Die Litauer sind neben den
Pruzzen
, das europäische Volk, das sich am längsten einer Christianisierun
g widersetzen konnte: An der Stelle des für
litauische Verhältnisse weitläufigen Kathedralenplatz (Katedros
aikšté) befand sich die heidnische Kultstätte
Šventaragis
(Heiliges Horn) mit einem Heiligen Feuer, heiligen Schlangen
und einem Altar. 1251 ließ
Mindaugas
das Heiligtum mit einer ersten, steinernen katholischen Kirche überbauen.
Nach seinem Tode wurde sie in einen Tempel für den Hauptgott der
Balten,
Perkunas
, umgewandelt. Nach
Jogailas
Taufe (1386) erneut als Kirche geweiht , die später vielfach
umgebaut und erneuert werden sollte. Die heutige St. Stanislaus
Kathedrale wurde in Form eines griechischen Tempels mit dorischen
Säulenkapitelen enstand im 18. Jahrhundert der 53 Meter hohe
Glockenturm entstand unter Einbeziehung eines alten Wehrturms bereits im
16. Jahrhundert. Von hier aus nahm 1989 eine Menschenkette
über Riga
nach Tallinn
ihren Anfang....
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Gedenktafel in der Kathedrale für,
den einzigen König Litauens (1236 - 1263) |
Mit dem Funikularas (Standseilbahn)
gelangt am auf den Gediminashügel (71 Höhenmeter).
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Das 1996 errichtete Denkmal für
Gediminas (Kathedralenplatz).
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Die in der Backsteingotik des
ausgehenden 15. Jahrhunderts erbaute Annenkirche & Bernardinerkirche
bilden das einzigartige gotische Viertel.
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Eine kleine Pyramide erinnert
daran, dass das Denkmal des polnischen Dichters
Adam Mickiewicz
(1798 - 1859) in Sowjetzeiten ein bekannter Treffpunkt von Dissidenten
war.
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Neuschöpfungen einer heidnischen Göttertriade
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Abbild von
Perkunas
oder einer seiner Priester?
(Im Litauischen Nationalmuseum war darüber nichts in Erfahrung
zu bringen .)
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Auch vor dem Litauischen Nationalmuseum im
einstigen Neuen Arsenal sitzt eine Statue Mindaugas', dem einzigen König
Litauens.
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Ein kleiner Berg der Heiligenfiguren im Nationalmuseum.
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Eine königliche Bulle mit dem Siegel
Königs Mindaugas.
(Museum für angewandte Kunst im Alten Arsenal)
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Ein Schriftstück mit den Siegeln litauischer
Städte, die sich über den Deutschen Ritterorden beschweren. Sie
boten an, freiwillig zum Christentum zu konvertieren, ohne Zwang durch
den Detuschen Orden.
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Der Gediminasturm gehörte einst
zu einer Festung, die 1655 von den Russen zerstört wurde. In den
1930er wurde er restauriert.
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Blick vom Gediminasturm auf den Fluß
Neris und die im Aufbau befindliche Skyline von Vilnius.
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Die 1902 im maurischen Stil erbaute
Choral-Synagoge ist von 105 jüdischen Gebetshäusern
im "Jerusalem des Nordens" als einzige geblieben.
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Jeweils 2 Lichter für 6 Wochentage.
Am Tag des Herrn, dem
Schabbat, brennt kein Licht.
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Der Gaon Elia ben Salomon (1720 - 1797)
war einer der.....
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An der Stelle, an der seit 1915
ein jüdisches Gymnasium stand, wurde das Staatliche Jüdische
Museum (Valstybinis Vilniaus Gaono Žydų muzieus) eingerichtet. Es dokomentiert
den Ghettoalltag und den Holocaust.
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größten Talmud-Gelehrten
des 18. Jahrhunderts. Ein Denkmal und eine Strasse erinnert an
den berühmten Lehrer (Gaon).
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Eine Gedenktafel erinnert an "Das
kleine Ghetto" und das "Große Ghetto" in Vilnius,
das die NS-Schergen einrichteten. Die Grünanlage in der
heutigen lebhaften Vokiečių gatvé(Deutsche Strasse)
markiert die einstige Grenze zwischen beiden Ghetti. Von Juli 1941 bis
Juli 1944 ermordeten NS-Schergen und ihre willfährigen Helfer 100.000
Menschen im 10 km südlich von Vilnius gelegenen Wald von Paneriai
.
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Das Genozidmuseum , das
in Reiseführern auch als KGB-Museum bezeichnet wird, birgt
22 Zellen und andere Räumlichkeiten, in denen die Gestapo und der KGB
ihre Gefangenen quälten und umbrachten. Den Opfern sind Steinplatten
an der Außenfassade gewidmet.
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Eine der Zellen.
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Ein Plakat erinnert an die "Waldbrüder".
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Sogenannte " Ausgangzelle".
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Trakt mit den beiden "Ausgangzellen".
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Hier wurden bis 1963 Todesurteile vollstreckt.
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Als Partisanen leisteten die litauischen
Waldbrüder bis Mitte der 1950er Widerstand gegen die Sowjetarmee!
Ein Landkarte der einstigen Sowjetunion zeigt die Orte, an die man
die unbotmäßigen Balten deportierte und verbannte.
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Der Rathausplatz (Rotušé aikšté
) mit dem Rathaus (18. Jh.).
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Das Tor der Morgenröte (Aušros
vartai) ist das einzig verbliebene.
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Am 1. April 1997 erklärte
die
"Užupio Respublika"
ihre Unabhängigkeit von Litauen. Die 2000 Staatsbürger der Künstlerrepublik
haben eigene Pässe, einen Präsidenten, Bischof und Botschafter
Moskau. In seinen Reisepass kann man sich dort ein Visum einstempeln lassen.
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Die Kaviné Užupio ist
das "Parlament der Užupio Respublika".....
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.....wenige Meter weiter, in der Post, erhält
man ein Visum in den Reisepaß.
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Obgleich ihn nichts mit Litauen verband,
wurde ihm -wegen seiner
Nonkonformität - nach seinem Tode (1993) ein Denkmal gesetzt.
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Die 2001 enthüllte "Säule
der Freiheit"
der "Užupio Respublika" .
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Drei Damen am Schauspielhaus.
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Während es noch bis 1991 um Freiheit
oder Tod ging.......
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....konnte man später eine " Verfassung
der Užupio Respublika" mit 41 Artikeln in acht Sprachen an die
Wand schlagen.
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Die in Backsteingotik von deutschen
Handwerkern noch vor der Christianisierung im 14. Jh. erbaute
Nikolauskirche (Šv. Mikojalaus bažnyčia).
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Im Restauranas Medinikai, Aušros Vartų 8,
www.medininkai.lt
gibt es auch die preisswerte litauische Spezialität.......
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.... Cepelinai (Zeppeline), gekochte
Kartoffelklöße mit Fleischfüllung und einer deftigen Sahnesoße
mit Dörrfleisch.
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Ein Blick von timediver's Zimmer im
Panorama Hotel
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Die Kirche der Reformierten (Evangelikų bažnyčia).
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