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Das "tausendjährige Roskilde"
war bis ins 15. jahrhundert hinein das geistige und weltliche Zentrum
des dänischen Königreiches. Der am tiefen, zerklüfteten
Roskilde Fjord der Insel Sjælland (Seeland) liegende Ort war Residenz
der Könige und Sitz des Bischofs. Heute zählt die Universitätsstadt
52.000 Einwohner, die sich Roskildenser nennen.
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Der Turm des Rathauses gehörte
einst zur Sankt Laurentii Kirke, die 1125 auf den Fundamenten eines
älteren Gotteshauses errichtet wurde. |
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Im Keller des Rathauses
kann man die Tuffsteinfundamente und Reste des gekachelten Fussboden der
Kirche besichtigen. Den Schlüssel zum Betreten erhält man kostenlos
bei der Touristeninformation im Hochparterre des Rathauses.
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Modelle verschiedener Bestattungsformen.
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Brunnen auf dem Rathausplatz mit Blick auf
den Dom.
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König Harald
Blåtand (910 - 987) ließ im Jahre 980 seinen Hof von Jütland
an den geschützten Fjord verlegen und dort die vermutlich erste Kirche
Dänemarks errichten. Königs Waldemar des Großen Ziehbruder,
Berater und Heerführer Absalon, der Erzbischof von Lund veranlasste
um 1160 den Bau des Doms. Die im Laufe der Jahrhunderte angebauten Seitenkapellen
spiegeln Baustil und Geschmack ihrer jeweiligen Epoche wieder.
Das (kultur)historisch herausragende Bauwerk wurde 1995 in die Liste des
UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen.
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Neben Harald Blauzahn dient die
Domkirke 37 weiteren Herrschern Dänemarks als Grablege.
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Das "
Quatre de chiffre
" am Kirchenboden und im Thriller
Die letzte Prophezeiung
" von R. R. Talbot. |
Die Dreikönigskapelle von 1459
mit Fresken, der "Königssäule" und dem Grabmal von Frederik
II. (1534 - 1588) und seiner Gemahlin Sophie.
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Der Sarkopharg und Reiterstandbild
von Königin Margarethe I. (1353 - 1412), die alle skandinavischen
Königreiche in der
Kalmarer Union
((1397 - 1527) unter einer Krone vereinigte.
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Eine der biblischen Szenen im Chorgestühl
von 1420.
(Für alle Ornamente ist ein Special geplant!)
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Die Kapelle König Frederiks V. (1723 -
1766).
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Links: Christian VIII. (1749 - 1808)
Mitte: Sofia Magdalena (1746 - 1813) Tochter Frederiks V.
Rechts: Caroline Amalie (1796 - 1881), 2. Ehefrau Christian VIII.
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Die Kapelle von Christian IX. (1818 - 1908)
und seiner Gemahlin Louise gleicht einem byzantinischen Kuppelbau.
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Das Grab von Frederik VIII. und seiner
Gemahlin Louise, Prinzessin von Schweden-Norwegen.
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Christian X. (1870 - 1947) war König
von Dänemark und von 1918 bis 1944 auch König von Island.
Rechts der Sarkopharg seiner Gemahlin Alexandrine Herzogin zu Mecklenburg
(1879 - 1952)
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Der Hochchor v.r. n. l.: Frederik IV. (1671-
1730), Christoffer, Hzg. von Lolland ( †1363), Louise (1667 - 1721) v. Mecklenburg-Güstrow
, Charlotte Amalie v. Hessen-Kassel (1650 - 1714).
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König Christian VII. von Dänemark
und Norwegen, Herzog von Schleswig und Holstein (1749 - 1808)
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Kapelle Christians IV. (1577 - 1648)
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v. l.: Frederik III (1609
- 1670) und v. r.: seine Gemahlin Sofia Amalia von Braunschweig-Lüneburg
(1628 - 1685). h. r.: Christian IV., h. l.: Kristian, "den utvalde
prinsen" (1603 - 1647).
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Gleiche Sarkophe wie im Bild links, aus anderem
Blickwinkel.
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Der Absalon-Bogen.
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Die Galerie über dem linken Seitenschiff.
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In den Vikingeskibshallen des
Roskilde Museum befinden sich die restaurierten Reste von fünf Wikingerschiffen,
die im Jahre 1962 in der Wasserinne vor dem Ort Skudelev entdeckt wurden.
Es wird vermutet, dass die 12 - 28 m langen Handels-, Kriegs- und Fischereischiffe
in der Absicht versenkt wurden, die Einfahrt zum Fjord zu blockieren.
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Im Jahre 1416 wurde die Landeshauptstadt
nach Kopenhagen, einer Gründung Erzbischofs Absalon, verlegt. Nach
der Reformation und der Auflösung vieler Kirchen und Klöster ging
die Bedeutung Roskildes weiter zurück. 1658 wurde der Dom jedoch Schauplatz
der Unterzeichung des Friedensvertrages mit Schweden, mit dem Dänemark
Schonen, d. h. sein Stammland östlich des Øresund abtreten
musste.
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