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Eine "Bombardier CRJ200" der Línea
Aérea Amaszonas (Amaszonas Airline) brachte mich von Cusco auf
einem einstündigen Flug über das südperuanische
Hochland und den Titicacasee .....
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Videoclips vom Flug über den Titicaca-See: 1 2 3 4
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....zum
Aeropuerto
Internacional El Alto, dem auf 4061
Meter über N.N. gelegenen internationalen Flughafen von
Nuestra Señora de La Paz,
der sich selbst auf einer Höhe zwischen 3200 bis 4100 m
ausbreitet. Kurz nach Verlassen des Flughafengeländes gelangt man
an der Ruta Nacional 3 an einen Mirador, der einen hervorragenden
Panoramablick auf das größtenteils tiefer liegende La Paz
bietet (Foto rechts). Die von der österreichischen
Unternehmensgruppe Doppelmayr/Garaventa erbaute Seilbahn (rote Linie)
wurde gerade eingeweiht. Sie soll den Pendlerverkehr entlaste zwischen
dem bolivianischen Regierungssitz La
Paz (Hauptstadt Boliviens ist Sucre) und seiner ehemaligen
Vorstadt El Alto entlasten und die Fahrzeit von rund einer Stunde auf
zehn bis fünfzehn Minuten verkürzen.
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Die
am Aussichtspunkt aufgestellte Skulptur versucht Tradition mit
Fortschritt zu verbinden (Foto links). Mitten im Zentrum
(Pfeilspitze) von Alt La Paz befindet sich die Casa de Piedra Hotel Boutique, meine
sehr zu empfehlende Unterkunft....
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...die
zwar einen fast unscheinbaren Eingang (Foto
links), innen jedoch mit Flair, Komfort und einem hohen Maß an
Gastfreundlichkeit aufwarten kann.
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Die dünne Luft in einer Höhe von 3200
Metern ist recht gewöhnungsbedürftig. Hinzu kommen die
Autoabgase der stets verstopften Einbahnstraßen, so dass man
bereits nach wenigen seine Lungen zu spüren bekommt. Bevor ein
Schwindel einsetzt, sollte man sich deshalb niederlassen und einen Mate
de Coca zu sich nehmen. Das Portal der 1760 erbauten Iglesia Santo
Domingo ist mit ihren reichen floralen verzierungen ein sehenswertes
Zeugnis indigener Steinmetzkunst (Foto rechts).
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Während
die Kirche des Dominikanerordens in ihrem Inneren eher schlicht
ausgestattet ist (Foto links), weisen die Säulen an ihrer
Außenfassade auch stilisierte Köpfe von Pumas vor (Foto
rechts).
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Der
im jesuitischen Stil mit drei Portalen und zwei
Türmen neogotischem Türmen erbaute Templo de la Recoleta (des
Erinnerns) wurde im Jahr 1896 geweiht (Foto links). Kurz vor
Fastnacht werden auch diese Masken zum Verkauf angeboten (Foto Mitte).
Doña Vicenta Juaristi Eguino führt ein Werk, das die
feminine Heldentum symbolisiert. Das Denkmal mit der Bronzestatue von Doña
Vicenta Juaristi Eguino soll an die Rolle der Frauen im
Unabhängigkeitskampf erinnern. Drei weitere Hochreliefs am Sockel
zeigen die Heldinnen Simone Manzaneda, Bartolina Sisa und Frauen
des indigenen Aufstandes von 1781 (Foto rechts).
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In
der Calle Sagárnaga und
ihren Seitenstraßen (Foto links)
und der Calle Lineares
(Zaubergasse) befinden sich unzählige Läden, wo neben
diesen zockenden
Damen (Foto rechts)....
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...Knabbereien,
Cocablätter ebenfalls zum Kauen, und auch getrocknete Lama-Embryos
(für das Fundament beim Hausbau) feilgeboten werden.
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Wie
überall in Lateinamerika werden auch hier Parolen und Wahlslogans
an die Wand geschrieben. "Mit NEIN stimmen, es ist IHR
Nachweis, Feuer!" (Foto links) . "Für meine Stadt, Feuer" (Foto
rechts).
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Die
Plaza Mayor,
später Plaza de Armas
genannt, wurde im Jahre 1558 im Auftrag des Bürgermeisters Ignacio
Aranda konzipiert und entwickelte sich bis ins frühe 19.
Jahrhundert hinein zum Zentrum der macht und des täglichen Lebens
der Stadt. Nach der Unabhängigkeit Boliviens wurde der Platz zu
Ehren des Freiheitskämpfers Pedro Domingo Murillo umbenannt, der
am 16. Juli 1809 einen Aufstand gegen den spanischen Gobernador
des Vizekönigreiches del Río de La Plata in La Paz
angeführt hatte und dafür auf dem Platz am 29. Januar 1820
enthauptet wurde. Auch in der weiteren Geschichte um die politische
Macht in Bolivien, sollte dem Platz in den Jahren 1811, 1814,
1862, 1865, 1871, 1898, 1946, 1952, und 2002 erneut Bedeutung zu
kommen. In
der Mitte des Platzes steht seit 1909 ein 3 Meter hoher
neoklassizistischen Bronzeguss des italienischen Bildhauers Ferruccio
Cantella, welcher
Pedro Domingo Murillo verkörpert. Die
Basilika der Catedral Metropolitana
Nuestra Señora de La Paz wurde
1835 im klassizistischen Stil mit barocken Elementen auf
einem älteren Bauwerk von 1692
eröffnet. Ihre beiden Seitentürme wurden jedoch
erst 1989 mit
dem Besuch von Papst Johannes Paul II. eingeweiht. Gleich neben
der Kathedrale Unserer Lieben Frau befindet sich der Palacio de Gobierno (Foto rechts),
der Sitz der bolivianischen Regierung. Seine umgangssprachliche
Bezeichnung Palacio Quemado
(abgebrannter Palast) rührt davon, dass er 1860 bei einem Aufstand
niedergebrannt wurde. |
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Die
Ehrenwache vor dem
Palacio de Gobierno trägt
noch heute Uniformen aus dem 19. Jahrhundert. Ebenfalls an der Plaza
Murillo steht der Palacio Legislativo, in dem mit der Asamblea
Legislativa Plurinacional (Congreso Nacional) das
Parlament des Landes zusammentritt (Foto rechts). Seit der Annahme der
neuen Verfassung am 7. Februar 2009 wurde die Wiphala als Emblem der indigenen
Bevölkern der bisherigen Nationalflagge gleichgestellt. Die
Wiphale geht auf die Fahne des Inka-Teilreiches Qullasuyu zurück,
mit dem sich das Volk der Aymara identifiziert.
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Egal,
wo man auf der Welt auch hinkommt, die Iren sind schon da. Der
unmittelbar vor dem Estadio Hernando
Siles (wo Bolivien am 25.07.93 in einem Qualifikationsspiel
für die WM 1994 den Rekordweltmeister Brasilien mit 2:0 besiegte)
befindet sich der Templete
Semisubterráneo y Museo al Aire Libre (Foto links). Das
Open-Air-Museum beherbergt Nachbildungen von Statuen die in Tiwanaku
(span. Tiahuanaco) gefunden wurden (Foto rechts).
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Auch
in die Sprache Boliviens hat der KINDERGARTEN (roter Kreis) als
Lehnwort Eingang gefunden. Vom Stadtteil Miraflores Bajo gelangte ich
über das
Tal des Río Chokeyapu auf der Puente Indepencia zurück
in das Zentrum von La Paz. Ausblick von der Brücke in
Richtung Süden (Foto rechts).
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In
der Av. Arce 2395 esq. Calle Belisario Salinas
befindet sich die gut gesicherte Deutsche Botschaft.
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In
der Avenida Acre gibt es zahlreiche Häuser au dem frühen 20.
Jahrhundert, aber auch das Bildungsministerium, vor dem eine Abordnung
von Indigenas angetreten ist, um ein "Manifesto" abzuliefern (Foto
rechts). Wie hier, werden alle Amtsgebäude durch ein
Polizeiaufgebot geschützt.
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Der
Campus der bereits 1831 gegründeten Universidad Mayor de San
Andrés (UMSA). Dort
verkündet ein Konterfei des 1967 in Bolivien ermordeten
argentinischen Revolutionärs Dr. Ernesto Che Guevara: "Alle unsere Aktion ist ein Schlachtruf gegen den Imperialismus ."
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Im
Park der Avenida 16 de Julio befinden sich eine Reihe von
Denkmälern, wie das für den Wiederentdecker Amerikas, Christoph Kolumbus (span.
Cristóbal Colón), "El
Libertador" Simón Bolívar (1783 - 1830) und der
Brunnen mit einer Allegorie "La
Patria" (Vaterland Bolivien).
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Der
im öffentlichen Personennahverkehr eingesetzte Vendo Microbus Dodge (Greyhound) hat
bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel (Foto links). Der erste
bolivianische Kommunikationssatellit
Tupac Katari (TKSat-1) der Agencia Boliviana Espacial (ABE)
wurde nach Julián Apaza Nina (1750 - 1781), der mit dem Namen
Tupaq Katari als Führer eines Aufstands der indigenen
bäuerlichen Bevölkerung in Alto Perú (heute Bolivien)
gegen die Spanier im Jahr 1781 bekannt wurde, benannt (Foto rechts).
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Die Basílica de San Francisco wurde
zwischen dem sechzehnten und achtzehnten Jahrhundert so genannten
andinen Barockstil gebaut und in ihrer heutigen Form im Jahre 1784
geweiht. Die Fassade der einstigen
Klosterkirche zeigt exotische Vögel, Blumenranken und maskenartige
Gesichter.
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Rechts
neben dem Kirchenportal gelangt man in den bis 2005 als als Centro Cultural Museo San Francisco sanierten
ehemaligen Klosterkomplex der Franziskaner. Der Innenhof ist von einem
Kreuzgang umgeben (Foto links). Vom Chor im ersten Stock bietet sich
dieser Blick in die Basilika (Foto rechts).
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Auf
dem Glockenturm der Iglesia San
Francisco blickt man auf den gleichnamigen Platz, an dessen Rand
eine mehrgeschossige Markthalle
errichtet wurde. Mit dem betonungetüm, welches an bauliche
Sünden der 1970er Jahre in Deutschland erinnert, wollte man die
Händler von der Straße wegbringen. Dies ist jedoch nicht
geglückt, denn während viele Stände wegen der Miete
unbesetzt geblieben sind, blüht das Straßengeschäft
weiterhin.
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Blick
über die Dächer zur Iglesia Ingles Catolico (links) und den
Templo de la
Recoleta (rechts) sowie in die
Calle
Sagárnaga (Foto rechts)....
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und auf die felsigen Berge im Südwesten von La Paz, die einen
bizarren Kontrast zum Betonmeer der Stadt bilden. Auch die im Jahre
1952 als Dachverband der bolivianischen Gewerkschaften gegründete Central
Obrera Boliviana (COB) als Dachverband der erinnert noch
heute an den Comandante "El Che".
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Eines
der vielen Geschäfte in denen Musikinstrumente angeboten werden
ist auch ein Indiz dafür, dass Bolivien das Zentrum der
lateinamerikanischen Musik ist (Foto links). Das Monumento al Soldado
Desconocido (Denkmal des unbekannten Soldaten) in der Avenida 16
de Julio (Foto rechts).
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Die
Besucher des Museo de Coca werden darüber
aufgeklärt, das die Coca-Pflanze und das industriell hergestellte
Kokain zwei vollkommen unterschiedliche chemische Stoffe sind. Die hier
als Maske dargestellten Blätter des Cocastrauches
(Erythroxylum
coca) gehören seit Jahrtausenden zur Kultur der Andenvölker.
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San Pedro, das
größte Gefängnis in La Paz bildet eine eigene
Gesellschaft, in der nichts ohne Geld funktioniert. Hinter
seinen Mauer hausen etwa 1.500 Häftling, die
zum Teil auch ihre Frauen und Kinder zu sich geholt haben. Eine straffe Hierarchie der Gefangenen
lässt sich sogar die Schlafplätze bezahlen, wobei auch die
Wärter ihren Anteil erhalten. Bandenbosse führen ein
angenehmes Leben in Luxus und können von hier aus mittels Internet
ihre Außen-Geschäfte ungestört weiterführen.
Gewalt mit Messerstechereien gehört
hier zur Tagesordnung. Dennoch kann man das Gefängnis, gegen einen
Obulus versteht sich, besichtigen. Wer sich für das "Leben" in
diesem ungewöhnlichen Knast interessiert, sei der Tatsachenbericht
von Rusty Young, Marching Powder, empfohlen.
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In
der Nähe des Flughafens El Alto wurde aus Metallschrott diese
Skulptur des in Bolivien omnipräsenten Che Guevara errichtet, der mit
seinem rechten Stiefel auf einen us-amerkanischen Adler gesetzt hat
(Foto links). der 6088 Meter hohe Huayna
Potosí ist der hauberg von La Paz (Foto rechts).
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Die
Estación de
autobuses wurde einst als Bahnhof von Alexandre Gustave Eiffel (1832 -1923) erbaut
(Foto links). Im alten Teatro
Municipal finden noch heute zahlreiche Veranstaltungen
statt (Foto rechts).
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An
vielen Straßenecken wird leckeres Backwerk angeboten. Die
für den Fahrzeugverkehr gesperrte Calle
Jaén, in der sich zahlreiche Museen befinden, gilt als
schönste Gasse von La Paz.
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