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"Wenn die Zeitzeugen gestorben sind, muß das Wissen sicher
in die Hände der Jugend übergeben worden sein.
Das sind wir auch denjenigen Deutschen schuldig, die sich damals,
als es darauf ankam, gerecht verhalten haben."
(Bundespräsident Johannes
Rau in seiner Rede am 16. Februar 2000 vor der Knesset in Jerusalem)
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Das Stammlager
Auschwitz (Auschwitz I) gehörte neben dem Vernichtungslager KZ
Auschwitz II–Birkenau und dem KZ Auschwitz III–Monowitz zum Lagerkomplex
Auschwitz. Er liegt ca. 80 KM nordwestlich der Stadt Kraków. 18 Backsteingebäude
die zuvor al polnische Armeekaserne benutzt worden waren, wurden zum Teil
aufgestockt. Zusätzlich wurden Wachtürme und Drahtverhaue errichtet.
Erweiterungen erfolgten in den Jahren 1942 bis 1944 durch zahlreiche Bauten
für Verwaltung, Lagerhallen und Werkstätten sowie weiteren 20 Häftlingsunterkünften,
die das Gelände flächenmäßig vervierfachten. Der ehemalige
Haupteingang zum Lager mit dem zynischen „Arbeit macht
frei“ befand sich daher seit 1942 innerhalb des vergrößerten
Lagerbereichs (Foto links). Eine dreisprachige Tafel (polnisch/englisch/hebräisch)
erinnert Hunderte sowjetischer Kriegsgefangener, die bei den Ausbauarbeiten
des Lagers starben oder an dieser Stelle von den Kapo totgeschlagen und
von der SS erschossen wurden (Foto rechts).
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Der erste Häftlingstransport
erreichte das Stammlager Auschwitz am 20. Mai 1940. Dem Transport gehörten
30 reichsdeutsche Strafgefangene, die als Funktionshäftlinge Aufsichts-
und Kontrollfunktionen übernehmen sollten, an. Mit dem nächsten
Transport wurden am 14. Juni 1940 728 polnische politische Gefangenen
aus Tarnów eingeliefert. Der innere Bereich von Auschwitz I war
mit zwei Elektrozäunen umgeben (Foto links). Die
Blockführerstube am Lagertor Baracke der Torwache
steht außerhalb des inneren Geländes (Foto rechts).
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An dieser Stelle musste
sich an jedem Morgen und Abend das Lagerorchester
versammeln. Mit Marschmusik sollte es die Gefangenen im Gleichschritt
halten, damit diese beim Aus- und Einzug von ihren Schergen leichter gezählt
werden konnten. Der Zentralweg des Stammlagers
(Foto rechts).
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Zu den vielen Qualen
im Häftlingsleben gehörte das tägliche Antreten aller
Gefangenen , beim dem jeder einzelne mit Namen aufgerufen wurde. Das
Appell dauerte mehrere, mitunter 12 oder mehr Stunden (Foto links). Das aus
einer Eisenbahnschiene und drei Holzbalken errichtete Gerät diente als
Galgen, an dem mehrere Häftlinge gleichzeitig gehängt werden konnten
(Foto rechts).
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In einigen der Blocks
wurden Ausstellungeingerichtet. In Block 14 befinden sich Exponate
zur Befreiung des Lagers (Foto links). Die Karte befindet sich in der Ausstellung
von Block vier, in dem die Extermination von 1,5 Millionen
Menschen dokumentiert. Sie zeigt die Lage des Stammlagers
und von Auschwitz II (Birkenau) am damaligen Ortsrand von
Oświęcim /Auschwitz
und ihre Anbindung an das Bahnnetz. Die Gaskammern
und Krematorien sind mit einem roten Rahmen markiert (Foto rechts)
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Nachdem die
"Endlösung der Judenfrage" am 20. Januar
1942 auf der Wannseekonferenz unter dem Vorsitz
von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich
beschlossen worden war, ließ der Protokollführer, SS-Obersturmbannführer
Adolf Eichmann als Leiter des für
die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden zuständigen
Referats des "Reichssicherheitshauptamtes"
aus ganz Europa Millionen von Juden, Sinti und Roma in Viehwaggons nach Auschwitz
und in die anderen Vernichtungslager deportieren.
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Berge von Koffern,
Brillen, Prothesen, Schuhen und anderen Gegenständen dokumentieren
das Ausmaß des vom NS-Regime verübten Genozids.
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Der Weg zwischen Block
14 und den zwei elektrisch geladenen Stacheldrahtzäunen. Hinter den
Zäunen ließ die SS zur Straße hin eine Sichtschutzwand
errichten (Foto links). Das Gemälde des
Lagerinsassen Władiysł
aw Siwek zeigt ein Zug von Häftlingen bei der Rückkehr
von der Zwangsarbeit. Während zwei Kapo, erkennbar an den weißen
Hosen, Stiefeln und Armbinden das Geschehen beaufsichtigen, machen sich
zwei SS-Männer über den erbärmlichen Anblick der geschundenen
und geschwächten Gefangenen lustig (Foto rechts).
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Die Toiletten und Waschbecken
im Block 11, der als Strafbunker und Lagergefängnis diente
und als Todesblock bezeichnet wurde.
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Die Schlafstätten
der Häftlinge im Todesblock bestanden aus Matratzen, die auf den Boden
gelegt wurden (Foto links) oder, wie in den anderen Blocks,
aus dreistöckigen Holzbetten (Foto rechts).
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Im Hof zwischen Block 11 und Block 10,
in dem die Josef Mengele seine unmenschlichen und grausamen "medizinischen
Forschungen" durchführen ließ,
hatte sie eine Wand errichtet, an der Erschießungen von Häftlingen
durchgeführt wurden (Foto links). Eine Fahne über der Mauer erinnert
mit einem roten Häftlingsdreieck und dem blau-weißen
Muster der Häftlingskleidung erinnert an die
Morde , die in diesem Hof auch durch Hängen begangen wurden.
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Die beiden Zeichnungen
zeigen zeigen nur einige der barbarischen und menschenunwürdigen Torturen,
denen die Häftlinge ausgesetzt waren.
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Ein Galgen und eine
Pritsche zum Auspeitschen. Mit einem roten Dreieck wurden politische
, mit einem grünen kriminelle Häftlinge gekennzeichnet.
daneben gab es Armbinden, an denen der Rang und die Funktion
eines Häftlings zu erkennen war. (Foto rechts)
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Ein Plan des Stammlagers
Auschwitz I (Foto links). Im Absperrbereich zwischen dem Bereich der Häftlingsblöcke
(links) und dem der verputzten Verwaltungsgebäuden (rechts) verläuft
ein Weg zwischen den beiden Elektrozäunen (Foto rechts).
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Nachdem dieses Gebäude
als Munitionsbunker gedient hatte, wurde es vom 15. August 1940 bis Juli
1943 von der SS als Krematorium benutzt....
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...im größten
Raum wurde Herbst 1941 eine "provisorische Gaskammer"
eingerichtet, in der an russischen Kriegsgefangenen erstmals die Ermordung
mit Zyklon-B "erprobt" wurde. Nach der Einrichtung von Auschwitz II (Birkenau)
wurde hier 1942 zuerst der Betrieb der Gaskammer, im Juli 1943 auch derjenige
der Krematorien eingestellt. |
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Ca. 3,5 Kilometer vom Stammlager
Auschwitz I entfernt liegt das einstige Vernichtungslager Auschwitz II (Birkenau),
das im Jahre 1979 in die UNESCO-Liste aufgenommen wurde. Die Bahnschiene
führt durch ein Eingangsportal geradewegs in den mittleren Teil des Lagers
zur dortigen Rampe.... |
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...wo die aus ganz
Europa in Viehwaggons zusammengekarrten Menschen aussteigen mussten
und oftmals gewaltsam von ihren Familienangehörigen getrennt wurden.
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Ein Blick vom Torhaus
auf die Rampe in Richtung Gaskammern. Links befindet sich das Frauenlager
und rechts dass der Männer (Foto links).
Videoclip
Der Blick von der Rampe zum Eingang des Lagers zeigt einen Transportwaggon
(Foto rechts).
Videoclip
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Bereits bei der Ankunft
an der Rampe erfolgte die "Selektion" der Häftlinge durch die
SS (Foto links). Alte und Kinder sowie alle anderen, die ihrer Schwäche,
ihres Alters oder infolge von Gebrechen nicht für einen Arbeitseinsatz
taugten, wurden sofort in langen Schlangen in die Gaskammern geschickt. Am
der Rampe hatte man ihnen bereits persönliche Gegenstände abgenommen,
die sich dort auftürmten (Foto rechts).
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Die zugigen Baracken
im Männerlager wurden aus Holz errichtet. Hinter dem Stacheldrahtzaun
mussten Gefangene eine Graben als Drainage anlegen.
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Im Inneren der Holzbaracken
sollten gemauerte Öfen als Heizung dienen.
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In der ersten Baracke
waren die Latrinen eingerichtet wurden, die
nur einen kleinen Einblick in die katastrophalen hygienischen Verhältnisse
im Lager geben (Foto links). Die einzelnen Etagen der mit faulem Stroh bedeckten
"Betten" (Fotos oben rechts und unten links) mussten sich mehrere Häftlinge
teilen. Bibeln, Kruzifixe und Oblaten (Foto unten rechts)
.
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Nur die steinernen
Öfen sind noch von den hier einst stehenden Holzbaracken übriggeblieben
(Foto links). Ein Sicherungsweg zwischen zwei lagerabschnitten (Foto rechts).
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In dem von der SS
zur Vertuschung gesprengten Gebäude befindet sich die Gaskammer und
das Krematorium II (Foto links). Zwischen dem erhöht angelegten Mahnmal
liegt dieses einstige Tor auf auf der damaligen Originalebene.
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Am Ende des Gleises
In Auschwitz Birkenau, zwischen den einstigen Gaskammern und Krematorien
wurde ein Internationales Mahnmahl errichtet.
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Grundriss und gesprengte
Ruine des Gebäudes in dem sich die Gaskammer und das Krematorium III
befanden.
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Krematorium und Gaskammer
III. (Foto links). Das Foto rechts zeigt ungarische Juden die bei ihrer Ankunft
in Auschwitz Birkenau von SS selektiert worden sind. Noch ahnen die vor
dem Gebäude wartenden Frauen und Kinder nicht, dass sie sich unter
dem Vorwand geduscht zu werden ausziehen müssen und anschließend
durch Gas ermordet werden (Foto rechts).
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timediver® ist sich bewusst, dass
er auf dieser Seite nur einige Aspekte darstellen konnte und möchte daher
jedem,
der an weiteren Fakten interessiert ist, folgende drei Dokumente des Schreckens
empfehlen:
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