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Auf der Fahrt zur antiken
Stadt Tigranakert verläuft die Strasse bei Askeran durch
den oberen Teil der Festung Mayraberd (Kopffestung), die auch
als Zoraberd (Mächtige Festung) bezeichnet wird.....
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Die Festung wurde ab 1788
infolge der russischen Bedrohung von den Persern erweitert ....
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Die ca. 15 Kilometer von
Stepanakert entfernte Fortifikation erstreckt sich über beide
Seiten des Flusses Karkar. Von der Verbindung des oberen und
des, auf der anderen Flusseite gelegenen Teils der Festung zeugt
noch heute eine langgezogene Mauer (Foto rechts).
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Tigranakert ist
eine
von mehreren Städten gleichen Namens, die vom armenischen
König
Tigran II. dem Großen (140 - um 55 v. Chr.) gegründet
wurden.
Die archäologische Stätte liegt außerhalb des
Territoriums
des einstigen Autonomen Gebietes Bergkarabach und ist seit dem
Waffenstillstand
von Truppen der Republik Bergkarabach besetzt. In der mittelaterlichen
Festung
ist das Staatliche Archäologische Museum von Tigranakert
untergebracht.
Das von Tigran II. errichtete Großreich (Karte rechts) war jedoch
nur von kurzer Dauer. Zwischen den Parthern und Rom verlor er alle
Gebiete
bis auf Armenien, dass er als "Freund Roms" behalten durfte.
(Quelle: Wikipedia Karte v. Robert H. Hewsen "Armenia: A Historical
Atlas",
map 20, Page 34 Press 2001)
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Ein Blick in den Innenhof
der beinahe quadratisch angelegten und restaurierten Festung (Foto
rechts).
Zwischen den Zinnen der Festungsmauer hat man einen guten Blick auf die
jüngst ausgegrabene Kirche aus dem 5.- 7 Jahrhundert.
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Eine in der Gegend von
Tigranakert ausgegrabene Vase aus dem 8. - 7. Jahrhundert v. Chr. und
ein aus Kalksandstein gehauener Wideerkopf aus der zitadell des
5. - 6. nachchristlichen
Jahrhunderts.
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Der Blick in einen der
Museumsräume offenbart Fundstücke aus der Zeit zwischen dem
5. Jahrhudnert vor Christus bis zum 17. nachchristlichen Jahrhundert,
u. a. mit Tatzenkreuzen (Sonnendarstellungen) aus dem
5./6. Jahrhundert, die später zum Zeichen
des Templerordens werden sollten.
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Zu dem 50 ha großen
Ausgrabungsgelände gehört auch die einstige Zitadell der
antiken Stadt (Foto links). Die im Jahre 2005 begonnenen
Ausgrabungsarbeiten haben bereits eine einschiffige Basilika aus dem 5.
Jahrhudnert freigelegt.
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Während die
Fundamente der Basilika noch recht gut erhalten sind, konnte von den
einstigen Säulen nur ein Segment gefunden werden (Foto rechts).
Dies
rührt offenbar daher, dass die anderen Teile in späterer zeit
als
Baumaterial weggeschafft wurden.
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Es erscheint fraglich, ob
die Republik Karabach nach ihrer internationalen Anerkennung
Tigranakert als
wichtige Stätte armenischer Geschichte, in die mittlerweile viel
Geld
und Arbeit investiert wurde, an Aserbaidschan zurückgeben
würde.
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Wenige
Kilometer südwestlich der Ortschaft Vank befindet sich das
zwischen 1216 und 1238 erbaute Kloster Gandzasar (Schatzberg).
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Vor dem Kloster gibt es
einen
alten armenischen Friedhof, auf dem auch noch Gefallene des
Unabhängigkeitskrieges (1990 - 1994) begraben sind.
Dort hat man einen Blick auf den 2389 Meter hohen Khojayurt.
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Die
Gründung des von
hohen Mauern geschützten Klosterkomplexes von Gandzasar
geht auf den Prinzen Hassan Melik Jalal-Dolan, den Fürsten von
Khachen, seine Gemahlin Mankhan und seinen Sohn Atabeg im
Jahre 1216 zurück. Es liegt im Westteil des Chatschen-Tal
s, von wo es schon von weitem sichtbar ist. Dies liegt zum einen an der
exponierten Lage des Klosters, zum anderen daran, dass es sich aufgrund
des
roten Tuffsteins, aus dem es erbaut wurde und der im Laufe der Zeit
rotbraun
geworden ist, vom grünen Hintergrund des Bergwaldes abhebt. Der
Narthex
in Form eines Gavit wurde 1261 angebaut; hier befindet sich der
Eingang.
(Foto rechts).
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Der Hauptteil wurde
als
Kreuzkuppelkirche mit einer Schirmkuppel errichtet (Fotos links
und rechts) und eine weitere, geschlossene Tür am Narthex
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Portal in den
Hauptraum
der Kirche (Foto links). Davor befinden sich Gräber der Fürsten
von Khachen, die mit Sonnenzeichen und Davidstern
verziert sind (Foto Mitte). Das Armenische Kreuz besitzt vier
Arme, die an ihrem
Ende in kurviger Form in Blätter auslaufen und wie im Foto rechts
manchmal
eine nach oben gebogene Wurzel (als Symbol der Auferstehung) vorweisen.
Sie
kamen mit der Gründung der Armenisch Apostolischen Kirche im 4.
Jahrhundert
auf. |
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Der Turm der Kreuzkuppelkirche
(Foto links) und der des Narthex, der in Form eines Gavit
errichtet wurde (Foto rechts).
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Die beiden Reliefs
oberhalb
des Eingangs stellen wohl einen Löwen, das armenische
Wappentier
dar. Die Rosette ist als Sonne zu deuten. Obwohl
das Kloster während des Bergkarabachkonflikts 1991
beschädigt und ein Gebäude zerstört wurde, ist es
weiterhin in Betrieb und Sitz des Erzbischofs der Diözese
Arzach.
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Wenige Kilometer von
Tigranakert, ebenfalls auf dem besetzten Territorium, das einst nicht
zum Autonomen Gebiet Bergkarabach gehörte....
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.....befinden sich die
Friedhöfe und Ruinen der einst von Aseris (Aserbaidschaner)
bewohnten Stadt Aghdam ....
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Es ist verständlich,
dass
die vertriebenen Azeris in ihre zerstörte Stadt zurückkehren
möchten, um sie innerhalb Aserbaidschans wieder aufzubauen.
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