• Letzte Aktualisierung: 15.06.2014

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جمهوری اسلامی ايران
Dschomhūrī-ye Eslāmī-ye Īrān
Islamische Republik Iran
Firuzabad



Oberhalb der Schnellstraße 65 (Teheran - Bandar), knapp 11 Kilometer vor der Stadt Firuzabad, dem einstigen Ardashir Khureh (Ruhm des Ardashir I.), wurde in früh-sassanidischer Zeit der von starken Befestigungsmauern umgebene Palast Qaleh Dokhtar errichtet. Dieser kann über eine Brücke.....
...und nach einem kurzen und steilen Aufstieg in ewa 15 - 20 Minuten erreicht werden.
Der untere (Foto links) und der obere Bereich des Palastes

Durch Höhenunterschiede des Bergrückens bedingt, wurde der Palast auf drei Ebenen erbaut. Eine eingehende Dokumentation bietet der 1971 in Band 4 der Archäologischen Mitteilungen aus Iran publizierte Artikel Qualʿa-ye Dukhtar bei Firuzabad: ein Beitrag zur sasanidischen Palastarchitektur von Dr.-Ing Dietrich Huff. Ein Blick über die Anlage von der oberen Ebene, des als Eingang dienenden untersten Gebäudetraktes, durch den man.....
...in einen rechteckigen Hof gelangt. An diese einstige mittlere Terrasse schlossen sich an drei Seiten einst große Räume mit Tonnengewölben an, während an sich an der vierten Seite die Treppenaufgänge zum obersten gebäudetrakt befanden (Foto links).  Auf der dritten Ebene befanden sich die wichtigsten Repräsentationssäle und Wohnräume. Hier betrat und betritt der Besucher zunächst eine weiträumige, nicht überdachte Terrasse (Foto rechts), an deren Ende sich ein 23,30 x 13,95 großer Iwan anschließt, der an beiden Seiten von Tonnengewölben gekrönten Räumen eingefasst wurde.

inter dem Iwan befindet sich ein monumentaler Rundbau, dessen quadratischer Innenraum von einer Kuppel gedeckt wurde. Hierbei handelt es sich um ein architektur-historisch bedeutende Konstruktion....
....denn bei ihr fand erstmals das Bauelement der Ecktrompen Anwendung, die den baulichen Übergang vom Quadrat zu Kreis ermöglichte. Ein Blick von der obersten auf die mittlere Terrasse (Foto rechts).
Von der obersten Terrasse des Palastes aus bietet sich nicht nur ein Blick auf eine faszinierende Landschaft, sondern auch auf die sich neben der S 65 entlang schlängelnden einstigen Karawanenstraße, die einmal mehr auch die strategische Bedeutung des Festungs-Palastes Qaleh Dokhtar verdeutlicht.

Nach etwa 4 Kilometern auf der S 65 Richtung Firuzabad erreicht man die Abzweigung zum Atashkadeh (Feuerheiligtum), über die man dann nach einem weiteren Kilometer zu den Ruinen von Ardashir Khureh (Ardahirs Ruhm) gelangt. Nur wenige Meter von dem gewaltigen Gebäudekomplex entfernt, wurde in letzten Jahren ein kleiner Friedhof angelegt. 
Nachdem Ardaschir I. (Reg. 224–239/40) den letzten parthischen König der Arsakiden-Dynastie, Artabanos V. (Artawan), besiegt und getötet hatte, wurde er nach der Eroberung von Ktesiphon, wo sich ein anderer Arsakide noch zwei Jahre hatte halten können, zum König gekrönt. Der Gründer des Sassanidenreiches ließ in unmittelbarer Nähe eines Teiches ein monumentales Gebäude errichten, welches daher allgemein als Palast des Ardashir bezeichnet, von einigen Wissenschaftlern als zoroastrisches Feuerheiligtum angesehen wird.
Der Haupteingang zum dem relativ gut erhalten gebliebenen Baukomplex liegt im Nordosten, wo man über einen breiten Vorhof in einen beeindruckend hohen und tiefen Iwan (Foto links) gelangt. Während der Iwan rechts und links von zwei tonnenüberwölbte Hallen flankiert wird (Foto rechts)...
....schließen sich an seiner Rückseite drei gleichgroße, überkuppelte Säle an (Foto rechts)...
....deren, zum Teil ägyptischen Vorbildern nachempfundenen, Fensterstürze erhalten geblieben sind oder rekonstruiert werden konnten (Foto rchts).
Die überkuppelten Säle, aber auch die anderen Bereiche des Bauwerks sind durch lange Gänge miteinander verbunden.
Durch einen weiteren Iwan an der südlichen Außenwand des zentralen Komplexes (Foto links) gelangt in einen großen, nahezu quadratischen Innenhof, um den sich weitere Hallen mit Tonnengewölbe gruppieren.

Während die nördliche und südliche Kuppel noch weitgehend erhalten geblieben sind, besteht jene des unmittelbar an der Umfassungsmauer gelegenen südlichen Saals heute nur noch zum Teil. Dennoch ist sie auch...

....heute noch aus einiger Entfernung deutlich zu erkennen (Foto links). Zwischen Ardashir Khure und Qaleh Dokhtar, kurz bevor sich die Schlucht Tang-e Ab zur Ebene hin öffnet, wurden zwei wichtige, sich auf Ardashir I. beziehende Reliefs in den Felsen geschlagen. Die in drei Einzelbilder unterteilte, 22,4 Meter breite Reiterkampf-Darstellung besitzt eine besondere Bedeutung für die Geschichtsforschung, weil sie in ihren Motiven eine dramaturgische Steigerung der Kampfes gegen die Parther darstellt, die mit einem sassanidischen Knappen, der auf seinem dahinpreschenden Pferd von dessen Pferd herunterreißt. Während die mittlere Szene den jungen Shapur zeigt, der den parthischen Kronprinzen aus dem Sattel hebt, bezeugt das rechte Bildnis  schließlich, wie Ardashir I. den letzten Partherkönig Ardawan mit seiner Lanze tötet (Foto rechts).
Das zweite Felsenrelief von Tang-e Ab ist die erste Darstellung, welche die Investitur eines Sassanidenherrschers zum Gegenstand hat.  An der Spitze einer Gruppe von Würdenträgern begegnet Ardashir I. vor einem Feuerheiligtum dem Gott Ahuramazda, der hier erstmals in der Geschichte in menschlicher Gestalt gezeigt wird. Als Legitimation seiner Königsherrschaft erhält Ardashir I. den Ring der Macht direkt aus göttlicher Hand.

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