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Das Alt-Persische Reich der
Achämeniden (559 -
330 v. Chr.) erstreckte sich in seiner größten Ausdehnung
über drei Kontinente.
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Zur
Verlegung der altpersischen Residenzstadt Pāsārgād (Pasargadae) an den
80 Straßenkilometer südwestlich davon liegenden Ort der
Neugründung Parseh wurde
am Fuß des Kuh-e Mehr eine 125.000 qm große Terrasse
angelegt. Die um das Jahre 518 v. Chr. von Dareios I. gegründete
Palast- und Residenzstadt sollte unter ihrem griechischen Namen 'Persaipolis' (Stadt der Perser)
weltberühmt werden. Von den Iranern wird sie jedoch nach einer
Sagengestalt aus der altpersischen Mythologie als als Tacht-e
Dschamschid (Thron des Dschamschid),
bezeichnet. Die
achämenidische Neugründung war auch wichtiger Ort, an dem die
Großkönige des Imperiums die Zeremonien zu nationalen und
religiösen Feiertagen, wie dem altiranischen Neujahrsfest Nouruz
(Neuer Tag) zelebrierten. [In der
Türkei war das von den Kurden (Nachfahren der antiken,
indoeuropäischen Meder) begangene Fest jahrzehntelang
verboten, bis es 1994 zum 'alttürkisches
Fest Nevruz' erklärt und
im Jahr darauf erstmals landesweit und offiziell gefeiert wurde!]
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Der
Lageplan gibt einen Überblick über die auf Weisungen mehrerer
Herrscher errichteten Bauten (Quelle: Pentocelo in
Wikipedia). Unter exorbitanten Kosten ließ der letzte Shah,
Mohammad Reza Pahlavi, vom 12. bis zum 16. Oktober 1971 in Persepolis
die monströse '2500-Jahr-Feier der Iranischen Monarchie'
ausrichten (Foto rechts). Mit dieser Propagandaveranstaltung
sollte eine Rückbesinnung auf Achämenidenherrscher Kyros II.
und die Geschichte des antiken Irans erreicht und das internationale
Ansehen und Legitimation Pahlevis als persischer Herrscher
gestärkt werden. Tatsächlichen wurde die Veranstaltung des
iranischen Despoten zu einem weiteren Sargnagel der sich zu Ende
zuneigenden Herrschaft seiner kurzlebigen Dynastie'. |
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Der
Vorplatz der Plattform an dem 1967 eine breite Kulisse
ausländischer Staatsgäste einer historisierenden Parade, zu
der auch Biremen (Zweiruderer) gehörten, beiwohnen konnte, ist
heute verwaist (Foto links und rechts). Nach ihrer sinnlosen
Zerstörung durch die Truppen des rasenden
Makedonen Alexander, genannt der Große, (330 v. Chr.) fanden die
teilweise rekonstruierten Überreste der einstigen Weltmetropole
1979
Aufnahme in die Liste des Unesco-Weltkulturerbe.
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Unter den
aus dem gesamten altpersischen Reich angeworbenen Bauarbeitern,
Handwerkern, Architekten und Künstlern befanden sich weder Sklaven
noch Kriegsgefangene. Umfangreiche Entlohnungslisten, die in den
Archiven von Persepolis gefunden wurden, zeugen davon, dass es sich bei
den beschäftigten Elamern, Babyloniern, Assyrern, Ägyptern
und Ioniern durchweg um freie, bezahlte Mitarbeiter handelte. Zwei
symmetrische, zur Zeit von Xerxes I. angelegte Treppenaufgänge
stellen den einzigen Zugang zu der höher gelegenen Plattform. Nach
außen hin waren die Treppen ursprünglich mit einer
zinnenbekrönten Balustrade abgeschlossen. Nachdem man den
Treppenaufgang erklommen hat, sieht man im Süden die übrig
gebliebenen Säulen des einstigen Empfangspalastes der
achämenidisch Herrscher, der als
Apadama bezeichnet wird.
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Um auf
das Gelände zu gelangen, muss der Besucher auch heute noch das
unter Xerxes I. errichtete Tor aller
Länder, bzw. Völker passieren. Anders als in der
Antike muss er sich dort jedoch weder registrieren lassen noch seines
Zutrittes zum Palast auf einer Wartebank ausharren. Während die
Decke des 16,5 Meter hohen Raumes von vier Säulen getragen worden
war, sind die beiden nach außen blickenden monumentalen
Stierskulpturen zum Teil noch heute vorhanden. Im einstigen Innenraum
des Tores haben sich zahlreiche Besucher verewigt, wie beispielsweise
der deutsche Diplomat und spätere Widerstandskämpfer gegen
den NS-Staat, Friedrich-Werner
Erdmann Matthias Johann Bernhard Erich Graf von der Schulenburg
(1875 - 1944), der von 1926 bis 1931 als Gesandter in Teheran weilte. Das
untere in den Stein gemeißelte Graffiti stammt von einem Armenier
(Foto rechts).
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Als
Pendants zu den beiden Stierskuplturen wurden am
gegenüberliegenden Ausgang zum Palastgelände zwei
geflügelte Mischwesen mit menschlichem Kopf und Stierlaibern
angebracht. Derartige Lamassu
(sumerisch: lama, akkadisch: lamassu) oder Schedu waren von den Persern als
Darstellungen von Schutzgöttern aus Mesopotamien übernommen
worden.
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Die
Lücken zwischen den übrig gebliebenen steinernen Bauelementen
waren einst mit Lehmziegelmauerwerken geschlossen. Am Tor der
Länder beginnt 10 Meter breite 'Straße der Armee', (Foto
rechts) welche nach 92 Metern am "unvollendeten Tor' endet.
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Am Rande
des Prozessionswegs finden Darstellungen des Homa, eines legendären Vogels
der alt-iranischen Mythologie und der späteren der
Sufi-Fabeln. Der als Glücks- und Freudenspender geltende
Vogel findet sich heute im Logo der Iran
Air wider und ist gleichzeitig auch der Namensgeber für die
als Homa-Class bezeichnete Business Class der Fluggesellschaft. Die
Nordseite des auf einer 3 Meter hohen Terrasse errichteten Apadama (altpers.: Palast).
Der Empfangspalast der achämidischen Herrscher wurde unter Dareios
I. begonnen und unter Xerxes vollendet.
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Die
nordöstliche Ecke des Apadama (Foto links) mit den Resten von
Vorhalle und Turm. Wie an den drei anderen Ecken des Gebäude
gelangte man auch hierin die oben im Turm gelegenen Wach- und
Lagerräume. Die mit einer Balustrade gekrönte
Außenfassade des Ostaufgangs zum Apadama (Foto rechts).
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Am
nördlichen Treppenlauf des Ostaufgangs wurden ausschließlich
mit den
Angehörigen des Iranshahr-Adels Vertreter der drei Volksgruppen
des
achämenidischen Kernlandes abgebildet: Perser, Meder und Elamer Im
obersten Register werden von Stallmeistern Pferde geführt, denen
noch
zwei Streitwagen mit elamischen Wagenlenkern folgen. Die beiden unteren
Register zeigen abwechselnd persische und medische
Würdenträger. Die
Perser tragen eine, an eine Federkrone erinnernde, nach oben breiter
werdende kannelierte Kopfbedeckung und ein langes, in Falten fallendes
Schalgewand. Die Meder sind an ihrer runden Filzkappe, Hose, Chiton und
mantelähnlichen Umhängen zu erkennen. (Foto links) Die
ebenfalls mit Stufenzinnen bekrönte Balustrade der Innenfassade
des Ostaufgangs zeigt die lanzentragenden Soldaten, der sogenannten Unsterblichen
(Foto rechts). Diese Bezeichnung stammt von den antiken Griechen und
rührte daher, dass die kaiserlichen Garde stets aus 10.000 Mann
bestanden hatte. Den Persern war dieser Begriff für ihre
Elitetruppe
hingegen unbekannt.
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An den
Seiten der Außen- und Innenfassade spiegelverkehrt jeweils das
Motiv eines - einen Stier
reißenden - Löwen angebracht (Foto links). An
der Südfassade des Ostaufgangs wurden 23 Delegationen der insgesamt 28
Völkerschaften des achämenidischen Weltreiches
dargestellt, wie sie am Nouruz-Fest dem Shainsha ihren jährlichen
Tribut darbringen. Warum fünf Völker, darunter auch die Juden
fehlen,
weiß man nicht. Die drei bis neun Personen umfassenden
Abordnungen
werden abwechselnd jeweils von einem persischen oder medischen Adligen,
der den Anführer der Gruppe an die Hand genommen hat, zum
Großkönig
geführt. Der Abschluß einer Gruppe wird immer von einem Baum
gebildet.
Alle dargestellten Personen bewegen sich in nördliche Richtung, d.
h.
zum Eingang des Apadama (Foto rechts). |
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Den
Anfang macht eine neunköpfige Gruppe der Meder, deren
Anführer von einem Perser geleitet wird. Sie bringen Krüge,
geschirr, ein Kurzschwert in einer kunstvoll verzierten Scheide,
Oberarmreifen und Gewänder und sind an der iranischen
Reinertracht mit Hosen, knielangen Obergewändern und ihrer, den
ganzen Kopf umhüllenden Mütze (Baschlyk) zu erkennen (Foto
links). Der zweiten Delegation gehören sechs Elamer
an, die in lange, gefältete Schalgewänder gekleidet sind,
halbhohe
Stiefel und als Kopfputz breite Stirnbänder tragen. Sie bringen
Bogen
und Schwerter, sowie eine Löwin mit, die sich besorgt nach
ihren
beiden, von Mitgliedern der Delegation getragenen Jungen umschaut (Foto
rechts). |
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Die Armenier bringen einen Metallkrug
und ein Pferd (Foto links). Während die Babylonier diverse Schalen, ein
Gewand und ein Buckelrind mitführen, präsentieren die Lydier Gefäße, Schmuck
und einen zweispännigen Wagen. (Foto rechts).
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Zwei
Widder, Tierhäute und Gewänder werden von den Assyrern dargebracht (Foto li.), Waffen,
Schilde und ein Pferd von den Thrakern
(Foto re). |
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Mit ihren
freien Oberkörpern bringen die Inder
Äxte, Goldstab und ein Maultier (Foto links). Die an ihren spitzen
Kopfbedeckungen zu erkennenden Skythen bieten ein Pferd, Armreifen und
Gewänder, darunter schreiten acht barhäuptige Ionier (kleinasiatische Griechen)
mit Wollknäulen, zusammengefalteten Stoffbahnen und Schalen. (Foto
rechts).
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Von den Libyern gibt es einen Ziegenbock
(Foto links) und einen zweipännigen Wagen. Als letztes
dargestelltes Volk bringen drei Äthiopier
einen verschlossenen Behälter, Elfenbein und ein Okapi [?] (Foto
rechts).
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Die
Grundfläche des Apadana betrug
112 x 112 Meter. In ihrer zentralen, 60 x 60 Meter großen Hallen,
die bis zu 10.000 Menschen Platz bot, stand der Thron des
Großkönigs, der hier seine Besucher empfing. Das einstige
Flachdach wurde von sechs mal sechs, jeweils 19, 2 Meter hohen
Säulen getragen, von denen nur einige rekonstruiert werden
konnten. Besonders interessant ist, dass sich die Säulenkapitelle
auf die Darstellungen von Stier, Löwe, Greifvogel und Mensch, also
genau die Symbole, die heute den vier neutestamentarischen Evangelisten
zugeschrieben werden, beschränken. Neben den goldenen
Gründungstafeln von Persepolis konnten 1933 bei Grabungarbeiten
auch deutliche Brandspuren vorgefunden werden. Es wird davon
ausgegangen, dass der Makedone Alexander (der Große) die Zerstörung von Persepolis im
Jahre 330 v. Chr. als Vergeltung für die Brandschatzung Athens
durch die Truppen des Xerxes (480 v. Chr) angeordnet hatte. Dieser war
wiederum 18 Jahre zuvor die Zerstörung der Stadt Sardes durch die
Athener vorausgegangen.
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Direkt an
den Südwestturm des Apadana schließt sich der als im
altpersischen als Tachara
bezeichnete Wohnpalast des Dareios I. Der von Xerxes vollendete und
Artaxerxes III. ergänzte Bau steht auf einem 2,5 Meter hohen
Podest, das von Westen her über eine schmale Treppe zu erreichen
ist.
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Die
Abbildung eines Faravahar, dem
zoroastrischen Symbol des Geistes, der bereits vor der Geburt und auch
nach dem Tod eines Menschen existieren soll (Foto links). Der
Haupteingang in das mit ägyptischen Portalen und Türlaibungen
Tachara führt
über ein zweiläufige Treppenanlage an deren Fassade
Lanzenträger der 'Unsterblichen' dargestellt sind. (Foto rechts).
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Südöstlich
an den Tachara schließt sich der im Altpersichen als Hadish bezeichnete Wohnpalast des
Xerxes an, der auf dem höchsten Punkt der gesamten Anlage
errichtet worden war. Im Grundriß ähnlich konstruiert wie
der Tachara, bedeckt er jedoch eine doppelt so große Fläche.
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Das 'Audienz-Relief' zeigt nicht wie oft
angenommen Dareios I., sondern Xerxes, der anlässlich des
Nourus-Festes Tribute in Empfang nimmt.
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Der
während der Regierungszeit von Xerxes begonnene, jedoch erst unter
Artaxerxes vollständig fertiggestellte Hundertsäulensaal (Foto links),
dessen 4600 qm große Decke von zehn Reihen mit jeweils zehn, 14
Meter hohen Säulen getragen wurde. An dr Südseite dieser
einstmals gigantischen Empfangshalle schließt sich das einstige Schatzhaus von Persepolis an (Foto
rechts).
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Vierzig
Meter oberhalb der Palastterrasse ließ Artaxerxes II. (um 453 v. Chr. - 358
v. Chr) in Anlehung an die Felsgräber seiner Vorfahren (Naqsh-e
Rostam) sein eigenes Grab für die Ewigkeit in den Kuh-e Ramat
schlagen. Vor dem Felsgarb wurde eine mehrstufige Terrasse anlegt, auf
der sich neben Wachgebäuden auch ein Tempel für den Totenkult
befand, der dort von einem zoroastrische Priester zelebriert wurde.
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Die
Fassade des Grabes wurde kreuzförmig in den Felsen geschlagen. Die
Reliefs zeigen einen Faravahar, der über einem Feueraltar und dem
König schwebt. Der König steht auf einem thronartigen
Möbelstück, welches von Repräsentanten aller
Völkerschaften seines Reiches getragen wird. In der Mitte der
darunter angedeuteten Säulenvorhalle ist der Zugang zur
vollständig von den griechischen Eroberern ausgeraubte Grabkammer.
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Videoclips Parsa/Persepolis
Panoramablick: 1 2
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Einige
Hundert Meter abgelegen und deshalb weniger beachtet, findet sich das
nie fertiggestellte Felsgrab des Artaxerxes
III. (um 390 v. Chr. - 338 v. Chr.) Die 'Persische Keilschrift' ist die
jüngste und zugleich einfachste Form dieses antiken
Schriftssystems. Die Tatsache, dass sie nicht als offizielle Schrift
des Achämeniden-Reiches gebraucht wurde, lässt stark
vermuten, dass es sich um eine bewusste
Neuschöpfung handelt, die nicht aus älteren Vorlagen
entstanden war. Ihre lediglich 41 Zeichen bestehen aus 36 Phonogrammen,
5 häufig gebrauchten Logogrammen und einem Trennungszeichen.
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Etwa 9
Autokilometer nördl. von Persepolis befindet sich Naqs-e Rostam. Hier ließen
vier achämenidische Könige ihre Gräber in den Felsen des
Hossein Kuh schlagen. Unterhalb der Gräber haben sich
Jahrhunderte später sassanidischer Herrscher mit acht Felsreliefs
ebenfalls weitere Denkmäler gesetzt.
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Videoclips Naqsh e Rostam: 1 2
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Das
Grabmahl von Xerxes I. (Reg.
486 - 465 v. Chr.) un die links unterhalb davon angebrachte
Investiturszene des Sassaniden Narseh
(Reg. 293 - 302).
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Das Grab
von Dareios I. (Reg. 522 - 486
v. Chr.) und Reiterkampfszenen, welche den I., II. oder IV.
Sassanidenherrscher namens Bahram darstellen.
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Links
unterhalb der Grabstätte des Dareios I. zeig ein
weiteres Relief den Triumph Shapurs I. (240 - 272) über die
römischen Kaiser.
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Unter dem
Grab von Artaxerxes I. (Reg.
465 - 424 v. Chr.) ließ sich der achte Herrscher der Sassaniden, Hormizd II. (Reg. 302 - 309)
darstellen, wie er seinen Feind mit der Lanze vom Pferd wirft.
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Das vom
Eingang auf das Gelände gesehene letzte Grab gehört Dareios II. (Reg. 423 - 404
v. Chr.) Beim darunter dargestellten Sassaniden ist man sich nicht
einig, ob es sich um Hormizd I.
(Reg. 270/272 - 273) oder Bahram II.
(Reg. 276 - 293) handelt.
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Unmittelbar
gegenüber dem Felsgrab des Dareios II. steht ein ursprünglich
aus achämenidische Zeit stammender Bau, der unter den Sassaniden
wiederverwendet werden sollte und heute als Kaaba-ye Zardosht bezeichnet
wird. Das 12,5 Meter hohe Bauwerk, das in seinem Inneren nur
über einen einzigen Raum verfügt, wurde 1936 vom Oriental
Institute of Chicago freigelegt. In sassanidischer Zeit wurden am
Gebäude drei Inschriften angebracht, in denen Shapur I. Rechenschaft über
seine Taten ablegt, die von von Katir,
dem Hohepriester des Zoroastrismus kommentiert werden. In der
Wissenschaft ist die Zweckbestimmung des Baus zwar umstritten, mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann jedoch davon ausgegangen
werden, das es sich um ein Feuerheiligtum (Ataskade) handelte.
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Etwa
zweihundert Meter hinter der Kaaba-ye
Zardosht (Stein des Zarathustra) mit sich noch zwei weitere
sassanidischer Felsreliefs, die Ardashir I. (Reg. 224 - 242), den
Begründer der Dynastie bei seiner Investitur durch den Gott
Ahuramazda (Foto links) und Bahram II. im Kreise seiner
Würdenträger zeigen.
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Auf dem
Rückweg zum Ausgang von Naqs-e
Rostam bietet sich nochmals ein Blick auf die Kaaba-ye
Zardosht und die Felsgräber.
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In der
Nähe von Naqh-e Rostam findet sich ein Felskessel, die heute als Naqs-e Radjab bezeichnet wird. Zum
Ruhme der Sassandidenherrscher wurden hier mehrere Relief angebracht.
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Das
Relief an der linken Seite im Zugang zur Felsnische zeigt Shapur I. zu Pferde, dem mehrere
Angehörige seiner Familie, bzw. Würdeträger folgen.
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Auf der
rechten Seite des Zugangs befindet sich eine Investiturszene, die Shapur I. und Ahuramazda zu Pferde
zeigt. An der hinteren Wand wurde ein verhältnismäßig
kleines und daher unauffälliges Relief aus dem Felsen
herausgearbeitet. Es zeigt Kartir Hangirpe,
den mächtigen und berüchtigten Mobedan-Mobed (Priester der
Priester) des
Zoroastrismus, der seine rechte Hand erhoben hat und mit ausgestrecktem
Zeigefinger auf die vor ihm angebrachte Pahlavi-Inschrift hinzuweisen
scheint. Das Relief Katirs wird in die Zeit zwischen 276 - 293 datiert.
Eine Rekonstruktionszeichnung zeigt links hinter Kartir, den zweiten
Sassanidenherrscher Shapur I. mit einer 'Adlerkappe', als dieser selbst
noch ein zoroastrischer Priester gewesen war.
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All denjenigen, die
in
Romanform mehr über die Sassaniden, die Heldentaten Shapurs I.,
die Gefangennahme des römischen Kaisers Valerian und den
'schurkischen' Hohepriester Kartir lesen möchten, kann ich den
exzellenten historischen Roman meines Freundes Dr. Frank Stefan Becker
empfehlen, der selbst vor einigen Jahren im Iran Vorort gewesen
war.
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Direkt
daneben lässt ein weiteres Relief die Investitur Ardahirs I. erkennen, dem von
Ahuramazda der Ring der Macht übergeben wird. Zwischen beiden
stehen zwei kleiner Figuren, von denen der eine als Kronprinz, der
andere als eine Gottheit interpretiert wird. Während
man hinter dem links stehenden Ardashir einen Wedelhalter und einen
hohen Würdenträger sieht, wenden die sich hinter Ahuramazda
stehenden zwei Personen vom Geschehen ab. Während es sich bei der
im Vordergrund stehenden Person um die Gattin Ardahirs handelt,
gehört die hinter ihr stehende Dame, ihrer Tierkappe nach zu
schließen, einer noblen Familie an. Die einzige Darstellung mit
einer Herrschergattin überhaupt, ist dem wohl Umstand geschuldet,
dass Adarshir zu diesem Zeitpunkt noch ein Priester und noch nicht
Großkönig mit einem Harem gewesen war. |