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In der Hauptstadt der französischen
Region Basse-Normandie verkehrt die Tramway de Caen
, ein sogenannter Spur-Obus. Der Verkehrsverbund Twisto betreibt
dieses gummibereifte Gefährt als kurioses Hybrid aus Oberleitungsbus
und Straßenbahn. Die Führung erfolgt über eine mittig
angeordnete Schiene, auf der ein Metallrad (U-förmiges Profil) beidseitig
geführt wird, gefahren wird auf herkömmlichen Gummirädern.
Eine Oberleitung sorgt für die Stromversorgung der Tramway sur Pneumatiques
.
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Das Reiterstandbild des bretonischen
Heerführers und Connétable de France et de Castille, Bertrand
du Guesclin (um 1320 - 13. Juli 1380) der als „Ritter ohne Fehl und Tadel“
in die Legende einging und im kollektiven Gedächtnis der Franzosen den
Status eines Nationalhelden erhielt. Auf Geheiß von Karl V. erhielt
er eine Art Staatsbegräbnis in der Königsgruft der Abteikirche von
Saint-Denis (foto links). Le Château de Caen wurde um 1060
aus Weisung des Herzogs Guillaume I.
le Bâtard
(Wilhelm I. dem Bastard), dem späteren Eroberer Englands erbaut. Die
äußeren Befestigungsmauern wurden später, teilweise erst
nach 1204, dem Jahr der französischen Eroberung der
Normandie durch Philipp II. August, errichtet (Foto rechts).
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Die mit drei runden Türmen
bewehrte Barbacane de la Porte Saint-Pierre aus dem Jahr 1438 (Foto
links) und die Mauerabschnitt zwischen La Porte Saint-Pierre und der Tour
de la Reine Mathilda mit gehissten Trikoloren und normannischen Leopardenflaggen
(Foto rechts). |
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Auf der Tour de la Reine Mathilda
(13. - 15 Jahrhundert) weht hingegen die Flagge der Europäischen Union
(Foto links) und La Barbacane de la Porte des Champs (13.- 15. Jahrhundert
?), mit einem der heutigen Zugänge für Fußgänger (Foto
rechts).
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La Table d'orientation
lässt im unteren Bereich deutlich den Donjon von 1120 und seine Umfassungsmauer
aus dem 13. Jahrhundert erkennen.
Das Burgtor, La Port du Champs stammt aus dem 13. bis zum beginnenden
16. Jahrhundert (Foto rechts).
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Ein Blick von der einstigen Zugbrücke
der Port du Champs auf die äußere Befestigungsmauer mit
der Tour de la Reine Mathilde (Foto links). Graben und Umfassungsmauer des
Donjon. Im Hintergrund sieht man den Prunksaal (La salle de l'Echiquie
r) von 1120. (Foto rechts).
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Die Brücke zum Donjon
ist zur Zeit aufgrund der Baufälligkeit desselben leider geschlossen
(Foto links). Umfassungsmauer des Donjon (Foto rechts).
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Die Fassade der Salle de l'Echiquie
r (Foto links) und das Fenster über ihrem Eingang, welches die Leoparden
des Herzogtums Normandie zeigt.
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La Terrasse d'artillerie
, die vom 16. - 21. Jahrhundert als Geschützplattform diente.
In den salles du Rempart gibt es temporärer Ausstellungen (Foto links).
Ein Blick zur im Bildhintergrund stehenden Abbaye aux hommes, dem einstigen
Benediktinerkloster Saint-Étienne (Bild rechts). |
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La Salle de l'Echiquier
aus dem Jahre 1120 und die Nachbildung eines Rades, das im Mittelalter zum
Antrieb eines Lastenaufzuges diente.
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Le Logis des Gouverneurs
(14. - 17. Jahrhundert) beherbergt die Dauerausstellung des Musée
de Normandie (Foto links). Ein Helm aus der späten
Bronzezeit (1100 – 900 v. Chr.) der in den 1820er Jahren in der
Gemeinde Bernières-d'Ailly, Région Basse-Normandie gefunden
wurde (Foto rechts).
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Das Modell der eisenzeitlichen
Nécropole d'Eterville aus dem 6. - 3. vorchristlichen
Jahrhundert (Foto links). Das Fragment eines Wandreliefs aus
der Zeit der beginnenden Christianierung (4. nachchristliches Jahrhundert)
in der späteren Normandie (Foto rechts),. |
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Eine vergoldete und mit Granatsteinen
verzierte Fibel und die Reste eines Goldcolliers mit aufgenähten Granatsteinen,
die im 19. Jahrhundert in einem Grab aus dem 5 Jahrhundert in der gemeinde
Moult et Airan gefunden wurden (Foto links). Die aus der Donaugegend stammenden
vergoldeten Silberbroschen dienten ebenfalls als Grabbeigaben und wurden in
Saint-Martin-de-Fontenay gefunden.
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Weitere reich verzierte Fibeln
aus dem frühen Mittelalter (Foto links) und ein aus dem 7. Jahrhundert
stammendes Taufbecken (Foto rechts).
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Die Karte zeigt die Basse-Normandie
(orange) und Haute-Normandie (gelbgrün). Ein Blick auf l'Église
Saint-Pierre und die wehenden Flaggen.
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Gegenüber l' Église
Saint-Georges wurde in einem Neubau das Musée des Beaux-Arts
eingerichtet, in dessen Hof Fabelwesen aufgestellt wurden.
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L' Église Saint-Georges
(12. - 15. Jh.) und zwei Kanonen, die der Stadt Caen im Jahre 1967 von
Léopold Sédar Senghor, dem damaligen Präsidenten der
Republik Senegal anlässlich des 10jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft
zwischen Caen und Thiès geschenkt wurden (Bild links). Die Grundmauern
des Palais, das Herzog Wilhelm im Jahre 1060 errichten ließ (Foto rechts).
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Blick auf die Grundmauern des
im Jahre 1120 von Wilhelms Sohn Henry I. Beauclerk errichteten
Donjons und der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Umfassungsmauer (Foto links).
Aus der Zeit Heinrichs stammen auch L' Église Saint-Georges
und La Salle de l'Echiquier.
Das Foto rechts zeigt eine Rekonstruktion des Donjons und seiner Umfassungsmauer.
Im Jahre 1182 verbrachte König Heinrich II. mit seinen Söhnen König
Heinrich dem Jüngeren, Richard, Gottfried und Johann und
mehr als tausend Rittern das Weihnachtsfest auf Château de Caen.
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Zur Erlangung des päpstlichen
Dispens, weil sie als Cousin und Cousine zu nahe verwandt waren gelobten Herzog
Wilhelm I. und seine Gattin Mathilde in der Stadt Caen jeweils eine Abtei
zu stiften. So wurde die Abbatiale de la Trinité als Abbaye-aux-Dames
mit ihrer romanischen Kirche (Foto links). In den anliegenden Gebäuden
ist heute die Regionalverwaltung der Basse-Normandie untergebracht (Foto
rechts).
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Zwischen Löwe, Engel, Adler
und Stier, den Symbolen der vier Evangelisten, stellen drei Sitzfiguren
mit unterschiedlicher Haltung der Hände die christliche Trinität
dar (Foto links). Das Grab von Königin Mathilda (Foto rechts)
befindet sich hinter dem Hauptaltar. Eine der ersten Nonnen des Klosters war
Cécile, die Tochter von William und Mathilda. Berühmtheit erlangte
Charlotte Corbay nachdem sie 1793 mit Erlaubnis der Äbtissin nach
Paris gereist war und dort am 13. Juli radikalen Revolutionsführer
Jean Paul Marat durch Striche in Hals und Brust in der Badewanne
ermordete.
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Die dem heiligen Stefan geweihte
Abbatiale St-Étienne wurde auf Weisung von Herzog
Wilhelm, der nunmehr auch König von England war, als Abbaye-aux-Hommes
zwischen 1066 und 1077 im romanischen Stil errichtet (Foto links). Er wählte
den Ort auch als seine letzte Ruhestätte.
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Doch alles, was heute noch von
dem Eroberer Englands unter Grabplatte ruht ist sein rechter Oberschenkelknochen
. Sein Leichnam hatte bereits vor seiner Beisetzung allerlei mitmachen müssen.
Erst hatten ihn seine gierigen Diener vollkommen entkleidet und dann fing
der Leichenzug Feuer. Da der tote Wilhelm nicht in den Sarg passte, versuchten
die Leichenträger, ihn in der Mitte zu falte, was seinen Bauch aufplatzen
ließ. Seine Grabstätte wurde dann während der Religionskriege
im 16. Jahrhundert entweiht. Das Vierungsgewölbe (Foto rechts).
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Die auf das zehnte Jahrhundert zurückgehende
Église Saint-Étienne le Vieux
ist eine der ältesten Kirchen der Stadt. Der Zusatz le Vieux wurde
wurde hinzugefügt,
um sie von der Abbatiale St-Étienne Wilhelm des
Eroberers unterscheiden zu können. Bei den Bombenangriffen der Alliierten
am 7. Juli 1944 wurde die Kirche schwer beschädigt (Foto links).
Das Hôtel de Ville und die Abbatiale St-Étienne
(Foto rechts).
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Das Hôtel de Vill
e wurde förmlich an die Abbatiale St-Étienne angebaut.
Als wichtigstes Museum der Normandie zeigt Le Mémorial ein klares
Statement für Völkerverständigung und Frieden. Über den
ersten und zweiten Weltkrieg mit der Schlacht um die Normandie hinaus
ist der Ausstellungskomplex auch dem Kalten Krieg und der Friedensbewgung
gewidmet. Neben einem Teilstück der berliner mauer, einem Atomsprengkopf
und einer MIG 21 ist eine Galerie der Friedensnobelpreisträger zu sehen.......
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...aber auch ein fragwürdiges
Spiel, mit dem die Luftschlacht der 1940 gescheiterten Operation Seelöwe
nachgespielt werden kann.
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Die an die Wand geschriebene Parole
Laval au Poteau bezieht sich auf den französischen
Ministerpräsidenten Pierre Etienne Laval (28.06.1883 - 15. 10.1945)
der wegen seiner Kollaboration mit den NS-Besatzern nach einem erfolglosen
Selbstmordversuch mit Zyankali schließlich erschossen wurde.
Ein aus den Trümmern hervorgezogener stark beschädigter Kopf einer
Skulptur ist eine ausdrucksvolle Mahnung für ein Nie wieder (Bild
rechts).
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Die Operationen Sledehammer
und Roundup waren 1942 Pläne für eine Landung an der französischen
Küste (Foto links) Sie sind jedoch nicht mit der gescheiterten Operation
Jubilee am 19. August 1942 durch hauptsächlich hauptsächlich
kanadische Truppen gegen den Hafen von Dieppe zu verwechseln. Das Foto
rechts zeigt den geplanten weiteren Ausbau der Brückenköpfe zu
einer gemeinsamen Frontlinie bis zur Einnahme der Städte Bayeux und
Caen. Die erbitterte Schlacht, bei der auf deutscher Seite die 5. Panzerarmee
mit dem I. und II. "SS-Panzerkorps" zum Einsatz kamen, sollte mit hohen Verlusten
auf beiden Seiten bis zum 15. August 1944 währen.
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Während der schroffe Riss
an der weissen Fassade des Eingangs zum Mémorial sowohl die in Trümmern
liegende Stadt Caen, als auch den Sieg über den NS-Terror symbolisiert
(Foto links), ist der Revolver mit seinem verknoteten Lauf eine eindeutige
Absage an jede Form von Gewalt.
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