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  • Letzte Aktualisierung: 21.06.2014

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جمهوری اسلامی ايران
Dschomhūrī-ye Eslāmī-ye Īrān
Islamische Republik Iran
Pasargadae



Die einstige achämenidische Residenz Pasargadae ist von Persepolis aus nach etwa 80 Kilometern über die Schnellstraße 65 (Teheran - Bandar Taheri) zu erreichen. Gleichwohl die heutige UNESCO-Weltkulturerbestätte noch im persischen Kernland der Provinz Fars liegt, habe ich diese Seite aus zwei Gründen der Etappe Shiraz - Yazd zugeordnet. Einmal deshalb, weil die Stätte auf der Fahrt nach Yazd besichtigt wurde und zum anderen im Hinblick auf das Gesamtkonzept und -layout der Iran-Seiten meiner homepage.
In der Hochebene von Daht-e Morhab (1900 M. ü. NN) hatte im Jahre 550 v. Chr. die Entscheidungsschlacht zwischen Kyros II. (559 v. Chr. bis 530 v. Chr.) und dem medischen König Astyages (Reg. nach Herodot:  585 v. Chr. bis 550 v. Chr.) stattgefunden. Nach seinem Sieg gründete Kyros hier die erste achämenidische Königsresidenz. Den Bau seines insgesamt 11 Meter hohen Grabmahls, hatte Kyros II., dem die Geschichtsschreibung den Beinamen 'der Große' verleihen sollte, noch selbst angeordnet. Die Vollendung des Monumentes oblag jedoch seinem Sohn Kambyses (Reg. 529 v. Chr. bis 522 v. Chr).  Die Grabstätte wurde vom Makedonen Alexander geplündert vorgefunden, da sie offenbar bereits kurz vor seinem Eintreffen geschändet worden war. Nach dem Beginn der islamischen Zeit wurde das Bauwerk als Grab der Mutter Salomons verehrt und im 13. Jahrhundert an seiner Südfassade mit einem Mihrab versehen.
Die aus einem Heerlager hervorgegangene Stadt erstreckte sich über ca. 300 Hektar und verfügte über ein ausgeklügeltes unterirdisches  Bewässerungs- system. Die noch heute sichtbaren Bauten standen einst im bisher ersten nachgewiesenen altpersischen Paradeisos, einer umzäunten Gartenanlage mit künstlichen Wasserläufen, Seen Palästen und Pavillons. Der antike Flusslauf (gestrichelte hellblaue Linie) ist heute nicht mehr zu erkennen. Um auf das Palastgelände zu gelangen, mussten die Besucher zunächst das auch als 'Palast R' bezeichnete Torhaus (Foto recht) passieren.

Die Abbildung eines geflügelten Schutzwesen mit Flügeln und Hörnern lässt an die Kreuzung eines Cherubim mit dem altägyptischen Gott der Weisheit, Chnum, erinnern (Foto links). In in das Bauteil  wurde eine Inschrift in persischer Keilschrift eingemeißelt (Foto rechts).
Im Zentrum des Audienzpalastes stand eine rechteckigen Halle, deren Dach durch zwei von jeweils vier Säulen getragen wurde. An ihren vier Seiten wurde diese zentrale Halle wiederum jeweils von einer offenen Halle flankiert, die ebenfalls von zwei Reihen dicht nebeneinander stehender Säulen getragen wurde. Zum Schutz des Audienzpalastes wurden an dessen südöstlichen Eingang...
....Menschwesen aus Mensch und Fisch angebracht.
Vom nordwestlichen Eingang des Audienzpalastes (Foto links) führt der Weg zum einstigen Residenzpalast von Kyros II. (Foto rechts).  In der Mitte dieses, auch als 'Palast P' bezeichneten  Komplexes......
....stand eine 1 x 23,5 Meter große Halle, deren Decke von fünf Säulenreihen mit jeweils sechs Säulen getragen wurde (Foto links). Den Schutz zum Eingang seiner auch als Wohnpalast gedeuteten Residenz wurde von Kyros II. selbst übernommen, indem er sein Abbild, welches heute nur noch von der Hüfte an abwärts vorhanden ist, in die Türlaibungen einmeißeln ließ (Foto rechts). Es handelt sich um eine der wenigen Abbildungen des Großkönigs.
300 Meter nordöstlich des Residenzpalastes steht der als Zendan-e Sulaiman (Salomons Gefängnis) steinerne Turmbau, von dem heute nur noch eine Wand erhalten geblieben ist (Foto links). Architektonisch gleicht er der Kaaba-ye Zardosht von Naqs-e Rostam und kann wie diese als zoroastrisches Feuerheiligtum (Ataskade) betrachtet werden. Weitere 500 Meter in nordöstlicher Richtung, am Rand des antiken Stadtgebietes wurde auf einer Anhöhe eine befestigte Terrassenanlage erbaut, die heute als Takht-e Madar-e Suleiman (Thron der Mutter Salomons) bezeichnet wird. Die auf Weisung von Kyros dem Großen errichteten Stützmauern bestanden aus akkurat behauenen Quadern, deren Zusammenhalt ursprünglich durch Metallklammern verstärkt worden war. Dareios I. ließ die befestigte Terrasse durch Lehmziegelbauten, zu denen auch ein bedeutendes Schatzhaus gehörte, ergänzen.  Nachdem ein Großfeuer um 280 v. Chr. viele Bauten zerstört hatte, wurde die Anlage dennoch etwa 80 Jahre von den Parthern weiterbenutzt. Eine letzte Besiedlung lässt sich noch für die spätsassanidische, bzw. frühislamische Zeit nachweisen.

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