buddhismus synkretistische Tendenzen aufnahm. 

Nach dem Ende des Sassaniden-Reiches um 628 gerieten Afrasiab und Sogdien kurzzeitig unter chinesischen Einfluss, der jedoch mit der Eroberung durch das Umayyaden-Kalifat im Jahre 673 beendet wurde. Unter islamischer Herrschaft prosperierte die Stadt erneut, besonders während der Herrschaft der persischen Samaniden Nachdem die Stadt 1220 von Dschingis Khan 1220 zerstört worden war, sollte Samarkand unter Temür ibn Taraghai Barlas (1336 – 1405), der im Westen besser als Tamerlan oder Timur Lenk bekannt ist, als Hauptstadt seines Großreiches zum „Mittelpunkt der Welt“ werden.  Aus Amir Timurs Zeit und seiner Nachfolger, die nach ihm als Timurden bezeichnet werden, stammen die meisten Prachtbauten der Stadt.


Die prachtvolle östliche Mauer der Sherdor-Medrese (Foto links). Der Registan von Samarkand gehört als bekanntestes Wahrzeichen Usbekitans zum UNESCO-Weltkulturerbe. Während timediver®'s Besuch des "Sandplatzes", wie sein Name wörtlich übersetzt lautet wurde leider eine Tribüne für das bevorstehende zentralasiatische Folklorefest aufgebaut (Foto rechts). Der britische Staatsmann und Vizekönig von Indien, George Nathaniel Curzon, 1. Marquess Curzon of Kedleston (1859 – 1925) pries einst den Registan als einen Platz, wie er sich nirgends in Europa finden würde. Denn es gab und gibt keinen Platz, der auf drei seiner vier Seiten von gotischen Kathedralen umgeben ist. Unter Amir Timur war der Registan das Zentrum der Stadt, wo Märkte und Gericht gehalten, Erlasse des Herrschers verkündet und Hinrichtungen vollzogen wurden. Seine heutige Gestalt erhielt der Platz jedoch erst unter Timurs Enkel Ulugh Beg. Die Ulugh Beg-Medrese (links) wurde zwischen 1417 bis 1420 errichtet und ist damit die älteste der drei Bauwerke. Angeblich hat hier der Herrscher selbst in seiner Lieblingsdisziplin Astronomie unterrichtet. Die jüngste Medrese am Platz ist die zwischen 16-41 - 1660 erbaute, zweigeschossige Tillakori-Medrese (Mitte). Die Sherdor-Medrese (rechts).....



...wurde nach den Abbildungen auf ihrem Portal die "Löwentragende" genannt. Das an einen Tiger erinnernde Fabelwesen, welches eine weiße Antilope jagt und das Gesicht der Sonne widersprechen als figürliche Darstellungen dem islamischen Bilderverbot. Zusammen mit den variierenden Swastiken (Foto rechts) gehen sie jedoch auf vorislamische Motive der Zoroastrier zurück, wobei auch ein indischer Einfluß nicht zu leugnen ist.


Der Hof der Sherdor-Medrese, wo sich in den einstigen Zellen der Studenten im Erdgeschoss nunmehr die unterschiedlichsten Shops befinden. Im Hintergrund des rechten Fotos ist die im Timuridenstil geriffelte Kuppel einer der beiden Minarette zu erkennen, welche das große Eingangsportal der Medrese flankieren.


Als immer wiederkehrendes Motiv der geometrisch angeordneten Kacheln findet sich die Swastika, ein Symbol des Sonnenrades welches die islamischen, turkstämmigen Bauherren von den Zoroastriern übernommen hatten (Foto links). Die Ulugh Beg Medrese mit ihrem 35 Meter hohen Eingangsportal, das von den beiden Minaretten überragt wird (Foto rechts), diente als Vorbild für die anderen beiden Medresen. Besonders deutlich ist hier die Vorliebe Ulugh Begs für die Astronomie erkennbar, was er durch azurblaue Sterne darstellen ließ.


Besonders schön ist einer der beiden Kuppelräume der Ulugh Beg Medrese ausgestaltet (Foto links und rechts).
Anlässlich des 600. Geburtstages von Ulugh Beg  am 22. März 1994 wurde ihm diese Bronzeplastik im Hof seiner Medrese als Denkmal gesetzt (Foto links).  Der Eingang zur Tillakori Moschee (Foto rechts)....


....die zeitweise als Freitagsmoschee genutzt wurde Der goldglänzende Innenraum der Moschee war auch der Namengeber für die Medrese, deren Name als die "Goldbedeckte" übersetzt werden kann (Foto links und rechts).


Die zwischen 1399 bis etwa 1404 auf Befehl Amir Timurs errichtete Moschee Bibi Chanum (Xanom) gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Samarkands. Während sie im 15. Jahrhundert eine der größten und prächtigsten Moscheen der islamischen Welt gewesen war, blieb von ihr bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts lediglich eine grandiose Ruine erhalten. Das Bauwerk, um dessen Entstehung sich eine romantische Legende um Bibi Chanum, der Lieblingsfrau Timurs als Erbauerin rankt, wurde während seiner Errichtung zeitweise von Timur selbst überwacht und korrigiert. Die Moschee sollte jedoch erst nach seinem Tod vollendet werden. Die Rekonstruktionszeichnungen (Foto rechts) ist in Wissenschaftlerkreisen ebenso umstritten, wie die unterschiedlichsten Restaurationsarbeiten, die besonders nach Erlangung der Unabhängigkeit Usbekistans mit Vehemenz vorangetrieben werden.



Im Innenhof der Bibi Chanum (Foto links) steht  ein riesiges Steinpostament (Foto rechts) für den Koran. Angeblich kriechen unter ihm Frauen hindurch, deren Kinderwunsch bisher versagt geblieben war. Videoclip Bibi Khanum


Neben dem Zahn der Zeit war es vor allem ein Erdbeben, dem die Moschee 1897 zum Opfer fiel. Übrig blieben dabei lediglich Teile der mit geometrischen Ziegelornamenten verzierten Bausubstanz. Ein Holzmodell zeigt die Rekonstruktion der Glanzleistung timuridischer Baukunst schlechthin, wie die Moschee Bibi Chanum von Galina A. Pugatschenkowa in ihrem 1975 erschienenen BuchSamarkand, Buchara bezeichnet wurde. Ein weiteres Highlight Samarkands ist das palastartige Mausoleum Tamerlans, Gur-e Emir (Foto rechts).
Über dem eigentlichen Grabmahl erhebt sich ein Tambour, auf dem eine langgezogene gerippte Kuppel ruht, deren farbige Schmelzziegel aus der Entfernung blau wirken.  Neben dem leuchtenden Blau wurden jedoch auch violette Ziegel verwendet und orangefarbige Steine eingestreut.  Diese Technik zeigt, dass die Baumeister vom Effekt der Komplementärfarben wussten, denn das Farbenspiel lässt die Kuppel zu jeder Tageszeit anders aussehen.

Das Innere des Grabmahls ist mit großen Onyxplatten verkleidet, zur dekorativen Bemalung der Wände und des Kippeligeren wurde vornehmlich Gold verwendet. Das "Grab des Gebieters" wurde ursprünglich auf Timurs Befehl als Grabstätte für dessen Enkel Mohammed Sultan (1374 - 1403) geplant. Als Grabmahl Timurs und seiner Nachfahren sollte Gur-e Amir bis zum Ende der Timuridendynastie in Zentralasien zu Beginn des 16. Jahrhunderts genutzt werden. Die Dynastie der Timuriden wurde jedoch von Zahir ad-Din Muhammad Babur (1483 - 1530) fortgeführt, der 1526 nach der Eroberung des Sultanats von Delhi das Reich der Großmoguln in Indien begründete, wo seine Nachfahren noch bis 1857 regieren sollten. Videoclip Gur-e Emir

 

Der aus schwarzen Nephrit gefertigte Sarkophag Tamerlans steht zwischen dem seines Derwisches Mir Said Baraka (mit Kuppel) und seines Enkels Ulugh Beg. Nach dem Tode Timurs entwickelte sich das zunächst nur provisorische Grabmahl zu einer Pilgerstätte, an der ihm geradezu eine Heiligenverehrung zukam. Timurs eigentliches Grab befindet sich jedoch in einer Krypta unterhalb des Mausoleums. Diese wurde im April 1941 von sowjetischen Historikern und Anthropologen zur Exhumierung Tamerlans geöffnet. Der Leichnam war der eines ca. 1,72 Meter großen Mannes, der an Tuberkulose gelitten, und Verwachsungen an der rechten Schulter und am rechten Knie hatte. Die unterschiedliche Länge seiner Beine erklärten, warum er als Timur Lenk (der Lahme) bezeichnet wurde.  Am Schädel hingen noch rote Haare. Die Grabinschrift und Prophezeiung, wonach "die Welt bei der Öffnung von Amir Timurs Grab erbeben würde", erfüllte sich nach zwei Monaten im Juni 1941 mit Hitlers Überfall auf die Sowjetunion. Als Timurs Genbeine 1942 nach muslimischem Ritus erneut beigesetzt worden waren, deutete sich in der Schlacht von Stalingrad bereits eine Wende des Krieges an. Die Porträts Timurs wurden nach einem Bronzekopf gefertigt, den der sowjetische Archäologe Mikhail Gerasimov rekonstruiert hatte.


Timur entstammte dem im 13. Jahrhundert in Transoxanien eingewanderten mongolischen Nomadenstamm der Barlas, der jedoch zu dieser Zeit bereits eine Turksprache angenommen hatte und daher von den türkischen Nomaden Zentralasiens nicht mehr zu unterscheiden war. Bereits Timurs frühes Leben wurde durch Mord, Verrat und Grausamkeiten geprägt. Mit einer Truppe aus Banditen, Söldnern und Abenteurern war er zum Schrecken Transoxaniens geworden, der seine Macht mehr und mehr ausweiten konnte. Nachdem er in den Clan Tschagatais, einem Sohn Dschingis Khans ein und nannte sich daher Gurgani (Königlicher Schwiegersohn) und beanspruchte für sich den Titel Emir. Er selbst wurde daher niemals zu einem Khan, sondern setzte stattdessen zwei Khane aus der Tschagatais zu seiner Legitimation ein. Er gab vor, die Welt unter dem Vorzeichen des Islam erneuern zu wollen, was ihn jedoch weder daran hinderte Muslime massakrieren zu lassen oder gegen die Herrschaft der Dschingisiden vorzugehen. Er galt zwar als Sunnit, trat in Syrien dennoch als Schirmherr der Schia auf. Im Zweifelsfall hielt er an turkomongolischen Traditionen fest, auch wenn diese im Widerspruch zur Scharia standen. Mit seinen Feldzüge (Karte rechts) schuf Timur eines der größten, aber auch kurzlebigsten Reiche in Mittelasien. Als skrupelloser mit psychopathischen Zügen ließ er die Bevölkerung in den eroberten Gebieten und Städten zu Hunderttausenden ermorden und Aufstände gnadenlos niederwerfen. Bei der Eroberung Isfahans im Jahre 1387 ließ Timur nach dem Bericht des persischen Historikers Ḥāfeẓ-e Abru auf einer Seite der Stadt 28 Schädeltürme errichten, für die man das Abschlachten von 70.000 Tote annehmen muss. Seine Grausamkeit und sein Sadismus ließen ihn in der Stadt Isfizar 2.000 Menschen lebendig einmauern. Besonders wüteten ließ er seine Horden im Kaukasus und in Indien. Die Künstler und Handwerker der eroberten Gebiete ließ Timur jedoch nicht ermorden, sondern nach Samarkand verschleppen, wo sie ihm seine Prachtbauten errichten mussten. Unverständlich, warum sich der unabhängige usbekische Staat ausgerechnet diesen paranoiden Analphabeten und Massenmörder zum Nationalhelden erkoren hat... 

...wobei hierfür mit seinem Enkel Muhammad Tāriq ibn Schāh-Ruch Ulugh-Beg, (1394- 1449) ein gebildeter und ehrenwerter Fürst und Wissenschaftler zur Verfügung steht. Bereits als von seinem Schah Ruch ibn Temür (Reg. 1409–1447) eingesetzter Vizekönig von Samarkand, widmete sich der „Große Herrscher“ der Mathematik und Astronomie, sowie der Kunst, Poesie und dem Studium des Korans. Anders als sein ungebildeter Großvater Timur lehnte er die volksnahe Geistlichkeit der Sufis und Derwische ab, denn er stellte die Wissenschaft über den Glauben und sicherlich auch über seine Pflichten als Sultan. Als Märtyrer der Wissenschaft fiel er einem Mordkomplott zum Opfer, an dem auch einer seiner Söhne beteiligt war. Auch er wurde 1941 exhumiert, wobei bestätigt werden konnte, das er enthauptet worden war. Sein Sarkophag steht rechts neben dem seines Großvaters im Grabmahl Gur-e Emir. Ulugh Beg wird folgende Weisheit zugeschrieben: „Die Religionen zerstreuen sich wie Nebel, die Zarenreiche zerstören sich von selbst, aber die Arbeiten des Gelehrten bleiben für alle Zeiten. Das Streben nach Wissen ist die Pflicht eines jeden!“ Gegenüber dem unterirdischen Zugang zu Sternwarte wurde ein Museum eingerichtet (Foto rechts).

Neben der 1417/20 gegründeten Ulugh-Beg-Madrese, einer Universität mit bis zu 70 Gelehrten, ließ Ulugh Beg in Samarkand 1428 das Observatorium Gurkhani Zij errichten. Zusammen mit den Wissenschaftlern al-Kaschi und Qadi Zada konnte er das siderische Jahr mit 365 Tagen, 6 Stunden, 10 Minuten und 8 Sekunden berechnen, was gegenüber den heutigen Werten lediglich eine Abweichung von 58 Sekunden bedeutet. Außerdem erstellte er zwischen 1420 und 1437 den Sternenkatalog Zij-i-Sultani mit den Positionsangaben von über 1000 Sternen. Ulugh Beg ging bei seiner Forschung von den Arbeiten des Astronomen Ptolemäus (um 90 – 160) und des Mathematikers und Astronomen Muhammad ibn Musa al-Chwarizmi (um780–850) aus. Seine Leistungen wurden 1830 vom deutschen Astronomen Johann Heinrich von Mädler (1794 – 1874), der einen Mondkrater nach Ulugh Beg benannte. Der dreistöckige zylindrische Aufbau des Observatorium und die U-Abschnitte eines riesigen Marmor Sextanten wurden im Jahre 1908 vom russischen Archäologen Vladimir Viatkin ausgegraben (Foto links). Nach einer zweiten Ausgrabungskampagne 1941 und weitere Untersuchungen der benachbarten Standorte in den Jahren 1965 bis 1967 wurde die hypothetische Rekonstruktion der Sternwarte angefertigt (Foto rechts).



Das Modell (Foto links) lässt an das Taj Mahal im indischen Agra erinnern, welches der Großmogul Shah Jahan, ein Nachkomme der Timuriden für seine im Jahre 1631 verstorbene Hauptfrau Mumtaz Mahal erbauen ließ. Auf dem hügeligen Ausgrabungsgelände der alten soghdischen Hauptstadt Afrosiyob wurde das Museum für die Entstehungsgeschichte Samarakands erbaut (Foto rechts).   



Bei den 1912 im Palast des Herrschers gefundenen Wandmalereien handelt es sich um wahre Schätz der sogdischen Kunst. Die Arbeiten zum Thema "Königliches Leben am Hofe des Herrschers Varkuman im 7. Jahrhundert" können heute im Erdgeschoss des Museumbewundert werden. Die Nordwand des Ausstellungsraumes gibt einen Einblick in das höfische Leben mit Hofdamen und Musikantinnen.


Die gegenüber der Eingangstür befindliche Westwand zeigt die Botschafter von Nachbarländern und elf lange Stangen, welche offensichtlich die von König Varkuman ( 650 - 696) beherrschten Länder symbolisieren sollen.


Die Südwand zeigt eine Prozession anlässlich des des altiranischen Neujahrs- und Frühlingsfestes Newroz, der von einem weißen Elefanten angeführt wird. Das aus dem Zoroastrismus hervorgegangene Fest Nouruz (persisch:. Neuer Tag) wurde von den eingewanderten Turkvölkern mit in den Islam übernommen, so dass es heute von mehr als 300 Millionen Menschen in Zentralasien und im Nahen Osten, sowie auf dem Balkan, in der Schwarzmeerregion und im Kaukasus, gefeiert wird.  



Die Ostwand zeigt eine Reitszene im soghdischen Stil, bei der eine Jagd auf Großkatzen gemacht wird.


Dem Zoroastrismus sind auch diese Ossuarien (Knochenkisten) entsprungen .....


...da die heiligen Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft nicht durch Leichname verunreinigt werden durften, wurden die Toten einer Himmelsbestattung preisgegeben. Nachdem die Vögel sämtliche Knochen abgenagt hatte, bewahrte man die Überreste der Toten in einem solchen Ossuarium auf. Die zoroastrische Religionsgemeinschaft der Parsen nutzt noch heute sogenannte Dachmas (Türme des Schweigens) für ihre Himmelsbestattungen.



Dieses Ossuarium zeigt mit Sonne und Feuer zoroastrische Symbole. Um das heilige Feuer nicht zu verunreinigen tragen dessen Hüter einen Mundschutz (Foto links). Der Rest einer sogdischen Säule mit der Abbildung von Priestern (Foto rechts).


Ein häuslicher Feueraltar (Foto links) und ein Brennofen (Foto rechts) aus dem 7. Jahrhundert .



Sogdische Krieger verschiedener Waffengattungen mit unterschiedlicher Ausrüstung und Bewaffnung.


Der erste Stock des Museum wird kaum besucht, was timediver® jedoch nicht davon abhalten konnte, sich dort das Fragment einer Wandmalerei aus der Karakhanisdenzeit  (11 Jahrhundert) und  die Rekonstruktion einer Badehauswasserleitung aus dem 12. Jahrhundert zu besichtigen.





Ein Mihrab (Foto Mitte) und zwei rekonstruierte Brennöfen aus dem dem 9. - 11. Jahrhundert. 


Die bei den Ausgrabungen in Afrosiyob gefundene Terrakottascherbe und die Statuetten....


stammen aus dem 7. - 8 Jahrhundert. Wenige hundert Meter oberhalb des Museums kann man die bereits augegrabenen Mauern Afrosiyob besichtigen.



Ganz in der Nähe des einstigen Afrosiyob befindet sich die eindrucksvolle Nekropole Shohizinda ( Shah-e Sende). An einem langen, engen Korridor ind nord-südlicher Richtung wurden sechzehn Mausoleen und Moscheen errichtet. Schon im 11. Jahrhundert wurden um das Grab des als heiligen verehrten Qusam ibn Abbos andere Gräber angelegt. Nach dem der Komplex im 13. jahrhundert von den Horden des Dschingis Khan zerstört worden war, wurde er von den Timuriden, insbesondere Ulugh beg wieder aufgebaut bis er seine heute Form als Straße der Mausoleen (Foto links) bekam. Um dorthin zu gelangen muss man zunächst eine Treppe ersteigen (Foto links).  Die blauen Kuppeln (Foto Mitte) gehören zum Zweikammernmausoleum der unteren Gruppe, von dem lange Zeit behauptet wurde, dass darin Ulugh Begs Lehrer Qozizoda Rumiy bestattet worden sei.


Im Eingangsbereich befindet sich eine Lageplan der Anlage. (Foto links) Das achteckige Mausoleum einer unbekannten Person aus dem Jahre 1409


Die mittlere Gruppe der Mausoleen (links im Foto links) und das als Usta Ali bezeichnete Mausoleum aus dem 14. Jahrhundert  (rechts im linken Foto), welches nochmals neben einem Mausoleum zu sehen ist, welches 1380 für eine unbekannte Person erbaut wurde.


Das Zentrum der oberen Gruppe der Mausoleen mutet wie eine Mini-Ausgabe des Registan an. Das größte Mausoleum ist hier das des Kusam ibn Abbas (Foto rechts), dessen Korridore und Nebenräume.....


....mit prächtigen floralen Verzierungen .......
.....und geometrischen Mustern ausgestattet sind. Bei der Restaurierung der Wände und Decken hat man hier offenbar eine unerwartet Zurückhaltung walten lassen. 


Als Ersatzprogramm für einen Ausflug zur soghdischen Ausgrabungsstätte von Pendzhikent im nahegelegenen Tadschikistan, der aufgrund der Schließung des Grenzüberganges durch Usbekistan ausfallen musste, fand eine Besichtigung des 80 Kilometer südlich von Samarkand gelegenen Geburtsortes von Tamerlan, Sharisabz, statt. Hierzu musste der 1788 Meter hohe Tahtacaraca-Pass, der nur von Pkw befahren werden darf passiert werden. Auf dem Pass verläuft die Grenze zwischen den Viloyatlar Samarkand und Qashqadaryo. Die Warnschilder vor zu schnellem Fahren nützen allerdings wenig.... 



Vom einstigen Sommerpalast Tamerlans, dem Oq Saray sind nur noch die gewaltigen Reste des einstigen Eingangsportal übrig geblieben.


Ein französisches Archäologenteam ist gerade mit der Konservierung von Bodenfliesen des einstigen Palastes beschäftigt.


Ein Standbild des fragwürdigen Nationalhelden (Foto links), dessen Bautätigkeit mit Raubzügen finanziert wurde und dessen zynischer Wahlspruch "Gerechtigkeit ist Stärke" lautete. Die an die Moschee Bibi Chanum in Samarkand erinnernde Gök-Gumbas Moschee wurde im Jahre 1436 auf Geheiß von Ulugh Beg errichtet (Foto rechts).

In unmittelbarer Nähe der Moschee befinden nebeneinander die Mausoleen (Foto rechts)....


..Gumbas Sainedinn von 1438....


....und des Schamseddin Kulal, dem geistlichen Lehrer Tamerlans und seines Vaters Taragay.  Auf dem Rückweg bot sich vom Pass aus dieser Blick auf die Provinz Samarkand.

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