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Die historische Hauptstadt Oberschlesiens,
Opole/Oppeln ist heute die Hauptstadt der Województwo opolskie. Zwischen
Breslau und Kattowitz gelegen, ist sie das Zentrum der 1991 anerkannten deutschen
Minderheit in Polen, die nach der Volkszählung im Jahre 2002 einem Bevölkerungsanteil
von 0,38 %. ausmachte. Der Name der Stadt geht auf die Opolanen zurück,
die zu den fünf westslawischen Stämmen im Schlesien des 9 Jahrhunderts
gehörten. Der als Groschenbrücke bezeichnete Steg, wurde
in deutscher Zeit jedoch als Pfenningbrücke bezeichnet. Zum Überqueren
musste die Mautgebühr von einem Pfennig entrichtet werden, der 1873 im
Deutschen Reich mit der Goldmark eingeführt worden war. Demgegenüber
ist der Złoty auch heute noch in 100 Groszy (Groschen)
unterteilt, was sicherlich die Erklärung für seine polnische
Bezeichnung ist. Am 9. Juni 1978 wurde in Oppeln der deutsche
Fussball- Nationalspieler Miroslav Klose als Mirosław
Marian Kloze geboren.
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Über die Zamkowa Most gelangt
man über den Kanal Mlynowka zu der am Rande der Altstadt gelegenen
Franziskanerkirche aus dem 14. Jahrhundert, die bis zum Ende des Zweiten
Weltkrieges als Stadtpfarrkirche der evangelischen Gemeinde in Oppeln diente
(Foto links). Am Ufer der Altstadt befindet sich die einstige Synagoge
von Oppeln(Foto rechts).
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Die Oppelner Nike am Plac Wolnosci
wurde 1970 zu Ehren der Helden des Kampfes um die Freiheit des Oppelner
Schlesiens errichtet. Das heißt, für jene polnischen Kämpfer,
die das Ergebnis der 1920 durchgeführten Volksabstimmung (Verbleib beim
Deutschen Reich) nicht akzeptierten und für den Anschluss an Polen kämpften
(Foto links). Ab 2009 wurde auf dem Gelände der ältesten slawischen
Siedlung der Stadt das Opole Amphitheater errichtet. (Foto rechts).
Mit Ausnahme des Jahres 1982, hatte an der selben Stelle seit Juni 1963 das
alljärhliche Krajowy Festiwal Piosenki Polskiej w Opolu (Landesfestival
des Polnischen Liedes in Oppeln) stattgefunden.
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Der südlich der Altstadt
auf der Oderinsel Pascheke stehende Piastenturm, der im Volksmund als
„Proskespargel“ bezeichnet wird, wurde Ende des 13. Jahrhundert im gotischen
Stil erbaut mit einem kegelförmigen Helm erbaut. Als Teil des 1931 abgerissenen
Piastenschlosses, wurde die Bekrönung des Turm
einige Male verändert, bis im schließlich 1957 die heutige, 11
Meter hohe Spitze aufgesetzt wurde, die den runden Backsteinbau auf 51 Meter
erhöhte. An der Stelle des Piastenschlosses wurde zwischen 1932 und 1936
ein modernes Regierungsgebäude für den Regierungsbezirk Oppeln erbaut.
(Foto links) Das 2008 errichte Bronzedenkmal für Karol Musioł
an der Ul. Zamkowa, der von 1953 – 1965 als Bürgermeister der Stadt
Opole amtierte. (Foto Mitte) Die Geschichte der Domkirche zum Heiligen
Kreuz reicht bis zur Errichtung einer ersten Holzkirche im Jahr 1002
zurück. Nachdem sie im Jahr 1024 ein Splitter des Heiligen Kreuzes erhalten
hatte, wurde mit dem Bau einer dreischiffigen Backsteinbasilika im Jahre
1254 begonnen. Infolge mehrerer verhängnisvoller Brände wurden
bauliche Veränderungen vorgenommen, bis die Kirche in den Jahren 1899/1990
ihre heutige Fassade erhalten sollte. Die größte Kirche Oppelns.
wurde 1934 zur Basilica minor erhoben und dient seit der Errichtung
der Diözese Oppeln im Jahr 1972 als deren Kathedrale (Foto rechts).
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In der Piastenkapelle
der Kathedrale befindet sich neben einer Bronzetafel der Gewerkscaft
Solidarność (Foto links) das Grab von Herzog Jan II. Dobry Johann II.
, dem letzten männlichen Nachkommen aus dem Oppelner Zweig der schlesischen
Piasten (Foto rechts). Ihren gotischen Stil erhielt die Kathedrale bis 1520,
als ein neuer Chor und drei Kapellen errichtet wurden. Aus dem Jahre 1615
stammt Sterngewölbe im Mittelschiff. Trotz der neugotischen Erneuerung
des Kircheninneren im Jahre 1882 blieben sowohl die barocke Ausstattung der
Altäre und neuen Kanzel, als auch ältere Kunstdenkmäler, wie
die Renaissance-Kanzel erhalten (Foto Mitte). |
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Der Sarkophag des am 27. März
1532 im oberschlesischen Racibórz (Ratibor) verstorbenen Herzog, der
auf deutsch Johann II. von Oppeln oder Johann der Gute
genannt wurde.
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Zwei Kirchenfenster lassen nur
ein spärliches Licht in die Kaplica Piastowska (Foto links). Das
in der Mitte des Rynek gelegene Oppelner Rathaus (Fotos rechts
und links unten) wurde im Stil des florentinischen Palazzo Vecchio erbaut
und wird von dem 62,40 m hohen Rathausturm dominiert. Der 1864 errichtete
Rathausturm stürzte am 15. Juli 1934 in Folge von Bauarbeiten, bei dem
die in Jahrhunderten angebauten Kramläden entfernt wurden, ein. Bis 1936
erfolgte der Wiederaufbau des Turmes.
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Der 78 x 92 Meter große
Rynek (Ring) ist der Marktplatz der Stadt. Während
er von Bürgerhäusern wird, die zum Teil bereits im 16. Jahrhundert
erbaut wurden, bildet das Rathaus aus dem 19. Jahrhundert seinen Mittelpunkt.
Gelbe Hinweisschilder weisen auf Entfernung und Richtung der Partnerstädte
von Opole, zu denen seit 2000 auch Ingolstadt gehört, hin.
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