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  • Letzte Aktualisierung: 13.07.2012

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Sozialistische Republik Vietnam


Mekong-Delta / Đồng Bằng Sông Cửu Long   





Das Mekong-Delta ist eines der wirtschaftlichen Zentren des Landes. Genügend Wasser und ein vorteilhaftes Klima ermöglichen bis zu drei Reisernten im Jahr. Die Brücke über den oberen Arme des Mekong ist mehr als 2 Kilometer lang. An bedeutenden Sehenswürdigkeiten hat das Delta jedoch kaum etwas zu bieten. Seine Städte waren im Krieg heiß umkämpft und wurden von den US-Amerikanern durch schlichte Betonbauten ausgedehnt.


Seit die Bauern wieder in der Familie wirtschaften können, betreiben sie Obstplantagen, Baumschulen, Landwirtschaft und Fischzucht. Unzählige Bewässerungskanäle durchziehen die tropische Landschaft....


...und die Familienangehörigen werden in farbenfrohen Sarkophagen im Vorgarten des Hauses bestattet.


In einer Runde mit netten junger Damen durfte timediver® eine Auswahl mundgerecht zubereiteter Früchte kosten und den Darbietungen einer vietnamesischen Lerche (Foto rechts)...... Videoclip: Mekong-Delta Lerche


.....und den Weisen des Mekong Power Trios lauschen, welches einem zwei- und sogar einsaitigen Zupfinstrument noch beeindruckende Klänge entlocken konnte.


Wenngleich das Straßennetz ausgebaut und durch zahlreiche Brücken effektiviert worden ist, bleiben die unzähligen Flussarme und Kanäle auch weiterhin wichtige Verkehrsadern.
Videoclips: Kanalfahrt 1   Kanalfahrt 2   Kanalfahrt 3


In diesem Familienbetrieb werden Kokos-Bonbons hergestellt. Nachdem das Fruchtfleisch herausgelöst wurde, wird es klein gemahlen. Während ein Teil des Kokosmehls ausgepresst wird (Foto links) wird eine Mischung aus Mehl und Saft  unter Hitze und ständigem Rühren karamelisiert (Foto rechts).


Die fertige Karamelmasse wird anschließend auf dem Tisch ausgerollt und in Streifen geschnitten, die danach formatiert und in einzelne Bonbons zerteilt werden. Die noch warmen Einzelteile werden danach zunächst einzeln und anschließend in 20er-Portionen verpackt. Hier auf der Phönix-Insel (Con Phung) wollte einst der Kokosnuss-Mönch Ông Đạo Dừa (1909 - 1990) mit seiner Sekte eine Synthese aus Christentum und Buddhismus schaffen. Er und seine Anhänger haben sich der Überlieferung nach nur von Kokosnüssen ernährt.  Videoclip: Bonbons verpacken


Ob man diese Spezialitäten durch den deutschen Zoll bekommt?  timediver® hat es jedenfalls nicht ausprobiert. Das Befahren des gewaltigen oberen Armes des Mekong (Sông Tiền) erfolgte mit einem größeren Kahn.


Die Boote mit den Drachenaugen dienen sowohl dem Transport von Gütern, als auch als Wohnstätte der Schiffseigner.


Der buddhistische Vinh Trang-Tempel in der Stadt  My Tho ist ein weiteres Beispiel für die eklektizitische Baukunst und eine synkretische Religion des Landes. Während ein monumentaler Dickbauch-Buddha Glück und Wohlstand verheisst, erinnert das dreigeschossige Eingangstor von 1933 an hinduistische Vorbilder.  Der Budai/Hotei, wie der lachende Buddha auch genannt wird, ist chinesischen Ursprungs und geht zurück auf die halb-legendäre Gestalt Qici, der als wandernder Bettelmönch im 10. Jahrhundert lebte und auch noch nach seinem Tod gelegentlich gesichtet worden sein soll 


Ähnlich wie die Kathedrale der Đạo Cao Đà Tây Ninh beeindruckt der 1820 gegründete Tempel mit einer Kombination von baulichen Elementen
aus Asien und Europa. Allerdings sind seine Farben nicht ganz so grell und die drei mosaischen Religionen bleiben außen vor.


Der quadratische Innenhof des Klosters lässt an ein römisches Atrium, ein christliches Kloster und die maurischen Höfe der Alhambra von Granada in Andalusien erinnern (Foto oben links und unten rechts). Die Buddhastatuette auf dem Altar war wird von Miniaturen der Rotmützen-Lamas gesäumt, die in Konkurrenz zu den Gelbmützen des Dalai Lama stehen (Foto rechts).


Gerahmte Fotos und Namensschildern  belegen, dass im Tempel auch Ahnenkult betrieben wird.

 
Quán Thế Âm, die Göttin der Barmherzigkeit und des Mitgefühls (Foto links) ist genauso eine Buddha-Gestalt wie die beiden Figuren auf der Lotosblüte.


Die ost-westliche Seitenfassade des Tempels. Weil offenbar niemals ein Buddha alleine daherkommt, wurde dem lachenden Dickbauch-Buddha noch ein ebenso monumentaler Lotus-Buddha zur Seite gestellt.

Alleine dieser lustige Touristenführer war das Geld für den Trip ins Mekong-Delta wert. Seine permanent wiederholten Lieblingsworte waren "money", "happy" und "holiday".  Bereits am Anfang wies er daraufhin, dass es "for your money" sei, wenn man etwas anderes zum Mittag haben wolle, als man gebucht habe. Als ich dann zusammen mit meinem ungarischen Facebook-Freund Tibor Dancz und zwei anderen jungen Reisenden aus Neu-Isenburg beim Mittagstisch saß, bat er diese an einen anderen Tisch. Auf die Frage des Warum, meinte der Guide "they have payed more money, so they will get the elephant-ear-fish for their lunch". Tibor und ich bekammen dagegen nur etwas kalten Reis mit  Beilage. Gerade nachdem mir nach meinem frugalen Mittagsmal ein Kaffee zu Lasten meiner eigenen Kosten gebracht worden war, kam der der lustige Kerl wieder vorbei. Er deutete auf mein, im Vergleich zum allgemeinen Preisniveau des Landes nicht gerade preisgünstiges Getränk und ließ das Wort "Coffee" verlautbaren, als ob er Tibor und mir erklären wollte, um was es sich in der Tasse handelte.  Der Videoclip funny vietnamese guide stammt von der Rückfahrt im Bus nach Ho-Chi-Minh-City.

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