• Letzte Aktualisierung: 11.11.2011

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Lefkoşa

Hauptstadt der Türkischen Republik Nordzypern  
     



Während die Kfz.-Kennzeichen Nordzyperns noch an jene erinnern lassen, die zwischen 1903 bis 1932 in Grossbritanien im Gebrauch waren, wirken die Briefkästen der nordzyprischen Post eher etwas unbedarft.


Das Kyrenia Tor (Girne Kapisi) stammt aus venezianischer Zeit (1562), während der kleine aufgesetzte Turm mit seiner runden Kuppel erst 1821 unter osmanischer Herrschaft angebaut wurde. Nachdem die britischen Kolonialherren im Jahre 1931 die mittelalterliche Stadtmauer beiderseits der Tores durchgebrochen hatten, fließt der Verkehr und das Torhaus herum. Das Stand Ata Türks (Foto rechts) wurde nach 1974 errichtet.  Videoclip


Die Karte (Foto links) zeigt die Altstadt von Nikosia/Lekoşa, die von den Venezianern ab 1558 mit 11 Bastionen auch gegen Kanonenschüsse befestigt wurde. Die Fortifikation nutzte jedoch nichts, den am 9. September 1570 eroberten die Truppen Mustafa Paschas die Stadt für das Osmanische Reich. Eine der zahllosen - einem äußerst strengen Fotografierverbot unterliegenden - militärischen Institutione n die von der türkischen Armee nach der Besetzung des Nordteils der Insel nach dem 20. Juli 1974 eingerichtet wurden (Foto rechts).


Das Emblem des "Kibris Türk Kültür Derneği", der bereits unter britischer Kolonialherrschaft (1948) gegründet wurde (Foto links).  Auf dem heutigen Atatürk Meydanı ließen der Venezianer vor fast 400 Jahre eine Triumphsäule aufstellen.  Anstelle der später verloren gegangenen Markuslöwen, ließen die Briten als Symbol ihrer globalen Herrschaft eine Weltkugel auf der Säule anbringen (Foto rechts).


Der Große Khan (Büyük Han) ist eine Karawanserei aus dem Jahre 1572, in dem Kaufleute Station machten und ihre Pferde und Kamel versorgten.
Im Zenrum des Hofes befindet sich eine oktagonale Moschee mit einem Gebetsraum, der über Stufen zu erreichen ist (Foto rechts).


Im Hof des Büyük Han, der nur ein einziges Zufahrtstor hatte, konnten die Händler ihre kostbaren Waren, Gewürze und golddurchwirkten Stoffe diebstahlssicher lagern, während sie in den kleinen Räumen im ersten Stock beruhigt nächtigten (Bild rechts).


Die Selimiye-Moschee wurde im gotischen Baustil einst als Sophienkathedrale zwischen 1209 und der Mitte des 14. Jahrhunderts von französischen Baumeistern auf Weisung der Lusignan-Könige errichtet. In seiner wechselvollen Geschichte wurde das Bauwerk durch die Überfälle der ägyptischen Mamlucken, einem schweren Erdbeben im Mitte des 14. Jahrhunderts und den Beschuss durch die Osmanen mehrmals beschädigt.  


Das Portal des einstigen römisch-katholische Gotteshauses wurde seiner Heiligen und anderer christlicher Insignien entkleidet (Foto links).  Das Podest für die Beterinnen und der Mihrab, die Gebetsnische (Foto rechts).   Videoclip- Ruf des Muezzin


Der Mihrab der Moschee wurde nach Südosten in Richtung Mekka ausgerichtet (Foto links), während sich die beiden Seitenschiffe des gotischen Innenraums nach dem Vorbild der Kathedrale von Reims in den von sechs antiken Säulen gesäumten Chorumgang fortzusetzen scheinen. (Foto rechts).


Die Vorhalle der einstigen Sophienkathedrale wird von Kreuzrippengewölben überspannt (Bild links). Das dach der Vorhalle diente einst als galerie, von der aus König und Adel den Zeremonien vor der Kirche aus vornehmer Distanz beiwohnen konnten. Die bunten gotischen Glasfenster wurden durch schlichte Pflanzenornamente ersetzt (Bild rechts).


Ein Blick auf die Vorhalle aus Richtung des Bedesten (Foto links). Die vom osmanischen Gouverneur im jahre 1829 gestiftete Sultan-Mahmut-Bibliothek liegt an der östlichen Seite der Selimiye-Moschee (Foto rechts).


Südlich der Selimiye-Moschee erhebt sich der restaurierte Bedesten (Basargebäude) mit seinen Wasserspeiern (Foto links). Als ursprünglich byzantinischer Gotteshaus wurde er vom Orden des Heiligen Thomas von Canterbury im 13:/14. Jahrhundert umgebaut und als St. Nikolaus der Engländer bekannt (Foto rechts).


Zwischen den Minaretten der Moschee ist eine Leine gespannt, an der die Fahnen der "Türkischen Republik Nordzypern" un der Türkei gehisst wurden. Die Basarstrasse lässt eindeutig erkennen, dass man sich im Nordteil der zyprischen Hauptstadt befindet (Foto rechts).


Die ursprüngliche Kirche wurde als Kapelle der Benediktiner-Abtei „Notre-Dame von Tyrus “ nach dem Fall Jerusalems im 13. Jahrhundert gegründet. 1308, ließ König Heinrich II. von Jerusalem die nach einem Erdbeben wieder aufbauen. Viele der Nonnen waren im armenischer Abstammung, so dass das Kloster bereits vor 1504 in den Besitz der armenischen Kirche gelangte. Im Jahre 1570, wurden die Kirche Sourp Asdvadzadzin, das Paphos-Tor und seine Umgebung von Sultan Selim II. an die armenische Gemeinde übertragen.  


1920 wurde auf dem Gelände der Kirche die Melikian Elementary School, 1938 die Ouzounian Elementary School gegründet. Im Inneren des Komplexes gab es seit 1932 auch ein Denkmal, das an den Völkermord von 1916 erinnerte. Bis zur Besetzung und Verwüstung durch türkisch-zyprische Extremisten im Jahr 1963 beherbergte der Komplex auch die armenische Prälatur von Zypern. Im Jahr 2007 wurde das Gebiet abgeriegelt, die Restaurierung begann im Oktober 2009. Entgegen der Planung wurde sie jedoch noch nicht fertiggestellt. Rechts: Ein Foto aus den 1950er Jahren.


Die einstige Tekke der tanzenden Derwische beherbergt heute das Museum für türkische Volkskunst. Der in den 1920er Jahren von Ata Türk verbotene Derwischorden konnte in der britischen Kolonie weiterleben und seien Tänze bis bis heute als eher folkloristische Tradition bewahren.
Auch das ewige Konterfei von Dr. Ernesto "Che" Guevara de la Serna ist in Lefkoșa anzutreffen.

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